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05.01.2012, 13:59 | #21 | ||||
Platin Member
Registriert seit: 10/2010
Ort: Heute
Beiträge: 1.508
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Zitat:
Zitat:
Verarbeiten heißt mit etwas fertig werden. Vieles wurde bereits geschrieben. Mir ist eine Kurzgeschichte eingefallen,die einen von vielen möglichen Prozessen/Entwicklungen/Wegen der Verarbeitung Bildlich veranschaulicht: Autobiographie in fünf Kapiteln aus „Das tibetische Totenbuch vom Leben und Sterben“ 1. Ich gehe eine Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich falle hinein. Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung. Es ist nicht meine Schuld. Es dauert endlos wieder herauszukommen. 2. Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich tue so, als sähe ich es nicht. Ich falle wieder hinein. Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein. Aber es ist nicht meine Schuld. Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen. 3. Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich sehe es. Ich falle immer noch hinein … aus Gewohnheit. Meine Augen sind offen. Ich weiß, wo ich bin. Es ist meine eigene Schuld. Ich komme sofort heraus. 4. Ich gehe dieselbe Straße entlang. Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig. Ich gehe darum herum. 5. Ich gehe eine andere Straße
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05.01.2012, 14:12 | #22 | ||
abgemeldet
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verarbeiten heisst damit leben zu lernen. verarbeiten kann nicht bedeuten, das es einem egal ist oder das die gefühle weg sind. verarbeiten bedeutet, das es nicht mehr das ganze leben beeinflusst. es wird im zweifelsfall immer noch da sein, wenn man darüber nachdenkt. aber man "kommt damit klar".
ganz weg gehen viele dinge nicht mehr. gerade ein todesfall ist nicht "ganz" zu verarbeiten. eine verlorene liebe kann man so verarbeiten, dass man das gefühl wegpackt und es nicht laufend hervorkommt. es kann aber wieder hervorkommen beim treffen des ex partners z.b. eine verlorene liebe wirst du nur durch eine neue los.
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05.01.2012, 21:05 | #23 | |||
abgemeldet
Themenstarter
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Zitat:
Aber bleiben wir mal bei dem Beispiel mit dem Tod. Da soll ja die Trauerphase beendet sein, man hat den Tod vorausgesehen, gefasst aufgenommen und dauerhaft soll eine latente Traurigkeit geblieben sein. Dann hört man, derjenige habe das ganze nicht oder nicht richtig verarbeitet. Das verstehe ich einfach nicht. Wenn Verarbeiten heißt "Schlüsse ziehen" (obwohl das ja, wie gesagt, kaum was gegen Trauer hilft), welche Schlüsse soll man denn aus dem Tod ziehen? Das nächste mal besser trauern? Oder wie?
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17.01.2012, 01:03 | #24 | |||
Registriert seit: 08/2004
Ort: München
Beiträge: 19.817
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Zitat:
was fehlt dir noch zum verständnis?
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