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04.03.2014, 21:39 | #11 | |||
Happiness is a choice...
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 2.087
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Ich schaue seit Jahren kein Fernsehen mehr, aber lese mir viel im Internet zur Politik durch.
Die Medien kontrollieren den Großteil der Massen - hier wird viel zensiert und gelenkt, dieses und jenes wird gezeigt, um ein gewisses Bild zu erzeugen, anderes widerum nicht. "Russland = Böse" in Deutschland. Habe mir Sonntagabend das Erste gestreamed: "Putins Machtspiele" die Talkrunde mit Günther Jauch. Allein der Titel zeigt schon in welche Richtung hier gelenkt wird. Dass eigentlich -vor allem die EU- und Russland schuld sind an der Lage in der Ukraine durch das Assoziierungsabkommen, wurde wenigstens vom Gysi erläutert. Klar, das Einmarschieren in die Krim war nicht gerade schlau aus diplomatischer Sicht, aus militärischer Sicht jedoch schon. Russische Menschen und die russische Flotte befinden sich schließlich dort. Zitat:
Ich sage nur Kriegswirtschaft, Monsanto (eher US-Thema), "Patriot Act", "The War on Terror", Atomwaffen im Irak, Ressourcensicherung im großen Stil weltweit (Öl), NSA und Destabilisierung des Mittleren Ostens sowie Nordafrikas. In den nächsten Jahren sind sie irgendwann inmitten Afrikas für Ressourcen unter Vorwand "humanitärer" Aufgaben. Die USA haben mittlerweile fast überall ihre Finger im Spiel, so kommt es mir zumindest langsam vor. Auf manch einer Seite hieß es auch, dass scheinbar den ukrainischen Protestanten eine gewisse Zahl von US $ gezahlt wird, wenn sie weiterhin demonstrieren. Es wird noch ein latenter kalter Krieg geführt, heutzutage wird er aber immer offensichtlicher.
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04.03.2014, 21:46 | #12 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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zum konflikt im allgemeinen: die ukrainer machen es genau richtig, indem sie nicht auf die massiven provokationsversuche der russischen seite eingehen. so stellen sie putin mit jedem tag und jedem weiteren russischen soldaten, der ukrainischen boden betritt, immer mehr als grössenwahnsinnigen irren bloss.
eine lösung habe ich nicht, für mich ist wichtig, dass alles ohne weiteres blutvergiessen abläuft. ich wäre sogar dafür, dass nach einem entsprechenden referendum die krim an russland zurückgeht. sollen sie doch am eigenen leib erfahren, wie toll es sich in russland lebt. sorgen machen mir nur die 15 % der krimtataren, die anscheinend auf keinen fall russisch sein wollen und zum teil radikal eingestellt sind. ich hoffe, dass die welt spätestens nach diesem konflikt sehen wird, mit wem sie es da zu tun hat. natürlich wird man keinen krieg gegen eine atommacht riskieren, das muss aber auch nicht sein. man muss nur so schnell wie möglich eine unabhängigkeit vom russischen gas und öl erreichen, denn andere wirtschaftszweige sind in russland verkümmert. sobald keiner mehr auf die rohstoffe aus russland angewiesen sein wird, ergeht es dem land mit entsprechenden sanktionen ähnlich wie nordkorea. ich hoffe aber, dass es nicht so weit kommen muss und dass das russische volk der herrschaft von putin und seinem gefolge irgendwann ein ende setzen wird. das wünsche ich meiner geografischen heimat doch sehr.
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04.03.2014, 21:54 | #13 | ||
Member
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Ort: Bayern
Beiträge: 76
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Meine Vermutung: Putin hat keine Lust auf die EU an der Grenze Russlands. Genauso wie China keinen Bock hat die USA (durch Korea) an der Grenze zu haben (und deswegen noch an Nordkorea festhält).
Davon ab hat Russland eindeutig die bessere Position, denn die EU kann nichts machen, da viele Länder (inkl. Deutschland) von den Rohstofflieferungen abhängig sind. Wenn die EU oder die Länder innerhalb der EU zu sehr zicken, wird der Hahn zugedreht und die Rohstoffe an China oder Indien verkauft. Die USA kann ebenfalls nicht viel machen außer Reden. Sanktionen wären auch nur ein Papiertiger, denn man hat immer noch China als Partner. Vielleicht könnte man auch Japan ins Boot holen, die zwar ein Bündnis mit den USA haben, aber Japan hätte gerne die Kurillen zurück und in Japan regiert ein Nationalist, der der Verlockung und historischen Chance nachgeben könnte. Außerdem braucht Japan günstige Rohstoffe als Ausgleich für die abgeschalteten AKWs. Putin mag ein Machtmensch sein, aber er ist kein Narr, auch wenn viele deutsche Medien ihn so darstellen (aber die leben eh oft in ihrer Traumwelt).
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04.03.2014, 21:58 | #14 | |||||
Member
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 326
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Zitat:
Und hätte man die Demonstration verboten, wäre die Randnotiz gewesen: Putin schränkt Demonstrationsrecht ein. Zitat:
Zitat:
Weshalb die Zusammensetzung des Parlaments jetzt auch die Schuld von Putin sein soll, erschliesst sich mir nicht wirklich.
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04.03.2014, 22:16 | #15 | |||
Member
Registriert seit: 10/2012
Beiträge: 326
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Zitat:
Für Dich waren die Jungs die in Kiew das Parlament "beschützten" sicher auch Amerikanische Marines ohne Abzeichen.
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04.03.2014, 22:20 | #16 | |||||||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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z.b. von dem, das 1997 zw. russland und der ukraine geschlossen wurde. dort ist geregelt, wo genau sich die russischen truppen auf der krim aufhalten dürfen = innerhalb der militärbasen und nicht willkürlich auf der ganzen halbinsel oder vor ukrainischen militärbasen.
dann wäre da noch das sog. "budapester protokoll" aus dem jahre 1994: Zitat:
Zitat:
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04.03.2014, 22:25 | #17 | ||||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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04.03.2014, 22:27 | #18 | |||
Senior Member
Registriert seit: 11/2008
Ort: Sachsen
Beiträge: 807
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Zitat:
Was Internationale Verträge angeht gegen die Russland verstößt, wäre da zu allererst mal das allgemeine Gewaltverbot der Charta der Vereinten Nationen zu nennen, das den Mitgliedstaaten auch die Androhung von militärischer Gewalt gegen die territoriale Unversehrtheit eines Staates verbietet. Das entsenden von Soldaten ohne Hoheitsabzeichen, verstößt gegen die Haager Landkriegsordnung.
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04.03.2014, 22:29 | #19 | |||
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Beiträge: 11.526
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Zitat:
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04.03.2014, 22:33 | #20 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
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Beiträge: 14.550
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Recht interessant zu lesen, wie manche hier die aggressiv-imperialistische Politik des Herrn Putin verteidigen und gutheißen.
Putin ist ein Autokrat nach alter russischer Tradition, der sich einen scheindemokratischen Anstrich gegeben hat. Nun missachtet er mittels seines Militärs die Souveränität eines Nachbarstaates ganz ungerührt und ist drauf und dran, diesem Nachbarn ein gutes Stück seines Territoriums einfach zu entreißen und unter seine Kontrolle zu bringen. Das ist eine Art der Eroberungspolitik, die man längst der Vergangenheit zugehörig glaubte. Früher mögen Eroberungsfdeldzüge noch als legitimes Mittel der Politik betrachtet worden sein, aber heute sollten diese Zeiten vorbei sein. Sind sie offenbar nicht. Zudem besteht Putin darauf, dass Janukowitsch wieder als Präsident der Ukraine eingesetzt werde, ein Mann, den die Leute davongejagt haben - meiner Ansicht nach zurecht, denn er hat sich in einem armen Land schamlos auf Kosten seines Volkes persönlich bereichert und ließ auf eben jenes Volk schießen, als dieses sich nicht mehr mit der Selbstherrlichkeit und der Brutalität dieses Menschen abfinden wollte. Natürlich kann die Staatengemeinschaft nichts unternehmen, um der Ukraine zu helfen und deren Souveränität wiederherzustellen und ebenso selbstverständlich weiß das auch Putin, andernfalls er diesen Eroberungskrieg nicht befohlen hätte. Putin bricht das Staatenrecht, er bricht bestehende Verträge. Weil er es kann. Das macht es aber kein bisschen richtiger oder vertretbarer. By the way: Der Vergleich von Scholl-Latour ist dumm und total abwegig - wie so vieles, was der alte Mann in den letzten Jahren so vor sich hin brabbelt. Südtirol ist auch ein autonomer Teil Italiens und die reichste Provinz des Landes. Trotzdem versucht Wien nicht, Südtirol mit der Begründung, der größte Teil der Gegend sei deutschsprachig, wieder an sich zu bringen.
Geändert von Dave Bowman (05.03.2014 um 00:32 Uhr) |
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