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21.10.2011, 16:45 | #41 | |||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Zitat:
Betrachte doch einfach mal die Analogie zu den seltenen Erden. Die werden auch bezahlt. Sind aber ziemlich teuer, weil in China. Und was den Irak betrifft: die FAZ, nehme ich an, steht nicht im Verdacht antiwestlicher Berichterstattung. Man lese (was man auch sonst überall lesen kann): „Es ist ein offenes Geheimnis, dass Washington seine Abhängigkeit von Saudi-Arabien verringern möchte. Der Anteil an saudischem Öl bei den amerikanischen Importen wurde in den letzten zehn Jahren kontinuierlich zurückgeschraubt. Stattdessen setzte Amerika auf alternative Lieferanten. Auf Dauer sind die Saudis aber nicht zu umgehen: Das Land am Golf ist nicht nur der wichtigste Erdölproduzent der Welt, es verfügt auch über die größten Vorkommen. Doch das Regime in Saudi-Arabien ist instabil, Experten befürchten über kurz oder lang seinen Zusammenbruch. Im schlimmsten Fall könnten dann Islamisten die Macht ergreifen und die würden das verhasste Amerika sicher nicht mehr so bereitwillig mit Erdöl beliefern. ... Irak als Zukunftsinvestition Beim diskutierten Angriff auf den Irak geht es nicht nur um den Sturz eines Unrechtsregimes, sondern auch um die Zukunft der amerikanischen Energieversorgung, munkeln Amerika-kritische Stimmen. Der Irak exportiert derzeit auf Grund internationaler Sanktionen seit dem Golfkrieg weniger als zwei Millionen Barrel pro Tag. Bagdad würde gerne sechs Millionen fördern. Nach einem Machtwechsel könnte der Irak wieder ungebremst Öl produzieren, das, so wird gemutmaßt, seinem „Befreier“ Amerika zu Gute käme. Eine Investition in die Zukunft, schließlich verfügt das Land über die zweitgrößten Reserven der Welt. Dem halten Experten entgegen, dass der Irak bereits jetzt an seiner Kapazitätsgrenze fördere. Seine Anlagen seien veraltet und es bedürfe hoher Investitionen, um sie wieder in Schuss zu bringen. Doch davor müsste Saddam Hussein erst einmal gestürzt und durch ein stabiles pro-amerikanisches Regime ersetzt werden.“ (FAZ, 16.9.02)
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21.10.2011, 17:04 | #42 | ||
abgemeldet
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Man hat ein Land, in dem es freie Bildung, Wohnungspolitik, usw. gab, in einen Bürgerkrieg geführt, der in meinen Augen noch länger andauern wird. Und das in einem Land, welches als sozialstes und reichstes in Afrika bekannt war. Wer meint, dass das Gesindel, welches jetzt an der Macht ist bzw. kommen wird, besser als das Gaddafi-Regime ist... wage ich mal zu bezweifeln. Es hat sich nur der Kopf verändert.
Die Presse ist ja die Beste dabei, geilt sich dran auf wie eine Horde unzivilisierter Wilder Ihren Despoten massakrieren. In Libyen merkt man wieder sehr gut, dass der Mensch vom Affen abstammt. Der Weg in Richtung Gewalt, Bürgerkrieg, Chaos und Anarchie ist geebnet!
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21.10.2011, 17:08 | #43 | |||
Dauerhaft Gesperrt
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 2.070
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Zitat:
Schau doch in den Irak - so schlimm haben die Menschen noch nie gelebt wie heute: Ständig Bombenanschläge, Kriminalität usw. Bzgl. Paraguay: Die meisten Leute dort loben ihren "Alfonso" und schwärmen von der guten Zeit damals... Heute mußt Du Angst haben wegen ein paar Kröten eifnach erschossen zu werden - mehrere Bekannte von mir dort sind inzwischen tot. Umgekehrt: Beherrscht werden wir heute genauso - nur eben von einer "Parteiendiktatur" - wirkliche Mitbestimmung also Demokratie haben wir ebensowenig.
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21.10.2011, 17:12 | #44 | |||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Zitat:
Wie viel Glück Militäreinmärsche bringen, hat man ja in Afghanistan gesehen. Ein Land, dem es mittlerweile am elementarsten fehlt.
Geändert von PIcasso1989 (21.10.2011 um 17:15 Uhr) |
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21.10.2011, 17:12 | #45 | ||
abgemeldet
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George Orwells "Animal Farm" lässt grüßen! Aber ich bin froh, dass Saif al Islam nicht tot ist. Ob die den zum Gerichtshof ausliefern, oder gleich zurück in Libyen lynchen?
Abschliessend ist Gaddafi aber selbst schuld. Wäre er mit seinen Milliarden ins Exil gegangen, könnte er noch am Leben sein.
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21.10.2011, 18:27 | #46 | ||
Platin Member
Registriert seit: 05/2010
Ort: Freising
Beiträge: 1.814
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Nächstes Ziel dann China?
Oder Nordkorea? Russland könnte man ja auch gleich mit dran nehmen. Aber halt da trauen "wir" uns ja nicht ran. Zu wertvolle Handelspartner. Gaddafis war ein Dikator, ja. Aber auch der Staaatschef eines Landes, welches 1 Mio. Gastarbeiter beschäftigt hat, in dem jeder kostenlos Energie bekam, in dem das höchste Einkommen (pro Kopf) in ganz Afrika erzielt wurde, in dem es eine kostenlose medizinische Versorgung für alle Menschen und ein staatliches Rentensystem gab und der sein nicht "böser" regiert hat, als hunderte andere Landesfürsten ebenfalls. Die Leute werden sich schon umsehen, wenn die ersten Clan-Kriege beginnen, die Frauen komplettverhüllt durchs Bild laufen und und unbeliebte Kontrahenten einfach mal ne Bombe im Auto haben.
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21.10.2011, 18:29 | #47 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Aber recht hat man schon, heutzutage gehts den Frauen in Afghanistan schlechter als vor dem Krieg.
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21.10.2011, 18:45 | #48 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Wie wäre wohl dieser Thread verlaufen, wenn Gaddafi ein Kinderschänder gewesen wäre?
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21.10.2011, 18:47 | #49 | |||
Senior Member
Registriert seit: 03/2010
Beiträge: 962
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Zitat:
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21.10.2011, 18:50 | #50 | |||
abgemeldet
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Zitat:
gestern fragt ein (inzwischen mies gewordener) aljazeera journalist den ntc sprecher ghoga (zitiere aus erinnerung): "die chinesen haben die größten öl-konzessionen in libyen, was passiert damti?" ghogas antwort: "natürlich bekommen die freunde libyens diese, nicht die freunde gadaffis." vorher wurde die nato als die "freunde der libyer bezeichnet.
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