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Alt 05.11.2001, 16:32   #1
Phippu
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Registriert seit: 07/1999
Beiträge: 73
Nun, dies ist sicherlich ein schwieriges Thema. Ich werde hier auch nicht versuchen, eine Erklärung, eine Erläuterung oder gar eine Definition zu finden. Das ist sicherlich unmöglich, da Liebe das facettenreichste Gefühl ist, das es gibt. Es wurde viel über die Liebe geschrieben, sie ist ein ständig aktuelles Thema. Ich werde meine ganz persönlichen Gedanken und Einschätzungen aufschreiben. Es soll nur zum Nachdenken anregen und vielleicht hilft es, der Liebe etwas näher zu sein.

Jeder, der schon mal geliebt hat oder auch geliebt wurde, kennt die Bedeutung es Wortes Liebe. Es ist ein kleines Wort und beherrscht aber dennoch den Menschen, der "liebt" voll und ganz. Es gibt nichts schöneres zu lieben und geliebt zu werden. Aber mit der Liebe kommen auch große Probleme. An diesen Problemen sind schon viele, sehr viele Menschen zu Grunde gegangen.
Wenn man jemanden liebt, dann heißt das, man kann nur noch an diesen einen Menschen denken, möchte ihm alles geben und alles, sein ganzen Leben mit ihm teilen. Man ist überglücklich in den Momenten, in denen man mit diesem Menschen zusammen sein kann. Alles andere verliert schlagartig an Bedeutung, nichts ist mehr wichtig außer dieser Mensch. Mich hat dieses Gefühl – wie viele andere sicher auch- gerade zu überfallen. Ich weiß bis heute nicht, damit umzugehen. Eines habe ich aber erkannt:

Liebe kann die Tür zum Himmel, aber auch das Tor zur Hölle sein

Es gibt auch nichts schlimmeres als Liebeskummer. Man fühlt sich leer, weil man sich dem geliebten Menschen aufgeopfert hat und ihm einen größeren Platz im Herzen zugeteilt hat als sich selbst. Wenn man von diesem Menschen also hört, dass er einen nicht mehr will bzw. die Beziehung beenden möchte, dann bricht eine Welt zusammen. Ein Gefühl tiefster Trauer überkommt einen und es gibt dafür keine Lösung, keine Hilfe.
Als mir dieses wiederfahren ist, verlor mein Leben seinen Sinn und ich bin in ein tiefes Loch gefallen. Und genau das ist das mir völlig unbegreifliche:
Liebe ist nur ein Gefühl, aber es steuert und kontrolliert das ganze Leben.
Es gibt allerdings noch viele andere Brücken, die einem die Liebe baut und die schwer zu überqueren sind.
Was ist wenn man einen Menschen liebt, dieser vielleicht aber schon wieder seine Gefühle gegenüber einem verloren hat? Man würde alles geben, um jeden Moment des Lebens mit ihm zu teilen, aber es geht nicht. Was kann man da tun? Mir geht es leider so und ich stehe dem Gefühlsreigen hilflos gegenüber. Mein Leben gerät aus den Fugen, weil mir alles andere egal ist. Ich kann nur noch an diesen einen Menschen denken und möchte um alles in der Welt bei ihm sein, aber ich weiß, dass es nicht geht.
Ein wichtiger Aspekt der Liebe ist die Hoffnung. Meiner Ansicht nach habe ich nur 2 Möglichkeiten:
Entweder ich finde mich mit der Lage ab und versuche damit klar zu kommen(Hoffnung) oder ich sehe ein, dass es besser für mich ist, diese irreale Beziehung zu beenden(Vernunft), weil sie mich kaputt macht. Es ist allerdings auch allgemein bekannt, das Liebe viel stärker als Vernunft ist und die Hoffnung eine wirklich große Rolle spielt.
Was tut man, wenn man weiß, der geliebte Mensch schenkt seine Liebe noch jemand anderem? Was dann? Wenn man weiß, dass man teilen muss, das einzige, was einem im Leben etwas bedeutet muß man teilen...was dann? Nun, das macht alles sehr schwer. Eine ungeheure seelische Last haftet an einem selbst und man empfindet soetwas wie "Eifersucht".
Ich habe bis heute nicht gelernt, damit umzugehen. Es gibt nur einen Gesichtspunkt, der mir hilft. Wenn man einen Menschen liebt und zwar mehr als sich selbst, dann will man, daß er glücklich und zufrieden ist. Wenn also ein anderer Mensch da ist, der die geliebte Person umsorgt und sie glücklich macht, dann darf man -wenn man wirklich richtig liebt- diesen Zustand nicht zerstören oder eifersüchtig sein. Man muß akzeptieren, daß eben ein anderer Mensch die Erfüllung bedeutet und nicht man selbst. Das ist hart, sehr hart. Um ehrlich zu sein ist es beinahe unmöglich so zu denken und das einzusehen. Es verletzt einen mehr als jeder physische Schmerz es je könnte, aber es ist die einzige Möglichkeit diese Situation zu meistern.

Nun mal kurz zu mir: Es gibt in meinem Leben einen Menschen, den ich mehr liebe als mich selbst, für den ich alles tun würde nur damit er glücklich ist, an den ich immer denken muß und den ich immer sehe, wenn ich meine Augen schließe, als wäre sein Bild auf meiner Netzhaut eingebrannt. Ein Mensch mit dem ich zusammen die schönsten Momente meines Lebens erlebte, ein Mensch der so wundervoll ist, daß ich mich immer wieder frage, ob ich das alles wirklich erlebe und erlebte.
Aber wie das so im Leben ist, ist diese Frau schon seit knapp 2 Jahren meine Freundin, und nun nach Ihren Ferien teilte Sie mir mit das Sie eine Pause bräuchte. Das tut mir beides so sehr weh, daß ich überzeugt bin, daran zu Grunde zu gehen. Ich muß das aber akzeptieren, denn sonst mache ich auch ihr das Leben zur Hölle und das wünsche ich meinem schlimmsten Feind nicht. Das einzige was ich habe ist Hoffnung und Erinnerung. Es gibt kein "jetzt" und kein "nacher" sondern nur "damals" und "vielleicht".
Das alles macht mich kaputt und ich merke, wie ich die Kontrolle über mich, mein Leben und meine Gefühle verliere.
Ich kann also nur festhalten, daß Liebe das intensivste, stärkste, alles beherrschende und schönste Gefühl auf der Welt ist und das Liebeskummer das schlimmste auf der Welt ist.
Es ist ein Geschenk dieses Gefühl zu erfahren und eine Strafe wenn dieses Gefühl nicht erwidert wird. Liebe ist aber auch das vewirrenste Gefühl auf der Welt, weil man nicht weiss, wie einem geschieht und was man tun soll und kann. Es ist auch unmöglich auf irgendwelche Ratschläge zu hören, weil das Herz einen in der Hand hat. Egal was passiert, denkt immer daran:
Die Vergangenheit ist eine Erinnerung, die Zukunft eine Illusion und nur die Gegenwart ist wichtig!
Liebe ist auch ein anderes Wort für Vertrauen, Reife, Verantwortung, Aufopferung, Unvernunft, Treue und Hingabe.
Man darf niemals die Hoffnung aufgeben, wenn man wirklich liebt...Ich hoffe, dieser Satz stimmt.

Für dich, meine Corinne...

Wenn ich nur ein einzelnes Blatt wäre,
dann bist Du der Ast, an dem ich wachse.
Und wäre ich der Ast, dann bist Du der Baum,
mit dem ich fest verbunden bin.
Selbst wenn ich es schaffte und wie Du ein Baum sein könnte,
dann möchte ich gerne für immer mitten in Deinem Wald stehen.
Wenn ich nur ein einfaches Wort wäre,
dann bist Du der Satz, der diesem Wort erst den Sinn gibt.
Und wäre ich der Satz, dann bist Du das Gedicht,
in dem ich geschrieben stehe.
Selbst wenn ich es schaffte und wie Du ein Gedicht sein könnte,
dann möchte ich gerne im Buch Deines Lebens geschrieben sein.
Phippu ist offline  
Alt 05.11.2001, 16:32 #00
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