Lovetalk.de

Zurück   Lovetalk.de > > >
Alle Foren als gelesen markieren

Du befindest dich im Forum: Grundsatzdiskussionen. Themen, die man grundsätzlich von verschiedenen Seiten betrachten kann. Hier kannst du über Themen diskutieren, die sich nicht auf aktuelle Ereignisse beziehen und dennoch Diskussionsstoff bieten. Das können Themen aus Religion, Wirtschaft, Politik, Gesundheit, Wissenschaft, usw. sein. Zum Beispiel "Ist eine Berufsarmee sinnvoll?" oder "Sollten Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen?" Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge.

 
 
Themen-Optionen
Alt 01.03.2012, 11:51   #21
The Night Howler
Senior Member
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: Shadow Gates
Beiträge: 790
Ich finde es eher lächerlich sich Ziele im Leben zu setzen und nach einem festgefahrenen Prinzip dass sich eingebürgert hat sein Leben zu gestalten. Dieses Frau-Kinder-Familie-Haus bauen-Prinzip. Wieviele sieht man die alles in die Waagschale werfen und dann nach 20 Jahren allein gelassen, verschuldet dastehen wieder wie am Anfang nur eben 20 Jahre älter mit einer Kiste Erinnerungen. Man knabbert schwer an der Leere der Existenz, sowas ist wirklich hart X) Wenn man sich eher treiben lässt, nur das nötigste tut um sich sagen zu können "Ich bin zufrieden mit mir, ich kann das meiste machen was ich will und wenn mal alles zusammenbricht steh ich nicht restlos in einem Scherbenhaufen". Aber die meisten brauchen das ja, das Gefühl etwas geschaffen zu haben, sagen zu können: Meine Frau, mein Haus, mein Auto. Lustig nur wenn das diese Strahlemänner plötzlich auf die Schnauze fliegen - und das tun sie irgendwann alle. Sofern nicht die Ehe zerbricht und sie mit nem unfertigen Haus, nem Arsch voll Schulden und Kindern die sie nie sehen zurück gelassen werden, enden sie eben als chronisch Kranke Dauermalocher deren nörgelnde ehefrau sie betrügt weil sie eben keine Zeit mehr haben weil sie ja bis 60 endlich das Haus besitzen wollen für das sie seit 30 Jahren malochen Fazit: Träume können immer platzen, doch es ist was anderes ob ich meinen Job verliere, was schlimm genug ist, aber einigermaßen ungebunden und schuldenfrei bin oder ob eben plötzlich eine Ehe nach Jahren zuende ist und man eben in einem bereits erwähnten Trümmerfeld steht und dessen Besitz und die Regelung wer nun was bezahlt und was bekommt alles noch mehr kompliziert. Das Harren dieser Dinge hat den meisten schon noch zusätzlich zu dem Schmerz über eine gescheiterte Ehe/Beziehung den Antrieb gegeben sich mit nem Fön in die Badewanne zu legen. Denn es ist ja das Leben der vergangenen 10, 15, 20 Jahre was da vor einem liegt. Deswegen setz ich auch gar nicht erst soviel rein oder? Denn alles ist vergänglich und ím Leben ist es meiner ansicht nach gar nicht möglich sich so festzulegen und zu hoffen dass so geradeaus klappt wie man es sich ausgerechnet hat.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
The Night Howler ist offline  
Alt 01.03.2012, 11:56   #22
Ungard
Platin Member
 
Registriert seit: 05/2010
Ort: Freising
Beiträge: 1.814
Sehr schwarzmalerisch wäre noch untertrieben bei diesem Posting.
Sicherlich hat man niemals Gewissheit dass alles so kommt wie man will.
Aber zu sagen bei fast alle Ehen scheitert es und die meisten begehen dann Selbstmord?
Naja gewagt oder besser verbittert.
Und wer keinerlei Ziele im Leben hat ist für mich eine arme Wurst.
So könnte ich nicht leben einfach in den Tag hinein.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Ungard ist offline  
Alt 01.03.2012, 12:05   #23
The Night Howler
Senior Member
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: Shadow Gates
Beiträge: 790
Keine Ziele habe ich ja nicht gesagt oder? Aber wenn dann sollten es Ziele sein die in naher Zukunft realiserbar sind, z.b wenn man sagt "in spätestens 2, 3 oder 5 Jahren mache ich eine tolle Reise/kaufe mir ein neues Auto". Aber in der heutigen Zeit sich immens zu verschulden weil man denkt dass man in 30 Jahren noch mit derselben Person zusammen ist und dann dort mit ihr wohnt , dazu muss man schon ein Träumer sein. Die wenigstens können ihren Alltag ohnehin zwischen Beruflicher Karriere, Liebe, Familie managen oder? Deswegen laufen Foren wie dieses ja auch so gut. Und ich finde es einfach besser sagen zu können: "Wenn mir alles zuviel wird, kündige ich, verlass meinen Partner oder hau einfach ab und fang neu an" anstelle dass man sich sagen muss:" Ich kann leider nicht neu anfangen, ich hasse meinen Job und in meiner Ehe funktioniert es auch nicht mehr doch ich muss bei ihr bleiben weil wir ja Kinder haben und ich das Haus noch Jahrzehnte abbezahlen muss".
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
The Night Howler ist offline  
Alt 01.03.2012, 12:17   #24
boomer666
Special Member
 
Registriert seit: 01/2012
Ort: Norden
Beiträge: 2.004
ein wirklich wichtiges und schönes thema.

ich halte es da mit fight club:
"Du bist nicht dein Job! Du bist nicht das Geld auf deinem Konto! Nicht das Auto, das du fährst! Nicht der Inhalt deiner Brieftasche! Und nicht deine blöde Cargo-Hose!
alles was du hast, hat irgenwann dich.

daher: egal wo du lebst und wie du lebst: lerne zufrieden zu sein. denn wenn du es nicht in der plattenbausiedlung "wanne-eikel" bist, dann brauchst du nicht durch die welt zu reisen und nach glück zu suchen. du findest es nur in dir selber.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
boomer666 ist offline  
Alt 01.03.2012, 12:33   #25
Kollin
Junior Member
Themenstarter
 
Registriert seit: 01/2012
Beiträge: 33
Zitat:
Zitat von The Night Howler Beitrag anzeigen
Keine Ziele habe ich ja nicht gesagt oder? Aber wenn dann sollten es Ziele sein die in naher Zukunft realiserbar sind...
Du hast eine wirklich interessante Denkweise.
Wie ich ja im 2. oder 3. Beitrag schon geschrieben hab, leben heutzutage viele Menschen genau so. Sie hangeln sich von Freude zu Freude. Kleine Glückseeligkeiten die sich über Jahre verteilen.
Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass man damit wirklich glücklich wird.
Aber lebt nicht doch der Traum von der 50 Jahre haltenden Ehe, dem großen Eigenheim, mit schönem Garten, in der tollen Nachbarschaft in uns?
Die Idee, bzw der Lebensstil den du verfolgst, ist ein sehr moderner in unserer schnelllebigen Gesellschaft. Er ist auf Grund seiner Flexibilität deutlich sicherer als der konservative eher steife Lebensstil.
Aber ich denke sowas ist eher von jedem selbst abhängig. Wie entscheidet man sich zu leben.
Wenn man es auf deine Art tut, wäre es ohne weiteres möglich mal in Deutschland zu leben, dann in Japan, und dann in Frankreich, wenn man die nötigen beruflichen Kompetenzen und die sprachlichen Fähigkeiten hat. Das ist auf jeden fall sehr interessant. Danke für den Anstoß!

Zitat:
Zitat von Purpleswirl Beitrag anzeigen
Natürlich könnte dir eine Badehose und ein Zelt reichen, wenn du da bist, wo immer die Sonne scheint. Aber für dein Stück Brot, deine Schüssel Reis oder die Portion Kartoffeln, die du brauchst, um nicht zu verhungern, müsstest du immer noch arbeiten/leisten.
Und SELBST-VERSTÄNDLICH musst du dann auch dafür arbeiten, wenn du eine Decke brauchst, eine Wohnung, Wasser aus der Wand, Strom aus der Steckdose, eine Zahnbehandlung, ein Auto, einen Hund...
Leuchtet ein. Die einzige Frage die ich mir in dem Zusammenhang stelle ist: wann du hohe Bedürfnisse hast, musst du dafür mehr arbeiten, was aber gleichzeitig die Zeit reduziert die dir bleibt um deine Bedürfnisse zu erfüllen. Heißt im Klartext: die 60 Stunden Woche in einem vernünftigen Job, macht dich Reich in finanzieller Hinsicht, aber arm in Freizeit und "Leben". Ist es das wert? Ungeachtet dessen ob dir der Job Spaß macht oder nicht!
Ich kenne Workaholics die sagen: Urlaub machen und Spaß haben kann ich wenn ich in Rente bin. Grusliger Gedanke seine Jugend so zu verspielen...
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Kollin ist offline  
Alt 01.03.2012, 13:01   #26
Purpleswirl
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Kollin Beitrag anzeigen
Leuchtet ein. Die einzige Frage die ich mir in dem Zusammenhang stelle ist: wann du hohe Bedürfnisse hast, musst du dafür mehr arbeiten, was aber gleichzeitig die Zeit reduziert die dir bleibt um deine Bedürfnisse zu erfüllen. Heißt im Klartext: die 60 Stunden Woche in einem vernünftigen Job, macht dich Reich in finanzieller Hinsicht, aber arm in Freizeit und "Leben". Ist es das wert?
Hohe Bedürfnisse sollten nicht automatisch mit hohem finanziellen Status gleichgesetzt werden, denn der monitäre Wert ist nicht der alleinige oder einzig glücklichmachende Wert, den ein Leben haben kann.

Das mag für den Einen ein hohes Bedürfnis darstellen, einem Anderen ist es hingegen vielleicht ein viel höherse Bedürfnis, Freizeit zu haben, die Welt zu entdecken oder seiner Kreativität Raum lassen zu können, das er sich gerne ein paar Euro mehr an entgangenem Einkommen kosten lässt.
Bedürfnisse können in jedem Wert und jeder Facette menschlichen Lebens bestehen.

Du bstimmst ganz alleine, was für dich die höhere Priorität hat und was es dir wert ist, was du einzusetzen bereit bist, um diese auch leben zu können.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Purpleswirl ist offline  
Alt 01.03.2012, 16:51   #27
The Night Howler
Senior Member
 
Registriert seit: 01/2010
Ort: Shadow Gates
Beiträge: 790
Zitat:
Zitat von Kollin Beitrag anzeigen
Du hast eine wirklich interessante Denkweise.
Wie ich ja im 2. oder 3. Beitrag schon geschrieben hab, leben heutzutage viele Menschen genau so. Sie hangeln sich von Freude zu Freude. Kleine Glückseeligkeiten die sich über Jahre verteilen.
Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass man damit wirklich glücklich wird.
Aber lebt nicht doch der Traum von der 50 Jahre haltenden Ehe, dem großen Eigenheim, mit schönem Garten, in der tollen Nachbarschaft in uns?
Die Idee, bzw der Lebensstil den du verfolgst, ist ein sehr moderner in unserer schnelllebigen Gesellschaft. Er ist auf Grund seiner Flexibilität deutlich sicherer als der konservative eher steife Lebensstil.
Aber ich denke sowas ist eher von jedem selbst abhängig. Wie entscheidet man sich zu leben.
Wenn man es auf deine Art tut, wäre es ohne weiteres möglich mal in Deutschland zu leben, dann in Japan, und dann in Frankreich, wenn man die nötigen beruflichen Kompetenzen und die sprachlichen Fähigkeiten hat. Das ist auf jeden fall sehr interessant. Danke für den Anstoß!



Leuchtet ein. Die einzige Frage die ich mir in dem Zusammenhang stelle ist: wann du hohe Bedürfnisse hast, musst du dafür mehr arbeiten, was aber gleichzeitig die Zeit reduziert die dir bleibt um deine Bedürfnisse zu erfüllen. Heißt im Klartext: die 60 Stunden Woche in einem vernünftigen Job, macht dich Reich in finanzieller Hinsicht, aber arm in Freizeit und "Leben". Ist es das wert? Ungeachtet dessen ob dir der Job Spaß macht oder nicht!
Ich kenne Workaholics die sagen: Urlaub machen und Spaß haben kann ich wenn ich in Rente bin. Grusliger Gedanke seine Jugend so zu verspielen...
Das sehe ich ähnlich und vor allem kann dieser Lebensstil einen vor allzu großen Löchern und Enttäuschungen bewahren, man hat quasi ein Netz, d.h wenn es dramatische und negative Wendungen im Leben gibt (und die gibt ja wohl IMMER) dann fällt man zwar aber man kann sich sagen: Ich bin flexibel und kann meinen Lebensstil darauf einschränken und bin nicht in einem aussichtlosen Loch ohne Licht am Ende des Tunnels. Denn ich glaube dass so viele die festgefahren in Verpflichtungen sind deshalb am Ende den Freitod wählen um aus diesem Druck heraus zu kommen nur haben sie sonst keine Möglichkeit mehr dazu.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
The Night Howler ist offline  
Alt 01.03.2012, 23:11   #28
Lebens-Zeichen
Special Member
 
Registriert seit: 10/2004
Beiträge: 3.453
Zitat:
Zitat von Kollin Beitrag anzeigen
Ich stell euch mal eine einfache Frage: wofür lebt ihr?
Soll das die Frage nach dem Sinn des Lebens sein? Ungefähr in deinem Alter bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es keinen solchen für mich erkennbaren (tieferen) Sinn gibt, ich das aber auch nicht schlimm finde.

Zitat:
Was treibt euch jeden morgen aus dem Bett?
Der Morgenkaffee mit interessanten Gesprächen mit meinen Kollegen

Zitat:
Wofür rennt ihr zur Arbeit
Mich interessiert meine Arbeit. Und natürlich verdiene ich damit auch genügend Geld, um (andere) Dinge zu machen, die mir Spaß machen.

Zitat:
und was wird es sein was ihr in 20 Jahren mal wohlwollend anseht und lächelt, bzw an was denkt ihr dann?
Weiß ich doch heute noch nicht. Muss ich heute auch nicht wissen.

Was mich interessieren würde: Wie kommst du gerade auf die Idee, Polizist zu werden? Ist das eine Art Protest von dir gegen deine eigene Einstellung (die ich für nachdenkliche Menschen in deinem Alter gar nicht für so ungewöhnlich halte)?
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Lebens-Zeichen ist offline  
Alt 02.03.2012, 08:05   #29
Paradigma
Weisheit in Tüten
 
Registriert seit: 11/2010
Ort: östlich von Westfalen
Beiträge: 4.995
Zitat:
Mir liegen alle Möglichkeiten zu Füßen. Ich kann erreichen was ich will und doch stimmt mich das nicht zufrieden, sondern eher unsicher. Ich will nicht jahrelang für Reichtum leben um dann irgendwann reich zu sterben, weil mir das trivial vorkommt, um nicht zu sagen sinnlos.
Du meinst, weil man die Jahrelang alles in den Hintern geschoben hat, bleibt das jetzt dein Leben lang so?

Junge, wach auf, du bist 20, und das Elternsponsoring hört jetzt langsam auf. Von jetzt an lebst du nicht mehr bequem vom Erfolg deiner Eltern, sondern von deinem eigenen Erfolg - solltest du denn welchen haben, das muss sich erst noch rausstellen.

Du meinst, du bist verdammt, jahrelang im Reichtum zu leben? So ein armes Schwein aber auch. Ich dagegen glaube, das du für dieses Prvileg (das dir bisher deine Eltern ermöglich haben) in Zukunft hart arbeiten musst.

Und bevor du jetzt rum jammerst, das dein ganzes Leben "durch die Arbeit vergeudet" wird: Sollte nicht so sein, jedenfalls nicht, wenn du einen Beruf ausübst, der zu dir passt. Dann wird nämlich deine Arbeit ein großer Teil deines Lebens, etwas, was dir Freude macht und Erfüllung gibt.

Du gehst zur Polizei. Das ist ein Beruf, der dir viele Erfahrungen bringen wird. Einblick in das Leben vieler Menschen, und das (hoffentlich) gute Gefühl, FÜR die Menschen etwas Positives zu erreichen. Wenn der Beruf deinen Fähigkeiten entspricht, ist das sicher ein Beruf, der zu deiner persönlichen Reife und Entwicklung beitragen wird. Vorrausgesetzt natürlich dein ganz persönliches Engagement für die Sache, und das du - wegen Unfähigkeit und Faulheit - nicht zum Blitzerdienst strafversetzt wirst.

Es wird noch ne Menge anderer Dinge in deinem Leben geben, die dir Erfüllung bringen werden: Deine Beziehung, deine Kinder, deine Freunde. Auch hier ist dein persönliches Engagement gefragt, sonst fährst du den Karren voll an die Wand.

Mühe, Arbeit und Hingabe, die du in etwas investierst - egal ob Beruf, Beziehung, Sport, Hobby oder was auch immer - führen dazu, das du eine innere Verbindung mit diesen Dingen hast - und diese innere Verbindung macht dein Leben sinnvoll.

Für etwas, für das du dich nicht angestrengt hat, wirst du keine Begeisterung, keine Leidenschaft empfinden, und entsprechend auch keine Erfüllung und keinen Sinn erleben.

Das ist in unserer Spaßgesellschaft genauso wie in einem Entwicklungsland ... nur das wir hier oft genug meinen, wir kommen gut ohne diese Mühe, Arbeit und Hingabe durch, und sie dementsprechend nicht auf uns nehmen. Was zu einem sinnentleerten Leben führt ...

Zitat:
Ganz ehrlich: ich fühle mich garnicht als Teil dieser Gesellschaft. Schon unzählige Male habe ich mir überlegt einfach einen Wanderrucksack, ein Schlafsack und die kleinen nötigsten Utensilien einzupacken und abzuhaun.
Meine Güte, Kind Gottes, dann MACH es doch einfach. Pack dein Zeug, und mach dich auf die Füße. Probier es fürs erst mal mit dem Jakobsweg, lass den Geldbeutel und die Kontokarte daheim, bis nach Spanien sind es so etwa 1700 km, bis dahin weißt du, ob da Sinn drin steckt für dich.

Junge, WENN du was willst, dann TUE es. Jammer nicht, jaul nicht, beklag dich nicht von bequemen Sofa aus: Zieh die Wanderschuhe an, und ab auf die Straße. In Santiago kannst du immer noch überlegen, ob das jetzt dein dauerhaftes Leben sein soll, oder ob du doch lieber ein ganz klein wenig spießiger leben willst.


Zitat:
Niemandem bescheid sagen, einfach gehen.
DAS ist extrem rücksichtsloses Arschlochverhalten.

UND es bringt überhaupt keine Vorteile für dich, wenn deine Familie und deine Freunde Monate lang Kummer und Sorgen haben, weil sie nicht wissen, wo du abgeblieben bist, und ob es dir gut geht.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Paradigma ist offline  
Alt 02.03.2012, 23:31   #30
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Kollin Beitrag anzeigen
Du hast eine wirklich interessante Denkweise.
Wie ich ja im 2. oder 3. Beitrag schon geschrieben hab, leben heutzutage viele Menschen genau so. Sie hangeln sich von Freude zu Freude. Kleine Glückseeligkeiten die sich über Jahre verteilen.
Ich kann mir sogar sehr gut vorstellen, dass man damit wirklich glücklich wird.
Das Wesen des Glücks ist, dass man sich daran gewöhnt. Heißt: Man kann nicht dauernd glücklich sein, Glück ist ein Zustand, der nicht normal ist. Glück ist höchst flüchtig, deswegen streben wir immer danach. Und Glück kann so vieles sein.

Zitat:
Aber lebt nicht doch der Traum von der 50 Jahre haltenden Ehe, dem großen Eigenheim, mit schönem Garten, in der tollen Nachbarschaft in uns?
Die Idee, bzw der Lebensstil den du verfolgst, ist ein sehr moderner in unserer schnelllebigen Gesellschaft. Er ist auf Grund seiner Flexibilität deutlich sicherer als der konservative eher steife Lebensstil.
Dafür ist der "konservative, eher steife Lebensstil" viel intensiver. Du lebst doch eh nur einmal, warum also nicht das Risiko eingehen, auf die Schnauze zu fallen, wenn es einen doch glücklich macht? Zumal Glück wie oben gesagt ja eh ein höchst flüchtiges Phänomen ist. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, zu leben, wie The Night Prowler das hier beschrieben hat. Warum? Er ist nicht frei in seinen Entscheidungen, weil er nicht die Verantwortungen für seine Entscheidungen übernehmen will. Wenn ich jemanden heiraten will, dann muss ich natürlich die Verantwortung für diese Entscheidung übernehmen. Wenn ich dazu nicht bereit bin, dann muss ich es halt lassen. Ich schätze allerdings, dass man, wenn man sich immer diese Sicherheit in der Hinterhand halten will, nicht zufrieden in seinem Leben wird. Man muss eben Risiken eingehen, das tut man schon morgens beim Aufstehen und abends wenn man zu Bett geht. Und in jeder Sekunde dazwischen auch. Warum also nicht auch bei langfristigen Entscheidungen? Umbringen wird mich auch eine Scheidung nicht. Warum also das Risiko nicht eingehen, wenn ich Lust dazu habe?

Zitat:
Aber ich denke sowas ist eher von jedem selbst abhängig. Wie entscheidet man sich zu leben.
Wenn man es auf deine Art tut, wäre es ohne weiteres möglich mal in Deutschland zu leben, dann in Japan, und dann in Frankreich, wenn man die nötigen beruflichen Kompetenzen und die sprachlichen Fähigkeiten hat. Das ist auf jeden fall sehr interessant. Danke für den Anstoß!
Das ist immer möglich. Auch, wenn man ein Leben führt, dass du als spießerisch bezeichnest. Was spricht denn dagegen? Überhaupt nichts.

Zitat:
Leuchtet ein. Die einzige Frage die ich mir in dem Zusammenhang stelle ist: wann du hohe Bedürfnisse hast, musst du dafür mehr arbeiten, was aber gleichzeitig die Zeit reduziert die dir bleibt um deine Bedürfnisse zu erfüllen. Heißt im Klartext: die 60 Stunden Woche in einem vernünftigen Job, macht dich Reich in finanzieller Hinsicht, aber arm in Freizeit und "Leben". Ist es das wert?
Warum sollte es das nicht wert sein? Wenn du lieber im Ritz Urlaub machst als in der Landpension, dann ist da wohl die 60 Stunden Woche zu verschmerzen. Wenn dir die Landpension reicht, dann reicht auch die 40 Stunden Woche. Wenn du lieber 7er BMW als VW Golf auf den 60 km fahren willst, die du jeden morgen zur Arbeit und jeden Abend nach hause zurück legst, ist dir das wohl auch die 20 Stunden mehr wert. Man darf ja auch nicht vergessen, dass man mit solchen Gegenständen eine Menge Zeit verbringt, da sollte man sich mit ihnen auch wohl fühlen, und das kann eben dann auch eine Menge kosten unter Umständen. Die gleiche Frage: Lebst du lieber in einem schönen Haus mit 150 qm Wohnfläche und 100 qm Rasen hinter dem Haus oder in einer 40 qm Einraum-Mietwohnung im Ghetto? Im ersten Fall wird dir das wohl auch die 20 Stunden wert sein, die du länger in der Woche arbeitest.

Zitat:
Ungeachtet dessen ob dir der Job Spaß macht oder nicht!
Das geht nicht. Denn: Wenn dir der Job Spaß macht, empfindest du ihn nicht als Arbeit, sondern als Hobby. Dann sind die Grundlegenden Umstände völlig anders und die Situation damit völlig anders zu bewerten.

Zitat:
Ich kenne Workaholics die sagen: Urlaub machen und Spaß haben kann ich wenn ich in Rente bin. Grusliger Gedanke seine Jugend so zu verspielen...
Stell dir mal vor, du bist Bauleiter auf ner Baustelle in Dubai und baust da den höchsten Wolkenkratzer der Welt. Und hättest ein solches Projekt nach dem anderen. Wärst du dann kein Workaholic? Es gibt definitiv Jobs, die sind besser als Freizeit und Urlaub.
Beitragsmeldung
Dieser Beitrag verstößt gegen die Forenregeln? Hier melden.
Talamaur ist offline  
 

Ausgesuchte Informationen

Themen-Optionen





Powered by vBulletin® Version 3.8.9 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Search Engine Optimisation provided by DragonByte SEO (Lite) - vBulletin Mods & Addons Copyright © 2024 DragonByte Technologies Ltd.
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 00:45 Uhr.