24.10.2003, 11:03 | #91 | ||
Senior Member
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Sykon mein nicht griechischer grieche *dickes bussi*
danke ich hätte es nicht besser ausdrücken können. greetz Bambi
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24.10.2003, 13:33 | #92 | ||
Forumsgast
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Max,
ich will dir gar nicht wiedersprechen. Sicherlich bedingt unsere "höhere Art" nicht nur Vorteile, wir haben auch sehr viel mehr und länger zu lernen. Die Eindrücke, die wir zu verarbeiten haben, sind sehr viel komplexer und vielschichtiger, als bei einem gewöhnlichen Hamster z.B. Unser Geist muss sich fortwährend mit unseren Urinstinkten auseinander setzen, um seinen Weg zu finden, zu erfahren, wer und was wir sind. Sicherlich stecken auch in uns die Triebe, die unseren Vorfahren ihr überleben sicherten, in ihren Höhlen. Früher waren sie auch wichtig, wenn Gefahr in Verzug war durfte man nicht lang überlegen, sonst hätte einen der Säbelzahntiger gefressen. Heute jedoch haben wir uns geistig weiterentwickelt und müssen versuchen, unsere "Programmierung" (die Gene) zu hinterfragen, einen Sinn darin zu finden, warum wir so gebaut sind. Wenn dieser Sinn fehlt, was er bei uns mittlerweile vielfach tut, dann müssen wir aber auch in der Lage sein ihn zu unterdrücken, bzw, stärker als er zu sein. Du beschreibst nur den Werdegang, den jeder von uns beschreiten musste, um sich seiner Fesseln zu lösen. Niemand kommt als "absolute Persönlichkeit" auf die Welt. Sicherlich müssen wir lernen, mit unseren Trieben und Instinkten umzugehen, aber sie deswegen verteufeln ? ... Wir alle brauchen eine gewisse Zeit, um zu lernen, wie man mit seinem Innerstem umgeht ... P.S.: Mit gewisser Zeit meine ich eigentlich nur die Pubertät ... damit keine Missverständnisse aufkommen ....
Geändert von Sykon (24.10.2003 um 13:41 Uhr) |
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24.10.2003, 19:12 | #93 | |||
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Zoppo räuspert sich
Zitat:
Bisheriger Stand der Diskussion: Fast alle wissen ganz genau, wie man sich zu verhalten hat und wie nicht. Und wer das nicht will oder kann, wer also nicht den Freuden des Lebens entsagen mag, wird gleich zu einem niederen Wesen, zum „Tier“ degradiert. Kann mir mal irgendjemand erklären, warum ein Mensch, der entsagt, der seine Triebe beherrscht, höherstehend sein soll als jemand, der das nicht macht? Glaubt Ihr wirklich, dass monogam lebende, also "treue" Menschen bessere Menschen sind? Das meint Ihr nicht ernsthaft.....oder? Man muss sich das mal vor Augen führen: Ihr geht eine Beziehung ein, wisst aber im Hinterkopf, dass Eure Partnerin oder Euer Partner eigentlich zumindest hin und wieder auch Lust auf andere hat......erwartet aber vom Partner bzw. der Partnerin, dass sie sich das gefälligst verkneift........und findet diese Begrenzung des Menschen, den Ihr doch vorgibt zu lieben, auch noch moralisch höherstehend? Ich halte mal dagegen: Ich wollte meine Partnerinnen immer glücklich machen, nicht unglücklich. Ich wollte ihre Möglichkeiten erweitern, nicht einengen. Bisheriges Zwischenergebnis: Mir ist bislang noch jede Partnerin fremdgegangen......Gelegenheit macht halt Liebe........aber an so einem Quatsch sind bislang weder meine Liebe zu ihnen noch meine Beziehungen zerbrochen....daran nicht. Ich will damit sagen: So geht es auch. Ach ja....und noch was: Keine meiner Partnerinnen hat ihr Fremdgehen jeweils bereut, jedenfalls ist mir solches nicht bekannt. Sie fanden es durchweg aufregend und waren jeweils, so denke ich, froh über ihre Erlebnisse. Und nun? Waren (und sind) diese Frauen nun „Tiere“? Falls ja, so ist es mir auch egal......ich war schließlich schon immer ein Tierfreund.
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24.10.2003, 20:53 | #94 | |||
altkluger Baghwan der NBL
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Zitat:
? Wer da bisher Grösse bewiesen hat, sollte sich in einer Torschlussartigen Reaktion, die etwas angegrauten Hörner abstossen ? Ja, mit Sicherheit - allerdingens erst nach der bestehenden Beziehung.
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26.10.2003, 02:02 | #95 | ||
Forumsgast
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Zoppo, du hast anscheinend nicht verstanden, was wir ausdrücken wollten.
Nicht diejenigen, die fremd gehen, verhalten sich wie Tiere, sondern die, welche behaupten nicht anders handeln zu können. Wer fremd geht, weil es ihn reizt, er lust darauf hat, er sich mies fühlt, etc. ist nicht schlechter als Personen, die ihren hohen Moralvorstellungen folgen. Nur sollte sich niemand mit seinen Trieben rausreden und behaupten, er hätte keine Wahl gehabt ... Wenn man dann sagt: "Ok, ich WILL es einfach jetzt", so ist das vollkommen in Ordnung. Nur eben nicht zu sagen, man sei seiner Triebe Herr nicht gewesen ... Im Prinzip geht es also darum, die Verantwortung für sein handeln nicht übernehmen zu wollen ...
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26.10.2003, 08:31 | #96 | ||||
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Zitat:
Zitat:
Aber wo du es gerade erwähnst ... WO SIND HIER WILLIGE FRAUEN, VERDAMMT?!?!?!
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26.10.2003, 09:31 | #97 | ||
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Ab und an ist eine Enthaltsamkeit angebracht.....
heisst aber nicht das man sich für was besseres hält *vogelzeigt* wie stupide muss man sein um sich sowas auszudenken. Es ist jedem selbst überlassen wie er leben möchte doch er sollte auch verantwortung für sein handeln übernehmen und dem ehrlich gegenüber sein den es auch betrifft, im normal fall der ehepartner/beziehungspartner. greetz Bambi
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26.10.2003, 18:26 | #98 | |||
altkluger Baghwan der NBL
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Zitat:
http://naschkater.de/board/smileys/lachen.gif ... sacht wer ? OK, ich schwöre ich werde enthaltsam leben. ... wenn ich 70 bin.
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26.10.2003, 19:03 | #99 | ||||
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Zitat:
was ich damit sagen will ist das man nicht immer seinem verlangen nachgeben muss es soll auch mal bedacht sein was man tut und glaub mir wenn du es überhaupt bis zu deinem 70 lebensjahr schaffst, wirst von alleine schon enthaltsam sein denn ab einem gewissen alter wird deine kleine pumpe es nicht mehr aushalten http://naschkater.de/board/smileys/lachen.gif http://naschkater.de/board/smileys/lachen.gif http://naschkater.de/board/smileys/lachen.gif http://naschkater.de/board/smileys/lachen.gif http://naschkater.de/board/smileys/lachen.gif greetz bambi
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27.10.2003, 17:12 | #100 | |||
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Über Moral und ihre notwendigen Ausnahmen
Zitat:
Nun, ich meine schon, verstanden zu haben. Zunächst einmal nehme ich dem Verfasser obiger Zeilen nicht ab, dass es ihm nur um die Übernahme der Verantwortung für das eigene Handeln geht. Die Missbilligung derjenigen, die fremdgehen – gleich mit welcher Einstellung – dringt doch aus jeder Pore des Textes. So ist – und nicht nur in diesem Text – von den "hohen Moralvorstellungen" derjenigen die Rede, die Treue voraussetzen. Aber wo etwas hoch ist, muss es anderes geben, das niedriger ist, schließlich wird mit dem Begriff "hoch" eine Relation wiedergegeben. Und es liegt nahe, dass der Verfasser davon ausgeht, dass diejenigen, die andere Moralvorstellungen haben, zwar nicht unbedingt Tiere sein müssen, aber ihr Denken doch irgendwie niedriger einzustufen ist....jedenfalls beileibe nicht so hoch wie das derjenigen, die hehrer und edler Gesinnung sind. Und zu den "hohen Moralverstellungen" nun ein Wort: Ich habe nichts dagegen, dass sich Menschen die sexuelle Treue aufs Banner schreiben und dies von den jeweiligen Partnern auch einfordern. Hält man sich an die sich daraus ergebenden Regeln, reduzieren sich Selbstzweifel und Verlustängste auf ein Minimum, weil viele Probleme erst gar nicht entstehen, und man hat den Kopf für anderes frei.....denn schließlich besteht das Leben nicht nur aus Sex. Probleme aber nicht aufkommen zu lassen, ist die einfachste Art der Konfliktbewältigung.....denn wo keine Konflikte entstehen, braucht man auch nichts bewältigen. Um es noch mal klar zu sagen: Ich finde eine solche Denke schon in Ordnung.....aber den einfachsten Weg als mit "hohen Maßstäben" behaftet auszugeben, finde ich doch ein wenig daneben. Und auch zu denjenigen ein Wort, die hier als "Tiere" bezeichnet wurden: Diejenigen, die behaupten, nicht anders hätten handeln zu können, schieben doch nicht Verantwortung beiseite. Im Grunde soll doch damit nur gesagt werden, dass etwas einfach heraus musste, weil es sich angestaut hatte oder aus anderen Gründen. Wir kennen dies doch aus allen Bereichen des Lebens: Natürlich wissen wir alle, wie wir uns benehmen sollten und doch benehmen wir uns manchmal daneben....schreien rum, plärren los, schmeißen Teller gegen Wände, schütten Wein in Gesichter oder machen sonstwas. Und am Ende sagen wir dann: "Sorry, aber das musste irgendwie sein, ich konnte nicht anders". Und beim Sex ist es nicht anders. Und dieses Herausplatzen von Emotionen macht Menschen in meinen Augen nicht nur menschlich, sondern oftmals erst sympathisch. Wie langweilig im Vergleich zu diesen sind doch Leute, die ihre Gefühle immer unter Kontrolle haben. Was ich mit allem sagen will: Ich bin schon der Auffassung, dass sich jemand an seinen eigenen Maßstäben messen lassen muss. Wer also Treue vom Partner oder der Partnerin fordert, der hat sich daran auch selbst zu halten....grundsätzlich jedenfalls. Aber von jedem Grundsatz, jeder Regel muss es auch Ausnahmen geben, denn eine Regel ohne Ausnahmen taugt nichts. Daraus folgt: Man kann ja jemandem sagen "Junge, das war so nicht in Ordnung, was Du getan hast", aber man muss ihn deshalb nicht völlig abqualifizieren, ihn gar gleich zum Tier stempeln. Ein wenig mehr Gelassenheit im Umgang mit "moralischen Verfehlungen" sollte doch angebracht sein.
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