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Du befindest dich im Forum: Gesundheitsfragen. Das neue Gesundheitsforum im Lovetalk. An dieser Stelle sollen sich die Beiträge ausschließlich um das Thema Gesundheit und deren Aufklärung drehen. Fragen können gestellt und beantwortet werden, aber bitte nicht vergessen, hier sind keine Ärzte am Werk. Im Krankheitsfall solltet ihr immer die Meinung eines Arztes einholen.

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Alt 03.07.2015, 18:25   #1
RachelB
Junior Member
 
Registriert seit: 05/2013
Beiträge: 11
Identitätskrise

Hallo

Ich (21) weiß gerade irgendwie nicht mehr weiter... ich hoffe, mir kann jemand einen Rat geben. Danke fürs Lesen.

Ich stecke in einer Krise, ich weiß nicht, was mit mir los ist. Mir wird alles zu viel. Ich habe das Gefühl, ich stehe total neben mir. Es kommt so vieles zusammen.

Es fing alles damit an, dass mir eine Freundin völlig ohne Grund und aus heiterem Himmel die Freundschaft gekündigt hat. Per WhatsApp. Sie hat zwei andere Freundinnen irgendwie - ich weiß bis heute nicht, warum - gegen mich aufgebracht und sie haben sich total instrumentalisieren lassen. Diese Situation war sehr verletzend und belastend für mich, zumal meine Versuche, die Freundschaft zu retten, immer bloß in weitere Beleidigungen ihrerseits ausgeufert sind, was nun seit ca. 6 Monaten so geht. Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Ich versuche nun damit zu leben und will eigentlich auch nicht mit so jemandem befreundet sein. Aber auf einen Schlag drei Freunde zu verlieren war sehr hart. Ich habe auch überlegt, deshalb die Universität zu wechseln.
Ab dieser Situation ist mein Leben irgendwie aus dem Ruder gelaufen.

Ich habe das Gefühl, ich kann mich auf niemanden verlassen. Alles ist irgendwie vergänglich.

Hinzu kommt, dass ich einen Korb von dem Jungen, in den ich seit ca. 7 Jahren hoffnungslos verliebt bin, bekommen habe. Ich habe mich endlich getraut, es ihm zu sagen - bin dabei aber leider nicht auf Gegenseitigkeit gestoßen. Das hat mich nochmal ziemlich aus der Bahn geworfen.

Zudem leide ich in meinem Studium an einem immensen Stress, mit dem ich früher besser klar gekommen bin. Jetzt habe ich das Gefühl, ich kann nichts mehr bewältigen.

Ich habe das Bedürfnis nach Anerkennung, ich möchte wertgeschätzt werden.

Ich fühle mich verloren, ich weine sehr oft, ich habe starke Verlustängste. Es ist, als hätten mich diese Erfahrungen in meiner Persönlichkeit stark erschüttert. Mir fehlt es seither an Selbstbewusstsein, ich habe das Gefühl, ich kann nichts mehr erreichen, was ich mir vornehme. Ich stehe irgendwie immer nur unter Druck und habe extreme Konzentrationsschwierigkeiten.

Der Stress hat sich jetzt auch körperlich bemerkbar gemacht - mein Hormonhaushalt ist total durcheinander. Und ich stehe am Rande, eine Essstörung zu entwickeln, mir wird nach jedem Essen schlecht und ich muss mich bemühen, mich nicht zu übergeben.

Ich fühle mich einsam, es ist nicht so, dass ich nun keine Freunde mehr habe, aber ich habe das Gefühl, dass ich mich auch nicht auf sie verlassen kann. Ich möchte akzeptiert werden, so wie ich bin. Ich weiß irgendwie nicht mehr, wo ich hingehöre.

Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich möchte mir keine professionelle Hilfe suchen, da ich Angst habe, dass ich dann mein Studium unterbrechen muss, was ich unter keinen Umständen möchte.

Vielen Dank fürs Lesen!
RachelB ist offline  
Alt 03.07.2015, 18:25 #00
Administrator
Hallo RachelB, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 03.07.2015, 23:31   #2
shiila
Special Member
 
Registriert seit: 03/2011
Ort: Munich
Beiträge: 3.927
Hi.

Hm, ich würde sagen, solche oder ähnliche Situationen hat wohl jeder schon einmal irgendwann im Leben erlebt - bei dir kommt echt auch alles zusammen, im Moment.

Was für den Moment vielleicht hilft, ist, dass du dir bewusst machst, was gut ist/läuft in deinem Leben - du hast dein Studium, vielleicht auch eine Familie, auf die du dich verlassen kannst ... schöne Dinge, an die du denken kannst, wenn die trüben Gedanken kommen.

Ansonsten ist therapeutische Hilfe vllt gar nicht so verkehrt - manchmal reichen doch auch ein paar Gespräche, und man bekommt wieder eine andere Sichtweise.

Kopf hoch, es wird bestimmt bald wieder besser.
Ich wünsche es dir auf jeden Fall.

Lieben Gruß
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shiila ist offline  
Alt 04.07.2015, 22:30   #3
Lilly 22
 
Registriert seit: 05/2006
Ort: Alb Donau Kreis
Beiträge: 12.606
Hallo RachelB,

ich bezweifle, dass es am Ende gut für dich sein wird, wenn du bei diesen
Symptomen auf eine professionellle Hilfeinanspruchnahme verzichtest,
nur aus dem Glauben heraus, so wenigsten dein Studium zu schaffen.

In deiner jüngsten Vergangenheit bist du mit plötzlichen, für dich nicht
erklärbaren und schmerzlichen Ereignissen konfrontiert worden, wo es
nur normal ist, wenn du hier zunächst traurig (= Trauer) über den Ver-
lust der Freundschaft, deines Vertrauens in Menschen, aber auch der
Kontrolle und Sicherheit über dein Leben bist. Nur können eben solche
Phasen auch unnormal und in diesem Fall dann extrem belastend und
zerstörerisch wirken. Deshalb meine ich, dass gerade eine professio-
nelle Unterstützung hier für dich die einzige Option sein wird, wenn
du dein Studium ordentlich packen möchtest. Denn, wie soll das
sonst funktionieren, wo du dich jetzt schon kaum konzentrieren
kannst und dein Selbstwert im Keller liegt?

Was deine "Freundin" betrifft bedenke bitte, dass dich hier in dem
Sinne keine Schuld trifft, denn eine echte, gute Feundin hätte mit
dir darüber gesprochen und bestehende Probleme ausgeräumt,
weil eure Freundschaft ihr entsprechend wichtig gewesen wär.
Stattdessen hat sie aber damit angefangen, dich zu mobben
und zu beleidigen. Ob nun aus Unreife, Neid oder Unfähigkeit,
es bringt dir nichts, weiter darüber zu grübeln, weil sie nicht ge-
willt ist, hier einen vernünftigen Umgang mit dir zu pflegen. Du
hast alles getan, was du hier hättest tun können, also musst
du für dich lernen (so schmerzhaft das teilweise auch sein
mag) Dinge zu akzeptieren, die du nicht ändern kannst. So-
lange du es nicht akzeptierst, wird diese negative Energie Macht
über dich ausüben und dich in deinem Leben einschränken.
Es ist vertane Zeit für dich. hier länger deine Gedanken drum krei-
sen zu lassen. Widme dich stattdessen lieber den Dingen, die du
ändern kannst und die sich für dich lohnen (weil es sich z.b. um
Menschen handelt, denen du wirklich wichtig bist...). Sieh es
vielleicht auch positiv: wer sich in eurem Alter schon strikt vom
Schlechten trennen kann, der steuert früher auf ein gutes Ende
hin.
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Lilly 22 ist offline  
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