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Alt 17.10.2012, 10:58   #11
Alles auf Anfang77
abgemeldet
Aus meiner Sicht gibt es nur einen Präsidentschaftskandidaten: Barrack Obama.
Mit seiner Umstrukturierung des Gesundheitswesens hat er schon mal einen richtigen Schritt gemacht, das ein Großteil der Amerikaner arbeitsfähig gehalten werden und die Wirtschaft damit stabil bleiben kann.
Ich glaube, er hat die richtigen Antworten, um die USA wieder schuldenfreier zu machen.

Mitt Romney führt die Amerikaner mit seiner Begünstigung der Reichen zum sicheren Bankrott der USA.
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Alles auf Anfang77 ist offline  
Alt 17.10.2012, 13:53   #12
Zypharium
Golden Member
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: 雄大なドイツ
Beiträge: 1.076
Ich finde weder den einen noch den anderen wirklich symphatisch, aber lieber ist mir natürlich der Obama.
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Zypharium ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:08   #13
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
@AllesAufAnfang:
Gut, das ist die Meinung von jemandem, der in einem typisch europäischen, starken Sozialstaat sozialisiert wurde (und ich teile sie weitestgehend).

Viele Amerikaner aber sehen es als Angriff auf ihr Recht auf Freiheit, sich pflichtversichern zu müssen. Es wird als Eingriff des Staates in die Bürgerrechte gewertet. "Land of the free...". Es ist schon so, das gerade in ländlicheren Gebieten der alte Pioniergeist noch deutlich mitschwingt.

Auch die Mär vom Tellerwäscher zum Millionär bestimmt vielerorts die Mentalität. Unternehmergeist und Selbständigkeit, aus nichts Erfolg und Geld zu machen, sind wichtige Punkte im amerikanischen Wertesystem und Selbstbild. Der Besitzer einer kleinen KFZ-Werkstatt auf dem Land sieht sich eher in Romney wieder, da dieser (Zitat) "genauso ein Unternehmer ist wie ich. Klar, er verdient mehr Geld, aber wir sind beide vom gleichen Schlag, wir wollen beide unser Unternehmen am Laufen halten. Davon profitieren letztenendes alle." Generell ist eine ausgeprägte Neidkultur auf den Erfolg des anderen, wie wir sie in Deutschland oft erleben, in den USA kaum vorhanden. Denn Erfolg und Profit heißt, dass man es sich selbst erschaffen und verdient hat. Daher neiden auch viele Angestellte Romney und anderen Großindustriellen ihre finanziellen Vorteile nicht. So wollen sogar, dass die Hochvermögenden nicht mehr besteuert werden, damit sie (so hoffen sie) ihr Geld wieder in die Wirtschaft stecken, diese so am Laufen halten und Arbeitsplätze schaffen, bzw. sichern.

Man sieht also: man kann alles von zwei Seiten sehen.
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Lilli Marlene ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:15   #14
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Nur muß man dumm und blind sein, um zu meinen, daß das Kapital Interesse daran hat, Arbeitsplätze zu schaffen.

Ziel ist immer (und wird auch ausgesprochen), die Kapitalrendite zu erhöhen, und das geht in aller Regel durch intensivierung der Mechanisierung und Abbau von Arbeitsplätzen. In jedem Fall aber durch eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität = Mehr Arbeitsleistung pro Arbeitskraft.

Aber in der Tat, in US ist das noch nicht überall angekommen und viele Kälber suchen sich ausgerechnet den Metzger als Helfer aus ihrem Leid.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:16   #15
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
@Lilli: Vielen Dank für diese Beschreibung.

Wenigstens einer, der es versteht.
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Talamaur ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:34   #16
Ylva
Member
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: NRW Nähe Münster
Beiträge: 337
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Nur muß man dumm und blind sein, um zu meinen, daß das Kapital Interesse daran hat, Arbeitsplätze zu schaffen.

Ziel ist immer (und wird auch ausgesprochen), die Kapitalrendite zu erhöhen, und das geht in aller Regel durch intensivierung der Mechanisierung und Abbau von Arbeitsplätzen. In jedem Fall aber durch eine Erhöhung der Arbeitsproduktivität = Mehr Arbeitsleistung pro Arbeitskraft.

Aber in der Tat, in US ist das noch nicht überall angekommen und viele Kälber suchen sich ausgerechnet den Metzger als Helfer aus ihrem Leid.
Allerdings!
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Ylva ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:52   #17
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Aber in der Tat, in US ist das noch nicht überall angekommen und viele Kälber suchen sich ausgerechnet den Metzger als Helfer aus ihrem Leid.
Man kann das auch genau andersrum ausdrücken: Beiße niemals die Hand, die dich füttert.
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Talamaur ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:55   #18
Red-Black
abgemeldet
Ich habe für keinen der beiden Kandidaten eine ausgesprochene Präferenz, jedoch kann eine knallharte Deregulierungspolitik verbunden mit massiven Ausgabenkürzungen nicht der Schlüssel zur Lösung der Krise in den USA sein.
Genauso wenig wie eine Politik des "Deficit spending" helfen wird Arbeitsplätze zu erschaffen.

Solang niemand bereit ist die grundsätzlichen Strukturen aufzubrechen, und das ist aus meiner Sicht keiner der beiden, wird sich in den USA keine Erholung einstellen. Vollkommen egal ob der Präsident Obama oder Romney heißt.
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Red-Black ist offline  
Alt 17.10.2012, 15:58   #19
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Man kann das auch genau andersrum ausdrücken: Beiße niemals die Hand, die dich füttert.
Nach dem Motto hat die Arbeiterschaft so etwa bis 1860 gelebt und gehungert, hunderttausende sind alleine in Deutschland verhungert.

Und irgendwann hat sich mal jemand getraut, die Liebedienerei zu beenden.

Versuche gab es natürlich schon früher, ich denke an die Bauernkriege oder an Thomas Müntzer.

Aber daß man nicht erschossen oder erschlagen wird, wenn man mehr als nur Hungerlohn für seine Arbeit fordert, ist leider erst neueren Datums.

Und noch immer nicht überall üblich.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 17.10.2012, 16:06   #20
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Nach dem Motto hat die Arbeiterschaft so etwa bis 1860 gelebt und gehungert, hunderttausende sind alleine in Deutschland verhungert.

Und irgendwann hat sich mal jemand getraut, die Liebedienerei zu beenden.

Versuche gab es natürlich schon früher, ich denke an die Bauernkriege oder an Thomas Müntzer.

Aber daß man nicht erschossen oder erschlagen wird, wenn man mehr als nur Hungerlohn für seine Arbeit fordert, ist leider erst neueren Datums.

Und noch immer nicht überall üblich.
Wie immer nichts als platte Parolen. Du vergleichst Zustände miteinander, die nicht vergleichbar sind.
Fakt ist und bleibt jedenfalls: Volkswirtschaft lebt von ihrer Wirtschaft, das muss man bei jeder Diskussion um Politik bedenken. Und Fakt ist auch, wenn ein Wirtschaftssubjekt zahlungsunfähig wird, kann es nicht mehr überleben. Und ein Staat ist nun mal auch ein Wirtschaftssubjekt. Deswegen muss man Wege finden, auf die eine oder andere Art, seinen Haushalt in den Griff zu kriegen, Kredite zurückzuzahlen und auf eine schwarze Null zu kommen. Dass es mit der sozialen Schiene nicht funktioniert, kann man überall in Europa beobachten. Dass es mit Krieg nicht funktioniert, kann man in Amerika sehen. Und aufgrund dieser Erkenntnis muss man zwangsweise zu dem Schluss kommen, dass mehr Staat langfristig ein Todesurteil ist und sich jeder Politiker, der sich in die Riege einreihen will, unwählbar ist.

Bleibt die Frage: Was ist zu tun? Entweder man erhöht die Einnahmen oder man senkt die Ausgaben. Offensichtlich weiß Mitt Romney, was man tun muss. Denn er hat das ja scheinbar schon mehrfach kompetent unter Beweis gestellt.

Durch immerwährende Neuverschuldung kann man nun mal nicht überleben.
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Talamaur ist offline  
 

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