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Alt 14.03.2016, 12:57   #11
Silberlocke4904
verwarnter User
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: Baden
Beiträge: 10.654
Zitat:
Zitat von Trimalchio Beitrag anzeigen
............................
Eine bessere Politik der etabllierten Parteien auch mal für die Bevölkerungsmehrheit und nicht nur für die guten Spender könnte einiges zum besseren bewegen.
Du sagst es: Der Erfolg der AfD resultiert aus der Politik der etablierten Parteien gegen die Bevölkerungsmehrheit.
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Silberlocke4904 ist offline  
Alt 14.03.2016, 13:01   #12
Trimalchio
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
Daß das Wahlergebnis von Kretschmann kein Erfolg der Grünen ist, habe ich bereits erklärt.
Das Wahlergebnis von Malu Dreyer ist auch kein Erfolg für die SPD, sondern ein Mißerfolg der CDU, die in den letzten Monaten 10% verloren hat.
Umfragen in Deutschland sind allerdings so neutral nicht. Ich bezweifele, dass die CDU so gut dastand. Es hat sich nur nach den Umfrageergebnissen vor den Wahlen niemand so recht für die angeblich strahlend kommende Gewinnerin umentschieden.

Die Grünen in Baden-Württemberg erscheinen bürgerlicher und konservativer als sonst wo. Aber auch das waren sie schon seit langem. Da kommen halt unheimlich viele "Realos" her und kamen sie schon immer her. Das ist also keine Ein-Mann-Show von Kretschmann, der alles umgestülpt hätte bei den Grünen in BaWü.

Die SPD hingegen beweist mit Malu Dreyer, dass sie auch noch gewinnen kann, wenn das Programm und die Leute stimmen. Auf Landesebene traut die Bevölkerung der SPD dabei halt mehr zu als auf Bundesebene.

Bei der SPD hat unter der derzeitigen Führung auf Bundesebene allerdings ein inhaltlich-geistiger Wandel eingesetzt. Die Partei, die ursprünglich den Gewerkschaften bei höheren Löhnen Erfolg wünschte, hat sich kolossal gewandelt. Heute sieht die SPD tendenziell in Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen sowie besseren Arbeitsbedingungen einen möglichen Untergang der Wirtschaft kommen. Arbeitslosen gönnt sie nicht mehr die Butter auf dem Brot.

Mit einem Federstrich könnten sie dabei die LINKE abschaffen: Vermögenssteuer, höherer Spitzensteuersatz und wieder die alte Arbeitslosenhilfe und das alte Arbeitslosengeld ohne Sperrzeiten. Fertig. Alles Regelungen, die es schon gab, die nie die Welt untergehen ließen, aber jetzt mit dem Pathos des Weltuntergangs von der SPD verkauft werden.
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Trimalchio ist offline  
Alt 14.03.2016, 14:06   #13
Silberlocke4904
verwarnter User
 
Registriert seit: 06/2004
Ort: Baden
Beiträge: 10.654
Die Politiker der etablierten Parteien sehen sich nicht mehr als Volksvertreter, sondern als Erzieher, die dem Volk beibringen wollen, was es zu denken hat.
Wie bereits schon mal geschrieben, kommen mir die Parteivorsitzenden wie Fürsten vor die ihr Volk regieren.
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Silberlocke4904 ist offline  
Alt 14.03.2016, 14:23   #14
Trimalchio
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
Die Politiker der etablierten Parteien sehen sich nicht mehr als Volksvertreter, sondern als Erzieher, die dem Volk beibringen wollen, was es zu denken hat.
Wie bereits schon mal geschrieben, kommen mir die Parteivorsitzenden wie Fürsten vor die ihr Volk regieren.
Sehe ich etwas anders. Die Politiker laufen Meinungsumfragen hinterher und argumentieren grad nicht mehr. Dabei sehe ich die Überzeugungsarbeit für die eigene Meinung als gerade auch deren Aufgabe in der Demokratie an.

Daneben sehe ich allerdings undemokratische Auswüchse. Die Parteien wollen heimlich internationale Verträge aushandeln, an die das Volk über Jahrzehnte gebunden sein soll.

Speziell die AfD positioniert sich gegen das ungeliebte TTIP, um im gleichen Atemmzug zu sagen, wie gut der Freihandel doch sei. Ja. Da benehmen die sich alle wie Fürsten mit unmündigen Kindern.
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Trimalchio ist offline  
Alt 14.03.2016, 15:23   #15
misterwah
Special Member
 
Registriert seit: 08/2009
Ort: south of the border
Beiträge: 4.043
Zitat:
Zitat von Silberlocke4904 Beitrag anzeigen
3. Der ALFA Partei gelingt es, sich den Wählern als „harmlosere, demokratische Alternative für Deutschland„ darzustellen und kann der AfD immer mehr Stimmen abgewinnen. Die AfD erhält bei der Bundestagswahl 2017 um die 5% und die ALFA knapp 10%.
ALFA wird nicht den Hauch einer Chance haben. Warum? Die AfD wurde damals aus der durchaus interessanten und berechtigten Idee gegründet, eine Alternative zum bedingungslosen Erhalt der Eurozone in ihrer damaligen/heutigen Form zu diskutieren. Leider hat sich dies sehr schnell als relativ komplexe und nur bedingt greifbare Thematik herausgestellt, mit welcher allenfalls eine kleine einstellige Prozentzahl an Wählern gewonnen werden kann. Deshalb hat man begonnen, fleissig im nationalistischen Spektrum zu fischen. Blöderweise wurde man dann die Geister nicht mehr los, ja sogar zum Passagier in der Geisterbahn. Denn mit der Thematik Ausländer/Flüchtlinge lassen sich nunmal, wie es sich in den meisten Nachbarländern gezeigt hat, ganz passable Wahlergebnisse einfahren, und das erst noch ohne grossen Aufwand.

Die damaligen Gründer der AfD sind heute bei ALFA, und erzielen in etwa die entsprechenden Wahlergebnisse und Medienpräsenz, praktisch Null.


Zitat:
Zitat von Trimalchio Beitrag anzeigen
Bei der SPD hat unter der derzeitigen Führung auf Bundesebene allerdings ein inhaltlich-geistiger Wandel eingesetzt. Die Partei, die ursprünglich den Gewerkschaften bei höheren Löhnen Erfolg wünschte, hat sich kolossal gewandelt. Heute sieht die SPD tendenziell in Lohnerhöhungen und Arbeitszeitverkürzungen sowie besseren Arbeitsbedingungen einen möglichen Untergang der Wirtschaft kommen. Arbeitslosen gönnt sie nicht mehr die Butter auf dem Brot.

Mit einem Federstrich könnten sie dabei die LINKE abschaffen: Vermögenssteuer, höherer Spitzensteuersatz und wieder die alte Arbeitslosenhilfe und das alte Arbeitslosengeld ohne Sperrzeiten.
Das ist prinzipiell nicht abwegig. Nur, wo die Linke steht, hat man bei den gestrigen Wahlen wiederholt gesehen: In der Bedeutungslosigkeit, verursacht durch parteiinterne Grabenkämpfe, das Wiederholen der immergleichen parolen ohne realistische Lösungen, und das derzeitig einzige Thema Flüchtlingskrise. Für die SPD ist da nicht wirklich was zu holen, vielleicht 2-3 Prozentpunkte (ok, sind dann immerhin 10%). Wie zuvor bereits geschrieben wurde, ist die CDU unter Merkel Stück für Stück nach links gerückt (und die SPD bereits unter Schröder nach rechts), so dass sie der SPD ordentlich auf die Pelle rückt.
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Geändert von misterwah (14.03.2016 um 15:28 Uhr)
misterwah ist offline  
Alt 14.03.2016, 16:01   #16
HW124
 
Registriert seit: 07/2010
Ort: Am Rande der Lüneburger Heide
Beiträge: 11.212
Die SPD wird sich, solange nicht endlich wieder Licht am Horizont erscheint und der feiste Gabriel endlich ins Nirwana verschwindet, sich langsam Richtung 10% verabschieden, die Grünen sind ja fleißig dabei, nach dem Abschütteln ihrer eigentlichen Wurzeln, das Sozenmilieu zu befriedigen.

Die Linke kann nicht von ihren Wurzeln lassen, und schießt sich damit auch langsam in die Marginalität.

Die Wiederauferstehung der FDP wundert ein wenig, hängt aber auch mit der Dauerschwäche von Muttis CDU zusammen. 'Wir schaffen das schon' ist nicht wirklich glaubwürdig, oder?

Die AfD profitiert natürlich enorm von der aktuellen Planlosigkeit der Etablierten bei all den anstehenden Problemen im Land.

Und ganz ehrlich, das ist auch mal wieder ein fälliger Arschtritt für unsere Parlamentskomsomolzen! Nun müssen sie sich mal wieder mit Konkurrenz an ihren Futtertrögen auseinandersetzen!
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HW124 ist offline  
Alt 14.03.2016, 17:31   #17
Mikelinho
Some Jekyll, some Hyde
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
Ich warte ja äußerst gespannt auf das Bundesprogramm der AfD...
Besorgt sein muss man nicht, denn mehr als gewohnt populistische und wenig durchdachte Strategien sind bisher nicht zu erwarten.
Wen kennt man außer der burschikosen Petry, die doch trotz aller Dementis den rechten Rand nicht total ungern besetzt?
Wem traut man von diesen wirklich etwas zu, wo ist Kompetenz zu erwarten?
Mich würde daher nicht überraschen, wenn sich das "Phänomen" AfD selbst damit überholt und zumindest ähnlich den Piraten einen rasanten Abstieg hinlegen würde.
Denn eines ist sicher: nochmal werden sich nicht soviele Nichtwähler, Protestwähler und Parteiwechsler auf Bundesebene generieren lassen.
Und wenn die Flüchtlingsthematik verschwindet wird es doch arg dünn was andere Inhalte angeht...

Ebenso ist es etwas zu eindimensional gedacht, dass die CDU allein die Wahl wegen der AfD verloren und damit Grünen in BaWü sowie SPD in RP zum Sieg verholfen hat.
Das greift zu kurz, denn eher ist es der katastrophale Zickzack-Kurs einer Klöckner, die damit für viele unglaubwürdig und rein opportunistisch erschien.
Das hätte der Horst nicht schlechter machen können, was ja schon eine Kunst bei diesem ist...
Der für Viele äußerst sympathisch wirkende Kretschmann hat schlicht und einfach im Alleingang mit diesem Bonus die Grünen zum Wahlerfolg geführt.
Sachsen-Anhalt, allgemein der Osten, ist ein Fall für sich...historisch-ideologisch und auch rechtslastig bedingt.


Fazit: Eine Wachablösung der Big Two sehe ich nicht, eher mehr die seit Jahren beobachtbare Abkehr von absoluten Mehrheiten und großen prozentualen Unterschieden.
Daran müssen sich beide Parteien gewöhnen und um ihren Nachwuchs kämpfen.
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Geändert von Mikelinho (14.03.2016 um 17:43 Uhr)
Mikelinho ist offline  
Alt 14.03.2016, 17:44   #18
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Ich finde eine Wahlbeteiligung von 61,1 in Sachsen-Anhalt jetzt nicht exorbitant hoch, daß man sich darauf gleich mehrere Eier kloppen könnte.
Zwei Drittel mit Gegenwind.
Da ist die Wahlbeteiligung in den anderen beiden Ländern mit über 70% beachtenswerter.
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Sailcat ist offline  
Alt 14.03.2016, 17:49   #19
gastlovetalk
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Mikelinho Beitrag anzeigen
Ich warte ja äußerst gespannt auf das Bundesprogramm der AfD...
Voila. Wurde gerade vom "Focus" geleakt:http://www.focus.de/politik/videos/b...d_5357092.html

Ein paar, bei mir persönlich Brechreiz auslösende Schmankerl vorweg:

- Strafmündigkeit soll auf 12 Jahre sinken
- Abtreibung soll verboten werden
- Individualismus soll einem Kollektiv weichen, bei dem die "Familie als Keimzelle der Gesellschaft" im Mittelpunkt steht

Es fällt dabei auf, dass die AfD geradezu auffällig oft versucht, sich als "liberale" Partei darzustellen. Diese Überbetonung soll m.E. ihre zutiefst illiberale, reaktionäre Natur verdecken. Gelingt aber nur sehr notdürftig.
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Alt 14.03.2016, 18:05   #20
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von questio Beitrag anzeigen
- Individualismus soll einem Kollektiv weichen
Halloooo Nationalsozialismus. Denn genau das ist die Kernaussage im eigentlichen Nationalsozialismus. Die Nation als eine Gemeinschaft, deren Wohl über dem Wohl des Individuums steht.

Ansonsten Dinge, die für mich nichtmal Ansatzweise akzeptabel sind:
- Wiedereinführung der Wehrpflicht
- Verbot von Abtreibungen
- Lockerung des Waffenrechts
- Lockerung des Datenschutzes
- Rückentwicklung der Internationalisierung der Universitäten

Generell schafft es dieser Entwurf (so er denn kein Fake ist), von den wildesten Themen immer wieder zurück auf Flüchtlinge, Ausländer und Moslems zurückzufinden. Als hätte man überhaupt keine anderen Probleme.
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Stan90 ist offline  
 

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