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Du befindest dich im Forum: Gesundheitsfragen. Das neue Gesundheitsforum im Lovetalk. An dieser Stelle sollen sich die Beiträge ausschließlich um das Thema Gesundheit und deren Aufklärung drehen. Fragen können gestellt und beantwortet werden, aber bitte nicht vergessen, hier sind keine Ärzte am Werk. Im Krankheitsfall solltet ihr immer die Meinung eines Arztes einholen. |
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12.02.2013, 22:39 | #21 | ||
Golden Member
Registriert seit: 05/2012
Ort: Möwenhausen
Beiträge: 1.118
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Ich möchte hier einmal darauf hinweisen, dass die Anorexia nervosa zwar als Magersucht bezeichnet wird, es sich allerdings nicht um eine Abhängigkeitserkrankung handelt und somit auch nichts mit Alkoholismus oder Drogenmissbrauch zu tun hat.
Menschen mit Anorexia Nervosa sind nicht "süchtig" nach Hungern oder Schlankheit sondern haben eine Körperschemastörung, d.h. sie nehmen sich völlig verzerrt wahr. Auch die Behandlung der Anorexia nervosa ist eine ganz andere als die von Abhängigkeitserkrankungen. Diese Vergleiche sind daher völlig fehl am Platz und zielen ja auch gar nicht auf das ursprüngliche Thema ab. @Dr. Koto: Mit 70 oder 80%tiger Behinderung kann man natürlich noch auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sein, keine Frage! Ich hoffe, dass ist bei mir nicht rübergekommen, als seinen Menschen mit Behinderung nicht normal erwerbsfähig. Das Problem, welches ich hier sehe ist, dass für Menschen mit Behinderungen ja besondere Bestimmungen gelten (Kündigungsschutz, Zusatzurlaub, etc.). Das versuchen viele Firmen sicherlich auch zu umgehen. Damit würde der Freund des TE sich sicherlich Chance verbauen anstatt seine Chance auf Besserung durch Therapie zu nutzen!
Geändert von DkdLns (12.02.2013 um 22:46 Uhr) |
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12.02.2013, 23:18 | #22 | |||
abgemeldet
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Zitat:
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13.02.2013, 08:37 | #23 | ||
Special Member
Registriert seit: 06/2012
Beiträge: 6.375
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Ich kenne einen Mann mit einer schwer einschränkenden Autoimmunkrankheit, die es ihm nicht gestattet voll leistungsfähig zu sein.
Er hat 30% bekommen als er den Ausweis beantragt hat und er schleppt sich seit Jahren durch den Berufsalltag um sich und seine Familie am leben zu halten. Ich weiß aus eigener Erfahrung wie hart psychische Probleme zuschlagen können, aber jemand der sich hinsetzt und sagt: Nö, ich mach keine Therapie mehr, weil die mich alle enttäuschen - der hat auch gefälligst in den sauren Apfel zu beißen und auf Geld der Allgemeinheit zu verzichten. Für sein Glück ist jeder auch immer selbst verantwortlich, selbst wenn das manchmal mehr als hart ist.
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13.02.2013, 09:33 | #24 | |||
special
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
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Zitat:
http://www.hs-emden-leer.de/uploads/...le_suechte.pdf
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13.02.2013, 11:16 | #25 | |||
Golden Member
Registriert seit: 05/2012
Ort: Möwenhausen
Beiträge: 1.118
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Zitat:
danke für den Link, das liest sich ganz interessant. Diese vermeintliche Diskussion unter Mediziniern ist mir neu und auch, dass die Tendenz zur Suchtdefinition geht. In ICD-10 und DSM-IV ist natürlich nichts zu finden aber bald kommt ja das DSM-V, vielleicht wird sich darin etwas ändern? Der von Dir zitierte Text stammt ja von einem Sozialarbeiter, daher bin ich mir nicht sicher, inwiefern hier wirklich von einem medizinischen/psychologischem Diskurs zu sprechen ist. Ich spreche eigentlich auch nie von "Magersucht" oder "Ess-/Brechsucht" sondern bevorzuge den Allgemeinbegriff Essstörung bzw. Anorexia/Bulimia nervosa um eben gerade von den Substanzabhängigkeiten zu unterscheiden. Ehrlich gesagt erschließt sich mir der Vergleich auch nicht ganz...
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13.02.2013, 18:27 | #26 | ||
abgemeldet
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Der Link von Leo ist als Vergleich ungenügend. Anscheinend sind nur Nichtmediziner der Ansicht das Mediziner sich darüber nicht einig sind.
Es gibt durchaus Parallelen zwischen Zwang und Sucht die vielleicht zu Missverständnissen führen können, aber letztendlich sind es zwei Paar Schuhe. Der Zwang(Angst) wie z. B. hier die Anorexia, geht einher mit Stoffwechsel(störungen), seelischen Störungen und Botenstoffen die bei der Sucht bis heute nicht nachweisbar sind(bezogen auf die Prozesse der Botenstoffe) bzw. auch die Durchblutungsstellen der betroffenen Gehirnzentren andere sind, welche sich klar von einer Suchtgegebenheit abgrenzen und in einem anderen Sektor des Hirnstammes einhergeht. Es handelt sich hier um ein alteingesessenes Belohnungszentrum - klar, gibt es hier ebenso Vergleiche betreffend seelischer Störungen und auch der Genetik- Zum besseren Verständnis, dass sogenannte Hurragefühl des Zwangs stellt einen Vorgang neuropsychobiologiescher Transmitter dar und unterscheidet sich in den biochemischen Abläufen, was ein Unterschied ist.
Geändert von Charlie* (13.02.2013 um 18:32 Uhr) |
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13.02.2013, 18:59 | #27 | |||
Golden Member
Registriert seit: 05/2012
Ort: Möwenhausen
Beiträge: 1.118
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Klar gibt es Parallelen zwischen Zwang und Sucht. Es werden sich innerhalb des Spektrums der psychischen Erkrankungen häufig Parallelen finden aber es sind, wie Du ja richtig dargestellt hast, unterschiedliche Störungen mit unterschiedlichen Symptomen und biologischen Grundlagen.
@Charlie: Bist Du in Bezug auf Anorexia / Bulimie einigermaßen im Bilde über neuroanatomische Grundlagen? Zitat:
Der Hirnstamm hat imo wenig mit Sucht noch mit Anorexia zu tun. Suchterkrankungen wirken sich doch insbesondere auf das mesolimbische System aus, ist das bei Anorexia auch so? Ziehen anorektische Menschen "Freude" aus Hunger durch Dopaminausschüttung? Ich meine da gibt es Untersuchungen dazu, bin aber z.Zt. überhaupt nicht im Bilde. Hier wären ähnliche Hirnregionen für verschiedene Störungen verantwortlich. Naja, an welchen Störungen ist ein Ungleichgewicht des limbischen Systems bzw. des dopaminergen Hirnstoffwechsels nicht verantwortlich... Achso, sollte das hier zu viel OT werden, schreibe ich gerne per PN weiter
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13.02.2013, 19:16 | #28 | ||||||
abgemeldet
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Zitat:
Zitat:
Würde/wäre ich näher darauf eingehen/eingegangen, wäre die eigentliche Thematik hier verloren Der Hirnstamm besteht aus mehreren Sektionen, es wäre somit falsch zu behaupten das es nichts damit zu tun hat. Unter anderem ist ein Teil des Hirnstammes für den Appetitverlust verantwortlich, oder siehst du das anders? Zitat:
Zitat:
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13.02.2013, 19:24 | #29 | ||
Golden Member
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Wegen OT -> PN
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15.04.2013, 16:12 | #30 | ||
Junior Member
Registriert seit: 03/2013
Beiträge: 8
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Hey
auch wenn die Diskussion schon etwas her ist hatte ich in meiner Beziehung eine ähnliche Situation von der ich euch berichten möchte. Meine Freund hat ebenfalls an Magersucht gelitten und hat sich immer wieder vor der Therapie gedrückt. Mein Opa hatte dann fast zum gleichen Zeitpunkt eine Chemotherapie gemacht und in diesem Zusammenhang Trinknahrung gegen den Gewichtsverlust zu sich genommen. Nach einem Streit konnte ich meinen Freund dazu überreden doch auch mal eine Flasche zu probieren. Und nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat er mit der hochkalorischen Trinknahrung von meinem Opa seine Magersucht tatsächlich in den Griff bekommen. Ich denke nicht das es ein Geheimrezept für Magersüchtige ist, sonst würde man im Internet wohl mehr dazu finden. Jedoch kann ich nur von unserem Fall sprechen indem es wahre Wunder gewirkt hat. Selbst 2 Jahre später trinkt mein Freund immer noch eine Flasche zusätzlich pro Tag. Viele Grüße und Viel Erfolg wie auch immer ihr euch entscheidet
Geändert von binford6100 (16.04.2013 um 17:54 Uhr) Grund: Link auf Shopseite für hochkalorische Trinknahrung entfernt |
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