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Alt 01.11.2013, 16:43   #51
Tschamp
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nähe Regensburg
Beiträge: 3.076
Welche leistungen?

aber mit keiner Silbe auf die enormen kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Leistungen der Kirchen in Deutschland eingehst
---------------------------------------------

Mich würde interessieren, was für Leistungen damit gemeint sind. Letztendlich muß diese doch auch wieder der Einzelne bezahlen, wenn er in den Genuß solcher Leistungen kommen will.

Oder macht die Kirche auch was kostenlos?
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Tschamp ist offline  
Alt 01.11.2013, 18:13   #52
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Klischee?
Ja, der Quatsch mit den Hexenverfolgungen zum Beispiel. Lies nach, dann wirst du feststellen, dass das in erster Linie ein weltliches Phänomen war. Aber das nur am Rande.

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Na gut... tu ich das mal:
Der deutsche Sozialstaat könnt die 500 Millionen gut gebrauchen.
Jajaja - alle Macht und alles Geld dem Staat. Woher diese deutsche Sehnsucht nach Zentralisierung rührt und Einheitsverwaltung, weiß ich auch nicht.

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Ernsthaft: Ich weiß nicht, warum das Geld durch die Kirche geschleust werden muss.
Weil, das wird dich vielleicht schockieren, der Staat nicht die Ultima Ratio für alles ist. Im Gegenteil.

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Und die Sozialleistungen der Kirchen, mit denen sie sich immer rühmt, werden ja auch mehr und mehr kritisch beäugt.
Inwiefern?

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Eine Gesellschaft ohne jahrtausendelangen kirchlichen Einfluß wäre mir lieber... mir isses ein Gräuel, was für absonderliche Saat in den Köppen der Leute gepflanzt wurde und dann später unreflektiert als "Moral" gelebt und anderen gepredigt wird, selbst wenn nur Leid entsteht.
Denkst du etwa, eine vor allem staatlich gelenkte Gesellchafts- und Kulturwelt wäre irgendwie fruchtbarer, individueller oder sonstwie erstrebenswert? Ich nicht. Je mehr verschiedene Kulturträger es gibt, darunter möglichst viele nicht-staatliche, je mehr verschiedene Moralspekte diskutabel umso besser. Dann kann ich die kirchliche Moral immer noch ablehnen, ich weiß aber wenigstens, warum, weil ich vergleichen kann. Zum Beispiel halte ich den Zölibat für falsch und komplett überholt. Aber nicht, weil ich freies Vögeln für alle unterstütze, sondern weil ich die Historie kenne.

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Gut?
Nee, nicht wirklich, zumindest aus meiner Sicht.

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Zurück zur Steuergelder fressenden und verprassenden Kirche.
Kindergeburtstag im Vergleich zur nimmersatten, immer gieriger werdenden staatlichen Steuermaschine.

Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Da is wohl auch manchem ordentlich die Hutschnur geplatzt.
(Manches scheint jedoch auch mir übertrieben)
Kein Wunder, denn tendenziöser als auf dieser Seite geht es kaum noch.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 01.11.2013, 18:40   #53
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Jeder wüßte, wie er das Geld der Kirche anders ausgeben würde.

Na, so was von Erkenntnisgewinn aber auch.

Aber das kleine Limburg jetzt zum Maßstab dafür zu nehmen,
die Kirche mal wieder abschaffen zu wollen, scheint mir
übertrieben.
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 01.11.2013, 19:03   #54
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Zitat:
Zitat:
Und die Sozialleistungen der Kirchen, mit denen sie sich immer rühmt, werden ja auch mehr und mehr kritisch beäugt.
Inwiefern?
Kam damals ja nicht gut an:
- http://www.tagesspiegel.de/politik/s...ng/181180.html

Zitat:
Wohlfahrtsverbände geraten ins Visier der Kartellwächter

Die Arbeit der Wohlfahrtsverbände gerät ins Blickfeld der Monopolkommission der Bundesregierung. Wie der Generalsekretär der Kommission in Bonn, Klaus Holthoff-Frank, sagte, erwägen die Wissenschaftler ein neues Hauptgutachten, um die Wohlfahrtspflege und ihre Verbände wie Caritas, Diakonie und Rotes Kreuz einer Prüfung zu unterziehen. Zuletzt war die Sozialbranche 1998 von der Monopolkommission mit Sitz in Bonn gründlich untersucht worden. Das unabhängige Beratungsgremium hatte moniert, dass die Arbeit der Verbände durch ein "kartellartiges Erscheinungsbild" geprägt sei. Ferner werfe das schwer überschaubare Finanzierungssystem Fragen nach Transparenz auf und führe zu Fehlentwicklungen.
http://www.welt.de/print/die_welt/po...Kompakt-I.html
und
http://www.aerzteblatt.de/nachrichte...Kritik-zurueck

Mir wär lieber, das würde alles vom Staat abgehandelt.
Kirche soll Kirche bleiben.
Dann kommt's auch nicht dazu, dass irgendwelche Erzieherinnen aus
Kindergärten fliegen, weil sie sich nach der Ehe neu verliebt haben, oder
ähnlicher Unsinn.
Dieses und weitere Beispiele hier:
http://www.stern.de/kultur/tv/tv-kri...h-1965514.html
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Geändert von Sam Hayne (01.11.2013 um 19:08 Uhr)
Sam Hayne ist offline  
Alt 02.11.2013, 05:20   #55
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Das mit den Steruergeldern ist nur zu einem kleinen Teil richtig. In Limburg kamen (nach jetzigem oeffentlichen Wissensstand) 90% der Ausgaben NICHT aus Steuergeldern sondern aus (versteuerten) Ruecklagen und Einkuenften des Bistums.

Die gute Wirtschaftslage wirkt sich eben auch bei den Kirchen aus. Die oeffentlichen Kassen sind ja ebenfalls uebervoll und es ist verrueckt, dass der Staat in SO einem Boom weiter Schulden macht. Wir sollten abzahlen - oder ausgeben ("Binnennachfrage"), was die USA ja auch von uns einfordern.

Oliver Welkes Sendung hat gestern drauf hingewiesen, dass jeder Monat Betriebsstillstand des BER etwas mehr kostet als der gesamte Bischofssitz in Limburg. Diese Stillstaende sind ja auf Jahre hinaus gesichert ...

Wobei BER eigentlich verkehrstechnisch ziemlich unnoetig ist, denn die Zugreise zum nicht ausgelasteten Flughafen Hannover dauert auch nicht so viel laenger als die S-Bahn von Muenchen nach Riehm.

Waeren wir als Oeffentlichkeit "anstaendig" muessten wir also Wowereit jaehrlich 12mal soviel unter Druck und Anklage stellen wie den Bischof von Limburg ... so ehrlich sind wir aber nicht mit uns selbst. Was fuer Welke Anlass zum Witzeln gibt und SEIN Geschaeft sichert.

(Nichtsdestotrotz bin auch ich natuerlich ein Gegner von bischoeflichen Protzbauten und bischoeflichem Absolutismus, wie er anscheinend in Limburg praktiziert wurde ... und zaehle zu denen, die durch Transparenzforderungen solches unmoeglich machen wollen).
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Alt 02.11.2013, 05:25   #56
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Aber das kleine Limburg jetzt zum Maßstab dafür zu nehmen,
die Kirche mal wieder abschaffen zu wollen, scheint mir
übertrieben.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: weil der vorige Bischof von Limburg sein kleines Limburg wie ein gallisches Dorf gegen die restriktive Kirchenpolitik Johannes Pauls des II. verteidigt hat - unter grossen persoenlichen Leiden - gibt es dort jetzt immer noch genuegend engagierte, selbstdenkende und ueberzeugte Katholiken, die sich trauen, ueber Missstaende zu reden (statt es sich einfacher zu machen und auszutreten).

So kann Limburg jetzt im besten denkbaren Fall zum kuenftigen Massstab fuer eine Weiterentwicklung in Richtung Transparenz einerseits und moralische Rueckbindung des Bischofs an sein Kirchenvolk andererseits werden.
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Alt 02.11.2013, 10:28   #57
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Mir wär lieber, das würde alles vom Staat abgehandelt.
Fein, dann bekommst du eben genau solche Zustände wie mit dem glorreichen Flughafen Willy Brandt, den die Reichshauptstadt ja unbedingt, unbedingt haben musste. Besser gesagt, will. Oder Stuttgart21. Elbphilharmonie und Deutsches Theater in München, dessen kommunal initiierte Renovierung seit Jahren andauert, inzwischen mehr als 100 Millionen verschlungen hat und noch immer aussieht wie 1945.

Warum in alles in der Welt sollte man das Kirchenvermögen also dem Staat überantworten? Das wäre nur eine Garantie dafür, damit es verantwortungslos verschleudert würde.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 02.11.2013, 12:28   #58
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Deine Meinung.
Zum Staat als Bauherr.
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Geändert von Sam Hayne (02.11.2013 um 12:31 Uhr)
Sam Hayne ist offline  
Alt 02.11.2013, 13:41   #59
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Sam Hayne Beitrag anzeigen
Deine Meinung.
Zum Staat als Bauherr.
Die sich doch ganz wunderbar belegen lässt, wie man sieht. Aber natürlich darfst du auch den Staat als seligmachenden Heilsbringer anbeten, ist dir völlig unbenommen.

Es ist nun einmal nicht die Aufgabe des Staates, sich in alles einzumischen. Auch nicht in das Finanzgebaren der Kirchen. Wo kämen wir denn dahin?
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Dave Bowman ist offline  
Alt 02.11.2013, 14:29   #60
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477


Die Kirche könnte mit ihrem Geld machen, würde
sie sich einzig und allein selbst finanzieren.
Jedoch pumpt der Staat - also wir - ein hübsches
Sümmchen jedes Jahr rein.

Die Sache mit dem Staat als Heilsbringer hast Du hier
abgelassen.
Ich schrieb, dass mir lieber wär, wenn die Kirche keine
Kindergärten u.ä. betreiben würde und dies allein beim
Staat bliebe.

So hat die Kirche jede Menge Möglichkeit zur Einflußnahme
und bekommt noch satt staatliche Zuschüsse dafür.
Ekelhaft, wenn sie dann noch so tut als würde sie den Spaß
maßgeblich aus eigener Tasche zahlen und sich als sozialen
Samariter aufspielt.

Mann, wär da was los, würden andere Religionen nun anfangen,
großangelegt Kindergärten zu eröffnen - zu 80-100% vom Staat
finanziert.
Oder Krankenhäuser... und alle dort geborenen Jungen werden
beschnitten. (So ja meine ich in den USA gewachsen)

Ich möchte sowas in meinem Land nicht.
Ich möchte auch keine v.a. staatlich finanzierten katholische
Krankenhäuser, in denen irgendeine kirchliche Ethikkommission das
Diktat erlässt, Vergewaltigungsopfern die Pille danach zu verweigern.
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Geändert von Sam Hayne (02.11.2013 um 14:43 Uhr)
Sam Hayne ist offline  
 

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