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Du befindest dich im Forum: Aktuelles. Tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft gehören hier hinein. In diesem Forum kannst du dich über tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft austauschen, zum Beispiel über neue Gesetze, politische Skandale oder bekanntgewordene Verbrechen, anstehende Wahlen - kurz: alles, was erst kürzlich geschehen ist oder in naher Zukunft ein Thema sein wird. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

 
 
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Alt 10.12.2010, 17:20   #31
Wydenbrook
Dauerhaft Gesperrt
Themenstarter
 
Registriert seit: 11/2009
Ort: Planet Erde
Beiträge: 5.763
Zitat:
Zitat von grande_silenzio Beitrag anzeigen
Ich hatte durch ein Coaching Kontakt zu einem "Coach", der nebenbei noch als Berater des Präsidenten des VDI arbeitet. Es ist also kein kleiner unbedeutender Coach, sondern im Gegenteil jemand, der weiß, was er tut und außerdem hat er eine jahrelange Erfahrung. Der Namen des Mannes ist mit ein bisschen Recherche leicht herauszufinden.

Während des Coachings erzählte mir dieser Mann, dass er immer am Freitag eine Telefonsprechstunde hat, wo er Leute am Telefon berät. Dort wäre eine ganz deutliche Zunahme von Akademikern zu beobachten sein, die in der Arbeitslosigkeit wären und Schwierigkeiten hätten, eine Job zu bekommen. Und dabei würde es sich um ALLE Altersklassen handeln.

Er wollte dazu mehrere Artikel veröffentlichen, dass der sogenannte Fachkräftemangel nicht in seiner Ganzheit existiert, sondern das Ganze eher ein nettes Konstrukt von Regierung und Wirtschaft ist. Aber wie er mir erzählte, hat ihm jemand von sehr weit oben auf die Finger geklopft und die Veröffentlichung "mit Nachdruck" unterbunden.

Man muss die Geschichte nicht glauben. Ich weiß, dass sie wahr ist und sicher mag es in einigen (Wirtschafts-)Zweigen eine Diskrepanz zwischen "Suchanforderung" und verfügbaren Menschen auf dem Arbeitsmarkt geben (wie Dave Bowman angefügt hat), aber in einer Ganzheit halte ich die Aussage "Fachkräftemangel" für ein Lügenkonstrukt unserer Regierung und der Wirtschaft.

Was würden denn passieren, wenn bekannt werden würde, dass es auf bestimmten Gebieten zu viele Akademiker geben würde? Es würde ganz sicher Unruhe entstehen und das soll vermieden werden.

Just my two cents.

sehr informativ und aufschlußreich, danke für deinen Beitrag.
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Wydenbrook ist offline  
Alt 10.12.2010, 17:39   #32
vamos
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von grande_silenzio Beitrag anzeigen
Ich hatte durch ein Coaching Kontakt zu einem "Coach", der nebenbei noch als Berater des Präsidenten des VDI arbeitet. Es ist also kein kleiner unbedeutender Coach, sondern im Gegenteil jemand, der weiß, was er tut und außerdem hat er eine jahrelange Erfahrung. Der Namen des Mannes ist mit ein bisschen Recherche leicht herauszufinden.

Während des Coachings erzählte mir dieser Mann, dass er immer am Freitag eine Telefonsprechstunde hat, wo er Leute am Telefon berät. Dort wäre eine ganz deutliche Zunahme von Akademikern zu beobachten sein, die in der Arbeitslosigkeit wären und Schwierigkeiten hätten, eine Job zu bekommen. Und dabei würde es sich um ALLE Altersklassen handeln.

Er wollte dazu mehrere Artikel veröffentlichen, dass der sogenannte Fachkräftemangel nicht in seiner Ganzheit existiert, sondern das Ganze eher ein nettes Konstrukt von Regierung und Wirtschaft ist. Aber wie er mir erzählte, hat ihm jemand von sehr weit oben auf die Finger geklopft und die Veröffentlichung "mit Nachdruck" unterbunden.

Man muss die Geschichte nicht glauben. Ich weiß, dass sie wahr ist und sicher mag es in einigen (Wirtschafts-)Zweigen eine Diskrepanz zwischen "Suchanforderung" und verfügbaren Menschen auf dem Arbeitsmarkt geben (wie Dave Bowman angefügt hat), aber in einer Ganzheit halte ich die Aussage "Fachkräftemangel" für ein Lügenkonstrukt unserer Regierung und der Wirtschaft.

Was würden denn passieren, wenn bekannt werden würde, dass es auf bestimmten Gebieten zu viele Akademiker geben würde? Es würde ganz sicher Unruhe entstehen und das soll vermieden werden.

Just my two cents.
Interessant danke dir
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Alt 10.12.2010, 17:52   #33
Fettnäpfchenhüpfer
Senior Member
 
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 542
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen das erschreckend viele Ingenieure arbeitssuchend sind oder keine Ingenieursstelle besetzen
Die offiziellen Statistiken lügen auf jeden Fall

Meiner Meinung liegt es daran das die Erwartungen einfach zu hoch sind oder die Eistellungsbedingungen einfach nur schlecht, denn freie Stellen gibt es
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Fettnäpfchenhüpfer ist offline  
Alt 10.12.2010, 17:53   #34
Verloren-im-All
abgemeldet
Ganz ehrlich, wer geglaubt hat, dass an dem Fachkräftemangel was dran ist, der hat einen doch an der Klatsche! Da scheint die viele Bildung auch nicht viel gebracht zu haben.
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Verloren-im-All ist offline  
Alt 10.12.2010, 18:06   #35
Apfelmus
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 2.347
Zitat:
Zitat von Metropolis
Die ganzen Laberfächer
Bis Dir so eine Laberbacke mal den Arsch vor Gericht rettet, ne?

Jura ist extrem überlaufen, da hast Du absolut Recht. Dennoch sind die Top-Absolventen in der Position niemals nach einem Job fragen zu müssen. Und sie bekommen im ersten Jahr nach dem Referendariat garantiert etwas zwischen 50 und 100 Tausend Euro im Jahr. Auch heute noch. Ich kenn da so ein paar Jungs. Dem steht aber gegenüber: 60h Woche Minimum. Arbeitszeitgesetz gilt für angestellte Anwälte nicht
Scheidungsquote bei 80%, meist nach 3 Jahren im Job. Aufreißerquote dafür bei 100% - alles Geschlechtsunabhängig
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Apfelmus ist offline  
Alt 10.12.2010, 18:56   #36
Sral
Member
 
Registriert seit: 05/2009
Ort: München
Beiträge: 495
Zitat:
Zitat von Apfelmus Beitrag anzeigen
Jura ist extrem überlaufen, da hast Du absolut Recht. Dennoch sind die Top-Absolventen in der Position niemals nach einem Job fragen zu müssen. Und sie bekommen im ersten Jahr nach dem Referendariat garantiert etwas zwischen 50 und 100 Tausend Euro im Jahr. Auch heute noch. Ich kenn da so ein paar Jungs. Dem steht aber gegenüber: 60h Woche Minimum. Arbeitszeitgesetz gilt für angestellte Anwälte nicht
Scheidungsquote bei 80%, meist nach 3 Jahren im Job. Aufreißerquote dafür bei 100% - alles Geschlechtsunabhängig
Stimmt. Dem kann ich aus eigener Erfahrung zustimmen.

Extrem wie in kaum einer anderen Berufsgruppe sind indes die Gehaltsunterschiede. Angestellte Rechtsanwälte in kleineren Kanzleien werden mit 2000 € netto monatlich abgespeist.

Diesen Betrag kann man als Selbstständiger in jedem Fall auch erwirtschaften (wenn man sich nicht ganz dumm anstellt) und mit einem guten Standort, gewinnbringenden Kontakten sowie einem guten Angebot an gefragten Rechtgebieten kann man als selbständiger Rechtsanwalt richtig gut verdienen.

Die besten Verdienstmöglichkeiten bieten natürlich internationale Großkanzleien. Einige meiner Studienkollegen verdienen jetzt in Frankfurt (Büro mit Skylineblick, dem üblichen Porsche 911 und der angesprochenen Aufreißerquote) 150000 € jährlich.

Jura ist insoweit überlaufen, als es nicht genügend Arbeitsplätze für Absolventen gibt. Es ist allerdings ein Studium, das - ebenso wie das Medizinstudium - zumeist in der Selbstständigkeit endet. Arbeitslose Juristen gibt es deshalb fast überhaupt nicht, weil man sich ja als Rechtsanwalt - mehr oder weniger erfolgreich - selbstständig machen kann. Die Arbeitslosenstatistik ist somit weitgehend frei von dieser Akademikergruppe.
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Geändert von Sral (10.12.2010 um 19:52 Uhr)
Sral ist offline  
Alt 10.12.2010, 19:13   #37
Apfelmus
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 2.347
Hallo Sral,

ja das stimmt. Aber die Freiheit von der Quote geht mit extremen Druck auf dem Markt - also dem Alltag - einher. Nur zur Vervollständigung

Um nochmal den Blick ein wenig zu verdeutlichen, warum immer noch viele Jura studieren: Als Partner (sofern man aufgenommen wird) nach 5 Jahren Buckelei in der Kanzlei der magic circle law-firms verdient man schon so rund 300-800 Tausend im Jahr. Je nach Struktur in der Kanzlei. Von den Absolventen erreichen rund 15% die Anforderungen dieser Kanzleien. (Die Reform der Ausbildungsordnung hat nur dazu geführt, dass der universitäre Prüfungsanteil negiert wird) Natürlich ist das Arbeiten da kein Zuckerschlecken. Meist sogar unsinnig, denn bei den Arbeitszeiten ist kein Mensch immer voll da. Aber das ändert an den Tatsachen nichts.
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Apfelmus ist offline  
Alt 11.12.2010, 12:55   #38
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Zitat:
Zitat von Apfelmus Beitrag anzeigen
Jura ist extrem überlaufen, da hast Du absolut Recht. Dennoch sind die Top-Absolventen in der Position niemals nach einem Job fragen zu müssen. Und sie bekommen im ersten Jahr nach dem Referendariat garantiert etwas zwischen 50 und 100 Tausend Euro im Jahr. Auch heute noch. Ich kenn da so ein paar Jungs. Dem steht aber gegenüber: 60h Woche Minimum. Arbeitszeitgesetz gilt für angestellte Anwälte nicht
Scheidungsquote bei 80%, meist nach 3 Jahren im Job. Aufreißerquote dafür bei 100% - alles Geschlechtsunabhängig
Also, dazu muss man einiges sagen. Ich kenne auch familiär einige Juristen (Anwälte), und das Gesagte stimmt natürlich nur zum Teil.

Es stimmt, auf Info-Veranstaltungen und nicht nur da, wird immer von den besagten Anwälten mit dem angeblichen Verdienst gesprochen.

Nur muss man dazu sagen: Das sind einige, ganz wenige Kanzleien.
Das ist so, als würde für BWLer McKinsey der Standard sein.

Der Großteil der Absolventen geht woanders hin.

Wobei ich gerade sehe, dass der von Dir angegebene Verdienst ja auch gar nicht so hoch ist. Muss mich an dieser Stelle also ein wenig zurücknehmen.

50 000 geteilt durch 12 = 4166 Euro. Und davon gehen noch Steuern ab.


Also, ob die Aufreißerquote bei 100% liegt ... meistens sind das doch ziemliche A...., von denen wir hier reden.
Das wäre mal wieder der Beweis, dass Frauen eben auf solche stehen.

Ich kann nur für den umgekehrten Fall sprechen: Mich würde garantiert keine Juristin interessieren, diese ganzen flachbrüstigen Hosenanzug-Weiber. Neee, kein Bedarf, danke.
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wikinger11 ist offline  
Alt 11.12.2010, 19:35   #39
Jewel09
Senior Member
 
Registriert seit: 03/2009
Beiträge: 656
Dass Jura soooo überlaufen ist wusste ich gar nicht.
Da ich kurz vor der Studienwahl stehe, interessiert mich das Thema sehr. Ursprünglich wollte ich Biologie studieren, was aber anscheinend auch mehr oder minder überfüllt sein soll.
Aber mich deswegen jetzt für Chemie oder Physik einzuschreiben, da weiß ich auch nicht, ob das so intelligent ist.
Und dann als Frau einen Job später zu finden, der sich einigermaßen mit der Familienplanung vereinigen lässt, ist ja fast schon unmöglich.
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Jewel09 ist offline  
Alt 11.12.2010, 21:01   #40
Verloren-im-All
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Bei Bio musst du auch zwei Semester Chemie mitstudieren, wenn ich mich auf meine Freunde verlassen kann. Eine meiner Freundinnen studiert Lehramt und war zuerst für Bio eingeschrieben, hat sich dann aber wegen des Aufwandes umentschieden - ist zwar ein Nebenfach, aber aufwendiger als ein Hauptfach und Chemie war auch nicht so ihrs
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Verloren-im-All ist offline  
 

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