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Alt 02.04.2011, 11:47  
carpo
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Themenstarter
 
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hallo,

danke für eure Meinungen und entschuldigt, dass ich nicht geantwortet habe.

Ich bin ehrlich gesagt im Moment an einem Punkt, an dem ich so gut wie gar nichts mehr fühle. Ich denke irgendwie, dass ich mich nicht freuen kann und auch nicht traurig sein kann - es ist eine Art innere Leere. So als wäre mir alles egal. Auch wenn ihr meint ich solle es genießen und weitermachen, bin ich mir sehr unsicher. Fast in jeder Situation meines Lebens, habe ich immer nur Entscheidungen getroffen, bei denen ich wusste, dass es eine Art Hintertür gab, durch die ich wieder verschwinden und die Entscheidungen rückgängig machen konnte. Irgendwie brauche ich das.
Der Grund warum auch jetzt in dieser Situation unsicher bin ist der, dass ich mir mit den Jahren - in denen ich ohne Freundin war - eine Art Idealbild einer Freundin im Kopf zusammengeflickt habe.

Naja und sie entspricht nicht in jeder Hinsicht diesem Idealbild. Mein Unterbewusstein scannt sie ab und prüft, ob sie meinem Idealbild in meinem Hirn entspricht. Sie hat Fehler, die mich stören wie z.B. dass sie es unbewusst versteht sich "hässlich" zu machen. Naja ok hässlich ist vielleicht das falsche wort. Aber sie zieht Klamotten und Schmuck an, die ihr Erscheinungsbild eher nachteillig beeinflussen. Und jeder will ja dass seine Freundin hübsch ist und all das. Dadurch entsteht bei mir im Kopf die Angst, dass ich sie irgendwann nicht mehr hübsch finde und Vergleiche mit anderen Mädels ziehe.
Auf der anderen Seite hat sie einen wunderbaren Charakter und bei ihr habe ich das Gefühl, dass ich ihr wirklich alles erzählen kann.

Das Ganze hat sich jetzt die letzten Tage so entwickelt, dass wir uns des öfteren getroffen haben. Wir haben zusammen gelernt, gegessen, waren spazieren etc. Geendet hat es meistens damit, dass wir uns gekuschelt und geküsst haben.
Gestern waren wir spazieren und sie fragte mich, ob ich nun eine Beziehung haben möchte, da Küssen und Kuscheln ja eigentlich eindeutig ist, sie sich aber unsicher war, ob ich es ernst meine. Sie hatte in der Vergangenheit ein paar schlechte Erfahrungen gemacht und fragte deshalb nochmal nach. Dann kam ich in Erklärungsnot und wusste nicht so recht was ich sagen sollte. Ich sagte ihr, dass ich noch nie eine Freundin hatte und das mir das peinlich sei. UNd auch, dass ich mir trotz Küsserei und allem sehr unsicher bin, ob ich das wirklich will.
Ich kam mir in dem Moment wie ein egoistisches A*schloch vor, weil mir dann klar wurde, dass ich sie vermutlich nur küsste und mit ihr kuschelte, weil ich wissen wollte wie das ist jemanden zu haben. Ich habe ihr es so direkt nicht gesagt, aber ich glaube fast, dass sie diese Schlussfolgerung auch daraus gezogen hat.
Jetzt könnte man denken, er hatte seinen Spaß, jetzt ist es vorbei. Aber so ist es nicht. Ich bin hin und hergerissen. Einerseits möchte ich gerne immer so nah bei ihr sein, andererseits klopft da ständig so ein kleiner Mann immer gegen meinen Schädel und packt ihre Fehler und mein Idealbild aus und lässt mich zweifeln, ob ich sie will oder doch nicht....

In unserem klärenden Gespräch gestern meinte sie dann noch, dass wir uns ein oder zwei wochen nicht mehr sehen und keinen Kontakt haben sollten, damit ich mir meiner Gefühle klarer werde und dass ich dann vielleicht merke, ob ich ohne sie kann oder nicht.

Das ist der aktuelle Stand der Dinge.
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