hula

Damiens Punkt an der Geschichte ist doch ganz einfach, ich kann nicht verstehen wieso die meisten hier das nicht nachvollziehen können.

Seid ihr treu weil ihr von Monogamie überzeugt seid, oder deshalb weil ihr annehmt, das euer Partner es auch ist und ihr es daher auch sein müsst? Im ersteren Fall ist es doch völlig gleich ob euer Patrner andere Frauen/ Männer hat, weil ihr treu aus Überzeugung seid. Im letzteren Falle ist es eine Farce und klar seid ihr dann sauer, wenn herauskommt, dass der Partner "gelogen" hat. Denn dann hättet ihr ja "etwas verpasst".

Ich bin in meiner Beziehung bisher monogam, weil ich noch keinen getroffen habe, der mich so reizt, dass ich mit ihm Sex haben will. Sollte das einmal anders sein, werde ich dem nachgehen. Mein Freund kann das genauso handhaben. Es ist doch nur Sex, den hatte er vor mir und er wird ihn auch nach mir haben, sollten wir nicht für immer zusammenbleiben.

HW124

DAS ist doch letztlich der Kernpunkt

Da werden 'Kathedralen' drum gebaut, Dramen fabriziert...dabei ist es nur...Sex

Wenn wir nach aktuellen Untersuchungen davon ausgehen, das eh 50% der Leute in der Partnerschaft fremdgehen (warum ist eigentlich eher wenig relevant), warum machen die Leut so einen Affentanz darum??

Und für die 'Früher war alles besser'-Fraktion: glaubt ihr wirklich früher wurde nicht fremdgevögelt?

Letzten Endes geht es doch nur darum, allem DEN Stellenwert zuzumessen den es verdient. Nicht wahr?

Mr1738

Das sehe ich genauso wie du HW124. Früher hatten die Menschen ganauso das verlangen mal etwas Neue auszuprobieren. Durch die damaligen gesellschaftlichen Strukturen war es bloß nicht angesehen sich zu trenne. Wenn man mal fremd gegangen ist, wurde somit nie darüber geredet, um die Beziehung nicht zu gefährden. Ich würde sogar soweit gehen, und sagen, dass besonders damals viele Beziehungen eher aus Zwang heraus enstanden sind um dazu zu gehören.

Lilly 22

Finde den Unterschied zu heute. Achja, nee, manch einer
sieht sich immer noch gezwungen, als ob er gerade zu an
einer Beziehung gefesselt wär.

Anna-Lia

War eine schöne, themabezogene Diskussion und sehr ergiebig.

Nur, weil Bänker mit Geldgeilheit Business machen, bedeutet das übrigens noch lange nicht, dass da was inhaltlich Ergiebiges bei ist. Ich kenne so einige Flachpfeifen aus der Finanzbranche - damit will ich nicht sagen, dass da alle Flachpfeifen sind.

Sicher ist jedenfalls: die Tatsache, dass jemand Kohle hat und mit Geld Geschäfte macht, sagt nichts über seine emotionale Intelligenz aus. Schau dir mal Trump-eltier an...

Fischli >°}}}>><

Warum denn bitteschön nicht dazu stehen wenn man die Monogamie nicht will?
Es ist nicht richtig jemandem falsche Tatsachen vorzugaukeln um von demjenigen was zu bekommen was man sonst halt nicht kriegen würde. Da sollte man sich schon überlegen was oder wer einem wichtiger ist. Entweder ist Sex so wichtig, dass man das jederzeit mit jedem haben können will, dann sollte man das dem Partner auch mitteilen oder eben Single bleiben. Oder es ist eben nicht so wichtig, dass man darauf verzichten könnte sofern der Partner keine offene Beziehung will und man aber den Partner halten möchte.

Dieses "ich will halt alles und das zu jedem Preis solange MEIN Ergebnis stimmt" passt zumindest für mich nicht, schon gar nicht in eine liebevolle Beziehung wo beide davon ausgehen vom anderen eben nicht hintergangen zu werden. Mit dem gewählten Beziehungsmodell sollten halt beide einverstanden sein, sonst fehlt da die Augenhöhe.

gastlovetalk

Sehr geil, da habe ich echt lachen müssen!

Grundsätzlich kann man alles mit rationalem Rumgeschwurbel so zurechtbiegen, dass es vernünftig klingt. Aber ganz ehrlich, der Mensch "besteht" nicht nur aus Gedanken, sondern auch aus Gefühlen und Instinkten/Trieben. Die Kunst ist es doch, diese verschiedenen Bestrebungen in einem selbst in Einklang miteinander zu bringen. Nur nach Vernunft oder nur nach Gefühl oder nur nach Instinkt/Trieben zu handeln, ist für mich nicht erfüllend. Menschen, die sich rein auf die Vernunft versteifen, haben meiner Erfahrung nach häufig schlechte Erfahrungen mit Gefüheln oder Instinkten gemacht. Zum Beispiel sie hatten emotional instabile Eltern, die dem Kind mit ihrer mangelnden Emotionsregulation und geringen Selbstkontrolle geschadet haben.

Für mich gilt: ich mache nicht alles, mit dem ich durchkommen kann, sondern orientiere mich an Werten, die für mich stimmig sind. Diese Werte überdenke ich aber immer wieder.

Lilly 22

Eben. Wenn man aber so etwas wie Vertrauen, Res-
pekt voreinander usw. nicht als eigenen Wert defi-
niert, sondern als einzigen sein Ego, dann kann
man eben auch nur bis zum Tellerrand schauen und
denken.

gastlovetalk

Ziemlich einsam in diesem Teller, das wäre nichts für mich.

Ist ein spannendes Thema...ich habe in letzter Zeit viel darüber gelesen, dass die Menschen zunehmend narzisstischer werden.

Robertalk

Es gibt reichlich Gründe sich für ein monogames Beziehungskonzept zu entscheiden, - auch wenn man nicht monogam ist und erotische Exklusivität irgendwo auch einen Verzicht bedeutet.
Dann nämlich, wenn der Verzicht auf erotische Exklusivität auch einen Benefit hat, - man z.B. "dafür" auch erotische Exklusivität zurückbekommt.
Aber das sprengt vermutlich den Thread...