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25.11.2014, 09:51 | #1 |
Special Member
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
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Grammy für "unsere Mütter, unsere Väter"
Was mir bei dieser Preisverleihung sauer aufstößt ist, daß deutschen Produktionen, die nen Preis gewinnen immer mit dem 2. Weltkrieg zu tun haben. und das 60 Jahre nach Kriegsende. ich fand diese ZDF Produktion bestenfalls durchschnittlich, die Story war viel zu konstruiert und somit unglaubwürdig, dafür mit allerlei Sex- und Abschlachszenen angereichert, also gerade richtig für das minderbemittelte US-Publikum.
im Vergleich zu das Boot grottenschlecht... dies ist natürlich nur meine persönliche Meinung. |
25.11.2014, 09:51 | #00 |
Administrator
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Hallo Kalle_Blomquist, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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25.11.2014, 10:20 | #2 | |||
Member
Registriert seit: 02/2014
Beiträge: 350
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Zitat:
Btw, was deutsche Emmys angeht: Neben "das Boot" und ner Doku ist dieser glaub ich der einzige der mit dem 2. Weltkrieg zu tun hat - von immerhin 13 Stück. Mich wundert eher diese Auswahl aufgrund der recht starken Kritik die die Miniserie im europäischen Ausland erhalten hat. Die Miniserie selbst fand ich ziemlich gut - und ja "Abschlachtszenen" gehören zu einer halbwegs akkuraten Darstellung des 2. Weltkrieges für mich schon dazu. Mich stört allerdings genauso die Überpräsenz des 2. WK in den deutschen Filmproduktionen allgemein... Da wären ein paar realistische Mittelalter-Filme (also keine "Wanderhure", etc) doch mal als geschichtliche Abwechslung angebracht.
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25.11.2014, 10:31 | #3 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
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Oh, sorry Grammy mit Emmy verwechselt. kann man den Threadtitel nachträglich berichtigen?
Stimmt. Die Wanderhurentrilogie war auch so ein Geschichtsmärchen... schrecklich auch die Serie Spartakus und der vielgelobte Hollywoodstreifen Gladiator... gerne würde ich hingegen mal wieder "Ich, Claudius Kaiser und Gott" sehen. die Serie kam ohne Abschlachtszenen aus und war trotzdem spannend...
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25.11.2014, 10:53 | #4 | ||
Platin Member
Registriert seit: 11/2011
Ort: nicht in Spanien
Beiträge: 1.982
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"Das Leben der anderen" handelt jedenfalls nicht vom 2. WK und hat den Auslandsoscar bekommen.
"Der Untergang", eine für das internationale Publikum ausgerichtete Großproduktion, die auch vom 2. WK handelt, hat keinen Oscar bekommen, obwohl man bestimmt drauf hingeschielt hat. Gott sei Dank, weil der war auch scheisse.
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25.11.2014, 10:58 | #5 | ||||
Member
Registriert seit: 02/2014
Beiträge: 350
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Zitat:
Zitat:
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25.11.2014, 11:03 | #6 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
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25.11.2014, 11:34 | #7 | ||
Special Member
Themenstarter
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
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Nen Vorgeschmack von "ich Claudius, Kaiser und Gott" gibts auf Youtube, allerdings in schlechter Bildauflösung und in Originalsprache. 13 Folgen a 90 Minuten. es geht um die Geschichte des Kaisers Claudius von der Wiege bis zur Bahre und den ganzen Familienintrigen. sein Vorgänger war Caligula, sein Nachfolger wurde Nero. aber auch die Zeit des Augustus wird behandelt.
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25.11.2014, 11:46 | #8 | ||
Elementar
Registriert seit: 04/2012
Ort: chersonesus cimbrica
Beiträge: 2.552
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Ich fand "Unsere Mütter, unsere Väter" nicht überragend,
aber auch nicht schlecht. Allein der Umstand, das die Ferres NICHT mitgespielt hat, bewerte ich äußerst positiv. Warum welcher Film weshalb einen Emmy oder Oscar bekommt, ist mir ansonsten eher Rätsel. Und auch ziemlich wurscht.
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25.11.2014, 12:14 | #9 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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"I, Claudius" gibt es auch bei Youtube, alle zehn Teile:
https://www.youtube.com/watch?v=Gfxt9zKeNL4 Allerdings sollte man dazu Englisch verstehen. Zum eigentlichen Thema: ich finde es groß, dass "Unsere Mütter, unsere Väter" solch internationale Beachtung findet. Natürlich muss die Serie nicht jedermanns Geschmack treffen, ist ganz klar, aber es ist immer gut, wenn man auf diese Weise Anerkennung findet. Die Ansicht, man solle doch endlich "Schluss machen" mit Filmen und Dokumentationen über Nazideutschland, teile ich in keiner Weise. Schluss machen und Vergessen ist der erste Schritt zu Unwissen und Unwissen ist ein fruchtbarer Boden für das Gift des Hasses, das so mancher in diesem Land nicht müde wird, auszusäen. Vor zwei Wochen habe ich im Kino Im Labyrinth des Schweigens gesehen. Wollen wir wirklich dahin zurück, als es niemanden kümmerte, Schuldige wie Unschuldige, was geschehen war und keiner irgendwelche Verantwortung übernehmen wollte? Abgesehen davon ist es sowieso unmöglich, das Thema Drittes Reich, Weltkrieg und die Verbrechen der Nazis als beendet zu erklären, dafür hat Hitler selbst nachhaltig gesorgt, das ist sein eigentlicher "Erfolg".
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25.11.2014, 12:50 | #10 | |||
Member
Registriert seit: 02/2014
Beiträge: 350
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Zitat:
Der Schrecken der historischen Ereignisse weicht mit einer solchen Dauerberieselung eher dem Alltag und verliert damit gerade die Warnfunktion die er haben muss. Lieber ein ernsthaft gut gemachter Film als 4 ZDF/RTL Weltkriegsfilme mit Ferres. Ebenso führt die Behandlung des Nationalsozialismus in 4, 5 Fächern in der Schule wohl auch bei vielen Schülern eher weniger zu Verständnis als zu einem resignierenden "nicht schon wieder das ewig selbe Thema". Und gerade Langeweile sollte dieses Thema eben nicht hervorrufen. Für mich ist bedrückend und alarmierend zugleich wenn ich schon vereinzelt höre, dass man sich bezüglich der "deutschen Schuld" (die ja auch gerne von Griechenland, Osteuropa, Israel, etc bei modernen politischen Entscheidungen herbeizitiert wird, auch ein Grund weshalb das ganze leider an Schrecken verliert) an Japan orientieren sollte. (Gerade auch wenn man bedenkt, dass der dortige Präsident am Soldatendenkmal Kriegsverbrechern nicht unähnlich einem Dr. Mengele seine Ehre erweist... brrrrr)
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