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Alt 07.03.2001, 11:22   #1
Herr Rossi und sein Hund
Junior Member
 
Registriert seit: 12/2000
Beiträge: 5
Vor kurzem habe ich gelesen:
"Wir müssen das Loslassen lernen. Es ist die grosse Lektion unseres Lebens"
Stimmt das? Müssen wir das Loslassen lernen oder kann man es einfach - oder auch nicht. Wie kann ich es denn lernen?

Es heisst auch, je glücklicher einer ist, desto besser kann er loslassen. Bin ich denn wirklich so unglücklich. Ich habe wenig Grund dazu. Das meiste in meinem Leben stimmt.

Loslassen ist ein Lebensthema. Wir sind davon ständig betroffen, mit jedem Atemzug müssen wir etwas loslassen. Mit jedem Tag müssen wir etwas verabschieden, müssen wir uns bereit machen für etwas Neues. Das ist Loslassen. Es beginnt schon als kleines Kind für jeden von uns, wenn man Laufen lernt, den Mut zu finden, die Hand loszulassen. Und das sind alles so Dinge, wo man schon sehr früh merkt, wenn ich loslasse, erlebe ich etwas Neues, komme ich vielleicht auch in ein Abenteuer hinein. Da fällt es dann eben auch schwer, loszulassen, weil man das Neue nicht kennt, man hat Angst davor. Ich habe Angst, loszulassen, ich habe Angst, in ein Loch zu fallen und zu bereuen, dass ich etwas Grosses aufgegeben habe. Sie ist immer wieder spürbar, diese Angst loszulassen.

Mein Problem ist, dass ich mich vor eineinhalb Jahren von meiner Freundin getrennt habe. Nicht weil ich sie nicht mehr liebte, sondern weil sie unglücklich mit mir war und mir keine andere Möglichkeit liess, als sie zu verlassen. Sie selbst traute sich nicht, diesen Weg zu gehen. Kurz darauf hatte sie auch schon einen neuen Freund. Jedoch haben wir uns nie aus den Augen verloren, hatten immer Kontakt und uns irgendwie auch noch geliebt. Wir wussten, dass wir irgendwann wieder zusammen kommen würden. Jetzt ist sie immer noch mit diesem Freund zusammen und ich möchte nicht länger warten und endlich loslassen.

"Loslassen, was nicht froh werden lässt.
Nach vielen Versuchen loslassen.
Auch die Angst zu verlieren.
Verlieren was man nicht hat,
nicht ist, nicht kann.
Illusion, Zwang, Qual verlieren.
Frei werden und gelassen."

Das Gedicht von Else Pannek drückt aus, wie ich mich fühle. Ich halte an etwas fest, was nicht mehr da ist. Ich kralle meine Finger fest zur Faust, obwohl ich weiss, dass meine Hände schon lange leer sind.

Ich bin so frei wie noch nie, verdiene sehr gut und möchte weg aus meiner Stadt, will ein neues Leben anfangen. Nicht, weil ich unglücklich hier wäre, sondern ich möchte was Neues erleben. Ich bin in der glücklichen Lage und kann frei entscheiden, wo ich in Zukunft Leben möchte. Die Entscheidung fällt zwischen Paris, Madrid oder Berlin. Aber ich kann erst weg, wenn ich SIE und die Zeit mit ihr loslassen kann. Wenn ich mir sicher bin, dass ich es nicht bereuen werde, sie zurückgelassen zu haben. Aber ich schaffe es seit 1,5 Jahren nicht. Warum? Manchmal muss man von einem Menschen fortgehen um ihn zu finden. Aber ich bin doch damals schon von ihr fortgegangen. Ich will endlich vergessen und auch seelisch frei sein.

Sie hat das gleiche Problem, sie kann mich nicht loslassen und hat Angst vor dem Tag, an dem ich von ihr wegziehe. Aber wie lange soll dieses Spiel denn noch gehen. Gestern habe ich mit wieder darüber gesprochen und heute habe ich von ihr dieses Gedicht bekommen:

"Gib mir deine Hand.
Ich werde sie halten,
wenn Du mich brauchst.
Ich werde sie wärmen,
wenn Dir kalt ist.
Ich werde sie streicheln,
wenn Du Trost brauchst
und traurig bist!

Doch ich kann sie nicht loslassen,
wenn Du frei sein willst!"


Versteht Ihr, wie schwer sie es mir macht? Was soll ich tun?

Fragt und grüsst
Herr Rossi und sein Hund


Hier noch ein paar Gedichte, zum Teil aus eigener Feder, zum Teil von anderen Leuten geschrieben, die sich mit der Lebenslektion Loslassen befassen. Vielleicht erkennt sich ja der ein oder andere darin wieder:

--------

Ich wollt nicht mehr an dich denken

Aus und vorbei,
so dachte ich.
Vergangenheit soll ruhn.
Wollte nie mehr an dich denken,
keine Träne mehr vergießen,
in Gedanken an dich.
Hatte mein Herz verschlossen,
den Schlüssel verlegt.

Ich wollte ...

Doch mein Herz mag dich nicht vergessen,
hat meinen Verstand unterwandert,
ganz langsam,
Tag für Tag,
Stunde um Stunde ...


-----------

Gestern und Heute

Gestern noch,
genau zu dieser Zeit,
war ich mir sicher,
so sicher wie nie zuvor,
das es besser sei,
die Vergangenheit vergehen zu lassen.

Gestern noch,
warst du in Gedanken bei mir,
habe ich die letzte Verbindung gekappt,
den Schlußstrich gezogen,
und war mir sicher ...

Doch heute,
genau zu dieser Zeit,
fehlst du mir,
und ich bin mir gar nicht mehr so sicher ...

Scheiße,
denn genau jetzt,
wo ich nicht mehr zurück kann,
zu dir,
wird mir bewußt wie sehr ich dich liebe.

Doch zu spät,
nichts bringt uns zurück,
dorthin wo wir gestern noch waren ...

Nun sind
und bleiben wir Vergangenheit,
nur noch Erinnerung ...


---------

Zu viele Gedanken

Du hast dir zu viele Gedanken gemacht,
in all den Jahren,
hast alles zerdacht,
die Zweifel genährt und dich an ihnen gehalten,
jedes Gefühl mit der Angst erschlagen,
und reichte man dir ein helfende Hand,
so hast du sie nie ergriffen.
Du wolltest keine Hilfe,
hattest du gedacht.

Viele Menschen kamen
um dann zu gehen.
Wer bleibt schon in einem Haus aus Angst, Zweifeln und Einsamkeit ?
Und die, die dir helfen wollten,
dir all ihre Kraft gaben die sie besassen,
dir Hoffnung anboten,
dich wärmen wollten,
denen tatest du weh,
ganz bewusst,
bis sie dann auch endlich gingen.

Und so sitzt du nun hier,
einsam, allein und leer.
Hast dich dann irgendwann dem Erstbesten an den Hals geworfen,
doch eigentlich war er der Schlechteste von allen.
Und so starb auch der letzte Teil von dir.
Bist eine tote Marionette aus Stein.

Und ich hatte mal so an dich geglaubt,
ich wäre für dich gestorben,
doch das ist lange vorbei,
und ich lebe.

----------

Da ist Liebe,

da ist Gefühl
und soviel Hoffnung.

Und doch die Angst sie frißt,
Zentimeter für Zentimeter,
das Gebäude aus naivem Glück zerfällt,
zerbröselt zu Staub,
den dann der Wind fort trägt.

Zurück bleibst du,
allein,
und die Sonne geht bald unter,
die Schatten werden länger,
und wenn sie geht,
kommt die Kälte,
die dich tötet.

Das weißt du,
und so stehst du hier und hoffst,
doch eigentlich weisst du,
dass Hoffnung trügerisch ist,
und doch klammerst du dich an sie,
woran auch sonst ?

Woher kommt die Angst,
wenn du eigentlich unendlich glücklich sein solltest ?

----------

Erinnerst du dich ?

Weißt du noch,
dieses Lied,
ich verbinde soviel damit.
Bei diesem Lied,
haben wir uns geliebt,
alles schien so klar,
so wunderbar.

Wir waren frei,
bei diesem Lied,
wir waren glücklich,
wir WAREN.

Doch jetzt läuft dieses Lied,
erneut,
doch du bist nicht bei mir,
ich nicht bei dir,
und unsere Liebe,
vergessen.

All die Wünsche,
Hoffnungen,
die Zukunft,
die wir uns ausgemalt,
ein gemeinsames Leben,
das LEBEN,
scheinen nun verloren.

Die Realität hat uns eingeholt,
jeden für sich,
und so bleiben wir uns fremd.

Doch dabei waren wir uns einmal so nah ...

---------------

Zukunft

Ich mag Träume,
doch über unsere Zukunft mag ich nicht mehr träumen,
zuviel ist geschehen,
zuviel Hoffnung hat sich in Enttäuschung verwandelt,
von all den Guten Dingen,
all das Positive,
wo ist es,
traue mich nicht danach zu suchen,
denn da ist die Angst,
kaum habe ich es gefunden,
zerrinnt es wie Eis in der Sonne.

Was mag die Zukunft uns bringen ?

-----------

Ein neues Bier,

eine neue Zigarette,
und doch,
die gleichen dummen Gedanken,
peitschen durch meine Schädel.

Der Alkohol wirkt,
doch die Erinnerung löschen kann er nicht,
und selbst wenn ich vollkommen betrunken zu Boden sinke,
einfach von Stuhl falle,
unfähig mich zu bewegen,
das Hirn arbeitet weiter,
und die Angst,
die Enttäuschung bleibt.

Habe alles versucht,
doch dich werde ich nicht los,
nicht so ...

Nicht jetzt.

Herr Rossi und sein Hund ist offline  
Alt 07.03.2001, 11:22 #00
Administrator
Hallo Herr Rossi und sein Hund, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 07.03.2001, 19:11   #2
White_Knight
Junior Member
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 19
Hallo Herr Rossi (Dein Hund heißt 'Gaston', wenn ich mich recht an meine Jugendzeit erinnere, oder ?),

das sind wirklich wunderschöne Gedichte die Du da zusammengetragen hast! Ich habe beinahe genau dasselbe erleben müssen wie Du (nachzulesen unter 'Daily Thoughts'), auch wenn's bei mir erst zwei Monate her ist. Ein Patentrezept habe ich auch nicht, aber zwei Dinge helfen mir so gaaanz langsam beim Loslassen: zum einen der Gedanke daran, daß sie einen Anderen hat. Das schafft doch irgendwie eine Endgültigkeit, es schneidet die Verbindung zur gemeinsamen Vergangenheit ab. Zum anderen habe ich zunächst mal den Kontakt zu ihr total abgebrochen. Auf SMS und eMails antworte ich nicht mehr. Das ist wirklich unendlich schwer und oft muß ich mich selber zwingen, das Handy wieder wegzulegen. Dieser totale Bruch tut unendlich weh, aber was wäre denn die Alternative ? Der Status als 'guter Freund' würde ihr alles geben (eine Beziehung und Dich als Freund) und Dir alles nehmen (Stolz und Glück, weil Du täglich sehen müsstest wie Sie mit dem Anderen glücklich ist).
Falls Du die Möglichkeit hast wegzuziehen, dann tu es. Die glücklichsten Momente sind habe ich im Moment immer dann, wenn ich weit weg bin von allem was an die gemeinsame Zeit erinnert. Was für Konsequenzen ein Wegzug für 'Sie' hat darf Dich nicht interessieren (auch wenn's hart klingt), denn wenn sie wirklich wieder ein Teil deines Lebens hätte sein wollen, dann wären ja 1,5 Jahre Zeit dafür gewesen.

Klingt jetzt vielleicht alles ein wenig durcheinander, aber ich stecke ja selber auch noch mittendrin...

Viel Glück und Kraft
White_Knight
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White_Knight ist offline  
Alt 07.03.2001, 19:21   #3
Einewiekeine
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2000
Ort: Deutschland, 21682, Stade
Beiträge: 20
loslassen ist ganz einfach !!

Loslassen zu können bedeutet.....im HIER und JETZT zu leben.

Loslassen bedeutet, die Dinge die heute und in dieser Minute passieren genießen zu können und wahrzunehmen.

Loslassen bedeutet auch dem Leben zu VERTRAUEN und das Leben fliessen zu lassen.

Loslassen ist Hingabe und Gelassenheit.

Wer loslassen kann, setzt die Brille der Wertigkeit ab und lebt konfliktfreier.

Lies mal das Buch von Rene Egli. Das LOLA Prinzip ... (LOLA= Loslassen) Es ist genial einfach und einfach genial.

Alles Liebe
Einewiekeine
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Einewiekeine ist offline  
Alt 07.03.2001, 19:22   #4
xtine
Special Member
 
Registriert seit: 09/2000
Beiträge: 5.082
Wäre das ein Buch, dann wäre es eine wunderschöne, wenn auch traurige Geschichte, Herr Rossi...Wieso glaubst du denn, daß sie unglücklich mit dir war? Gibt es keine Chance mehr? (Die typischen Fragen einer, die auch schwer loslassen kann...)

Die Gedichte werde ich mir durchlesen, wenn ich die Ruhe dazu habe, denn dieses Thema beschäftigt mich auch oft.

Aber dein Beitrag ist einfach nur schön...

xtine
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xtine ist offline  
Alt 07.03.2001, 21:41   #5
seele
Senior Member
 
Registriert seit: 07/2000
Beiträge: 607
ich hab schon auf verschiedene arten "losgelassen" oder bin "losgelassen" worden.
das "losgelassen" werden ist eine sehr schmerzhafte erfahrung. weil man selbst nicht begreift, dass es nun vorbei ist und der andere einfach nicht mehr will/kann. aber der schmerz lässt nach und nach ner zeit spürst du vielleicht, dass es besser so war.
das "loslassen" von anderen menschen kann sehr befreiend sein, finde ich.
letztes jahr in den sommerferien war ich mit meiner besten freundin im urlaub. wir hatten davor schon ne menge probleme, hingen aber noch total an uns. in den zwei wochen mit ihr, ist mir klar geworden, dass ich so nicht mehr weiterleben kann und das ich was ändern muss. also ging ich mit ihr an den strand und erklärte ihr, dass wir meiner meinung nach abstand brauchen und das ich nicht weiss, ob die freundschaft zu ihr noch einen sinn hat. natürlich hat es mir wehgetan, aber es war ungemein befreiend ihr das alles zu sagen. ich denke mal, ich hab ihr ziemlich weh getan. sie war verzweifelt, meinte, ich würde all die jahre unser freundschaft wegschmeissen und nicht kämpfen.
heute haben wir sehr sehr wenig kontakt. vielleicht ist sie noch immer sauer auf mich. vielleicht hatte sie auch recht, vielleicht hätte ich nicht aufgeben sollen. manchmal, da fehlt sie mir. denn ich hatte bis jetzt keine andere so gute freundin, es war scht was besonders zwischen ihr und mir...was einzigartiges. aber es ist gut,dass es beendet ist ... lieber ein ende mit schrecken, als ein schrecken ohne ende, oder?
von daher denke ich, dass loslassen gut ist und du es irgendwann ohne schmerz tun kannst .. und vielleicht das positive darin entdeckst.
"man muss loslassen um sich frei für das neue zu machen"
entschuldige, dass ich so viel geschrieben habe. *smile*
also, ich wünsch dir was,
seele
[Geändert von seele am 07.03.2001 um 12:46 Uhr]
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seele ist offline  
Alt 07.03.2001, 22:43   #6
Robin_27_Bayern
Junior Member
 
Registriert seit: 03/2001
Beiträge: 15
Schöne Worte

Hallo Herr Rossi,

kann mich sehr mit Deinem Gedanken. Bin selbst allerdings eher einer von den Menschen, die öfter und gerne mal loslassen, um etwas Neuem entegenzutreten.

Habe vorhin meinen ersten Beitrag "Neuanfang" geschrieben, da für mich auch plötzlich eine neue Situation herrscht. Auf ein mal tue ich mich auch sehr schwer, loszulassen - oder besser gesagt, ich weiß nicht, ob ich das überhaupt will!

Vielleicht kannst du´s ja auch mal lesen, und deine Meinung dazu abgeben.

In Deiner Situation scheint mir, daß du den wesentlich schwereren Teil von euch beiden zu tragen hast. Ihr Seelenfrieden ist ja einigermaßen in Ordnung. In dir behält Sie sich eine Art "Rückfahrkarte" offen, leider auf Deine Kosten. Zumindest darängt sich mir als Außenstehendem dieses Gefühl auf.

Ich wünsche Dir, daß Du dich überwinden kannst, endlich neu durchzustarten.

Ciao und Gruß
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Robin_27_Bayern ist offline  
Alt 07.03.2001, 23:18   #7
Herr Rossi und sein Hund
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2000
Beiträge: 5
Hallo Ihr alle,

vielen Dank für das liebe Freedback.

White Knight, Dein Satz "...denn wenn sie wirklich wieder ein Teil deines Lebens hätte sein wollen, dann wären ja 1,5 Jahre Zeit dafür gewesen" hat mir, glaube ich, wirklich einen Schritt weitergeholfen. Damit hast Du die Sache auf den Punkt gebracht.

@xtine
Freut mich wirklich, dass Dir mein Beitrag gefällt.
Es würde vielleicht noch eine Chance geben, aber nur wenn ich in der Stadt bleiben würde. Ich habe ihr ständig die Tür aufgehalten, sie hätte jederzeit zurückkommen können. Aber leider fängt sie erst jetzt langsam an, sich von ihrem Freund zu trennen und bittet, ich solle noch auf sie warten. Doch das höre ich schon seit 1,5 Jahren. Ich will nicht mehr auf sie warten, sondern endlich wieder frei sein. Das alles hat mich sehr viel Kraft gekostet. Aber loslassen...ich schaffe es einfach nicht.

@Einewiekeine
Das Lola-Prinzip habe ich bereits gelesen. Du hast wirklich recht: ein sensationelles Buch. Und es hat mir auch eine gewisse Zeit sehr geholfen. Jedoch verfliegt die Wirkung des Buches nach einigen Wochen. Nach dem zweiten Mal Lesen hat es mir nicht nochmal einen solchen Schub gegeben. Vielleicht aber auch nur, weil ich nicht genug Energie aufbringen konnte, danach zu leben. Dieses Buch empfehle ich auch jedem weiter. Die Erfahrungen, die man macht, wenn man das Buch nur ein paar Tage lang befolgt, sind wirklich unglaublich.

@Seele
Ich wäre froh, wenn ich merken würde, dass meine Ex und ich einfach nicht mehr miteinander können. Aber leider ist es nicht so. Zwischen uns passt alles. Wir verstehen uns immer perfekt, verbringen ganze Wochenenden zusammen. Streiten nie wirklich und hatten auch während unserer 3jährigen Beziehung fast nur schöne Zeiten, bis auf das letzte halbe Jahr, in dem sie sich zurückgezogen hat und sich ihrer Gefühle nicht sicher war. Vielleicht hätten wir auch diese Krise, die irgendwann mal kommen musste, überstanden, wenn wir beide nicht so schnell aufgegeben hätten. Traurig.

@Robin
Du hast Recht. Sie scheint sich die Rückfahrkarte offen zu halten. Und das alles halte ich mir auch vor Augen, versuche das schlechte zu sehen. Trotzdem schaffe ich es nicht sie zurückzulassen. Ich habe Angst davor, dass wir es bereuen werden. Und Bereuen ist eines der schlimmsten Gefühle.

Danke für die lieben Grüsse.
Ich freu mich, wenn ihr mir weiterhin helft oder mir Mut gebt.

Herr Rossi und sein (schlafender) Hund
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Herr Rossi und sein Hund ist offline  
Alt 07.03.2001, 23:46   #8
notbremse
Platin Member
 
Registriert seit: 12/2000
Beiträge: 1.532
Hallo!

Du machst dir wirklich viele Gedanken. In Ansätzen kann ich dir gut nachempfinden. Meine Ex hat dieses Spiel auch mit mir getrieben, allerdings nicht 1,5 Jahre, sondern nur 1 Monat.

Ich habe auch immer gedacht, wir hätten noch eine Chance, schließlich sind wir nicht im Streit auseinander gegangen, haben uns immer gut verstanden, alles geteilt. Was man eben als Liebende so tut.

Sie hatte 2 Tage vor meinem Geburtstag Schluß gemacht, aber 2 Tage danach fand ich mich bei ihr wieder, wir wir zusammen essen, labern, als wäre nichts gewesen. Abends waren wir dann getrennt in der Disco, aber wer hat sich da an mich rangeschmissen? Sie. Ich war hin und weg. Von ihr kam, sie bräuchte allerdings noch etwas Zeit. DIe Zeit wollte ich ihr geben, damals war ich dazu bereit.

Danach hatten wir auch Kontakt, der wurde aber immer kälter. Sie hat mich mehrmals tief verletzt und alleine aus Selbstschutz komme ich jetzt nicht mehr bei ihr angekrochen. Soll sie doch nächsten Di. kommen, und ihre Sachen bei mir abholen, wenn sie glaubt, es macht mir was aus, dann täuscht sie sich gewaltig.

Ich habe auf dieses Gutfreund-Gelaber keinen Bock, das stimmt eh hinte und vorne nicht.

Und ich sage dir, jetzt, wo ich mein eigenes Leben leben muss und will, da geht es. Leb dein Leben so, wie du es willst! Wenn du woanders hin willst, dann geh. Häng nicht an ihrem Rockzipfel. Du wartest 1,5, Jahre, irgendwann muss auch mal Schluß sein, sie muss sich entscheiden, sagen was Sache ist. Laß dich nicht von ihrer weiblichen Unentschlossenheit zerstören, bitte nicht. Geh deinen Weg, dass musst du auch, sonst klappst du zusammen.
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notbremse ist offline  
Alt 08.03.2001, 01:58   #9
Einewiekeine
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2000
Ort: Deutschland, 21682, Stade
Beiträge: 20
LOLA Prinzip

Ich habe dieses Buch vor ca. 5 Jahren gelesen und es hat meine Denkstruktur total umgekrempelt. Ich habe es nicht nur einmal gelesen, sondern es ist schon fast "meine Bibel"
Und es ist ganz einfach Liebe zu geben. Bedingungslose Liebe. Bei der praktischen Umsetzung gibt es keine Probleme. Loszulassen und zu lieben, egal was kommt, das gibt mir Kraft.

Es sind so brilliante Denkanstöße darin enthalten. Es gibt bisher kein Buch, welches mich mehr beeindruckt hat, als dieses. Doch .... "Realität und Illusion" von Rene Egli..(weiterer Buchtip) ..das ist sozusagen die Bedienungsanleitung für das LOLA Prinzip.

Ich lebe das Leben und ich liebe, habe Vertrauen und ich fühl mich gut dabei !!! Ich versuche sämtliche negativen Gedanken zu eliminieren und bin ein gnadenloser Optimist.

Und das Loslassen kommt dann ganz von allein. Zweifel, Angst, Stolz, Berechnung und Vernunft sind dabei kopfgesteuertes Gedankenpotenzial. Aber allein was aus der emotionalen Intelligenz heraus (Herzdenken) entspringt, hat seine volle Wertigkeit verdient.

Lies mal das obige Buch.

Ein paar liebe Gedanken für dich
Einewiekeine

(falls du dich mal mit mir über das Buch unterhalten möchtest hier meine Mail-Addy: Inge.Stumpf@t-online.de)







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Einewiekeine ist offline  
Alt 08.03.2001, 03:24   #10
Einewiekeine
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Registriert seit: 05/2000
Ort: Deutschland, 21682, Stade
Beiträge: 20
Was ist es ? (ein Gedicht)

Was ist es ....
Es ist Unsinn
sagt die Vernuft

Es ist was es ist,
sagt die Liebe

Es ist Unglück,
sagt die Berechnung.
Es ist nichts als Schmerz,
sagt die Angst.
Es ist aussichtslos,
sagt die Einsicht.

Es ist, was es ist,
sagt die Liebe.

Es ist lächerlich,
sagt der Stolz.
Es ist leichtsinnig,
sagt die Vorsicht.
Es ist unmöglich,
sagt die Erfahrung.

Es ist, was es ist,
sagt die Liebe
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Einewiekeine ist offline  
 

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