01.11.2004, 22:23 | #1 |
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Fahrenheit 9 / 11
Hallo Ihr alle!
Habe eben auf Pro7 diesen wirklich sehr heftigen Doku-Film gesehen. Sicherlich war da nicht alles neu und auch einiges auf Wirkung gemacht, aber ich fand es schon schockierend, was im "Land unserer Freunde" (Schröder nennt es doch so?!) abgeht. Meine Fragen an Euch: Was haltet ihr von der Doku und würdet Ihr Bush oder Kerry wählen? Bin super gespannt auf Eure Meinungen |
01.11.2004, 22:23 | #00 |
Administrator
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Hallo blondes_häschen, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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01.11.2004, 22:54 | #2 | ||
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Tja, ich persönlich würde das kleinere Über der beiden wählen (Kerry).
Habe die Dokumentation auch gerade gesehen und war "not amused" über einige der dinge die ich gesehen habe, andererseits bin ich etwas skeptisch gegenüber Michael Moore geworden seit ich weis das er oft nur eine Seite der Medallie betrachtet. Wer "Bowling for Columbine" gesehen hat, könnte es wissen. An einer Stelle wird eine Rede von dem NRA Präsidenten Charles Heston gezeigt, die ein sehr schlechtes Licht auf diese Organisation wirft. Das Problem an der Sache ist, das das was im Film gezeigt wird, eine völlig verstümmelte Version der Rede ist, wenn man die komplette rede kennt, sieht man die Sache schon in einerm anderen Licht. Ich befürchte, das ähnliches In "Fahrenheit 9/11" geschehen ist. Ein Freund von mir ist Amerikaner und aboluter Bush-Gegner, und sogar der nannte Moore einen "Liar and teller of half-truths" Was ich an Moores Filmen WIRKLICH erschreckend finde ist das die USA wirklich so zu sein schein wie in sämtlichen Hollywood Filmen dargestellt (Metaldetektoren in der Schule, die Berichterstattung usw...) Ich verneige mich.
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01.11.2004, 22:58 | #3 | ||
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Hallo blondes Häschen, (interessanter Nick http://www.my-smileys.de/smileys1/flirt.gif)
ich habe den Film schon damals im Kino gesehen... Was bei den Amis alles noch so "abläuft" möchte ich gar nicht wissen... Die angesprochenen Kritikpunkte im Film sind auch an anderer Stelle schon hinterleuchtet und diskutiert worden. Zu der Frage zwecks Kerry oder Bush kannst Du mal hier im Forum kucken. Da wurde genau diese Frage schon mal diskutiert..... Erstaunlicherweise (für mich) gibt es auch hier noch einige Bushsympatisanten. Im Amiland siehts ja diesbezüglich noch viel schlimmer aus. http://www.my-smileys.de/smileys1/23_3.gif Habe nach wie vor die Befürchtung, dass diese Schnarchnasen ihren George W. nochmal für 4Jahre wählen. Aber die Amis an sich und Ihren Patriotismus (womit man anscheinend alles tolerieren kann und die Augen vor der Realität verschließt) werde ich wohl nie verstehen.
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01.11.2004, 23:11 | #4 | ||
Member
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Beiträge: 479
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Ich habe die Dokumentation leider nicht gesehen, aber ich kann dir trotzdem sagen, dass ich auch, ohne die Doku gesehen zu haben, für Kerry bin. Ob er allerdings ein besserer Präsident als Bush wird, bezweifle ich, aber ich finde ihn in einigen Standpunkten einfach sympathischer und nicht so arrogant und idiotisch wie Bush.
Ich hoffe also, dass die Amis heute nicht den gleichen Fehler machen wie vor 4 Jahren.
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01.11.2004, 23:23 | #5 | ||
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@ Nichen00
Bush hat doch nur gewonnen, weil er die Wahl manipuliert hat. Wäre die nachzählung nicht gestopp worden hätte Al Gore gwenonnen. Lies mal "Stupid White Man" (schon wieder Moore) da wird genau das Thema behandelt. Allerdings ist auch das Buch mit vorsicht zu geniesen. @sly222 Ich finde, ein bischen Patriotismus bei uns Deutschen wäre angebracht. Was einige Amerikaner zuviel zu haben scheinen geht bei uns ins andere extrem., das ist auch nicht gut. Wenn man mal die Amerikanische Geschichte betrachtet, wird einem schnell klar warum es dort so viele Patrioten gibt. Ich verneige mich.
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02.11.2004, 00:21 | #6 | |||
united in diversity
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Zitat:
Wenn man sich diese Geschichte betrachtet, die aus einer Unabhaengigkeitserklaerung aufgrund britischer Logistikprobleme, Negersklaverei, unueberwundener Buergerkriegstraumae, Indianerabschlachterei, obsoletem religioesem Fundamentalismus, Prohibition und anderer Einschraenkungen der freien Persoehnlichkeitsentfaltung, der Unfaehigkeit, veraltete Gesetze abzuschaffen sowie Atombombenabwuerfen, der Verhoehnung aller demokratischen Werte durch Einmischung in fremde Staatsangelegenheiten, nichtexistenter allgemeingueltiger Krankenversicherungen, des Verzichts auf Gewuerze in Speisen und einer "Hintermtellerrandallgemeinbildung" besteht, dann wird einem relativ schnell klar, warum der Patriotismus in den USA so eine grosse Rolle spielt: Es gibt einfach zuwenig, auf das dieser halbgare Ethnienhaufen stolz sein koennte, darum ist man stolz des Stolzes willen.
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02.11.2004, 00:28 | #7 | ||
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mm ist ein polemiker...und ICH LIEBE IHN DAFÜR!
weil george w boy ja auch nur polemik betreibt.... die hälfte der wahrheit ist immer noch zu 100 % wahr....rein logisch betrachtet...(halbe wahrheit...also die hälfte) du meinst eher "halb wahr = 50% wahrheit"...aber ich frage dich, wie bitte soll das gehen????
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02.11.2004, 00:28 | #8 | ||
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gebt georgyboy doch lieber wieder ne kiste whisky....
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02.11.2004, 01:03 | #9 | ||
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Mr. Moore betreibt in meinen augen sowas wie eine hexenjagt gegen george. schon in seinem ersten größeren film berichtet er sehr negativ über den präsidenten. das er davor schon einige in deutschland veröffentlichte filme gemacht hat, wissen die meißten von euch mit sicherheit nicht. zumindest im "bowling for Colombine" fällt es erstmals extrem auf, das er ein anti-bush vertreter ist. dort prangert er den zerfall des sozialsystems zugunsten des golfkrieges an.
generell war "bowling for colombine" ein sehr reißerischer film, nicht immer wahrheitsgetreu, wie schon erwähnt. etwa die scene mit der bank. er hat die bankangestelte bezahlt damit sie einen text auswendig lernt, der es so rüber bringt, dass die eröffnung des kontos und die aushändigung der waffe an einem tag statt fanden, tatsächlich verstrichen aber die gesetzlich vorgeschriebenen 5 tage, in denen er gründlich überprüft wurde. auch, das er zu der waffe keine munition bekam, und das er die waffe nur bekam, weil er einen gülltigen jagtwaffenschein besitzt, wird mit keinem wort erwähnt. ebenso wird nicht erwähnt, das 5 wochen, nach seinem protest bei der K-Mart zentrale wieder munition verkauft wurde, erst für sportwaffen, dann kleinkaliber und schließlich wieder das alte sortiment. und die wiedereinführung hat genau so lange gedauert wie die abschaffung, nämlich 9 tage. um auf den heute gezeigten film zu kommen, so muss ich george in schutz nehmen. ich wette, ihr habt vor der glotze gesessen und euch nen wolf geärgert, das er im kindergarten sitzen blieb, wärend draußen die trürme zusammen brachen. nun die frage an euch, wie hättet ihr reagiert? wärt ihr rausgestürmt? und da? was hättet ihr vor der tür gemacht? das gleiche wie er, nämlich mit glasigen augen das unbegreifliche zu verstehen versucht und nach lösungen gerungen. und nur für diesen moment nehme ich ihn in schutz. das er fast die hälfte seiner bis dato dauernden amtszeit mit golfen, in cape canaveral oder auf papis farm verbrachte, ist ziemlich ungeil. eben so die tatsache, das er die bin ladens nach dem attentat hat ausfliegen lassen. aber für vieles hat man ihm die schuld gegeben, woran eigentlich sein vater schuld war, etwa das CIA training der al kaida, oder die imensen waffenlieferungen nach afgahnistan. das papa bush mehrere milliarden doller von den saudis eingestrichen hat, fand ich auch ziemlich heftig, aber wer weiß was da dran ist. alles in allem ein sehr reißerischer film, aber wie moore selbst sagte, ich poche nicht darauf, das alles in meinen filmen 100% der wahrheit entspricht, ich bin dokumentierender satieriker, wer mich zu ernst nimmt, hat selber schuld. darum gucke ich ihn auch immer wieder mit freuden an, alle seine filme, weil er ein augenzwinkern mitfilmt.
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02.11.2004, 01:08 | #10 | |||
Platin Member
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Ort: NIX MEHR knapp an Austria
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