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Du befindest dich im Forum: Aktuelles. Tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft gehören hier hinein. In diesem Forum kannst du dich über tagesaktuelle Ereignisse aus Politik und Gesellschaft austauschen, zum Beispiel über neue Gesetze, politische Skandale oder bekanntgewordene Verbrechen, anstehende Wahlen - kurz: alles, was erst kürzlich geschehen ist oder in naher Zukunft ein Thema sein wird. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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20.03.2017, 07:46 | #181 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Nein. Das sind Biographie, die das Leben, die zufällige Entwicklung hervorbringen kann. Ich habe die italienische Staatsbürgerschaft, habe auch dort in diesen Jahren Wurzeln geschlagen, fühle mich sehr verbunden. An meinen deutschen Wurzeln hänge ich auch. Soll ich jetzt etwas von Beiden abschneiden? Warum? Für wen? Habe hier und dort Steuern gezahlt, mich als Bürger integriert.
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20.03.2017, 08:19 | #182 | ||||||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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20.03.2017, 08:44 | #183 | |||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Mein Vater z.B. lebte und arbeitete fast 20 Jahre in Deutschland, ehe er nach Russland zurückkehrte. Er fühlte sich hier stets wohl und angenommen, trotzdem wäre er nie auf die Idee gekommen, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Genau so sieht es meine Mutter, die mittlerweile 30 Jahre in Deutschland lebt und hier bestens integriert ist. Sie beide waren/sind sich trotzdem unsicher, ob sie für immer in Deutschland bleiben möchten, daher kam es für sie nicht in Frage, die russ. Bürgerschaft aufzugeben. Und das finde ich ehrlicher, als sich sämtliche Optionen offen zu halten und zu behaupten, dass man deutsch ist, nur weil man aus Bequemlichkeit einen deutschen Pass beantragt hat. Man kann problemlos in Deutschland leben und arbeiten, ohne gleich Deutscher zu werden.
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20.03.2017, 09:27 | #184 | |||
Weltkriegsverweigerer
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
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Ob ich jetzt in D, F, I oder AUT lebe, bis auf Sprache, Land und Leute, gibt es da keine großen Unterschiede. Die einen ticken viell. etwas anders als die anderen. Was aber gerade bei den Türken das Problem ist, dass sich viele gar nicht integrieren wollen, weigern sich Deutsch zu sprechen, leben seit 40 Jahren hier und sprechen immer noch türkisch, bestehen auf das Durchsetzen all ihrer "Gewohnheiten", lehnen diese aber ab, die in D herrschen, erziehen auch die Kinder so und geben so ihre Kultur an die Generationen weiter, die oft mit dem westlichen Lebenseinstellungen und Gepflogenheiten kollidieren. Gerade junge Mädchen leiden unter diesen (ich nenne es mal) altertümlichen Ansichten. Wir leben im Jahr 2017 und es gibt (leider) immer noch "Ehrenmorde" usw. und ständig liest man von Ehre, Blut, Herz usw. (was generell nicht verwerflich ist) aber meist sind das heranwachsende Türken, die in D geboren sind und offen raus posaunen was sie von D und seinen Bürgern halten (nämlich nichts) und wie toll und stark doch ihr "Heimatland" ist samt seinen Führer. Man muss nur mal die sozialen Netzwerke überfliegen was da tausendfach propagiert wird. Das Video welches zur Zeit die Runde macht spricht ja auch Bände, was junge Türken von D halten. DAS ist für mich dann schon Rosinenpickerei. Hier leben, alle sozialen Vorzüge genießen, frei seine (ähm) Meinung äußern dürfen usw. aber auf das Land scheißen, welches einem das alles (kostenlos) bietet und eine Diktatur anhimmeln aber nicht den Mumm haben, Flagge zu zeigen und auch in dieser Diktatur zu leben! Ich habe solch ein lächerliches Verhalten noch nie von einem Engländer, Russen, Österreicher, Franzosen, Italiener usw. erlebt......woraus ich schließen kann, dass es offensichtlich mit der Kultur und dem "Glauben" zusammen hängt. Klar gibt es solche und solche, aber bei dem Thema hier, überwiegen leider solche!
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20.03.2017, 12:13 | #185 | |||
abgemeldet
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20.03.2017, 13:27 | #186 | ||
jolly cynic & Inklishman
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Hmm, so ein Staatsbuergerschaft-hoarding finde ich auch wenig zielfuehrend, aber ich kann verstehen, dass man zwei besitzt. Es gibt Konstellationen, die es nicht so leicht machen, eine aufzugeben. Ob das aber bei den Erdogan-Anhaengern der Fall ist, kann ich nicht beurteilen.
Ich wuerde nur eine haben, wenn ich sicher koennte, dass ich hier leben bleiben duerfte, so wie bisher. Da aber mit Menschen und deren Schicksalen Politik gemacht wird und sie sozusagen das Druckmittel zur Durchsetzung politischer Vorstellungen sind, habe ich keine Bedenken, meine Position abzusichern. Eine Rosinenpickerei kann ich nicht erkennen, es sei denn es sind gepickte Rosinen, wenn ich dafuer sorge, dass ich mein Bleiberecht behalte (ich lebe schon 14 Jahre hier) und nicht ausreisen oder alle 3 Monate vorstellig werden muss, sowie, dass ich meinen job zu den Konditionen behalten kann, die fuer mich keinen Nachteil beinhalten. Ich moechte ausserdem im Alter vielleicht wieder in meiner ersten Heimat leben. Es war lange Zeit kein Problem, erst jetzt, wo Typen die Macht uebernommen haben, denen scheissegal ist, was aus anderen wird. Ich nehme niemandem etwas weg, ich bereichere mich nicht, ich stoere nicht.
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20.03.2017, 14:02 | #187 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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Hallo Luthor,
solange ein Staat mehrere Staatsbürgerschaften anbietet und man für sich darin einen Sinn bzw. Vorteile sieht, steht es einem natürlich frei, es zu nutzen. Ob die Existenz von Staatsbürgerschaften dann generell noch Sinn macht und warum Bürger einiger Länder bei Mehrstaatlichkeit benachteiligt werden ist eine andere Frage. Nur mal so aus Interesse gefragt: müsstest du wirklich alle 3 Monate vorstellig werden, um deinen Verbleib in Deutschland zu verlängern? Wenn man hierzulande einen Job hat und somit eine Arbeitserlaubnis, dann bekommt man doch auch als Nicht-EU-Bürger einen längerfristigen Aufenthaltstitel, oder nicht? Vor allem, wenn man sich bereits so lange in D. aufhält.
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20.03.2017, 15:17 | #188 | |||
jolly cynic & Inklishman
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Zitat:
Ich habe hier keinen job, ich arbeite in UK. Wuerde ich hier arbeiten, waere das fuer mich einfacher und ich koennte mich auch damit anfreunden, bei Bedarf nur noch eine Staatsbuergerschaft zu besitzen.
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20.03.2017, 16:51 | #189 | |||||
Weisheit in Tüten
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
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Zitat:
Zitat:
Weder mein Bruder noch ich werden vermutlich je zurückgehen - ich habe meine Kinder, und den Partner, die hier leben, er ein Haus in dem er mit seiner Lebensgefährtin lebt. Zitat:
Das hat nichts mit "muslimisch" zu tun - das ist einfach zutiefst MENSCHLICH, bei den Bräuchen, Sitten und Normen zu bleiben, die man als Kind erlebt hat und diese wieder an die eigenen Kinder weiterzugeben. Das ist das, was KULTUR ausmacht. Nein, man gibt diese Dinge nicht auf, wenn man den Staat wechselt - vielleicht nimmt man einige neue dazu an, und in der Regel hält man sich an die geltenden Gesetze, schon um keinen Stress zu kriegen.
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20.03.2017, 16:53 | #190 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Das würde, sobald es möglich geworden ist, mit Sicherheit eine EU-Aufenthaltserlaubnis umfassen. Eine schottisch-britische Doppelstaatlichkeit würde so gut wie sicher britischerseits erlaubt bleiben und Dir dann die Aufenthalts- und Abreitserlaubnis in smaller Britain sichern.
Geändert von gastlovetalk (20.03.2017 um 16:58 Uhr) |
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