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Alt 25.06.2016, 02:07   #141
jane.doe
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Klemmer Beitrag anzeigen
Was für ein Quatsch.

So lange und so oft das Referendum wiederholen, bis das Ergebnis endlich passt?
Na das nenn ich mal Demokratie.

Im Referendum wurde entschieden BREXIT und dabei wird es auch bleiben. Wie soll man das alles denn sonst überhaupt noch ernst nehmen können?
Das sagen die Fachmänner auch in etwa :

Zitat:
Ein zweites Referendum ist zurzeit keine Option. Fachleute gehen aber davon aus, dass es nicht für immer außer Frage steht, sollten die Brexit-Befürworter etwa negative Folgen des Votums spüren.
quelle quelle

Und bin auch der Meinung das sie jetzt die Suppe auslöffeln sollen die sie sich eingebrockt haben.
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jane.doe ist offline  
Alt 25.06.2016, 09:10   #142
Rai249
dauerhaft gesperrt
 
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
"Nach dem Votum für einen Brexit haben sich zehntausende Londoner für einen Verbleib ihrer Stadt in der EU ausgesprochen. Über 46.000 Menschen unterzeichneten bis Freitagabend eine Petition auf der Online-Plattform change.org, in der Bürgermeister Sadiq Khan aufgefordert wird, die Hauptstadt für unabhängig zu erklären und ihren EU-Beitritt zu beantragen. Im Gegensatz zur Mehrheit der Briten haben 60 Prozent der Londoner gegen den EU-Austritt gestimmt. "London ist eine internationale Stadt, und wir wollen im Herzen Europas bleiben", heißt es in der Petition: "Machen wir uns nichts vor - der Rest des Landes ist anderer Meinung. Deshalb sollten wir, statt bei jeder Wahl künftig passiv-aggressiv gegeneinander zu stimmen, die Scheidung vollziehen und mit unseren Freunden auf dem Kontinent zusammenziehen"."

http://www.n-tv.de/politik/Das-gesch...e18019321.html


Also ich halte diese Idee für totalen Schwachsinn. Am Ende besteht die EU dann aus lauter Kleinstaaten wie Luxemburg.
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Rai249 ist offline  
Alt 25.06.2016, 10:44   #143
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
"Nach dem Votum für einen Brexit haben sich zehntausende Londoner für einen Verbleib ihrer Stadt in der EU ausgesprochen. Über 46.000 Menschen unterzeichneten bis Freitagabend eine Petition auf der Online-Plattform change.org, in der Bürgermeister Sadiq Khan aufgefordert wird, die Hauptstadt für unabhängig zu erklären und ihren EU-Beitritt zu beantragen. Im Gegensatz zur Mehrheit der Briten haben 60 Prozent der Londoner gegen den EU-Austritt gestimmt. "London ist eine internationale Stadt, und wir wollen im Herzen Europas bleiben", heißt es in der Petition: "Machen wir uns nichts vor - der Rest des Landes ist anderer Meinung. Deshalb sollten wir, statt bei jeder Wahl künftig passiv-aggressiv gegeneinander zu stimmen, die Scheidung vollziehen und mit unseren Freunden auf dem Kontinent zusammenziehen"."

http://www.n-tv.de/politik/Das-gesch...e18019321.html


Also ich halte diese Idee für totalen Schwachsinn. Am Ende besteht die EU dann aus lauter Kleinstaaten wie Luxemburg.
Natürlich wird das nicht funktionieren. Aber wenn man Demokratie zuende denkt, wäre das eigentlich der richtige Schritt. Die Mehrheit auf dem Land zwingt hier London ihren Willen auf - so wie man es Brüssel vorher vorgeworfen hat.
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Stan90 ist offline  
Alt 25.06.2016, 10:50   #144
Rai249
dauerhaft gesperrt
 
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
Zitat:
Zitat von Stan90 Beitrag anzeigen
Natürlich wird das nicht funktionieren. Aber wenn man Demokratie zuende denkt, wäre das eigentlich der richtige Schritt. Die Mehrheit auf dem Land zwingt hier London ihren Willen auf - so wie man es Brüssel vorher vorgeworfen hat.
Eine Demokratie besteht nun mal aus Stadt und Land und Unterschieden und eine Demokratie lebt davon das die demokratisch getroffenen Entscheidungen gemeinsam getragen werden.

2013 rief die SPD ja auch nicht zur Waffenausgabe am Willy-Brandt-Haus aus, nur weil die CDU gewann. Man hat das Votum demokratisch hingenommen.


Die "Unterlegenen" sollten zwar weiter versuchen für ihre Ziele mehrheiten zu finden, aber der Gesellschaft dann einfach zu kündigen, ist für mich überhaupt nicht sinnvoll.


Und ja, in GB ist jetzt mal demokratisch ne Entscheidung getroffen worden, die für die Gesellschaft langfristig richtungsweisend/kurswechselnd ist. Da muss man sich jetzt fragen, wie ernst nimmt man die Demokratie, wenn man das nicht mitträgt.
(Schottland sehe ich als Sonderfall)
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Rai249 ist offline  
Alt 25.06.2016, 11:01   #145
Someguy
 
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
http://mobil.ksta.de/koeln/schon-vor...assen-24288952

Kann man irgendwie nachvollziehen, dass die Leute, die eh schon lange im EU-Ausland leben, keine Nachteile durch ihre britische Staatsbürgerschaft haben wollen.
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Someguy ist offline  
Alt 25.06.2016, 11:18   #146
Unklug
Senior Member
 
Registriert seit: 04/2011
Beiträge: 732
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Letzteres ist mir auch völlig unverständlich.

Großbritannien hat immer zahlreiche EU-Einwanderer gehabt (und gebraucht) - aber Flüchtlinge? 20.000 hat Cameron irgend wann mal zugesagt, wahrscheinlich ist nur ein Bruchteil tatsächlich gekommen.

Und 20.000, so viele sind vor ein paar Monaten in 2 Tagen in München eingetroffen.
Die Briten sind eben weitsichtig und wissen, dass diese Menschen auf kurz oder lange auch ihr Leben in Großbritannien beeinflussen werden, wenn sie mit der EU verbunden bleiben. Offene Grenzen, Personenfreizügugkeit, etc. ist da eben ein Graus. Die Briten wollen nicht mehr als wirtschaftliche Zusammenarbeit mit DIESER EU, das kann ich sehr gut verstehen. Ist ja nicht so, dass in der EU irgendetwas funktionieren würde.
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Unklug ist offline  
Alt 25.06.2016, 11:34   #147
Luthor
jolly cynic & Inklishman
 
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
Zitat:
Zitat von Rai249 Beitrag anzeigen
Und ja, in GB ist jetzt mal demokratisch ne Entscheidung getroffen worden, die für die Gesellschaft langfristig richtungsweisend/kurswechselnd ist. Da muss man sich jetzt fragen, wie ernst nimmt man die Demokratie, wenn man das nicht mitträgt.
(Schottland sehe ich als Sonderfall)
Ich sehe das anders.
Weitreichende Entscheidungen sollten nie mit einer einfachen Mehrheit beschlossen werden. Das ist nicht *der* Wille des Volkes, sondern eine superduenne Mehrheit, die nicht stabil ist. Naechsten Sonntag koennte es genau umgekehrt aussehen.
Auf dieser Grundlage sollten historische Entscheidungen nicht getroffen werden.
Deshalb finde ich die Petition, die Wahlbeteiligung (75%) und Mehrheit (min. 60%) als Bedingungen nennt, richtig.
Diese Petition wurde vor dem Brexit eingebracht, sie orientiert sich als nicht an leave or remain, sondern an einem demokratischen Grundsatz.


Ob ein zweites Referendum sinnvoll ist, kann man diskutieren.
Notwendig ist es nicht.
Das Referendum ist nicht bindend, es ist ein advisory referendum.
Das Parliament muss zustimmen.


Mittlerweile wurde von den Leave-Befuerwortern zugegeben, dass die 350 Mio. doch nicht in das Gesundheitssystem fliessen werden (ein wichtiger Grund fuer aeltere Brexiters), und dass es auch keine unmittelbaren Aenderungen an der Personenfreizuegigkeit fuer Arbeitskraefte geben wird (ebenfalls ein wichtiger Grund fuer die Brexiters), btw. - zuvor als *non-negotiable* proklamiert.


Das und eine knappe Mehrheit fuer ein Referendum, das ein PM initiiert hat, der keine klare Position bezog und mittlerweile auch nicht mehr im Amt ist.
Vor diesen Hintergruenden ist das knappe Ergebnis auch zu betrachten, oder?


Nichts ist sicher, nur eins, die britische Gesellschaft ist gespalten wie lange nicht, und das ist das, was allen, ungeachtet ihrer Einstellung zu EU, sehr zu denken geben sollte. Es geht nicht nur um eine Mitgliedschaft in einem bloc, den man (zu Recht) kritisieren kann, sondern um einiges mehr.
Nach meinen Erfahrungen und Gespraechen stelle ich fest, dass sehr viele darueber nicht nachgedacht haben und sich auch nicht bewusst sind, dass viele Gruende, die sie zu einem vote fuer leave veranlasst haben in der nationalen Regierung zu suchen sind und nicht in der EU.
Das ist das tragische daran.
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Luthor ist offline  
Alt 25.06.2016, 11:35   #148
Stan90
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Unklug Beitrag anzeigen
Ist ja nicht so, dass in der EU irgendetwas funktionieren würde.
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Stan90 ist offline  
Alt 25.06.2016, 11:51   #149
Menuett
Member
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: BW
Beiträge: 371
Zitat:
Nach meinem Eindruck ist es die Bürgerferne, an der der Europa zu scheitern droht - im Kleinen wie im Großen.

Die Regelung des Krümmungsradius' von Bananen und Gurken durch Brüsseler Beamte ist nicht zu vermitteln.

Nicht zu vermitteln ist aber auch, daß ein Herr Draghi bestimmt, ob sich die Ersparnisse meiner Oma noch rentieren.
Nicht zu vermitteln ist, daß Niedriglöhner nicht mehr genug verdienen, um sich zu ernähren, während die Gewinne von Spekulanten privatisiert und ihre Verluste aus Steuermitteln bezahlt werden.

Und wenn dann ein betrügerischer Milliarden-Schlendrian von Staaten (Griechenland) gedeckt und gebilligt wird, gleichzeitig aber der Bürger wegen fehlerhafter Fahrtkostenabrechnungen von 2,50 zur Rechenschaft aufgefordert wird, frägt er sich, ob die Verhältnisse in Europa noch stimmen.
... sehr schön zusammengefasst Picasso.

Der Brexit war ein Gefühl der Menschen die sich nicht mitgenommen und verarscht fühlen und die gibt es nicht nicht nur in GB. Die finden wir in allen Ländern und das macht es so gefährlich. Die Politische Idee der EU ist weder verständlich noch hat es ein stabiles Fundament wo sich die Völker wiederfinden und zusammenraufen.

Ich will kein Referendum und wählen gehen für oder gegen die EU. Ich erwarte das unsere EU und alle Politiker endlich eine vernüftige gesellschaftliche Politik betreiben und ihr Versagen uns nicht überlassen.

Für mich liegt der Fehler nicht bei den Wähler, sondern in der Politik mit ihren Aktionen mehr spaltet als zusammenführt, Das Risiko, wie Cameron eingegangen ist, war kein Politisches Kalkühl sondern nur Dumm. Und auch die Griechen mit ihrer Zerreisprobe hat auch nicht nach den Wahlen zu mehr Gemeinsamkeit geführt sondern zu Spaltung.

Die EU muss sich neu aufstellen, sonst zerbröselt sie in tausend Stücke wie ein trockenes, altes Brötchen...
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Geändert von Menuett (25.06.2016 um 11:59 Uhr)
Menuett ist offline  
Alt 25.06.2016, 11:57   #150
Menuett
Member
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: BW
Beiträge: 371
Luthor... sehe ich genauso

Zitat:
Nichts ist sicher, nur eins, die britische Gesellschaft ist gespalten wie lange nicht, und das ist das, was allen, ungeachtet ihrer Einstellung zu EU, sehr zu denken geben sollte. Es geht nicht nur um eine Mitgliedschaft in einem bloc, den man (zu Recht) kritisieren kann, sondern um einiges mehr.
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