AndrewAustralien

Mein Beileid Samtpfote.
Ich war nie in so einer Situation, finde aber, du solltest dir keine Sorgen wegen deines Verstandes machen oder so: du wußtest und weitß, daß du das getan hast, was deine Mutter wollte, deshalb hast du richtig gehandelt und das beste getan, was du tun könntest.

samtpfote

Danke Andrew

Wusch

liebe pfote,

ich wollte dich in den letzten tagen nochmal anrufen, aber es war einfach keine ruhe da...

ich glaube, dass das, was du bezüglich deiner eingangsfrage geschrieben hast, das ewig alte problem zwischen dem gefühl der verantwortung und dem gefühl der schuld ist...du MUSSTESE eine entscheidung treffen, um dem natürlichen geschehen zuvorzukommen (der "fluch" der technik...) und deine entscheidung war eine gefühlsmäßige, die zudem von deinem rationalen wissen, was deine mutter wollte, unterstützt wurde....demzufolge hast du sowohl gefühlsmäßig, wie auch rational richtig entschieden...
was dir jetzt ein problem macht, ist meiner ansicht nach nicht dein GEFÜHL, sondern dein RATIONALES wissen, DASS du angeblich in den natürlichen prozess hineingewirkt hast...aus diesem RATIONALEN wissen entsteht ein neues gefühl der verantwortung (hätte ich anders handeln sollen? können?...), aber all diese angeblich neu aufkommenden fragen hast du bereits ganz für dich in jener nacht entschieden - und zwar im sinne deiner mutter und deiner verantwortung...
du fragst dich, ob du etwas anders und "besser" hättest machen können, aber du weißt, das du das eben nicht hättest machen können...dennoch bleibt ein gefühl der "schuld"....weil deine entscheidung eine endgültige war, aber es gibt in solch einer situation keine "schuld", sondern nur "verantwortung"...und die hast du übernommen...richtigerweise....

ich kann nachvollziehen, dass du dir im nachhinein diese "reflexiven" fragen stellst, aber ich denke, sie dienen nur einer zusätzlichen "absicherung" also einer nochmaligen reflexiven rechtfertigung, dass du richtig gehandelt hast

und jetzt einfach ein:
ich denk an dich...

satinella

Ich übrigens auch...nicht an dich, Wusch, sondern an Samtpfote

samtpfote

Lieben Dank wusch und satin

Ja wusch, es steckt viel Wahres in Deinen Zeilen. Im Ansatz kamen mir ganz ähnliche Gedanken, sind dann aber durch mein Kopfkino überlagert worden und waren damit erstmal hinfällig... da schlagen dann einfach die Emotionen zu. Letzlich bleibt tatsächlich nichts als der von Dir geschilderte Prozess.

Es wird wohl einfach noch eine Weile dauern, bis ich das wirklich verinnerlicht habe.

Wusch

werd morgen ganz fest an dich denken

Foghiker

Sorry, ich selbst hatte so eine Situation noch nicht, kam leider als letzter dran, um das mal so zu umschreiben, aber meine Meinung ist jene:
Wenn ein Mensch nicht mehr selbst lebensfähig ist, ist der Rest des ganzen nur eine Qual. Aussortiert, abgeschoben & isoliert! Sofern jener noch in der Lage ist, eine eigene Entscheidung zu fällen, sollte er dieses auch tun. Ist dies, wie in deinem Falle, nicht so...gerade bei einem Hirntod, dann ist eh zick.
Meine Wenigkeit denkt dann immer noch einen Tick weiter:
Sofern die elementaren Hirnfunktionen noch existent sind, hat dieser Mensch auch die Kraft, sich selbst aufzurappeln, oder sich selbst "ab zu schalten".
Dir ist damit nicht geholfen, sorry, aber letztlich stehst auch du nicht über der Natur. Du hast auch nicht "eingegriffen". Es war so, ist so, und wird so bleiben.
Die einzige Frage, du du dir stellen könntetst, wäre die, ob du sie mit "seelischen" Kräften hättest zurück holen können. Wenn da der "Point of no Return" nicht gewesen wäre! Also denke nicht weiter drüber nach, sondern behalte sie in deinem Kopf, damit bist du ihr näher, als du denkst....

Lass dirs gut gehn

Wusch

pfote, wo bist du?

samtpfote

Danke Foghiker- hab lange nicht mehr hier reingeschaut und Deine Antwort nicht mehr gesehen.

@wusch
Wir haben ja mittlerweile telefoniert.... danke auch Dir für das "an-mich-denken"!!

Und @all:

Ich möchte euch allen für Eure Gedanken/Sichtweisen danken!! Besonders auch denen, die hier nicht gepostet haben, sondern sich per PN mit mir ausgetauscht haben und von ihren eigenen Erahrungen berichtet haben!!!

So (ganz...) langsam freunde ich mich mit dem Gedanken an, dass es gut und richtig war, so zu handeln und in den vielen "Gesprächen" mit meiner Mutter
wird immer klarer, dass es so in Ordnung war.

Ganz liebe Grüße
Pfote