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Alt 16.05.2013, 11:42   #11
Keks1975
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Registriert seit: 10/2010
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Beiträge: 5.193
Zitat:
Zitat von Valentino Beitrag anzeigen
Ich nicht. Verdient jemand durchschnittlich (= ca. 2.500 Euro) und zahlt sein Arbeitsleben lang auf ein Sparkonto mit fester Laufzeit (= bis 67 Jahre) und rechnet man dafür 4% Zinsen hat er am Ende nach 45 Beitragsjahren ein Kapital in Höhe von 741.000 Euro, welches ihm monatlich 2.466 Euro allein an Zinsen beschert, ohne das Kapital aufzubrauchen. Die verlorenen 34 Euro/Monat kann ein Rentner sicherlich verschmerzen, muss er ja nicht mehr täglich auf die Arbeit fahren.

Bei der gesetzlichen Rentenversicherung würde er so viel Geld nicht bekommen. Daher finde ich das Umlageverfahren ganz großen Mist und eine Geldverbrennungsanlage erster Güte

Der von mir angenommene Zinssatz ist denkbar gering. Die Rentenkasse hat monatliche Einnahmen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro. Mit dieser Geldsumme müssten 4% auf dem Kapitalmarkt sicher zu erwirtschaften sein. Wir könnten und damit auf die Schnelle z. B. Zypern kaufen.
Ich verstehe Deine Zahlen nicht, kannst Du mir die bitte mal aufschlüsseln
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Keks1975 ist offline  
Alt 16.05.2013, 12:21   #12
Valentino
Frei
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
2.500 Euro Einkommen = 20% für die Rente (okay, heute ein gutes Prozent weniger) sind 500 Euro im Monat aufs Sparkonto.

Das zahlt man 45 Jahre lang so ein, sind 45*12= 540 Monate, ergibt 270.000 Euro Einzahlsumme. 45 Jahre lang mit 4% verzinst kommt man auf 741.000 Euro. Oder hab ich nen Rechenfehler drin?
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Valentino ist offline  
Alt 16.05.2013, 12:30   #13
Red-Black
abgemeldet
Wenn man die Gelder nicht in Brüssel verbraten und sie nicht der internationalen Finanzindustrie in den Rachen werfen würde, hätte man genug übrig.

Tatsache ist, das die Sozialsysteme über kurz oder lang sowieso zusammenbrechen werden, weil das Umlagensystem schon lange nicht mehr zeitgemäß ist. Entweder der Staat schafft das ganze System komplett ab, oder er erklärt sich dazu bereit, mehr Steuergelder einzuschießen. Anders wird es nicht gehen.
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Red-Black ist offline  
Alt 16.05.2013, 12:35   #14
Keks1975
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Registriert seit: 10/2010
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Beiträge: 5.193
Zitat:
Zitat von Valentino Beitrag anzeigen
2.500 Euro Einkommen = 20% für die Rente (okay, heute ein gutes Prozent weniger) sind 500 Euro im Monat aufs Sparkonto.

Das zahlt man 45 Jahre lang so ein, sind 45*12= 540 Monate, ergibt 270.000 Euro Einzahlsumme. 45 Jahre lang mit 4% verzinst kommt man auf 741.000 Euro. Oder hab ich nen Rechenfehler drin?
Wahrscheinlich nicht, mir war nur nicht so bewusst, dass Du die Arbeitgeberanteile mitberechnet hast. Und ein wenig hast Du vielleicht zur Verschönerung der Zahlen Steuern nicht berücksichtigt.


Grundsätzlich hätte ich nichts gegen ein Modell, in welchem ich zumindest über die Arbeitnehmeranteile zur RV frei verfügen könnte
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Keks1975 ist offline  
Alt 16.05.2013, 13:16   #15
Findus
Kater
 
Registriert seit: 09/2008
Ort: am Rhein
Beiträge: 14.029
Zitat:
Zitat von Valentino Beitrag anzeigen
2.500 Euro Einkommen = 20% für die Rente (okay, heute ein gutes Prozent weniger) sind 500 Euro im Monat aufs Sparkonto.

Das zahlt man 45 Jahre lang so ein, sind 45*12= 540 Monate, ergibt 270.000 Euro Einzahlsumme. 45 Jahre lang mit 4% verzinst kommt man auf 741.000 Euro. Oder hab ich nen Rechenfehler drin?
Ganz davon abgesehen, dass ich sicher bin, dass Du einen Zinseszinsrechner benutzt hast (weil so rechnet man das nicht) ist Dein Modell natürlich wunderbar geschönt:

1. Was Du da machst ist ein monatliches Ansparen von Geld und das hat mit Festgeldkonditionen, die zu festen Zinssätzen abgeschlossen werden können, nicht die Bohne zu tun.

2. Gehst Du mal schön von einem Zinssatz von 4% aus, was im Moment auf längere Sicht unerreicht bleiben wird. Momentan kannst Du froh sein, wenn Du bei Sparmodellen eine 1 vor dem Komma hast.

3. Gehst Du davon aus, dass jemand mit 22 Jahren 2.500 Euro verdient und konstant eine Summe (in dem Fall 500 Euro) einzahlt bis er 67 Jahre ist. Also diszipliniert ohne Unterbrechung und Brüchen in Lebensläufen 45 Jahre einzahlt.

4. Vergisst Du, dass 2.500 Euro netto eine Menge Geld sind, die die meisten Menschen nicht verdienen. Und damit wären wir bei der entscheidenden Frage: Was machen wir denn mit denen, die bspw. nur 1.200 Euro netto oder weniger verdienen?
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Findus ist offline  
Alt 16.05.2013, 14:39   #16
Valentino
Frei
 
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
Zitat:
Zitat von Keks1975 Beitrag anzeigen
Wahrscheinlich nicht, mir war nur nicht so bewusst, dass Du die Arbeitgeberanteile mitberechnet hast.
Das ist nur Schönrechnerei. Der Bruttobetrag auf der Gehaltsabrechnung halbiert die Sozialabgaben. Diese müssen aber geleistet werden, unabhängig ob sie gerechnet werden oder kaschiert auf der Abrechnung stehen.

Zitat:
Zitat von Keks1975 Beitrag anzeigen
Und ein wenig hast Du vielleicht zur Verschönerung der Zahlen Steuern nicht berücksichtigt.
Das ist richtig, Asche auf mein Haupt. Irgendwann ist der Sparbetrag bzw. dessen Erträge steuerpflichtig. Damit reduziert sich natürlich die fiktive Ansparsumme.

Was ich allerdings auch nicht erwähnt habe ich dass ja zur Rentenzahlung das angesparte Kapital aufgebraucht werden könnte. Die monatliche Geldleistung resultiert nur aus den Zinsen.
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Valentino ist offline  
Alt 16.05.2013, 15:18   #17
Keks1975
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Registriert seit: 10/2010
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Beiträge: 5.193
Zitat:
Zitat von Findus Beitrag anzeigen
Ganz davon abgesehen, dass ich sicher bin, dass Du einen Zinseszinsrechner benutzt hast (weil so rechnet man das nicht) ist Dein Modell natürlich wunderbar geschönt:

1. Was Du da machst ist ein monatliches Ansparen von Geld und das hat mit Festgeldkonditionen, die zu festen Zinssätzen abgeschlossen werden können, nicht die Bohne zu tun.

2. Gehst Du mal schön von einem Zinssatz von 4% aus, was im Moment auf längere Sicht unerreicht bleiben wird. Momentan kannst Du froh sein, wenn Du bei Sparmodellen eine 1 vor dem Komma hast.

3. Gehst Du davon aus, dass jemand mit 22 Jahren 2.500 Euro verdient und konstant eine Summe (in dem Fall 500 Euro) einzahlt bis er 67 Jahre ist. Also diszipliniert ohne Unterbrechung und Brüchen in Lebensläufen 45 Jahre einzahlt.

4. Vergisst Du, dass 2.500 Euro netto eine Menge Geld sind, die die meisten Menschen nicht verdienen. Und damit wären wir bei der entscheidenden Frage: Was machen wir denn mit denen, die bspw. nur 1.200 Euro netto oder weniger verdienen?
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Keks1975 ist offline  
Alt 16.05.2013, 15:22   #18
NBUC
Platin Member
 
Registriert seit: 04/2010
Beiträge: 1.965
Wenn das Rentensystem nicht auf Ausbeutung z.B. durch beitragsfremde Leistungen aus wäre, wäre es in der Theorie egal wer mit macht. Den Einzahlungen ständen proportionale Auszuahlunegn gegenüber.

So werden aber Gelder massiv politisch umgeleitet, abgesehen davon, dass dies eben ein Schneeballsystem ist, welches nciht aufgehen kann auf Dauer.

Kinder bekommen ist da ncoh das geringste Problem, die müssen erst einmal wertschöpfende Arbeitsplätze haben um etwas zu erwirtschaften was umverteilt werden kann. Letztlich kommt es nicht auf den Geldbetrag an, sondern was es als Gegenleistung dafür gibt.
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NBUC ist offline  
Alt 16.05.2013, 16:12   #19
Kaesekuchen
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Das Umlageverfahren war eine "gute" Idee, die letztlich nicht mehr funktioniert, weil die Menschen älter werden und weniger Kinder bekommen.

Kritik muss man auch am Bürger selbst ausüben. Wir werden immer älter, was grundsätzlich schön ist. Dann muss man aber auch länger arbeiten. Das Umlageverfahren ging von nicht annähernd so vielen Jahren aus, die einem Rentner finanziert werden müssen, wie es heute notwendig ist. Sich dann der (ehrenamtlichen) Tätigkeit zu verweigern, obwohl man noch fit ist, finde ich auch unfair. Man sollte mal prozentual betrachten, wie viele Jahre seines Lebens die Menschen früher gearbeitet haben im Vergleich zu heute.

Und zu glauben, die Menschen würden sich schon selbst absichern, ist ganz schön naiv. Das klappt nicht im Gesundheitssystem und genauso wenig bei der Alterssicherung.
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Alt 16.05.2013, 16:15   #20
Red-Black
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Kaesekuchen Beitrag anzeigen
Das Umlageverfahren war eine "gute" Idee, die letztlich nicht mehr funktioniert, weil die Menschen älter werden und weniger Kinder bekommen.
So sieht´s aus. Und genau deswegen befindet sich das Sozialsystem auch in massiver Schieflage.
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Red-Black ist offline  
 

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