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Alt 09.12.2014, 21:04   #41
Xenos
Member
 
Registriert seit: 02/2014
Beiträge: 350
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
und beim historischen Wochenmarkt spielt samstags seit Jahren eine Straßenmusikgruppe. nein, nicht alte schwäbische Lieder, die sie über Generationen bewahrt haben im Exil sonder russisches Balalaikageklampfe. nervt ohne Ende. Na, dafür haben wir jetzt im Supermarkt ein Riesen Reagal ausschließlich mit diversen Wodkasorten. die leeren Flaschen liegen dann überall in der Natur herum...
Jawohl! Wie können die auch nur ihre eigene Kultur in unsere Gesellschaft integrieren! Die sollen gefälligst Schlager singen und Bier trinken!

Integration bedeutet nicht Assimilation.

Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
Bekannte von mir im Studium gab Sprachkurse für Jugendliche Deutschrussen. die eine Hälfte kam gar nicht, die Andere war lustlos. sie war völlig verzweifelt.
Und gerade hier sollte man sich über die Gründe Gedanken machen. Mit anderen Worten, was bringt es ihnen momentan Deutsch zu lernen?

Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
in meiner Heimatstadt steht sogar "Ausgang" im Bus auf Kyrillisch...
Und was stört dich daran? In vielen Ländern mit anderen Schriftzeichen/Alphabeten ist die Straßenbeschilderung auch in lateinischen Schriftzeichen bzw. sind derartige englische oder gar deutsche Schilder vorhanden... Ein Problem? Wohl doch eher Touri-Planung. Du wirst dich doch nicht auch über deutsche Schilder auf Malle beschweren, oder?
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Xenos ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:06   #42
Kalle_Blomquist
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Das sind aber keine Touris, die Leben schon seit Jahren hier...

Die SOGENANNTEN Rußlanddeutschen haben ihre deutschen Wurzeln völlig verloren und sind unterm Strich nichts anderes als Wirtschaftsflüchtlinge, die Null Eigeninteresse an einer Integration zeigen.

diese nur wegen ihrer genetischen Abstammung anderen Wirtschaftsflüchtlingen vorzuziehen beinhaltet übrigens sogar nen rassistischen Beigeschmack, zumal sie in Rußland ein überwiegend besseres Leben hatten, als der durchschnittliche afrikanische Wirtschaftsflüchtling, der ums schiere Überleben kämpft. der bekommt kein Baudarlehen und die Oma keine Rente.
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Geändert von Kalle_Blomquist (09.12.2014 um 21:14 Uhr)
Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:09   #43
Xenos
Member
 
Registriert seit: 02/2014
Beiträge: 350
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
Das sind aber keine Touris, die Leben schon seit Jahren hier...
Was aber nicht bedeutet das man wegen denen die hier wohnen die Schilder angebracht hat. Ich halte den Touri-Gedanken da immer noch für den wahrscheinlicheren Grund.
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Xenos ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:10   #44
amicelli8
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
In diesem speziellen Fall hat es nichts damit zu tun, dass es keine Vermieter gab, die an Migrantenfamilien vermieten wollten, sondern damit, dass diese Migrantengruppe sich gezielt ein Ghetto aufgebaut hat, sobald sie die Gelegenheit dazu bekam. Und ähnliches höre ich auch aus Nachbarstädten. .
Unsinn!

Ghettoisierung kommt unter völlig anderen Umständen zustande und kann von außen (Politik) durchaus beeinflusst werden. Die Bevölkerung selbst, will das meistens nicht.

Beispiel ein Grund für Ghettos: Einkommensschere zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. (Migranten oft weniger qualifiziert und gebildet --> niedrigeres Einkommen ---> müssen zwangsweise auf billige Wohnungen zurückgreifen)
Ghettos ergeben sich sozusagen "automatisch" aus einem schleichenden Prozess aufgrund einer Vielzahl von Faktoren und werden meistens erst bemerkt (und bekämpft), wenn sie schon da sind.

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Aber ich stelle die in meinen Augen berechtigte Frage in den Raum: Muss die "Ureinwohner-Gesellschaft" (mir fällt gerade kein anderes Wort ein, du verstehst sicher, was ich meine) sich auf die Migranten zubewegen oder müssen sich nicht eher die Migranten auf die "Ureinwohner-Gesellschaft" zubewegen.
Ich bin der Meinung, dass es beide müssen damit ein Miteinander entstehen kann.
Wenn ich ins Ausland gehe, lege ich doch nicht meine Kultur und die damit verbundene Sprache ab, warum auch? Das ist großer Bestandteil meiner Identität und unabhängig von dem Fleckchen Erde auf dem ich mich zum Arbeiten, zum Schutz vor Krieg und Armut etc. niederlasse.
Umgekehrt würde ich mich sehr über Gastfreundschaft und INTERESSE an meiner Person (Herkunft, Kultur, Religion, Traditionen etc.) freuen und mich natürilch auch für "die anderen" interessieren.
Wenn mich die anderen allerdings als "Eindringling" sehen würde und mich mit abschätzigen, feindlichen, abwertenden Blicken würdigen würden, sowie mich meiden würden, würde ich mich mit der Zeit natürlich auch nur noch an jene Menschen halten, die mich "normal" und freundlich behandeln (andere Ausländer).

Wir sind doch alle "nur" Menschen.

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Wieso sollte sie das auch, schließlich bin ich der Eindringling.
Eindringling?
Hört sich wie ein nett gemeintes "Feind" an.

Welche Gefahr geht denn von diesen Leuten aus???? Verlust der deutschen Kultur??? Bitte...


Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Wenn du Tag ein Tag aus 8 - 12 Stunden lang eine Sprache hörst, dann lernst du sie innerhalb eines Jahres.Vollkommen egal, wie schwer es dir fällt, sie zu lernen. Du musst es nur wollen
Wieviele Sprachen hast du gelernt?
Mit Sicherheit kannst du nicht jede Sprache dieser Welt innerhalb eines Jahres lernen.

Außerdem: 8-12 Stunden "hören" kann ich sie ERST, wenn ich in besagtem Land bin, Personen kennenlerne, die mich gastfreundlich in ihre Kreise aufnehmen, mir ne Chance geben und nicht bereits im Vorfeld, was deiner Meinung nach Einwanderer GEFÄLLIGST sollten.
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Geändert von amicelli8 (09.12.2014 um 21:17 Uhr)
amicelli8 ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:19   #45
Kalle_Blomquist
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
In meiner Heimatstadt bilden sich Ghettos von sogenannten Rußlanddeutschen, weil die ortsansässigen ihre Wohnungen verkaufen, wenn sie zu viele Deutschrussen in der Nachbarschaft haben. das hat mir mal ein Bänker gesteckt.
die Türken hingegen sammeln sich um die relativ neu gebaute Moschee.
beide Bevölkerungsgruppen sind hier durchaus solvent. immerhin handelt es sich zu 80% um Einfamilienhäuser.
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:23   #46
Kalle_Blomquist
Special Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von amicelli8 Beitrag anzeigen
Außerdem: 8-12 Stunden "hören" kann ich sie ERST, wenn ich in besagtem Land bin, Personen kennenlerne, die mich gastfreundlich in ihre Kreise aufnehmen, mir ne Chance geben und nicht bereits im Vorfeld, was deiner Meinung nach Einwanderer GEFÄLLIGST sollten.
wer 8 Stunden täglich arbeitet, hat damit kein Problem. darüber hinaus haben wir hierzulande Schulpflicht und es gibt unzählige kostenlose Möglichkeiten, um Deutsch zu lernen, dazu noch Vereine, Goetheinstitut und so weiter... die Studenten, die in meiner Heimatstadt ihr Deutsch verbessern, um dann an einer Uni studieren zu können, sprechen weitaus besser Deutsch als besagte Deutschrussen... Denen muß man auch nicht Ausgang in deren diversen Landessprachen im Bus hinschreiben. so viel Platz wäre gar nicht. darüber hinaus kOnnte kürzlich ein deutschrussischer Busfahrer nichtmal eine richtige Auskunft zu seiner Tour geben, ich stieg deshalb zu spät aus und latschte 15 Minuten.
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Geändert von Kalle_Blomquist (09.12.2014 um 21:27 Uhr)
Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:27   #47
amicelli8
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
In meiner Heimatstadt bilden sich Ghettos von sogenannten Rußlanddeutschen, weil die ortsansässigen ihre Wohnungen verkaufen, wenn sie zu viele Deutschrussen in der Nachbarschaft haben.
Ich habe jahrelang in einem Wohnhaus gewohnt mit einem Ausländeranteil von ca 80-90%. Keiner von diesen Menschen war ernsthaft eine Störung für mich. Einige rauchende Jungs im Treppenhaus, aber naja, wir waren doch alle mal 16, freundlich gegrüßt wurde ich trotzdem und hatte ich schwere Sachen zu tragen wurde mir ohne Zögern geholfen.
Die Frauen mit ihren Kopftüchrn ebenfalls immer freundlich gegrüßt, die Kinder waren auch sehr süß, neugierig und redselig
Nachts hatte ich sehr selten Angst alleine nach Hause zu gehen (es war ein Ausländerviertel)

Das einzige was für mich zur Belastung wurde: die ständige Konfrontation mit Armut
Kriminell waren die meisten wohl nicht, obwohl sie so aussahen.

Ich denke schon, dass hier die Stadtverwaltung/Politik eingreifen müsste/könnte um eine "soziale Durchmischung" zu fördern.
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amicelli8 ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:30   #48
Kalle_Blomquist
Special Member
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Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 7.293
Zitat:
Zitat von Xenos Beitrag anzeigen
Was aber nicht bedeutet das man wegen denen die hier wohnen die Schilder angebracht hat. Ich halte den Touri-Gedanken da immer noch für den wahrscheinlicheren Grund.
nein, leider nicht. wir haben viel mehr japanische Touristen. in Baden Baden müssen die Angestellten in den Geschäften allerdings tatsächlich russisch Sprechen. in meiner Heimststadt gab es ein US Army Kaserne, als die auszogen wurden die Geböude mit 5000 Deutschrussen gefüllt... Natürlich auch ein künstliches Ghetto.
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Kalle_Blomquist ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:31   #49
Xenos
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Registriert seit: 02/2014
Beiträge: 350
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
wer 8 Stunden täglich arbeitet, hat damit kein Problem. darüber hinaus haben wir hierzulande Schulpflicht und es gibt unzählige kostenlose Möglichkeiten, um Deutsch zu lernen, dazu noch Vereine, Goetheinstitut und so weiter...
Jo. Denn jemand ohne deutsche Sprachkenntnisse findet in nem deutschsprachigen Betrieb Arbeit. Alles Klar.

Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
die ßstudenten, die in meiner Heimatstadt ihr Deutsch verbessern, um dann an einer Uni studieren zu können, sprechen weitaus besser Deutsch als besagte Deutschrussen...
Könnte auch daran liegen das die verpflichtet sind deutsch zu sprechen damit sie hier studieren können und somit ne Motivation haben + berufliche Aussichten... und dazu meist bereits nen mehrjährigen Sprachkurs in ihrer Heimat gemacht haben...

EDIT
Zitat:
Zitat von Kalle_Blomquist Beitrag anzeigen
nein, leider nicht. wir haben viel mehr japanische Touristen. in Baden Baden müssen die Angestellten in den Geschäften allerdings tatsächlich russisch Sprechen. in meiner Heimststadt gab es ein US Army Kaserne, als die auszogen wurden die Geböude mit 5000 Deutschrussen gefüllt... Natürlich auch ein künstliches Ghetto.

Könnte auch daran liegen das asiatische Touristen etwas mehr aus der Menge hervorstechen als russische - die erkennst du ja nicht am Aussehen. Oder hast du da Zahlen? Aber wie dem auch sei, ich denke dennoch das da der Grund ein anderer ist.
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Xenos ist offline  
Alt 09.12.2014, 21:31   #50
Kalle_Blomquist
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Zitat:
Zitat von Xenos Beitrag anzeigen
Was aber nicht bedeutet das man wegen denen die hier wohnen die Schilder angebracht hat. Ich halte den Touri-Gedanken da immer noch für den wahrscheinlicheren Grund.
nein, leider nicht. wir haben viel mehr japanische Touristen. in Baden Baden müssen die Angestellten in den Geschäften allerdings tatsächlich russisch Sprechen. in meiner Heimststadt gab es ein US Army Kaserne, als die auszogen wurden die Gebäude mit 5000 Deutschrussen gefüllt... Natürlich auch ein künstliches Ghetto.
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Kalle_Blomquist ist offline  
 

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