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Alt 13.07.2012, 09:40   #51
TheSar
Senior Member
 
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 822
Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Worin aber liegen die Gründe dafür, dass dein Freund einen stärkeren Kinderwunsch hat(te)? Hat er sich mehr oder aber eher sogar weniger als du mit der Frage beschäftigt? Ich kenne gerade ein junges paar, die ähnlich agiert wie ihr beiden. Sie macht jetzt ihr Studium fertig und er nimmt Elternzeit. Allerdings erhalte ich auf eine Frage keine klare Antwort (natürlich keine ich eine Reihe davon): Warum so jobfixiert und nicht einfach mal ne Weile nur Mutter sein? So wie es aus biologischen und psychologischen Gründen nur natürlich ist. Auch im Hinblick auf die Beziehung deiner Schwester: Wird die Kinderbetreuung nicht als Arbeit begriffen, wo man eigentlich nicht von einer Abhängigkeikt reden kann? Schließlich sollten sich die Partner dessen bewusst sein, dass der eine bestenfalls für zwei arbeiten muss und das verdiente Geld ihm nicht allein zusteht.

Könntest du noch etwas dazu sagen, wann du angefangen hast dich mit der Frage Kinder kriegen, Schwangerschaft wirklich auseinandergesetzt hast? Oder ist dir das Thema eher aufgedrückt worden - a la "im Freundekreis haben schon alle und was ist mit dir?"
Hui, so viele Fragen! Na dann mal los

Mein Freund hatte einen stärkeren Kinderwunsch, weil er sich alles viel einfacher vorstellt als ich. Seiner Meinung nach verändert ein Kind NICHTS im Leben, meiner Meinung nach ALLES. Ich war nicht bereit, unter solchen oraussetzungen ein Kind zu bekommen, denn dann ist ja klar, wer die Veränderungen haben wird: ich. Es hat ein wenig gedauert, bis er sich drauf eingelassen hat, sich alles zu teilen. Nicht besonders hilfreich waren Sprüche von ihm wie: "Und dann wirst du Hausfrau...", und das vor dem Hintergrund, dass er netto 1100 Euro verdient. Soll ich dann zum Amt rennen oder was?

Das ist auch der Grund, warum ich, wie du so etwas wertend formulierst, jobfixiert bin. Das hat viele Gründe. Erstens möchte ich es mir leisten können, mir meinen Lebenspartner nicht nach seinem Einkommen aussuchen zu müssen und für mich selbst sorgen zu können.
Die biologischen und psychologischen Gründe halte ich zweitens für extrem überbewertet: in unserer Geselllschaft ist das Hausfrauentum erst seit etwa 200 Jahre ein Modell, vorher haben die Frauen und Mütter IMMER gearbeitet - ich zitiere das berühmte "3 Tage nach der Geburt wieder auf dem Feld", selbst in der Steinzeit sammelten sie fleissig weiter Brombeeren und Petersilie. Ich kenne enorm viele Frauen, denen das Hausfrauentum psychisch überhaupt nicht guttut, und ich mag meinen Job, für den ich lange studiert habe, und kann mir nicht vorstellen, drei Jahre oder mehr nur Mutter zu sein.

Abgesehen davon kenne ich viele Statistiken, die besagen: je länger die Auszeit eines Menschen vom Berufsleben, um so schwerer der Wiedereinstieg. Mein Vater konnte sehr schlecht mit Geld umgehen, ich bin in einer Atmosphäre der ständigen finanziellen Unsicherheit aufgewachsen, das möchte ich nicht noch mal erleben. Nach einer Trennung wäre ich ja in keinster Weise abgesichert, das wäre ja der reine Wahnsinn, jahrelang zu Hause zu bleiben. Die Gründe sind also sowohl neigungs- als auch vernunftsbedingt.

Mein Kinderwunsch: na ja, mein Freund hat mich lange bequatscht, ist auf meine Vorstellungen eingegangen und hat gezeigt, dass er es ernst meint, das hat geholfen. (In meiner letzten Beziehung wollte ich nach ca. 3 Jahren auch mal übers Kinderkriegen sprechen, aber da wollte mein damaliger Freund nicht, das gibts eben recht oft.)
Den Ausschlag hat aber tatsächlich der Kinderwunsch meiner Schwester gegeben, das war ganz klassisch. Schwester: "Wir verhüten jetzt nicht mehr." Ich im Geiste: Oah, dann will ich auch! Ein einziger Reflex Edit: der Wunsch meiner Schwester war allerdings nur das Zünglein an der Waage, nicht, dass es hier zu Missverständnissen kommt. Wäre mein Freund stur geblieben, hätte er sich den Mund fusselig reden können, da wäre nix passiert.
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Geändert von TheSar (13.07.2012 um 09:45 Uhr)
TheSar ist offline  
Alt 14.07.2012, 01:11   #52
Oneiric
abgemeldet
"In der Diskussion geht es nämlich nur um absolute Zahlen. Da die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter rückläufig ist, wundert es nicht, dass auch weniger Kinder zur Welt kommen. Die Geburtenrate ist dagegen beinahe unverändert geblieben"

http://jungle-world.com/artikel/2012/28/45838.html
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Oneiric ist offline  
Alt 14.07.2012, 23:21   #53
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Ich habe das Gefuehl, ich werde ungefaehr einmal in der Woche von wildgewordenen Muettern mit Kinderwagen umgefahren .... wie koennen es dann weniger Kinder sein?!
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Luthor ist offline  
 

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