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Alt 16.02.2011, 09:03   #51
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Zitat:
Zitat von HTCR Beitrag anzeigen
Das ist doch nur eine weitere Hirnwäsche, die man uns unterzogen hat, denn dieses Gebet Mose, in den Psalmen des alten Testaments steht es ganz schön erkennbar, dass der Mensch schon seit Jahrtausenden ein und die selbe Lebenserwartung hat. Klar, das dieses Alter heute wesentlich häufiger erreicht wird als früher, liegt nicht zuletzt an den Fortschritt der Medizin.

Unser Leben währet siebzig Jahre, und wenn's hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fährt schnell dahin, als flögen wir davon.
Psalmen, 4.Buch, 90-20

Hoppella, 70-80 Jahre? Schon vor ca. 3000 Jahren? Da sage mir nochmal einer, die Bibel lügt...
Moses wurde sogar 120.

Die steigende Lebenserwartung hängt mit zwei isolierten Phänomenen zusammen, nicht aber mit einem allgemeinen Fortschritt der Medizin.

a) Kein Krieg in Europa seit über 60 Jahren.
Also keine zig Millionen Toten, hauptsächlich junge Männer, die die Lebenserwartungs-Statistik herunterschrauben.

b) unbestrittene Erfolge in der Bekämpfung von Infektionskrankheiten durch z. B. Impfungen und Antibiotika.

Das war´s aber auch schon. Gegen die "großen" Krankheiten unserer Zeit doktert man nach wie vor mehr oder minder erfolgreich bzw. erfolglos herum.
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wikinger11 ist offline  
Alt 16.02.2011, 09:05   #52
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von HTCR Beitrag anzeigen
Nicht nur die Generation 50+ hat so gelebt, ich bin noch ein wenig darunter und habe selbst von dem so einiges erleben dürfen, was du da ansprichst.

Ich möchte hier nicht mein Leben offenlegen, nur soviel:

Wo gibt es das heute noch, dass die Nachbarn im Frühling/Sommer abends und am Wochenende einen Tisch und Stühle nach draussen tragen, um sich mit der Nachbarschaft zu treffen und sich zu unterhalten? Wer kennt seine Nachbarn heute überhaupt noch mit Namen? Wie oft hört man, dass jemand gestorben ist und wochenlang in seiner Wohnung verottete?

Früher war wahrhaftig nicht alles rosig, aber es war zutiefst menschlich!

Heute ist alles so kalt, unpersönlich, wenn wir von jemanden hören oder sehen dem es richtig schlecht geht, ziehen wir Menschen uns daran hoch. Das Leid des anderen baut uns dann wieder auf. Unsere Gesellschaft ist leider der letzte Abschaum geworden. Tut mir leid, doch es ist wirklich so.
In der Tat ist diesbezüglich nicht alles rosig. Dagegen kann aber jeder einzelne was unternehmen. Wie du sagst, Gartenstühle nach draussen tragen. Oder, wer noch kein Häuschen mit Gärtchen hat, sich WG Kumpels suchen, welche mal zusammen kochen und essen wollen. Habe zumindest ich bewusst so gemacht.
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misterwah ist offline  
Alt 16.02.2011, 09:09   #53
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen

b) unbestrittene Erfolge in der Bekämpfung von Infektionskrankheiten durch z. B. Impfungen und Antibiotika.
=allgemeiner Fortschritt der Medizin



Zitat:
Das war´s aber auch schon. Gegen die "großen" Krankheiten unserer Zeit doktert man nach wie vor mehr oder minder erfolgreich bzw. erfolglos herum.
Das ist, mit Verlaub, schlicht und einfach nicht wahr. Bei Krebs beispielsweise hat es in den letzten zwanzig Jahren enorme Fortschritte gegeben. Ebenso im Bereich der Herz-Kreislauf-Probleme. Ich kenne diverse Personen, die nicht mehr leben würden, hätten wir 1990. Und die sind alle zwischen 50 und 60 Jahre alt.
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misterwah ist offline  
Alt 16.02.2011, 09:29   #54
wikinger11
Special Member
 
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
Sicher, die kenne auch, aber wieviel kennst Du, bei denen das nicht der Fall war ?
Man kann sicher ein Glas halbleer oder halbvoll sehen. Es gibt wohl auf jeden Fall Potential nach oben.
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wikinger11 ist offline  
Alt 16.02.2011, 09:46   #55
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von wikinger11 Beitrag anzeigen
Sicher, die kenne auch, aber wieviel kennst Du, bei denen das nicht der Fall war ?
Man kann sicher ein Glas halbleer oder halbvoll sehen. Es gibt wohl auf jeden Fall Potential nach oben.
Natürlich, Potential nach oben gibt es immer.

Die erste Frage verstehe ich nicht ganz. Natürlich kenne ich auch Leute, welchen ein langes Leben verwehrt blieb. Aber ich kenne niemanden, den man vor zwanzig Jahren hätte retten können, heute aber nicht kann.
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misterwah ist offline  
Alt 16.02.2011, 09:48   #56
Zeldaya
abgemeldet
Zitat:
Zitat von SchnarchNase Beitrag anzeigen
Heute gibt's Eiteitei, und wenn ein Lehrer "zu streng" ist, wird er verklagt. Ergebnis: Überlebensunfähige Traumtänzer.
Schwachsinn... Strenge sollte nicht der Ausgangspunkt sein, um einen Menschen zu erziehen. Vielmehr sollte es darum gehen, die Heranwachsenden zur Selbständigkeit zu bringen. Indem du ihnen wie früher auf die Finger haust, funktionieren sie vielleicht, aber von der alleinigen Funktionsfähigkeit der Menschen haben wir heute doch nichts mehr. Die Heranwachsenden sollten emanzipiert und selbständig sein, darauf muss sich die Schule konzentrieren. Dann klappt's auch mit dem späteren Druck.
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Zeldaya ist offline  
Alt 16.02.2011, 09:56   #57
bubbles
abgemeldet
Themenstarter
ja okay misterwah,

aber dennoch - was hat das mit burnout und depression zu tun? diese entstehen meines erachtens eher daher, dass man die zukunft schwarz sieht, und nicht daraus, dass man sentimental auf seine jugend zurückblickt und sich stolz rühmt, was man alles in den nachkriegsjahren durchgestanden hat, bevor man die wellen des wirtschaftswunders mitnehmen konnte, die damals auf einen zurollten, so dass man es sehnsüchtig gar nicht erwarten konnte, erwachsen zu werden und sein leben in die eigene hand zu nehmen.


es ist doch psychologisch viel einfacher zu verkraften, in eine goldene zukunft zu blicken, zumindest finanziell einigermaßen selbst gestaltbar und abgesichert, als in eine, die irgendwie aufgrund des PRÄKARIATS (Wort des neuen jahrtausends) ziemlich düster zu sein scheint.

und das - wohlgemerkt - trotz aller eigenständigen bemühungen, das ist wohl das depremierende.

wenn wir nun mal von der masse ausgehen.
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bubbles ist offline  
Alt 16.02.2011, 10:04   #58
bubbles
abgemeldet
Themenstarter
Zitat:
Zitat von Zeldaya Beitrag anzeigen
Schwachsinn... Strenge sollte nicht der Ausgangspunkt sein, um einen Menschen zu erziehen. Vielmehr sollte es darum gehen, die Heranwachsenden zur Selbständigkeit zu bringen. Indem du ihnen wie früher auf die Finger haust, funktionieren sie vielleicht, aber von der alleinigen Funktionsfähigkeit der Menschen haben wir heute doch nichts mehr. Die Heranwachsenden sollten emanzipiert und selbständig sein, darauf muss sich die Schule konzentrieren. Dann klappt's auch mit dem späteren Druck.

denke viele eltern der heutigen teenie-generation wollen ihren kindern auch nicht das zumuten, was sie selbst durchgestanden haben.

beispiel: meine ältere schwester, karrierefrau. 15-jährige tochter. sie wollte nie ihr kind so "drillen", wie wir damals - auch und gerade von seiten meines vaters - gedrillt worden sind.


lobenswert. aber ich sehe auch: das kind wird in watte gepackt, bloß kein leistungsdruck, es soll sich ja selbstverwirklichen, gern was künstlerisches........ und wenn es mit dem bayerischen gymnasium nicht so klappt, dann eben privatschule, hauptsache angenehm, das arme kind.
ich liebe meine nichte, aber - es fällt mir auf.
und dann mach ich mir sorgen um sie. dann kommt "nein, dazu hab ich keine lust." ist sie eben gewohnt von zuhause.

was steckt auch dahinter? schuldgefühle der MÜTTER! weil sie für ihre kinder nicht mehr richtig dasein können, denn die müssen arbeiten. vieles wird dann versucht an mutterliebe da zu geben, wovon WIR damals nur träumen konnten, denn die mütter waren da und versuchten nichts zu kompensieren über geschenke und nachgiebigsein, um zu zeigen, dass sie sie ja doch über alles lieben und es eben wieder gut zu machen, dass sie nicht für sie dasein können.
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bubbles ist offline  
Alt 16.02.2011, 10:10   #59
Apfelmus
Dauerhaft Gesperrt
 
Registriert seit: 09/2010
Beiträge: 2.347
Wer von den fleißigen Schreibern dieses Themas kann mir mal einen knappen Abriss liefern, denn irgendwie verstehe ich, ohne alles gelesen zu haben, nicht ganz warum es hier um medizinische Errungenschaften und das Alter an sich so geht?
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Apfelmus ist offline  
Alt 16.02.2011, 10:17   #60
Zeldaya
abgemeldet
Wenn ich mir meine Eltern angucke, die beide nur die Volksschule absolviert haben und meine Mutter nach eigener Aussage dort nicht mal regelmäßig hingegangen ist und aus beiden dennoch was geworden ist... Ja warum? Meine Mutter ging unregelmäßig zur Schule, wusste damals nicht einmal, dass es auch andere Schulformen gibt und wurde danach von ihren Eltern zu einer einfachen Verkäufer-Ausbildung gezwungen, bei der sie die Berufsschule durchgehend schwänzte. Ausbildung hat sie dennoch geschafft, weil der Chef ein Auge zugedrückt hat und sie die Prüfungen auch ohne den Unterrichtsstoff meisterte.
Wäre heute so etwas möglich? Ich denke nicht.

Ob es nun damals oder heute besser ist. Ob der Unterrichtsstoff heute oder damals mehr war, keine Ahnung. Fakt ist aber, dass man früher nicht so informiert war über seine Möglichkeiten. Es gibt verschiedenste Schulformen, unzählige Ausbildungsberufe usw. Da muss man erst einmal den Überblick haben, sich dann entscheiden können und noch geeignet sein. Meine Mutter ist einfach blind (ohne darüber nachzudenken, wo sie in 20 Jahren steht, ob man als eine Verkäuferin überhaupt genug Geld verdient um später von der Rente leben zu können) in eine Ausbildung gestolpert (mit Druck der Eltern). Muss man sich mal vorstellen, eine Ausbildung, die man eigentlich nur durch Zwang macht und beworben mit einem Zeugnis mit wunderschönsten Fehlzeiten.

Zeig mir heute mal einen Arbeitgeber, der einen Azubi einstellt, der nicht top übers Unternehmen informiert ist, einen guten Schulabschluss hat (heute verlangen ja auch schon viel zu viele Betriebe ein Abi) und noch die größtmöglichste Begeisterung für den Beruf zeigt.

Und das ist schon ein starker Unterschied. Von Zukunftsängsten und Druck (bis auf den der Eltern) hat meine Mutter doch keine Idee gehabt... Vergleich das mal mit heute.
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Zeldaya ist offline  
 

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