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Alt 30.10.2012, 00:01   #21
TanjasWelt
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 117
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Das ist deine Sichtweise über die Religion. Bei dir kommt zu erst der Glaube. Bei mir kommt zu erst die Moral.
Das ist nicht meine Sichtweise, sondern die allgemeine Definition von Religion, zugegebenermaßen etwas provokant formuliert, aber vom Inhalt richtig.

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Da muss ich widersprechen. Nach deiner Definition eines Gewaltaktes ist der erste Gewaltakt, dem ein Kind ausgesetzt wird, die Nationalität. Es wird in eine Nationalität hineingeboren, die es von noch viel mehr Menschen trennt.
Auch dieser Vergleich hinkt völlig, ich mag Dir das gerne erklären: Ein Nationalstaat ist ein territoriale Eingrenzung, die auf menschlichen Konventionen beruht. Auch hier nicht perfekt, aber im Moment das Beste, was wir haben. Es ist nunmal ein diesseitiges Faktum, dass ein Kind mit einer bestimmten Nationalität geboren wird - so ähnlich wie das Geburtsdatum ein diesseitiges Faktum ist. Religion bezieht sich aber nicht auf das Diesseits, sondern auf einen Glauben. Ein Kind KANN aber nicht glauben, wenn es gerade auf die Welt gekommen ist - bzw. es kann glauben, aber sicherlich nicht definitiv einen konfessionellen Glauben. Eine Nationalität lässt sich daher nicht mit Religion gleichsetzen. Eher aber politische Parteien. Vielleicht kommen wir irgendwann ja dahin, dass Kinder von CDU-Mitgliedern automatisch auch Christdemokraten sind. Warum nicht? Viel sinnloser als eine Taufe ist das sicherlich nicht.

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Bist du als Kind getauft worden? Empfindest du das als traumatisch? Ich bin als Kind getauft worden, ich wurde sogar konfirmiert, und meine Vorstellungen gehen trotzdem extrem gegen die der Kirche.
Ein Bekannter von mir ist zwar weder getauft noch konfirmiert worden, wurde aber trtozdem streng katholisch erzogen. Er ist hochgradig gläubig, weil er so erzogen wurde, hat aber noch nie eine Kirche gesehen. Glaubst du wirklich, es würde sich etwas daran ändern, dass Menschen sich über ihren Glauben definieren, nur weil sie als Kind nicht getauft wurden? Ich halte das für naiv.
Es ist schön, dass die Taufe weder Dir noch Deinem Bekannten einen Schaden hinterlassen hat. Aber ja: Ich denke, ein Leben ohne Taufe ist über die große Masse im Durchschnitt genommen ein besseres aus den oben genannten Gründen. Dass es nicht immer so soft abläuft wie bei Euch zweien, muss ich glaube ich nicht laut erwähnen. Und, ja, im Moment, in dem sich unsere Familien bereits jetzt über die Konfession unseres ungeborenen Kindes streiten, empfinde ich meine Taufe und die meines Mannes als Belastung. Und dadurch wird mir eigentlich auch nur nochmal zu deutlich, wie irrsinnig das Konzept einer Taufe ist. Ich war schon vorher dagegen, aber jetzt ist es ganz klar: Hier streiten sich Familien darum, an welchen Gott mein Kind, das nicht mal auf der Welt ist, zu glauben hat. Du magst jetzt sagen "ja, aber das ist ja nicht überall so." Natürlich nicht! Dennoch ist das die logische Schlussfolgerung von so einer Institution.
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TanjasWelt ist offline  
Alt 30.10.2012, 00:04   #22
TanjasWelt
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 117
Zitat:
Zitat von Chris. Beitrag anzeigen

Ich finde schade dass du meine Metaphern nicht verstehst, bleibt mir nur zu hoffen dass du bald erkennst wie viel sie mit dem Thema zu tun haben.

(...)Absolute Toleranz.
Sorry, aber es ist andersrum: Du verstehst Deine eigenen Analogien nicht richtig. "Absolute Toleranz" ist mit Taufe nicht vereinbar. "Keine Taufe bei kleinen Kindern, sondern erst bei mündigen Erwachsenen" bedeutet absolute Toleranz, nicht andersrum.
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TanjasWelt ist offline  
Alt 30.10.2012, 00:09   #23
Chris.
Senior Member
 
Registriert seit: 02/2010
Ort: da drüben
Beiträge: 890
Wenn ich die Taufe so definieren würde wie du, dann wäre das widersprüchlich.
Da ich die Taufe nicht als Gewaltakt sehe, ist das nicht der Fall.
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Chris. ist offline  
Alt 30.10.2012, 00:10   #24
TanjasWelt
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 117
Zitat:
Zitat von Chris. Beitrag anzeigen
Ich würde meinem Kind auch keine Tierprodukte zu essen geben. Willst du auf mich jetzt auch so abgehen?
Tsk, diese Vergleiche... Nein, würde ich nicht - der Unterschied ist aber auch, dass Dein Kind jetzt keinen staatlichen Eintrag bekommt, in dem "Vegetarier" steht, der nur mit einem behördlichen Anschreiben ab Volljährigkeit aufgehoben werden kann. Der Unterschied ist, dass Dein Kind trotzdem im gleichen Restaurant wie andere Kinder essen geht (im Gegensatz zu konfessionellen Kirchen) und dass Du wahrscheinlich auch noch ein paar diesseitige Gründe nennen kannst, die Dich zu dieser Erziehungsmaßnahme bringen. Beispielsweise Du hälst es für gesünder. Das kann man doch nicht mit Gottesglauben vergleichen.

Zitat:
Zitat von Chris. Beitrag anzeigen
Ein anderes Kind wird in Düsseldorf geboren und kriegt jeden Tag erzählt dass Kölner doof sind. Willst du das dann auch verbieten?
Sorry, aber wenn Eltern sowas tatsächlich ernsthaft machen, dann ist das schon grenzwertig und dann sollte da auch eingeschritten werden. Ich denke, wir sind uns alle einig darüber, dass Eltern ihren Kindern auch nicht penetrant erzählen sollten, dass Juden böse Menschen sind. Das wäre genau das gleiche!
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TanjasWelt ist offline  
Alt 30.10.2012, 00:12   #25
TanjasWelt
Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2011
Beiträge: 117
Zitat:
Zitat von Chris. Beitrag anzeigen
Wenn ich die Taufe so definieren würde wie du, dann wäre das widersprüchlich.
Da ich die Taufe nicht als Gewaltakt sehe, ist das nicht der Fall.
Wie kann denn eine Taufe kein Gewaltakt sein? Rennt das Kind etwa von selbst zum Wasserbecken? Nein, es wird hochgehalten - egal, ob es weint oder nicht. Ihm wird das Wasser über den Kopf gegossen, egal, ob es will oder nicht.
-> Es ist jetzt katholisch, egal, ob es will oder nicht.

Das ist per definitione also gewaltsam.
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TanjasWelt ist offline  
Alt 30.10.2012, 00:55   #26
Chris.
Senior Member
 
Registriert seit: 02/2010
Ort: da drüben
Beiträge: 890
Zitat:
Zitat von TanjasWelt Beitrag anzeigen
der Unterschied ist aber auch, dass Dein Kind jetzt keinen staatlichen Eintrag bekommt, in dem "Vegetarier" steht, der nur mit einem behördlichen Anschreiben ab Volljährigkeit aufgehoben werden kann.
Verständlich, das ist in der Tat Quatsch.


Zitat:
Zitat von TanjasWelt Beitrag anzeigen
[...]Das kann man doch nicht mit Gottesglauben vergleichen.
Finde ich schon. Wieso denn nicht?
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Chris. ist offline  
Alt 30.10.2012, 05:49   #27
Ylva
Member
 
Registriert seit: 10/2012
Ort: NRW Nähe Münster
Beiträge: 337
Ich bin weder für das Beschneidungsvorbot, noch für das Taufverbot.

Verbieten ist nämlich ebenfalls nichts anderes als: Anderen Menschen mit Druck
etwas vorzuschreiben. Das halte ich kulturell für bedenklich und nicht sehr
freiheitsbejahend.

Aufklärung und Umdenken wären m.E. dann immer noch die besseren Alternativen.
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Ylva ist offline  
Alt 30.10.2012, 06:02   #28
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Verweltlichungszwang ==> Totalitaere Diktatur des "Weltlichen"


(und wie auch immer soll DAS eigentlich definiert werden? WAS ist weltlich, was transzendent? Ich z.B. denke, ohne Transzendenz gibt es auch keinen Sex. Jedenfalls keinen, der Spass macht, denn sexuelle Phantasien sind eben auch etwas Transzendentes.)
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Alt 30.10.2012, 06:03   #29
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von TanjasWelt Beitrag anzeigen
Ich denke, wir sind uns alle einig darüber, dass Eltern ihren Kindern auch nicht penetrant erzählen sollten, dass Juden böse Menschen sind.
Dieser Meinung bin ich zwar, DU aber nicht. Du lehnst alles Religioese ab. DU bist mit dem Judentum inkompatibel und bereit zum taetigen Hass, wenn DU ein Beschneidungs- und Taufverbot propagierst.

Das Christentum ist eine juedische Sekte.
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Alt 30.10.2012, 06:32   #30
gefallener stern
... nachtstern ...
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: ... lost in space ...
Beiträge: 7.294
Zitat:
Zitat von TanjasWelt Beitrag anzeigen
Warum? Eine Taufe bedeutet eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religionsgemeinschaft. Eine Religionsgemeinschaft zeichnet sich nunmal dadurch aus, dass sie aus Menschen besteht, die zumindest in gewissen Grundzügen den gleichen metphysischen Glauben teilen.
ein altes ritual.
es gab mal eine zeit, da war es für die menschen wichtig, irgendwo
dazuzugehören und angenommen zu werden.

wenn eltern darauf keine lust haben - niemand zwingt sie, ihr kind taufen
zu lassen?

ich verstehe dein problem überhaupt nicht


Zitat:
Ein Säugling kann aber sowas gar nicht. Das heißt, hier wird jemand in eine Glaubensgemeinschaft aufgenommen, der gar nicht glaubt. Gegen seinen Willen, über seinen Kopf hinweg, damit sich die Eltern toll fühlen. DAFÜR soll mir mal einer auch nur eine minimal angebrachte Rechtfertigung nennen!
wie gesagt....ein ritual, das für viele auch heute noch dazugehört.
ob jetzt aus glaubens oder anderen gründen, ist egal.

natürlich glaubt der säugling nicht.
drum gibts ja die zeit bis zur konfirmation u. ä. in der die eltern und der
pate dem kind den glauben näher bringen. will das kind dies später nicht,
zwingt es niemand zur konfirmation.

allerdings gehen sie da ja alle hin - weils geld gibt.
Zitat:
Daher ist eine Taufe an sich schonmal völlig sinnlos. Sie ist nicht mehr, wie auch die Beschneidung, als ein Brandmal am Hintern einer Kuh, das besagt: "Das Vieh gehört uns."
es war mal wichtig für die menschen - wichtiger als ipod und computer.


wenn du dich bei deinen schwiegereltern nicht durchsetzen kannst,
ist das dein problem und nicht das der ganzen welt.

im übrigen ist mir noch kein tatsachenbericht vor die augen gekommen,
dass ein kind bei der taufe ertrunken wäre.
selbst beim baden werden kinder manchmal nass

die drei tropfen als misshandlung darzustellen - sorry aber.... da kann ich
nur schallend lachen.
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