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Alt 02.04.2015, 08:30  
Morrigain
abgemeldet
Zitat:
Ich weiß wirklich nicht, was daran so erschreckend sein sollte, dass man sich dermaßen an der Vorstellung eines Lebens nach dem Tod festklammern muss. Es ist ohne Sinn und Zweck an den Tod zu denken, solange man nicht begreift, dass man hier und jetzt ist, denn das Leben findet nicht nicht in der Vergangenheit statt und auch nicht in der Zukunft. Wer bewusst hier und jetzt lebt, der hat auch keine Angst vor dem Tod.
Ich glaube, hier steckt viel wahres drin. Gerade im letzten Satz. Aber das Festklammern an das Leben oder der Vorstellung eines Lebens nach dem Tod hängt sicher nicht nur damit zusammen, dass man glaubt, für die Welt unentbehrlich zu sein. Prinzipiell hat das eher damit zu tun, dass wir Menschen, die wir lieben und die eventuell von uns abhängig sind, zurücklassen müssen. Das macht Angst. Ich könnte mir vorstellen, dass das dann im vorgerückten Alter leichter fällt. Freunde, Familie sind u.U. voraus gegangen, man trägt keine Verantwortung mehr für andere, kann irgendwie abschließen.

Das Beispiel mit dem Schlaf finde ich auch nicht schlecht. Nicht umsonst gilt der Schlaf als der kleine Bruder des Todes. Wie in der Narkose. Leider weiß ich nicht mehr, wie weit ich bei den letzten Vollnarkosen "ausgeschaltet" war, also ob es da noch sowas wie Träume gibt bzw. gegeben hat. Ich weiß aber, dass ich mit dem Bewusstsein in die Narkose ging, dass ich es jetzt auch nicht merken würde, wenn ich nicht mehr aufwachte. Und das war mir schon unheimlich.

Und Demandred hat recht, letztlich ist es ein Segen, dass wir nichts wissen über unser Ende und wie/ob es weitergeht.
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