Someguy

Wieder dieses totschlagargument.vielleicht sollte man ja noch mehr waffen verteilen,damit sich die leute auch gaaaaanz ganz sicher fühlen?hat übrigens ein senator bei einer debatte im us-tv letztens vorgeschlagen.oh,warte,da fallen mir noch ganz andere sachen ein:lasst uns harte drogen legalisieren,es kommt eh jeder an das zeug dran,wenn er es nur darauf anlegt.

Ne,irgendwie zieht diese logik nicht.hätte die mutter des amokläufers keine knarren im haus und könnte er auch keine einfach so legal erwerben,so wäre es ihm zumindest sehr stark erschwert bis unmöglich gemacht worden,an waffen zu kommen.nicht jeder hat kontakte zurunterwelt und kann sich waffen besorgen,auch wenn viele es glauben.

TeamU

Und wie kippen wir jetzt die Gesetze in den USA und bringen sämtliche Eltern dazu, ihre Kids zu braven Schäfchen zu erziehen?

Hat jemand konkrete Lösungsvorschläge?

Someguy

die amerikaner müssen diese gesetze irgendwann selbst zum kippen bringen, indem sie einsehen, dass die riesigen mengen an waffen, die dort um umlauf sind, immer und immer wieder zu amokläufen und morden führen werden. wir können da gar nichts tun, ausser zu hoffen, dass wir hierzulande nie solche waffengesetze bekommen werden, wie in den usa derzeit.

Luthor

Die Frage, die ich mir stelle ist, muss ein durchschnittlicher Mensch ueberhaupt den Umgang mit Schusswaffen erlernen?
Muss ein durchschnittlicher Mensch ueberhaupt in Beruehrung mit Schusswaffen kommen?
Nachvollziehen kann ich es, wenn jemand einen Beruf ausuebt, der dies erfordert (unsere Streifenpolizisten tragen keine Schusswaffen), aber sonst?
Wenn ich irgendwo in der Wildnis lebe und damit rechnen muss, dass Raeuber und Grizzlies mich besuchen, okay, aber sonst?

Und Kids?
Manche schleppen ihren Nachwuchs, der hoechstens im Kindergartenalter ist mit zum Schiessstand.
Welche Notwendigkeit besteht dafuer?

Damit moechte ich ebenfalls nicht sagen, dass dies Amoklaeufer heranzuechtet, das Thema ist mit Sicherheit viel komplexer, dennoch meine ich, dass man den Zugang zu Schusswaffen erschweren sollte.
Ich weiss von vielen Amerikanern (aus dem direkten Gespraech), dass sie das Tragen einer Waffe als ihr gottgegebenes Recht sehen.
Ich sehe das ganz anders und meine auch, dass man Konflikte (Notwehrsituationen ausgenommen) anders loesen muss.

TeamU

Wie wurde denn die Wehrpflicht begründet und wo kommt dieses Wort her?

Luthor

Ich weiss nicht genau, worauf du hinaus willst?
Ich schrieb doch

Das sind Menschen, die unter Umstaenden mit Waffen umgehen muessen und entsprechend auch dazu ausgebildet werden.
Auch diejenigen, die keine Berufssoldaten sind.
Ein entsprechender Umgang damit ist also nicht nur sinnvoll, sondern unabdingbar.

Gegenfrage: Muss mein Nachbar, der bei der Post oder in einem Buero arbeitet eine Waffe zu Hause haben?

Someguy

nach us-logik bzw. gesetzen schon. er muss sich ja gegen einen angriff verteidigen können. das ist das bizarre und fatale an diesem denken. wahrscheinlich muss die mehrheit der amerikaner erst einen verlust eines nahestenden menschen zu beklagen haben, ehe sich was ändert.

TeamU

In den Jahrzehnten der Wehrpflicht lernte jeder junge deutsche Mann, mit Waffen umzugehen. Das war seine Pflicht und diente Verteidigungszwecken.

Ich nehme an, viele Amis fühlen sich mit ihren Knarren einfach toller und geben das an ihre Kinder weiter. So richtig bedroht fühlt sich bestimmt kaum jemand.

Dave Bowman

Luthor, ich meine wir sollten uns davor hüten, anderen Völkern beizubringen, wie sie idealerweise leben sollten, in diesem Fall also den US-Amerikanern zu belehren, dass Waffen nicht gut seien für sie.

Mir ist natürlich bewusst, dass man als Europäer sehr gern uns sehr schnell mit pauschalen Urteilen über "die " Amerikaner zur Hand ist - wir kennen ja alle die populärsten Klischees.

Um es noch einmal ganz deutlich zu sagen: Hier in Europa bin ich sehr froh, dass nicht Krethi und Plethi mit Waffen durch die Gegend laufen können, ich würde mir auch wünschen, dass es diese Tradition in den Staaten nicht gäbe, aber sie ist nun einmal gegeben und hat ganz und gar eigene Hintergründe, die hier aufzuzählen zu weit führte.

Trotzdem bin ich der Ansicht, dass man sich nicht moralisch über ein anderes Volk stellen darf, weil uns manche ihrer Eigenarten unangenehm sind oder wir sie sogar ablehnen.

Und nochmal - einen zwingenden Zusammenhang zwischen Schießplätzen für Kinder und Amokläufen an Schulen herzustellen, halte ich für mehr als fragwürdg.

Manati

Ich bin mit Sicherheit kein Freund vom privaten Besitz von Schusswaffen, aber ich glaube, das ist etwas vereinfacht.
Die USA sind ja nicht das einzige Land, in dem Menschen relativ problemlos Waffen besitzen dürfen oder Kinder an den Schießstand kommen.
In der DDR wurde das auch praktiziert, dass Kinder im Grundschulalter mit der Schule zum Schießstand gegangen sind. Als ich das zuerst hörte, wollte ich es gar nicht glauben.

Dass wir in der BRD da recht pazifistisch ausgelegt sind, dürfte weltweit eher eine Sonderstellung sein. (Nur eine Vermutung, nicht recherchiert.)


Da muss ich ganz klar widersprechen.
Ich bin sehr froh darüber, dass staatlich verordnete Zwangssterilisationen in vielen Ländern nicht mehr durchgeführt werden.
Das ist übrigens noch nicht lange so, auch nicht in Europa.