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31.12.2011, 18:38 | #41 | |||
Special Member
Registriert seit: 10/2008
Beiträge: 5.759
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Zitat:
Wer als Kind von Alkoholikern aufwächst kann auch zum Antikalkoholiker werden...dem Suff zu verfallen ist nur leider wahrscheinlicher. @Hex: Ich würde sogar sagen, dass es schädlicher für ein Kind ist, zuzusehen, wie der Vater die Mutter schlägt, als selbst für schlimme Verfehlungen ab und zu eine Tracht Prügel zu kriegen. Ein Kind, das geschlagen wird, wenn es etwas getan hat, was ihm verboten war, wächst immer noch in einem berechenbaren Umfeld auf und kann vermeiden, geschlagen zu werden. Ein Kind sieht seine Eltern darüberhinaus auch bei gewaltfreier Erziehung als Autoritätspersonen an. Ein Kind, das sieht, wie der Vater die Mutter schlägt, lernt nicht nur, dass man mit Gewalt anderen seinen Willen aufzwingen kann, es lernt auch, dass die Mutter keine Autoritätsperson sondern dem Vater untertan ist. Was für ein verkorkstes Weltbild sorgt. Ich behaupte mal: Wer als Kind nur für ernste Vergehen eine Tracht Prügel verpasst bekam, kann relativ problemlos akzeptieren, dass das heute nicht mehr zeitgemäß ist und man Kinder anders bestrafen muss. Wer dagegen nicht zur Strafe sondern einfach so Prügel bekam (oder das bei den Eltern mitansehen musste), der lernt gar nicht erst (jedenfalls nicht durch Vorbild, sondern nur durch abschreckendes Beispiel, was weniger wirksam ist), dass man sich überhaupt beherrschen sollte, wenn einem danach ist, andere zu schlagen.
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01.01.2012, 10:00 | #42 | ||
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Registriert seit: 12/1999
Ort: Paderborn
Beiträge: 11.467
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Von außen betrachtet mag das so hinkommen.
Fakt ist aber, dass man keinerlei Wertung ansetzen kann. Wie ein Kind auf Gewalt, ob nun gegen sich oder gegen die Mutter/ den Vater reagiert liegt auch daran, wie das Kind selber "gestrickt" ist. Es gibt (wie so oft) keine Gleichung, die da passt. Von der logischen Seite her gesehen mag die Wahrscheinlichkeit höher liegen, dass ein Kind, welches gesehen hat, wie ein Elternteil den Anderen verprügelt, auch zum Prügler wird. Aber: Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle (sekundäres Umfeld z.B.) als dass man sagen könnte "das ist Schlimmer als das und führt eher dazu, dass das Kind ein "Schläger" wird". Das Beides unter aller Würde ist, versteht sich von selbst hoffe ich. (ich rede von Schlägen für ein Kind, nicht von einem Klaps innerhalb von zwei Wochen, damit auch hier keine Missverständnisse auftreten!)
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01.01.2012, 13:01 | #43 | ||
abgemeldet
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Das ist doch hier auch gar nicht Ziel der Übung.
Die Frage war: "handgreifliche Väter = handgreifliche Söhne?" und da kann man nicht nur, sondern muss aus verschiedensten und hier bereits deutlich erklärten Gründen dann leider sagen, dass es sehrwohl diesen (genetischen/sozialen) Zusammenhang gibt und die Wahrscheinlichkeit nun mal nicht nur vorhanden, sondern außerordentlich hoch ist, dass ein unsozial agierender Vater eben auch seine Kinder auf unsoziales Verhalten prägt.
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01.01.2012, 13:04 | #44 | |||
abgemeldet
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Zitat:
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01.01.2012, 21:36 | #45 | ||
jolly cynic & Inklishman
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Die alte Frage, die schon Thema im *lord of the flies* war: inborn or inbred.
Mir gefaellt die Erklaerung, denn dann bin ich wohl ganz eindeutig der Sohn meiner Eltern. Im positiven Sinne.
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02.01.2012, 19:30 | #46 | ||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Endogene und exogene Faktoren und die sozialen Instanzen auf dem Weg zum Erwachsenen entscheiden, was aus dem Jungen wird.
Dennoch wird die Wahrscheinlichkeit bei einem aggressivem Vater größer sein, dass der Sohn auch aggressiv sein wird.
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02.01.2012, 21:46 | #47 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Ich glaube an Selbstdisziplin, Willensstärke und Werte.
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05.01.2012, 14:27 | #48 | ||
Senior Member
Registriert seit: 10/2009
Ort: Lubumbashi
Beiträge: 852
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Das kann sein, muss es aber nicht. Es kommt wohl ganz drauf an, was für ein Verhältnis der Sohn zum Vater hat/hatte und ob er in der Lage ist, das Handeln des Vaters zu reflektieren.
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