PIcasso1989

Weil das bei entgegengesetzten Interessen etwas schwierig ist?

Der Auffassung bin ICH auch - alleine schon, wenn ich mir ansehe, daß in dem Staat, in dem er als gewählter Staatschef herrscht(e), Christen kein Freiwild waren.
Wie sie es jetzt allmählich schon in deutschen (!) Asylunterkünften werden.

Auch das ist richtig.
Aber der "Westen" (und Russland) schmeißen halt, wie Assad, lieber Bomben - und die treffen ALLE. Nur hält man das auf "unserer" Seite für "normal", aus Assads Seite für ein Verbrechen. Die übliche Schizophrenie.

Das weiß ich nicht.

Kaum. Wie sollte man das sunnitisch-schiitische Schisma lösen? Und den Kampf zweier Regionalmächte (saudi-Arabien, Iran) um die Vorherrschaft?

Religionskrieg.
Geopolitischer Konflikt.

sadness75

Ja? Ist das wirklich so?
Warum lebten die Menschen dann vor dem "arabischen Frühling" relativ normal in diesem Land und sind nicht vor Assad geflüchtet. Sind die Fakten über Assad genauso richtig, wie "Hussein hat Atombomben"? Warum spielen einige Menschen die Weltpolizei? Warum ist dann nicht auch Nord-Korea dran? Die haben auch einen Diktator!

Die wären?

Und Rohstoffe. Das liegt doch auf der Hand. Wer das Öl kontrolliert, kontrolliert die Welt.

Sailcat

Ich verlasse mich in dieser Hinsicht auf Studien, die das so sehen.

Naja, sie werden nicht "relativ normal" gelebt haben, denn sonst hätten nicht so viele protestiert.
Wenn die Reaktion auf Proteste massive Gewalt ist, dann ist es sehr nachvollziehbar, daß das eskalieren mußte.
Was würde hier in Deutschland passieren, wenn als Reaktion auf eine Demo die Regierung Gewalt, willkürliche Verhaftungen und Folter einsetzen würde?
Selbst die bequemen Deutschen, so unterstelle ich, würden das nicht hinnehmen und rebellieren.

Man kann sich beispielsweise mal die Berichte von amnesty international anschauen.
Wenn man denen misstraut hilft wohl nur, selbst nach Syrien zu fahren und es sich vor Ort anzuschauen.
Letztendlich muß man einige Quellen als vertrauesnwürdig einstufen, ihnen quasi einen Vertrauensvorschuß geben. Wie sonst sollte man mit Informationen umgehen, die man nicht aus allererster Hand bekommen hat?



Das könnte man sich fragen. Nach meiner Meinung liegt es daran, daß keine nordkoreanischen Flüchtlinge hier auftauchen und das Problem wirklich ganz weit weg ist. Mir sind auch keine nordkoreanischen Terroristen bekannt, die man stoppen will.

Zum anderen ist der Nahe Osten ein einziges Pulverfass. Ein Machtvakuum dort hat auf Europa und die USA einen sehr goßen Einfluß und darin sehe ich das eigenliche Dilemma: Assad als menschenverachtender Despot müsste weg, aber wenn er weg ist, was geschieht dann? Man hat gesehen, was im Irak und in Libyen geschehen ist, dort ist es nicht besser geworden.
Was also tun?
Wer darauf eine gute Antwort hat, bekommt den nächsten Friedensnobelpreis.
Es ist beliebig komplex und aus meiner Sicht nur kleinschrittig lösbar.

Don Diro

Die würden allenfalls nach Süd-Korea flüchten,bestimmt nicht nach Westeuropa!

Panporten

Die haben aber auch ein paar Atombömbchen auf Vorrat: Die träfen zwar maximal Alaska oder Hawaii, würden aber sicher auch hübsche Krater in Seoul, Tokio oder Sydney hinterlassen. Hätte Hussein tatsächlich Atombomben gehabt, den hätte man auch in Ruhe weiter machen lassen.

Die würden hauptsächlich Nordost-Chinas Problem werden: Die Grenze zum Süden ist zu gut gesichert, die nach China so gut wie gar nicht, im schlimmsten Fall 3m Maschendrahtzaun ohne Stacheldraht und dahinter etwas Wasser (im Sommer flach, im Winter zugefroren). Von denen die rübermachen bleiben 90% als illegale in China, Frauen oft als Prostituierte oder gekaufte Ehefrau (gibts ab 500€), Männer als Tagelöhner, wer erwischt wird, muss zurück und landet im Knast oder Umerziehungslager und ist im Schnitt nach 2 Jahren tot - und das obwohl etwa Länder wie die Mongolei oder Thailand Abschiebe-Freiflüge für NK-Flüchtlinge nach Südkorea - sagen wir mal - "anbieten" und die in SK Einbürgerung, Willkommensgeld und Unterkunft bekommen würden.

PIcasso1989

Saudi-Arabien ist der Anführer der Erzkonservativen. Ein Scharia-Regime.
Ein Land, das de facto im Privatbesitz des Königshauses ist.

Und, wie Konservative so oft in der Weltpolitik, einen mächtigen Verbündeten hat: die USA.

Auf der anderen Seite der arabische Frühling. Zur Freude und mit Unterstützung der Konservativen platt gemacht.

Kein Mensch kümmert sich darum, keiner protestiert, wenn sich Militärdiktaturen durchsetzen - wie in Ägypten. Im Gegenteil, man nennt das im Westen "Stabilisierung."

Todesurteile und ihre Vollstreckung - wen kümmerts, wenn unsere Freunde das tun.

Und auf der anderen Seite -je nun, dort sind die, denen das nicht gefällt.

http://www.swp-berlin.org/fileadmin/...14_S08_sbg.pdf

Stan90

Hier nochmal eine Meldung von UN-Beobachtern:

http://www.faz.net/aktuell/politik/a...-14059236.html

Ich kann nicht einen Terror bekämpfen, indem ich den anderen Terror im Amt halte. Andererseits ist eine Alternative zu Assad (Einführung demokratischer Strukturen) wohl auf Jahrzehnte unmöglich (siehe Libyen). Egal ob der IS oder Assad Fortschritte macht, für die Bevölkerung ist auf Jahrzehnte gesehen kein normales Leben mehr erreichbar.

Aber hey, sind doch alles Wirtschaftsflüchtlinge.

Eine stabile Teillösung wäre wohl die Bildung eines Kurdenstaates, bestehend aus Teilen in Ost-Syrien und Nord-Irak. Die kurdischen Regionen sind seit Jahren die stabileren. Mit einem Kurdenstaat außerhalb der Türkei hat nichtmal Erdogan ein Problem, der bloß die ca. 20 Millionen Kurden im eigenen Land unterdrücken will. Die außerhalb sind ihm egal, mit der kurdischen Autonomieregion im Irak hat Ankara seit Jahren gute Beziehungen.

PIcasso1989

Das ist schon wahr.

Aber genau das war (und ist) seit Jahrzehnten die "Strategie" der USA, die sich dann jedesmal gewundert haben, daß sie nicht aufgeht. So eben auch in Syrien, wo sie die "Freie syrische Armee" ausgerüstet haben - aber das sind halt auch Islamisten.

Und so war es schon in Afghanistan gewesen und überall danach.
Und so könnte es auch mit den Kurden gehen.

Endlich aufhören, andere für sich bluten zu lassen, wäre das nicht eine Alternative?

Scuderia

http://www.focus.de/politik/deutschl...d_5274288.html

Eine Frechheit wie Deutschland mit diesen hoch kultivierten Fachkräften, der künftigen Elite des Landes, umgeht!

Warum schaffen wir es einfach nicht, uns deren Kultur anzupassen?

Allein mit Unterkunft, Kleidung, Essen, Handy usw. stellen ist es nicht getan.

(Satire darf alles)

JohnDoe87

Ist das überhaupt Satire, oder kann das weg?