Dieser Thread soll, entgegen einiger Vermutungen, nicht hauptsächlich das Thema AFD, Pegida, Flüchtlingspolitik etc. behandeln. (Seid nicht enttäuscht, gibt ja noch andere Themen
)
Es geht darum, dass wir eine schon länger andauernde Entwicklung haben: Die Deutschen rücken nach rechts. Konservativ ist im Aufwind. Und Konservativ heißt heute auch neoliberal.
Ganz vereinfacht: Wir haben in der aktuellen Politik den rechten Block: Union, AfD, FDP sowie den linken Block: SPD, Grüne, Linke. (Piraten auch, weil 2009/2013 jeweils 2 Prozent)
Schaut man sich die Ergebnisse der Blöcke zusammen genommen an, so haben wir schon seit 1998 einen kontinuierlichen Rechtsruck in Deutschland.
1998: Rechter Block 44,3 % ; Linker Block 52,7 %
2002: Rechter Block 45,9 % ; Linker Block 51,1 %
2005 Rechter Block 47,6 % ; Linker Block 51,0 %
2009 Rechter Block 49,9 % ; Linker Block 47,6 %
2013 Rechter Block 51,3 % ; Linker Block 44,9 %
Aktuelle Umfrage
Rechter Block 50 % ; Linker Block 45 %
Falls sich jemand wundert, wie ich auf diese Zahlen komme: Ich habe alle Parteien subsummiert, die nicht unter "Sonstige" gefallen sind. Die 5 Prozent Hürde verzerrt ja ein wenig auch die Stimmung im Volk, deshalb habe ich auch die 2- und 3 Prozent Parteien berücksichtigt.
Jedenfalls ist mein Fazit daraus: Die Mehrheit ist gekippt. Von 1998 bis 2005 war die Mehrheit links der Mitte, heute ist sie rechts der mitte.
Was mich insbesondere verwundert: Die Finanzkrise 2008/2009 hat eher eine Verschiebung nach rechts bewirkt. Ich frage mich, wie kann man auf die Idee kommen, feuer mit feuer zu bekämpfen?
Die Neoliberalen haben die Krise verursacht, gleichzeitig hat man sie mit der Lösung beauftragt.
Was denkt ihr über den Rechtsruck der politischen Meinung?
Ich betone nochmal, es geht nicht nur um die AfD und die Flüchtlingskrise. Der Trend existiert länger als diese beiden Tatsachen.