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Du befindest dich im Forum: Gesundheitsfragen. Das neue Gesundheitsforum im Lovetalk. An dieser Stelle sollen sich die Beiträge ausschließlich um das Thema Gesundheit und deren Aufklärung drehen. Fragen können gestellt und beantwortet werden, aber bitte nicht vergessen, hier sind keine Ärzte am Werk. Im Krankheitsfall solltet ihr immer die Meinung eines Arztes einholen. |
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09.08.2013, 19:43 | #51 | ||||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Zitat:
Zitat:
Wenn das Kind krank ist, gebe ich ihm die Medizin und nehme das Risiko von Nebenwirkungen in Kauf oder hoffe ich darauf, dass es selbst gesund wird? Außerdem sind Russland/ Ukraine nun mal nicht Deutschland.
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09.08.2013, 23:32 | #52 | ||
abgemeldet
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Es ist auch ein Unterschied, ob es sich um einen Totimpfstoff oder um einen Lebendimpfstoff handelt. Glaubt man den offiziellen Quellen, sind die Impfviren in den Lebendimpfstoffen so stark abgeschwächt, dass sie die Krankheit nicht mehr auslösen können. Andererseits sind die sogenannten "Impfmasern" nichts anderes als eine leichte Form der Masern, ausgelöst durch die abgeschwächten Laborviren. Wenn ich durch die Impfung eine leichte Form der Krankheit bekommen kann, besteht dann nicht auch das Risiko der Komplikationen, die die Wildmasern nach sich ziehen? Mir konnte noch nie jemand überzeugend erklären, warum Impfmasern für den Patienten nicht genauso gefährlich sein können wie "echte" Masern.
Allgemein halte ich Schutzimpfungen für eine geniale Erfindung der Medizin. Die Kombi-Impfung gegen Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten lasse ich im 10-Jahres-Rhythmus auffrischen, denn auf diesen Schutz möchte ich keinesfalls verzichten. In meiner Grundschule ist ein Kind an Tetanus gestorben. Ich mag mir gar nicht ausmalen, wie sich die Eltern im Nachhinein mit ihrer Entscheidung gegen die Schutzimpfung fühlen. Wenn man doch vorher in die Zukunft schauen könnte Ich setze meinen Körper aber keinen Impfungen aus, die nicht zwingend notwendig ist. Zum Beispiel würde ich freiwillig keinen Urlaub in einem Gelbfieber-Risikogebiet verbringen. Auf der Welt gibt es so viele tolle Reiseziele, die ich ohne Gelbfieber-Impfung verbringen muss. Den Eingriff ist mir ein Urlaub dann doch nicht wert.
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10.08.2013, 00:20 | #53 | |||
Member
Registriert seit: 02/2008
Beiträge: 344
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Zitat:
Lebendimpfstoffe funktionieren über attenuierte Erreger. Attenuation bedeutet, dass die Pathogene sich noch vermehren können, aber ihre Zielzellen nicht mehr erkennen. Auf ihrer Oberfläche besitzen Erreger Rezeptoren, die Moleküle auf der Zielzelle sehr spezifisch erkennen. Diese Zielmoleküle sind in vielen Fällen wirtspezifisch, so dass z.B. ein Masernvirus, welches humanpathogen ist, also eigentlich nur menschliche Zellen, die diese Moleküle auf der Oberfläche tragen, infizieren kann. Ein attenuiertes Masernvirus hat also genau diese Erkennungs-Eigenschaft verloren, kann daher keine Menschen mehr infizieren. Dies geschieht im Labor darüber, dass man Zellkulturen anderer Arten Masernviren aussetzt. Da die Viren müssen sich nun an die neuen Wirtszellen anpassen, wollen sie "überleben". Nach mehrmaligen Passagen dieser anderen Zellen selektiert man auf die mutierten Masernviren, die menschliche Zellen nicht mehr infizieren können, aber noch in der Lage sind sich zu vermehren. Die Vermehrung ist nötig, damit das Immunsystem eher die Möglichkeit hat das fremde Material zu erkennen und nach einer erfolgreichen Bekämpfung ein immunologische Gedächtnis auszubilden. Diese Erreger dienen dann als Lebendimpfstoff. Der Vorteil von Lebendimpfstoffen ist, dass man so bei manchen Pathogenen eine lebenslange Immunität dagegen erzeugen kann. Natürlich besteht immer die Möglichkeit einer Rückmutation, dass sie wieder humanpathogen werden, meist aber in geschwächter Form. Deswegen wird darauf geachtet, dass nicht nur eine Mutation stattfindet, sondern mehrere, um eben diese Wahrscheinlichkeit zu minimieren. Hoffe das hilft dir Lg
Geändert von **Shadowheart** (10.08.2013 um 00:37 Uhr) |
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10.08.2013, 08:21 | #54 | ||
Galaxie-Reisender
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
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...und das als Nichtmediziner...ohne Fachkenntnisse.
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10.08.2013, 08:49 | #55 | ||
Splendid
Registriert seit: 06/2008
Beiträge: 3.480
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Danke Shadowheart.. sehr interessant
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10.08.2013, 09:29 | #56 | |||
abgemeldet
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Auch von mir vielen Dank, Shadowheart. Kein Arzt, bei dem ich war, hat sich je die Mühe gegeben, das so zu erklären. Von denen kamen immer nur Beschwichtigungsversuche wie "Wenn diese Impfung gefährlich wäre, würde kein Arzt sie durchführen" oder "Die Viren wurden im Labor verändert, sie können die Krankheit nicht mehr auslösen." Ah ja, und die Lehman Brothers-Anleihen waren sicher.
Zitat:
P.S.: Bitte ignoriert den Grammatikmüll, den ich gestern Abend fabriziert habe. Ich sollte nicht im Halbschlaf posten
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10.08.2013, 14:50 | #57 | ||
Member
Registriert seit: 02/2008
Beiträge: 344
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Kein Problem, studiere MolBio und habe daher die ein oder andere sehr ausführlich Vorlesungsreihe über Immunologie gehabt, freut mich dass ich euch helfen konnte
Und da hast du Recht HerzensLicht, alles ausschließen kann man bei so Sachen nie.
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11.08.2013, 11:00 | #58 | ||
Euer Liebden
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
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Ausschließen kannst niemals irgendwas. Dass frühzeitige Impfungen in überragender Weise schützen statt zu schaden, lässt sich jedoch nicht wegdiskutieren.
Ich finde es sehr befremdlich, wenn man Kinder durch Nichtimpfung bewusst der Gefahr aussetzt, sich mit Kinderkrankheiten zu infizieren, die unter Umständen schwere und schwerste Folgen haben können.
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11.08.2013, 16:00 | #59 | |||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
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ich hatte das pfeiffersche drüsenfieber incl. milzschwellung, die unbehandelt zu einem milzriss hätte führen können.
Zitat:
eine sache, die ich noch erwähnen wollte, betrifft kinderärzte: ich war mittlerweile bei 3-4 verschiedenen ärzten und alle hatten kein problem damit, dass ich impfungen ablehne. ich musste lediglich bei einer ärztin eine erklärung unterschreiben, dass sie mich über die risiken des nichtimpfens aufgeklärt hat (obwohl sie es nicht tat). von bekannten/freunden hörte ich schon ganz andere geschichten, da wurden ärzte regelrecht ungehalten und wollten ihr kind nicht weiter behandeln. ach, eine frage noch, auf die ich bisher keine verlässliche antwort fand: hat jemand einen link zu einer studie für mich, die den nutzen von impfungen eindeutig belegt?
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11.08.2013, 16:03 | #60 | ||||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
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