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17.07.2016, 12:15 | #41 | |||
Special Member
Registriert seit: 01/2005
Ort: irgendwo in BaWü
Beiträge: 2.842
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Zitat:
Aber unabhängig davon finde ich es fast noch schlimmer, das "Wir schaffen das" Merkel und "Mir gehört die Welt" Obama noch dahinter stehen und zuschauen wie "demokratisch" jetzt mit den "Putschisten" umgegangen wird
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17.07.2016, 12:20 | #42 | ||
abgemeldet
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Erstmal ich bin ebenso erschüttert von dem Vorfall und zwar dem Putsch auf der einen Seite, aber auch dem Umgang von Erdogan auf der anderen Seite. Mich irritierte seine Aussage, dass Volk solle sich dem Militär entgegenstellen ebenso. Ich habe Familie in der Türkei, mein angeheirater Onkel befindet sich gerade dort und wir haben noch nichts von ihm gehört. Ich denke aber, dass es ihm gut geht, da er nicht in der Nähe von Ankara oder Istanbul ist.
Ich kenne mich mit türkischer Politik nicht aus, bin nur immer wieder erschüttert, was man über Erdogan in der letzten Zeit lesen muss, auch über die Unterdrückung der Kurden usw. Aber, zu behaupten, das Christentum hätte diesen Despotismus längst überwunden ist schlichtweg falsch. Schaut man nach Afrika oder Lateinamerika sind viele despotische Staatsoberhäupter gläubige Christen, egal ob Katholiken oder evangelisch.
Geändert von Sailcat (17.07.2016 um 12:52 Uhr) |
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17.07.2016, 12:46 | #43 | |||
Weltkriegsverweigerer
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
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Zitat:
6000 Verhaftungen bisher und rund 3000 Richter ihres Amtes enthoben und das Wort TODESSTRAFE wird immer öfter genannt......unfassbar!!!
Geändert von Sailcat (17.07.2016 um 12:52 Uhr) |
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17.07.2016, 12:53 | #44 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Brauche ich nicht, ich teile deren Meinung in vielerlei Hinsicht.
Ich differenziere durchaus zwischen Türken, die hier in Frieden leben, der Erdogan-Politik und dem radikalen Islamismus ebenso kritisch gegenüberstehen und jenen, die sich hier in Deutschland für Erdogan laut demonstrierend stark machen und sich negativ über Deutschland auslassen, wohlmöglich noch randalieren. Wobei ich auch da meine, wenn jemand den Typ gut findet, ist mir das zwar unbegreiflich, aber solange tolerabel wie das friedlich abläuft. Wie weiter oben schon beschrieben gehe ich davon aus, daß man auch andere Meinungen akzeptieren muß, solange die demokratische Grundordnung gewahrt bleibt. Dazu gehören auch subjektiv empfundene bekloppte Ansichten. Sonst wäre es hier genauso wie das, was wir in der Türkei kritisieren. Zurück zu meiner Frage - wenn ich in einem Land lebe, das ich immer wieder schlecht rede und mein Heimatland (oder das Land, in dem ich Wurzeln habe) und deren Führung um einiges besser finde, wäre es dann nicht logisch, meine Situation zu verbessern und mich zu relokalisieren? Damit möchte ich sagen, ganz so einfach ist das nämlich nicht. Vermutlich geht es den Leuten hier nämlich um einiges besser, hauptsächlich wirtschaftlich. Ein Umzug käme gar nicht in Frage, weil sie in der Türkei nämlich einen wesentlich schlechteren Lebensstandard hätten. Ich beobachte beunruhigt, wie wenig souverän sich unsere Regierung in Bezug zur Türkei verhält. Das ist mir in der Böhmermann-Sache schon total unangenehm aufgestossen. Ich hoffe, daß klug darüber nachgedacht wird, wie man sich zukünftig allgemein gegenüber Erdogan positioniert. Dieser Flüchtlingsdeal darf niemals ein Grund sein, sich erpressen zu lassen, oder - mal ganz pathetisch ausgedrückt - Werte zu verraten. Ich habe hier mal durchgewischt. Bitte hört auf, schon wieder persönlich zu werden. Ich habe absolut keinen Bock darauf, daß es in diesem Thread schon wieder rund geht.
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17.07.2016, 12:53 | #45 | ||
abgemeldet
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Um das nicht zu eskalieren, verlinkst du bitte ein paar Quellen zu deiner Aussage?
Geändert von Sailcat (17.07.2016 um 12:55 Uhr) Grund: Der Beitrag, der zitiert wurde, ist bereits entfernt worden. |
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17.07.2016, 13:02 | #46 | |||
Weltkriegsverweigerer
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
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Zitat:
Ich bin der Meinung "der Westen" hält sich so bedeckt weil Erdogan einige Trümpfe in seinen Händen hält. Angefangen vom Flüchtlingsdeal bis hin zur strategisch wichtigen Lage der Türkei im Sinne der NATO/USA. Das Land an sich ist ja nicht das Problem, sondern ein Diktator der immer mächtiger wird.
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17.07.2016, 13:02 | #47 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Was erwartest du zusätzlich von genannten Personen?
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17.07.2016, 13:07 | #48 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Was wir alle nicht wollen ist ein Machtvakuum in der Türkei. Ich erinnere mich an den Irak, als es hieß, Saddam muß weg. Und was kam danach ....? Ich gehe auch davon aus, daß die Türkei schon aufgrund ihrer geographischen Lage wichtiger für den Westen und für Russland ist, als Erdogan. Insofern ist das eine ganz schwierige und heikle Angelegenheit.
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17.07.2016, 13:10 | #49 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Cem Özdemir von den dir verhassten Grünen hat gestern der Tagesschau ein sehr gutes Interview dazu gegeben. Generell könne man zwar Sympathien mit den Putschisten haben, doch kann eine Militärdiktatur nicht die Antwort auf eine andere Diktatur sein. Erdogan müsse mit demokratischen Mitteln geschlagen werden - was aber leider wegen gleichgeschalteter Presse kaum möglich ist. Ein echter Wahlkampf könne überhaupt nicht stattfinden.
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17.07.2016, 13:59 | #50 | ||
Special Member
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Wäre von Stauffenberg erfolgreich gewesen, wäre auch eine Militärdiktatur die Folge gewesen ..
Ab einem gewissen Zeitpunkt kann man eine Diktatur nicht mehr mit demokratischen Mitteln schlagen.
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