Lovetalk.de

Zurück   Lovetalk.de > > >
Alle Foren als gelesen markieren

Du befindest dich im Forum: Aktuelles. Tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft gehören hier hinein. In diesem Forum kannst du dich über tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft austauschen, zum Beispiel über neue Gesetze, politische Skandale oder bekanntgewordene Verbrechen, anstehende Wahlen - kurz: alles, was erst kürzlich geschehen ist oder in naher Zukunft ein Thema sein wird. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

 
 
Themen-Optionen
Alt 10.12.2010, 13:37   #21
Metropolis
Gesperrt wegen Mehrfachanmeldung
 
Registriert seit: 01/2010
Beiträge: 1.541
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Guck Dir mal die Stellenanzeigen in der Zeitung an. Da werden am laufenden Band Sozialpädagogen gesucht.
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass nur Ingenieure gesucht werden. Das passt aber ins gängige Vorurteil: Naturwissenschaften und Jura sind gut, alles andere schlecht. Quatsch.

Es gibt Anwälte, die Aufstocker sind. Die verdienen weniger als die eigene Putzfrau. Der Arbeitsmarkt ist nicht so simpel, wie Ihr denkt.





Ist bei mir auch so. Weshalb man sich dann auch manchmal fragt: Warum soll man dann überhaupt studieren ?
Jura ist doch schon seit 10 Jahren zu 50% überlaufen. Staatsanwälte und Richter sind limitiert und Rechtsanwälte gibt es schon seit längerem zu viele, dass die Anfänger und Erfolglosen tatsächlich aufstocken müssen. Nur scheinen das viele Studienanfänger überhaupt nicht zu berücksichtigen, wenn sie sich für Jura entscheiden. Überhaupt werden immer noch viel zu viele Laberfächer studiert und die Absolventen fallen aus allen Wolken, wenn sie merken, dass sie als Sinologen, Kunsthistoriker, Architekten, Politologen und altägyptische Archäologen keinen Abnehmer ihres ach so wertvollen Wissens finden. Die ganzen Laberfächer sind eher Dekadenz- und Überflusserscheinungen als hochwertige gesellschaftliche Nachhaltigkeitssicherungen.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Metropolis ist offline  
Alt 10.12.2010, 13:37   #22
Xote
Mozartgoogle des Lovetalk
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: d41d8cd98f00b204e9800998ecf8427e
Beiträge: 2.572
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Nö. Ein Unternehmen, das Ingenieure sucht, sucht fertig ausgebildete Fachkräfte und nicht Halbwissende. Die Kosten und die Zeit welche nötig wären, die Halbfertigen zu wirklichen Fachkräften zu machen, stehen in keinem Verhältnis.
Ein Unternehmen bekommt nicht nur die Fachkräfte, die es bereit ist zu bezahlen sondern auch die, die es "verdient". Wenn eine Firma ihre Angestellten nach Titel und nicht nach Qualifikation aussucht, dann ist ihr wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.

Habe selbst auf meiner Uni damals erlebt, wie Informatiker diplomiert haben, und dabei gar nicht programmieren konnten. Auch das gibt es. Es gibt also auch Halbwissende unter den Akademikern.

Abgesehen davon: gerade bei Technikern ist das Wissen (egal woher) in spätestens 2 Jahren überflüssig und veraltet. Wer nicht selbst ständig an seiner eigenen Fortentwicklung schraubt bleibt nunmal zurück, so ist das.

Zum Thema:
Warum sind soviele Akademiker arbeitslos? Gegenfrage: was studieren denn die meisten Studenten eigentlich? Wahrscheinlich nicht Informatik, Elektrotechnik, Cyber-, Laser- und Biotechnologie. Die meisten Studenten suchen sich (leider) was einfacheres.

Und da es eben keinen wirtschaftlich Bedarf an Publizistik-, Numismatik-, Keltologie- oder Afrikanistik-Absolventen gibt, was sollen denn diese Leute sonst machen als "arbeitslos sein". Als Hochschulabsolvent ist man ja zu besserem geboren, da kann man nicht einfach einen Hammer in die Hand nehmen und machen.

So schauts aus.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Xote ist offline  
Alt 10.12.2010, 13:44   #23
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Xote Beitrag anzeigen
Ein Unternehmen bekommt nicht nur die Fachkräfte, die es bereit ist zu bezahlen sondern auch die, die es "verdient". Wenn eine Firma ihre Angestellten nach Titel und nicht nach Qualifikation aussucht, dann ist ihr wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.

Habe selbst auf meiner Uni damals erlebt, wie Informatiker diplomiert haben, und dabei gar nicht programmieren konnten. Auch das gibt es. Es gibt also auch Halbwissende unter den Akademikern.

Abgesehen davon: gerade bei Technikern ist das Wissen (egal woher) in spätestens 2 Jahren überflüssig und veraltet. Wer nicht selbst ständig an seiner eigenen Fortentwicklung schraubt bleibt nunmal zurück, so ist das.
Und? Nichts anderes habe ich gesagt, schließlich bin ich selbst ein Beispiel für die Praxis, dass Wissen und Erfahrung zählen. Wovon ich sprach, sind Studienabbrecher, die halbwissend den Weg in die Wirtschaft suchen. Da kann es ja nicht wirklich verwundern, dass ein suchendes Unternehmen erst einmal das Augenmerk auf den Applikanten mit Abschluss richtet.

Der Unfertige kann seinen Weg ja durchaus machen, aber es dauert eben länger.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Dave Bowman ist offline  
Alt 10.12.2010, 13:48   #24
Mish-Mish
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Wydenbrook Beitrag anzeigen

Ich selbst kenne aus meinem Freundes-/Bekanntenkreis einige Akademiker die nach ihrem Studium keine Anstellung finden, selbst nach über 1 Jahr fleißigen bewerbens immer noch Hartz-4 beziehen, ich finde das traurig.
Da würde mich mal interessieren, was diese studiert haben.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Mish-Mish ist offline  
Alt 10.12.2010, 14:00   #25
Xote
Mozartgoogle des Lovetalk
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: d41d8cd98f00b204e9800998ecf8427e
Beiträge: 2.572
Zitat:
Zitat von Dave Bowman
Der Unfertige kann seinen Weg ja durchaus machen, aber es dauert eben länger.
Nein, nein. So meinte ich das eben genau nicht. Ein Studium macht weder noch einen Menschen fertig fürs Berufsleben (ist ja völlig illusorisch) noch ist es eine Ausbildung. Deswegen spricht man ja auch vom Bildungs- und nicht vom Ausbildungssystem. In der Realität ist man immer soweit wie man selbst gelernt hat. Manche lernen zuhause, manche auf der Uni. Da sollte es keinen Unterschied geben und doch machen viele Firmen den Fehler eben genau diesen Unterschied zu beachten. Ein Studium ist für mich nur "ein mögliches Sprungbrett" in eine Firma, aber definitiv keine Berufs-Ausbildung (von Praxisnähe habe ich noch gar nicht angefangen).

Zitat:
Zitat von wikinger11
Guck Dir mal die Stellenanzeigen in der Zeitung an. Da werden am laufenden Band Sozialpädagogen gesucht.
Na und was ist mit der Pflege? Irgendwer muss ja mal die Riesenhaufen von Pensionisten-Kaka wegmachen, denn jeder weiss: die Menschen werden immer älter. Also wenn ich wirklich um jeden Preis Arbeit suchen würde, würde ich Pfleger werden.

Was Jura betrifft, traue ich mir nicht so Recht (man beachte das jeu de mots) zu meine Glaskugel zu bemühen. Persönlich denke ich, das gerade diese ganzen Patentgeschichten sowieso gerade wieder am sterben sind (da volle Kanne Innovationsbremse), andererseits gibts noch soviel, was man rechtlich interpretieren könnte, von daher würde ich dieser Berufsgruppe zutrauen sich selbst Arbeit bis ins nächste Jahrtausend zu generieren. Der TÜV machts ja vor: überprüft und bestimmt selbst was überprüft wird. Wenn ich es mir Recht (da isses wieder überlege, eigentlich gibt sonst nur wenige Organisationen die selbst bestimmen wieviel sie ab-cashen - die Mafia zum Beispiel...
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Xote ist offline  
Alt 10.12.2010, 14:02   #26
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Xote Beitrag anzeigen
Nein, nein. So meinte ich das eben genau nicht. Ein Studium macht weder noch einen Menschen fertig fürs Berufsleben (ist ja völlig illusorisch) noch ist es eine Ausbildung. Deswegen spricht man ja auch vom Bildungs- und nicht vom Ausbildungssystem. In der Realität ist man immer soweit wie man selbst gelernt hat. Manche lernen zuhause, manche auf der Uni. Da sollte es keinen Unterschied geben und doch machen viele Firmen den Fehler eben genau diesen Unterschied zu beachten. Ein Studium ist für mich nur "ein mögliches Sprungbrett" in eine Firma, aber definitiv keine Berufs-Ausbildung (von Praxisnähe habe ich noch gar nicht angefangen).
Ja, ist ja gut. Langsam finden wir schon einen Weg, um das auszudrücken, was wir meinen, nämlich dasselbe...
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Dave Bowman ist offline  
Alt 10.12.2010, 14:06   #27
Surfergirl
Golden Member
 
Registriert seit: 09/2010
Ort: hawaii
Beiträge: 1.451
Zitat:
Zitat von Mish-Mish Beitrag anzeigen
Da würde mich mal interessieren, was diese studiert haben.
Ingenieure, Architekten, BWL, Soz.päds, Informatiker, aber auch sowas wie Kunstgeschichte oder Philisofie.

Allen, die lange gesucht haben, gemeinsam ist: sie haben letztendlich was gefunden. Aber halt mies bezahlt oder im Ausland oder beides.

Meine Meinung ist auch, dass der Fachkräftemangel herbeigeredet wird. Es will ja schließlich kein Unternehmen zugeben, dass es selbstverständlich passende Leute findet, wenn man auch bereit ist, diese anständig zu bezahlen (Ich selbst durfte das schon mehrfach beobachten).

Und warum jammern Unternehmen wie IBM oder Bosch nicht über Fachkräftemangel? Weil sie gut bezahlen und weil jeder gerne für so ein Unternehmen arbeiten will.

EDIT:
Kenne aber auch durchaus positive Beispiele. Da hat der Übergang Studium - Job geklappt. Hatte aber nichts damit zu tun, dass die besser gewesen wären, oder kommunikativer oder sonstwas. Die hatten einfach nur mehr Glück.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.

Geändert von Surfergirl (10.12.2010 um 14:09 Uhr)
Surfergirl ist offline  
Alt 10.12.2010, 14:14   #28
Surfergirl
Golden Member
 
Registriert seit: 09/2010
Ort: hawaii
Beiträge: 1.451
Und weil es ne Menge Leute geben wird, die fragen, was schlecht bezahlt ist:

1000 Euro brutto für ne Soz.päd.stelle ist echt mies.

1200 Euro netto ist für nen Ingenieur nichts!

Informatiker, die 1500 netto bekommen für ne 40 Std. Woche - nicht wirklich viel.

Auch sind 1200 Euro netto für ne Stelle mit Personalverantwortung und Führungsfunktion nichts.

Das waren jetzt die Negativbeispiele. Aber ich musste ja als Berufseinsteiger mal bei Freunden rumfragen, was die so verdienen. Und die Unterschiede waren mehr als signifikant. Und was die teils erzählt haben, was ihnen geboten wurde. Gruselig!
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Surfergirl ist offline  
Alt 10.12.2010, 14:25   #29
la_manie
Lustiger Astronaut
 
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
Zitat:
Da würde mich mal interessieren, was diese studiert haben.
Geschichte, Soziales, BWl... so vieles wo'sn Überschuss gibt.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
la_manie ist offline  
Alt 10.12.2010, 14:30   #30
Mish-Mish
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Surfergirl Beitrag anzeigen
1200 Euro netto ist für nen Ingenieur nichts!
WO soll es denn sowas geben?
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Mish-Mish ist offline  
 

Ausgesuchte Informationen

Themen-Optionen





Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 10:26 Uhr.