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Alt 07.01.2012, 01:03   #1
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
 
Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
Freundschaft wiederbeleben?

Hallo

Hattet ihr mit einem/einer Freund/in (nicht Beziehung) schonmal so richtig Krach, dass länger Funkstille war - und danach irgendwann wieder versöhnt? Warum/Warum nicht? Und wenn ja, wie?

Schreibt mal.
Lilli Marlene ist offline  
Alt 07.01.2012, 01:03 #00
Administrator
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Alt 07.01.2012, 13:33   #2
Catriona
Golden Member
 
Registriert seit: 08/2010
Beiträge: 1.270
Also mit einer Freundin nicht.
War mal meine beste Freundin, hatte sich aber irgendwie auseinandergelebt
und als sie mir dann die Freundschaft gekündigt hat,
dachte ich, es ist vielleicht einfach besser so.
Ein untschluckbarer gekränkter Stolz hatte sicherlich auch seinen Anteil.
Ich glaube trotzdem, dass es sowieso nicht mehr funktioniert hätte.

Bei einem guten Freund haben wir einen Monat kein Wort miteinander gesprochen.
Die Depression eines gemeinsamen Freundes hat uns dann praktisch
dazu gezwungen, wieder miteinander zu reden und unsern unnötigen Streit
hinter uns zu lassen, weil es in dem Moment einfach wichtigere Dinge gab.
Inzwischen ist es echt kindisch gewesen, solange nicht miteinander zu reden,
nur weil niemand sich zuerst entschuldigen wollte.

Prinzipiell sollte man bei guten Freunden fähig sein,
seinen Stolz runterzuschlucken, finde ich.
Um der Freundschaft willen.
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Catriona ist offline  
Alt 07.01.2012, 13:59   #3
Dance
Golden Member
 
Registriert seit: 09/2011
Beiträge: 1.186
Sowas kommt immer auf die Freundschaft an...
Ich hatte vor nem Jahr Streit mit einer meiner Top3-Freundinnen (also die "besten" ). Da herrschte auch eine Weile Funkstille, weil sie erstmal über alles nachdenken wollte. Danach hat's zwar 2-3 Monate gedauert, bis alles wieder okay war, aber inzwischen geht's wieder.
Wir sind allerdings inzwischen auch schon mehrere Jahre befreundet, da geht sowas besser.
(Es ging im Übrigen darum, dass wir zusammen auf eine Veranstaltung wollten und ich meinte, ich möchte meinen Freund mitnehmen. Da sie bei ihren anderen Freundinnen immer das fünfte Rad am Wagen ist, hat ihr das aber so gar nicht gepasst... Ich wollte ihn aber nur begrenzt bei uns haben und hab auch gesagt, dass ich meine Zeit eher ihr widme... und aus so nem Missverständnis wurde dann ein gescheiter Streit...)

Die Freundschaften von früher, als man noch so 13/14 war sind alle an kleinen Streits und Meinungsverschiedenheiten kaputt gegangen. Da war man aber auch noch nicht fähig, anständig darüber zu reden. Hat mich aber im Nachhinein überhaupt nicht gestört.

Den Stolz runterschlucken sollte man auf jeden Fall. Und am besten sollten auch BEIDE Seiten was dafür machen. Ich hab meine Freundin als Versöhnung auf eine Veranstaltung eingeladen und sie hat mir per Post ein Entschuldigungs-Paket geschickt. Wenn da nicht von beiden Seiten ein Schritt auf den anderen zugegangen wird, wird's nichts.
Wichtig ist auch: An einem Streit sind IMMER beide Schuld!
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Dance ist offline  
Alt 07.01.2012, 14:47   #4
Emyli
Member
 
Registriert seit: 12/2011
Ort: Berlin
Beiträge: 385
Ich lernte meine "beste Freundin" mit 3 Jahren kennen, sie war damals 6. Wir wohnten nebeneinander. Von da an gingen wir einen gemeinsamen Weg. Egal wohin ich auch umzog. Wenn ich genauer darüber nachdenke, war sie mehr bei uns zu Hause als bei sich.
Meine Mutter bezeichnete sie dann auch schon als "verlorene Tochter". N. gehörte einfach mit zur Familie. Sie war die große Schwester die ich nie hatte.
Auch als ich dann plötzlich 4 jüngere Geschwister vorgesetzt bekam, N. passte mit mir auf, wir verbrachten die Nachmittage auf den Spielplätzen, wir gingen morgens gemeinsam zur Schule, nachts schlief sie entweder mit in meinem Bett oder auf der Luftmatraze vor meinem.
Dies ging so bis ich 11 wurde. Damals rannte ich von zu Hause weg. Natürlich war mein erster Zufluchtsort ihr zu Hause.
Als meine Mutter anrief und mich suchte, hielt N. dicht. Sie hielt zu mir und ich vertraute ihr. Doch sie hielt dem Druck nicht stand. Meine Mutter rief immer wieder an, und am nächsten morgen ist N. dann eingeknickt. Sie sagte meiner Mutter das ich bei ihr bin.
Ich rannte weg. Und unsere Freundschaft zerbrach an ihrem "Verrat". Damals habe ich einfach nicht verstanden wieso sie nicht einfach weiterlügen konnte. Wieso hatte sie mich verraten? Sie wusste doch wieso ich weggerannt bin... wieso schützt sie mich nicht, wie sie es schon seit Jahren tat?
Ich schrie sie an, das ich ihr das niemals verzeihen würde.
Ich kam dann ins Heim, bis mein Vater mich zu sich nahm. Mit N. sprach ich nicht mehr. Sie hat ständig versucht Kontakt aufzunehmen, mich um Verzeihung gebeten, durch Briefe versucht sich zu erklären. Aber mit 11 versteht man es einfach nicht...
Es herrschte dann Funkstille bis ich 13 war... Mit zunehmenden Alter habe ich gemerkt wie sehr sie mir fehlt... Ich hatte bei meinem Vater ein neues Leben, aber irgendwas fehlte. Nach 2 Jahren erkannte ich das N. in meinen Gedanken immer noch präsent war.
Also wagte ich den Schritt und rief sie an. Wir trafen uns in einem kleinen Dorf, im Park. Ich denke wir waren beide sehr nervös. Jedenfalls, nachdem wir uns 2 Jahre nicht gesehen hatten, fielen wir uns in die Arme und weinten ersteinmal gefühlte 30 Minuten. Und dann sprachen wir. Sie erklärte mir wieso sie damals so handelte. Und ich erklärte ihr meine Gefühlslage, wie überfordert ich mit der gesamten Situation war.

Unser Kontakt war dann wieder sehr eng, für ca 1 Jahr... Ich hatte meine beste Freundin wieder. Es war fast wie damals, nur das ich jetzt bei meinem Vater viel freier war. Ich entwickelte mich, neue Interessen, neue Freunde. Und zog mich immer mehr zurück, bis sie wieder im Nirgendwo verschwand.

Seit 4 Jahren haben wir wieder losen Kontakt. Ab und an mal eine Nachricht im Facebook, eine Email, eine SMS zum Geburtstag.
Meine Mutter hat engen Kontakt zu ihr. N. ist für sie wie ihre 4. Tochter.
Oft fehlt sie mir... Nie wieder hatte ich zu einem Menschen eine so enge Bindung wie zu ihr, auf freundschaftlicher Basis.
Aber wir sind erwachsen geworden, haben uns in verschiedene Richtungen entwickelt.

Und tief in meinem Herzen habe ich ihr diesen Verrat niemals verziehen. Auch wenn ich es verstehen kann, und wahrscheinlich genauso gehandelt hätte.
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Geändert von Emyli (07.01.2012 um 14:51 Uhr)
Emyli ist offline  
Alt 07.01.2012, 15:11   #5
P!nk
Rien ne sort de rien!
 
Registriert seit: 04/2006
Beiträge: 12.425
Ich hatte mit meiner besten Freundin auch mal Funkstille. Das ging 2-3 Jahre so.
Ich bin damals in eine andere Stadt (80 km entfernt) gezogen, fing mit der Ausbildung an und hatte demnach kaum noch Zeit.
Sie war über die wenige Zeit verärgert (damals noch Schülerin), ich konnte mich selten melden.
Das eine kam zum anderen, wir ärgerten uns immer öfter über den anderen bis es zum großen Streit kam und es in Funkstille endete.

Nach 2-3 Jahren habe ich endlich den Mut zusammengekratzt, den Stolz beiseite geschoben und ihr einen Brief geschrieben
(damit sie sich in Ruhe Gedanken darüber macht und von einem Anruf nicht plötzlich überrumpelt ist).
Denn gefehlt hat sie mir als Freundin die ganze Zeit.

Die Reaktion war positiv, wir trafen uns und es war so, als hätten wir keinen Tag Kontaktpause gehabt. Noch immer auf der selben Wellenlänge.
Auch heute noch ist sie meine beste Freundin, die örtliche Distanz und die Gegebenheiten sind noch schwieriger geworden aber mit den Jahren gehen wir damit einfach besser und erwachsener um.
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P!nk ist offline  
 

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