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Alt 03.05.2008, 14:31   #81
Sailcat
lass das!
 
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
Zitat:
Zitat von Monita Beitrag anzeigen
Nicht?
Ich fänds eher schlimm,wenn uns gar nichts mehr schockieren würde.
ich auch. das würde nämlich bedeuten, daß man total abgestumpft ist.
dabei geht's nicht um lösungen, die gibt es nicht. ich glaube aber schon, daß eine gesellschaft sich selbst schützen und dem einhalt gebieten muß. nicht durch die todesstrafe, sondern im rahmen der zur verfügung stehenden mittel.
bewußtsein für recht und unrecht ist nur eins davon.
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Sailcat ist offline  
Alt 03.05.2008, 14:35   #82
Monita
abgemeldet
Zitat:
Zitat von teatime Beitrag anzeigen
Naja, Monita, mal ganz ehrlich - was willst Du dagegen tun? Durchgeknallte Leute hat es immer gegeben und wird es immer geben.
Ja,leider kann man gar nichts tun...obwohl ich in meinem Leben schon soviel gelesen und gehört habe,schockiert es mich dennoch immer wieder aufs Neue und es ist unbegreiflich,auch wenn ich mir klar mache,das diese Menschen auf irgendeine Weise krank sind.
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Monita ist offline  
Alt 03.05.2008, 14:50   #83
Monita
abgemeldet
Ich mache mir auch ehrlich gesagt kaum Gedanken darüber welche Strafe er erhalten sollte...denn darüber nachzudenken habe ich schon zu früheren Zeiten (bei anderen Vorkommnissen) aufgegeben.
Denn in meinen Augen gibt es keine gerechte Strafe.

Ausserdem kann keine Strafe der Welt dieses wieder aufheben,bzw. gutmachen was der Frau und den Kindern angetan wurde.
Sie sind Zeit ihres Lebens gezeichnet.
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Monita ist offline  
Alt 03.05.2008, 18:20   #84
teatime
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Monita Beitrag anzeigen
Ich mache mir auch ehrlich gesagt kaum Gedanken darüber welche Strafe er erhalten sollte...denn darüber nachzudenken habe ich schon zu früheren Zeiten (bei anderen Vorkommnissen) aufgegeben.
Denn in meinen Augen gibt es keine gerechte Strafe.

Ausserdem kann keine Strafe der Welt dieses wieder aufheben,bzw. gutmachen was der Frau und den Kindern angetan wurde.
Sie sind Zeit ihres Lebens gezeichnet.

Monita:

Du kennst mich ja mittlerweile, weißt a bisserl über mich.


Es gibt da "2 Seiten" in mir: Die "offizielle", juristisch, die Dir da Recht gibt. Zwar erfolgt - in der Regel (so einfach ist das auch oft nicht) - eine Verurteilung der Täter und auch haben die Opfer einen finanziellen nicht zu unterschätzenden Anspruch nach dem Opferentschädigungsgesetz (gegen den Staat) und auch einen zivilrechtlichen nach dem Deliktsrecht gegen den Täter..........neben diversen Sonderrechten (psychisch begründet, Stichwort: psychische Schäden die länger als 6 Monate andauern gelten nach dem SGB als "Behinderung" anstatt Krankheit, -> also Sonderrechte um eine "Gleichstellung" zu gesunden Bürgern herzustellen) es erfolgt also ein gewisser "juristischer" Ausgleich im Rahmen des Möglichen.

Darüberhinaus genießen die Opfer sicher unser Mitgefühl, während der Täter die gesellschaftliche Verachtung zu verkraften hat.

Schließlich sage ich mir: Ist der Täter durch seine "Störung" (unterstelle ich einfach mal, wer sowas tut, ist in der Regel nicht normal) schon genug gestraft?


Eine juristische Argumentation möchte ich noch anbringen: Schuld bedeutet "Vorwerfbarkeit". Wenn man - wie ich - davon ausgeht, dass gerade bei Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit etc. (bei Vermögensdelikten mag man sich drüber streiten, da ist es nicht so deutlich). meines Erachtens eine Art "Störung" (seelische Behinderung oder whatever) bei den Täter vorliegt, dann wäre das - streng genommen und teilweise auch vor Gericht durchgeboxt - eine sogenannte "Schuldunfähigkeit gemäß § 20 StGB", insbesondere "seelischer Abartigkeit" wozu Persönlichkeitsstörungen gehören.

Diese Menschen sind dann derartig krank, dass sie einfach nicht anders können und im Rahmen ihrer Erkrankung / Behinderung ihnen die Tat nicht "vorwerfbar" ist, sie sind dann also schuldunfähig.

Sicher war die Tat nach wie vor nicht "in Ordnung" (d.h. nicht gerechtfertigt wie etwa bei Notwehr, etc.) aber nichts desto trotz konnten sie eventuell nicht anders.

All das muss im Rahmen der forensischen Gutachten festgestellt werden (die leider!!!!!!!!!!!! Und das ist ein echter Problempunkt wogegen ich mich derzeit engagiere: Von jedem Shice Psychologiestudenten, der die Uni erfolgreich absolviert hat, derzeit vor Gericht erstellt werden kann - auch wenn er _null_ Ahnung von Persönlichkeitsstörungen etc. hat und es dort wirklich einer langjährigen Erfahrung und Spezialisierung bedarf!!!! Und es auch darauf spezialisierter Therapeuten - diese haben wie beispielsweise Anwälte eine langjährige Zusatzausbildung, Praxiserfahrung nach dem Uniabschluss - also ein ganz hochqualifizierter Job der viele Jahre dauert) bedarf, die wissen wovon sie sprechen, besser: schreiben, wenn sie diese Gerichtsgutachten erstellen!!!!!!!! *grunz*) .

Das heißt natürlich nicht, dass die Täter frei weiter rumrennen und Leute gefährden. Es heißt aber, dass man ihnen die Tat nicht vorwerfen kann, weil sie eben zu krank waren, anders zu handeln und dass diese eventuell in "Sicherheitsverwahrung" kommen (d.h. im Klartext: Psychiatrische Klinik) wo die Allgemeinheit vor ihnen geschützt ist und sie angemessen behandelt werden.

Das ist was der "Jurist" in mir denkt, der "weltliche" Mensch.



Dann, Monita, und das sollten wir eigentlich ähnlich sehen, als spirituelle Menschen, gibt es da doch noch das Karma. Das ist jetzt sicher wieder zu "abgefahren" für den Otto-Normal-Verbraucher, aber ich glaube nunmal daran, dass es _niemals_ Sache des Menschen sein kann, "Rache" oder whatever zu tätigen. Denn er hat den Überblick nicht, was eigentlich genau falsch war, sein Denken ist viel zu begrenzt, um alles erfassen zu können.

Die Rache, besser: das Karma, liebe Monita: Die übernimmt Gott. Der wird schon wissen, was zu tun ist, damit ein jeder seine Lektion lernt. Und wie wir alle wissen:

Die "kleinen Sünden" bestraft Gott sofort. Für die großen lässt er sich Zeit. Auch oft bis zur nächsten Inkarnation.

Hat schon alles seine Richtigkeit.
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Alt 03.05.2008, 18:29   #85
teatime
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Monita: Wieso sollten diese Menschen nicht sich genau _diese_ Inkarnation und Situationen ausgesucht haben, um ihre Seele _das_ lernen zu lassen, was zu lernen war?

Du kennst die vorangegangenen Leben dieser Personen nicht. Du weißt nicht, was sie taten, wie sie lebten.

Aber ich vertraue da Gott, dass schon alles zuletzt seine Richtigkeit hat.

Ich dachte, Monitaschatzi, Du bist auch eine Fischenixe - eigentlich müsstest Du das doch wissen, oder bist Du so ein "primitives" Zeichen was auf oberflächliche Egoauszeichnung geil ist, weil es das alles nicht schon tausendmal hinter sich gebracht hat und nun endlich froh ist, dass es seine "Ruhe" hat und sehnsüchtig auf den Abflug von hier unten wartet, weil man nach Äonen von Jahren einfach die Schnauze von der Erde voll hat???? *zwinker*

Mann, bin ich froh, dass ich das nicht mehr tun muss. Wohlverdienter Ruhestand. Lass sich darum die jungen Wilden streiten, ich bin froh, wenn ich meine Ruhe hab.

Es ist alles gut, wie es ist.
Das soll schon alles so sein.


Ich hole mir jetzt mal ein Stück Torte!

LG,
teatime
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Geändert von teatime (03.05.2008 um 18:40 Uhr)
 
Alt 03.05.2008, 18:55   #86
Monita
abgemeldet
Hallo Teatime,

wie wohl viele Menschen habe auch ich mir des öfteren Gedanken über die Rechtssprechung in unserem Land gemacht.

...und soll ich Dir etwas sagen?
Obwohl ich mich selbst schon als äusserst gerechtigkeitsfanatisch bezeichnen würde,find ich die Strafen für Sexualstraftäter als nicht gerecht.

Da ich aber als Normal-Bürger eh nichts ändern kann,vermeide ich schon seit sehr langer Zeit mir anzuhören wieviel Jahre (oder Monate) die Täter nun erhalten haben...
...aus dem einfachen Grund,weil es mich jedesmal dermassen aufgeregt habe,wenn ich das Urteil hörte.

Ausgenommen sind Täter,die im Wahn handeln.

Alle anderen: Keine Ahnung,Teatime...es belastet mich schon darüber zu schreiben...ich kann da einfach nicht mit umgehen.
Vllt. möchte ich dies alles auch gar nicht verstehen..

Ich denke viel mehr über die Opfer und ihre Familien nach.
Dieses Opferentschädigungsgesetz ist zwar gut gemeint...naja...kein Geld der Welt kann dieses wieder gut machen.

Das andere mit dem Karma:
Ich weiß nicht ob es wirklich so sein wird.
Allerdings mache ich mir mittlerweile auch hier keine Gedanken.
Ich habe nach vielen Überlegungen beschlossen,es einfach so anzunehmen...selbst nicht zu urteilen.

Wie soll ich das erklären:
Wenn ich von derartigen Verbrechen höre,kommt kurze Zeit Wut + Hass in mir auf...dann Erklärungsbedarf....dann schalt ich die Gedanken ab.
Einfach so...das geht irgendwie automatisch,da es für mich eben immer unbegreiflich war und auch bleiben wird.

Ich sage mir immer, Gott wird schon wissen ...und belaste mich nicht weiter damit. Eben weil ich es früher nicht ausgehalten habe,wenn ich von solchen Dingen hörte.
Bewundernswert sind die Menschen,die dabei noch einen klaren Kopf behalten können.
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Monita ist offline  
Alt 03.05.2008, 18:58   #87
Monita
abgemeldet
Zitat:
Zitat von teatime Beitrag anzeigen
Aber ich vertraue da Gott, dass schon alles zuletzt seine Richtigkeit hat.
Es ist alles gut, wie es ist.
Das soll schon alles so sein.
Das denke ich auch...gehört aber nicht in diesen Thread.
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Monita ist offline  
Alt 03.05.2008, 19:43   #88
teatime
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
Dass diese Menschen - die Opfer des Täters - ein sehr hartes Schicksal erleiden, darüber brauchen wir uns sicher nicht zu streiten hier.

Und dennoch muss ich da einfach die "Grenzen des Rechtsstaates" betonen, es ist nunmal absolute Gerechtigkeit auch und gerade vor Gericht in den seltensten Fällen herstellbar, selbst wenn man wollte.

Zu Sexualstraftaten: Im Österreichischen Recht kenne ich mich nicht so aus, aber zumindest was das Deutsche Recht angeht, so ist da in den letzten Jahren schon eine Verschärfung des Strafrahmens in Kraft getreten. Auch alleine in diesem Jahr wurden laufend neue Gesetze verabschiedet, um da eine Verbesserung zu erwirken, gerade was die Strafverfolgung der Täter und die Prävention angeht. Ich erinnere mal an die neue Kronzeugenregelung, an die immer stärkere Möglichkeit der Tatopfer, Opferanwälte zu konsultieren (früher gab es sowas gar nicht), an die Reform der Führungsaufsicht (Die Führungsaufsicht dient der Überwachung und Betreuung von Verurteilten, die ihre Strafe voll verbüßt haben oder aus einer Klinik für psychisch oder suchtkranke Straftäter entlassen wurden. Als Mittel der nachsorgenden und wiedereingliedernden Kontrolle entlassener Straftäter ist sie zur Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung unverzichtbar.), der Reform des Maßregelvollzuges (Das Gesetz trägt dem Bedürfnis nach mehr Flexibilität und besseren Therapiemöglichkeiten bei gleichem Sicherheitsniveau Rechnung.), der Möglichkeit der Sicherheitsverwahrung nun neuerdings auch bei Jugendstraftätern, und und und.............

da passiert andauernd was zur Verbesserung der Lage.

Allerdings: Ich bin gewiss keine Kampfemanze, doch eines muss ich ehrlich sagen: Frauen in der Politik haben für diese sozialen Themen ein viel stärkeres Engagement aufgebracht als die Herren unter Kohl und Konsorten von damals. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber dies ist einer der Gründe, warum ich wirklich dafür bin, auch Frauen in Führungspositionen unterzubringen und Männer eher als "Zuarbeiter" - die gesellschaftliche Verantwortung scheint ihnen einfach erheblich mehr zu liegen. Männer sind da egoistischer und mehr auf Lobbyismus aus - naturgemäß. Nicht immer für solche verantwortungsvollen Posten geeignet, denke ich.

Meiner Ansicht nach.






Überdies engagiert sich die Europäische Union derzeit gezielt mit Förderprogrammen europaweit, um Kindesmissbrauch und auch Gewalt gegen Frauen und innerhalb der Familie vorzubeugen und entgegen zu treten.

Es passiert also eine ganze Menge seit ungefähr 5 Jahren. Davor freilich war so einiges eingeschlafen, aber ich denke auch gerade die verstärkte Repräsentation von Frauen in der Politik führt in den letzten Jahren zu verschärften Sanktionen gegen sexuellen Missbrauch. Ein öffentliches Bewusstsein diesbezüglich ist also durchaus schon seit längerem erwacht.

LG,
teatime
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Geändert von teatime (03.05.2008 um 19:52 Uhr)
 
Alt 03.05.2008, 20:25   #89
teatime
Forumsgast
 
Beiträge: n/a
@ all

Ich möchte noch ein ganz sachlich-juristisches Argument anbringen:

Art. 1 GG spricht von "der unantastbaren Würde des Menschen". Wie oben bereits gesagt, wird diese Norm, die Basisnorm unserer Verfassung, auch von der herrschenden Meinung herangezogen, wenn es eben um die Begründung des Verbotes der Todesstrafe geht.

Zum einen bedeutet dies in zum Beispiel vorliegenden Fall (oder besser: vergleichbaren Fällen in Deutschland, dieser hier spielte sich ja in Österreich ab, die aber ein sehr ähnliches Rechtssystem wie wir aufweisen):

- einmal ist die Würde des Menschen, und hat dieser noch so abartige Taten begangen wie hier der Täter, unantastbar. Es ist sehr einfach, die Würde eines Menschen zu bejahen solange er sich vorbildlich verhält. Doch wieviel schwerer ist dies bei Menschen, die öffentliche Verachtung ernten für Ihre Taten? Doch Art. 1 GG sagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Egal was ein Mensch getan hat - er bleibt ein Mensch, dem a priori alleine durch sein Menschsein eine Würde innewohnt. Sie mag sich nicht immer zeigen oder offenbaren diese Würde, aber es wird ihm zugesprochen, diese Würde, bedingungslos, alleine weil er ein MENSCH ist.

- und genau diese Aufgabe - dem noch so abscheulichen Menschen eine WÜRDE zuzugestehen, egal wieviel dagegen sprechen mag - begründet sich eben wiederum aus "der unantastbaren Würde des Menschen": In diesem Fall sind also die Bürger gefordert, ihre MENSCHLICHKEIT und WÜRDE walten zu lassen, und Teil dieser Menschenwürde, die sie mit sich tragen, ist eben auch und gerade in solchen Fällen nicht nach Rache und Vergeltung zu schreien, oder Folter oder Tötung in Betracht zu ziehen für den Täter, sondern zu tun, was zu tun ist, um weiteren Schaden zu vermeiden und die Strafe auf ein MENSCHENWÜRDIGES Niveau reduziert zu halten. Und erschiene uns der Täter noch so monströs, die Strafe soll menschenwürdig bleiben.

Das ist, was unser Art. 1 GG aussagt, die Kernnorm unserer Verfassung, der sich das Deutsche Volk unterwirft.


Darüber sollte man einmal nachdenken, vor allem jene, die hier nach Folter und Todesstrafe schreien. Wieviel Würde sie eigentlich selber in sich tragen - in Erinnerung an Art. 1 GG. Und ob sie dieser Norm eigentlich _selber_ gerecht werden durch ihre hier geäußerten Forderungen.

LG,
teatime


-------------------------------


Leben - heißt v.a. Veränderung. Die Chance zur Veränderung. Nur solange Tag ist, kann der Mensch noch wirken.

Einem Menschen das Leben zu nehmen, aufgrund von Todesstrafe, bedeutet ihn um die Möglichkeit zu beschneiden, doch noch irgendwann einmal eine Änderung herbeizuführen. Und sei es nur in seinem Inneren, dass er die Tat irgendwann aufrichtig bereut.

Es ist nicht immer möglich, dass dies bei Menschen eintritt. Aber wer mag sich erlauben, darüber zu urteilen gleich einer Glaskugel, dass dies bei dieser Person, dem Täter, ausgeschlossen ist? Und sei die Wahrscheinlichkeit bei 1 % - das alleine rechtfertigt es, ihn am Leben zu lassen, damit er vielleicht doch mal eine andere Einstellung zu dem Ganzen erhält.

Und der Menschenwürde gerecht zu werden, das müssen nicht nur die Täter - sondern v.a. die Bürger. Und für mich gehört zur Menschenwürde, über solche Taten auch würdevoll zu urteilen, anstatt wie wütende Kleinkinder nach Vergeltung zu schreien. Das ist sicher eine Aufgabe, der sich so einige zu stellen haben. Doch Menschsein heißt v.a. "MenschWERDUNG", erfordert also eine Entwicklung.

Die Richtung steht in Art. 1 GG. Der wohl essentiellsten Norm in Deutschland: Der Würde gerecht zu werden, in jeder noch so herausfordernden Situation seine Würde zu demonstrieren.



.
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Geändert von teatime (03.05.2008 um 20:47 Uhr)
 
Alt 03.05.2008, 20:43   #90
Xote
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Allerdings: Ich bin gewiss keine Kampfemanze, doch eines muss ich ehrlich sagen: Frauen in der Politik haben für diese sozialen Themen ein viel stärkeres Engagement aufgebracht als die Herren unter Kohl und Konsorten von damals. Ich weiß nicht, warum das so ist, aber dies ist einer der Gründe, warum ich wirklich dafür bin, auch Frauen in Führungspositionen unterzubringen und Männer eher als "Zuarbeiter" - die gesellschaftliche Verantwortung scheint ihnen einfach erheblich mehr zu liegen. Männer sind da egoistischer und mehr auf Lobbyismus aus - naturgemäß. Nicht immer für solche verantwortungsvollen Posten geeignet, denke ich.
*kopfschüttel*
Hast du es mit Männern so schwer in deinem Leben, dass du so denkst? Ich nehme mal an, dass du bis jetzt nur Idioten kennengelernt hast, anders kann ich mir deine männerfeindlichen Aussagen nicht mehr erklären.

Zum Thema Rechtsstaat (welch Wort, jetzt beim Schreiben fällt mir auf rechts und Staat, na egal):

Natürlich ist es richtig, das der Herr F. nicht ans Kreuz genagelt wird. Es wäre falsch ihn zu lynchen. Emotional wärs verständlich, aber es wäre nicht richtig. Die Todelsstrafe gibts nicht, das ist auch gut so, mann könnte sich ja auch mal irren und den Falschen totmachen. Es ist die Endgültigkeit, die meiner Meinung nach gegen die Todesstrafe spricht.

Dazu muss man aber sagen, dass die meisten, die nach härteren Strafen schreien, das deswegen tun, weil sie nicht wollen, dass noch ein Häftling sich unnütz im Knast die Zeit mit Playstation und Kabel-TV vertreibt. Wenn Gefängnis wirklich so schlimm wäre, dann würde doch wohl keiner seinen Hafttermin wahrnehmen. Für die echten Verbrecher ist Gefängnis Urlaub. So denke ich darüber. Das sollte geändert werden. Aber das Wort Zwangsarbeit will ja keiner in den Mund nehmen...

Genauso sollte lebenslänglich auch lebenslänglich sein, und nicht wie in Österreich meines Wissens nach 35 Jahre.

Weil die Diskussion über Vorstrafen bei uns Ösis durch diesen Fall wieder mal aktuell ist:

Warum werden Strafen in Österreich nach einer gewissen Zeit getilgt? Ein Mörder hat seinen Strafeintrag in seiner Akte bis X Tage nach der Verurteilung. Aber am X+1 'ten Tag ist die Strafe aus der Akte raus? Warum? Wozu dann überhaupt X Tage warten und den Eintrag so lange speichern? Bescheuert ist das...
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