Meriana

Wenn du mit jemandem nicht kannst der lügt, dann ist das völlig okay.
Für dich und für ihn auch. Denn dann passt ihr nicht zusammen.
Da gibt es, meiner Meinung nach, nichts mehr worüber es aufzuregen sich überhaupt lohnt.
Man kann halt nicht mit allen Menschen.
Ich z.B. kann nicht mit solchen, die sich über jeden Pups aufregen, anfangen zu diskutieren, alles in Frage stellen, das Leben und die Menschen viel schlechter reden als das eigentlich zutrifft, ständig bei den anderen nach Fehlern suchen..

Mir ist es da auch recht egal, warum sie das tun. Ich weiß dann einfach, dass sie nicht zu mir passen und darum kämen wir niemals über eine "Guten Tag und guten Weg" Bekanntschaft hinaus. Und das finde ich sehr in Ordnung, ich trauere Menschen, die mir persönlich nicht entsprechen auch nicht nach. Ich verurteile sie aber auch nicht.

boomer666

das verstehe ich. das eigene ich und die eigenen defizite zurück gespiegelt zu bekommen ist für viele furchtbar unbequem. das kann ich nachvollziehen. das hindert einen besonders daran unbequeme erlebnisse im leben weiterhin zu verdrängen und das zur verdrängung geschaffene weltbild aufrecht zu erhalten.

das ist grundsätzlich eine gute einstellung. finde ich. blös ist es nur wenn man die menschen nicht gleich erkennt und diese sich "in das eigene leben einzecken" und erst nach einer gewissen zeit die maske fallen lassen.

gabimaus

Beispiel: Du und ich !

Wir hätten es schwer, Freunde zu werden.

Das liegt nicht daran, dass einer lügt und der andere nicht - sondern, dass wir einander offensichtlich nicht verstehen - wir reden aneinander vorbei.

Das liegt wiederum auch nicht daran, dass einer lügt und der andere nicht die Wahrheit sagt, sondern daran, dass wir zunächst ganz unterschiedliche Charaktere sind, mit unterschiedlichen Erfahrungen.

Bist Du z.B. neugierig auf andere Menschen und willst wissen, wie diese ticken?

Ich schon

Also, ich vermute, ich hätte weniger Probleme mit Dir als Du mit mir .

Dafür muss ich nicht einmal lügen.

Nur gut zuhören und Interesse zeigen/haben.

Und hier kommen wir der Wahrheit so langsam auf die Spur, schätze ich.

Ab dem Moment, wo mich ein Mensch zu interessieren beginnt, bin ich auch bereit, ihm aufmerksam zuzuhören, ihm mein Gehör zu schenken und mehr über ihn zu erfahren. Auch ich werden mitteilsamer - möchte zeigen, dass ich verstehe oder zu verstehen glaube.

Aus welchem Grund eventuell eine Frau lügt, wenn sie einen Mann kennenlernt, lässt sich unschwer erraten:

Sie glaubt, vor ihm schön tun zu müssen, damit er sich für sie interessiert.
Wenn sie von sich aber wenig überzeugt ist - und das sind leider ganz viele - ihm eigentlich nichts bieten zu können < weder genügend Schönheit, noch Klugheit, nicht einmal Geld > wird sie versuchen, ein wenig die Wahrheit zu verfälschen, in der Hoffnung, ihn damit zu beeindrucken.

Manchen geht es sogar so schlecht, dass sie eine völlig andere Biografie von sich erfinden. (Ich vermute eigentlich nur, dass es denen schlecht geht, um mir das Verhalten zu erklären).

Die Lügen der Männer müssen gar nicht so unbedingt andere Gründe haben als die der Frauen, die lügen.

Ich frage mich nur oft, ob sich jene über ihre Lügen eigentlich bewusst sind.

Ich glaube, dass das schon früh antrainiert ist. Denn, wir merken uns von klein auf, was uns weiterbringt und das behalten wir bei und züchten es sogar noch - oder ''veredeln'' die Lügen

Viel schwieriger ist es doch mit der ''reinen Wahrheit''.

Ja, woher weiß ich denn, ob das immer die reine Wahrheit ist, was ich an mir selbst zu erkennen glaube?

Wie gut kenne ich mich denn selbst überhaupt?

Das ist harte Arbeit, sich selbst so wahr zu nehmen, wie man ist!

Krimileser

Ich will nicht mit jedem gut Freund sein.

Wenn sich jemand alles zusammen spinnt, um besser anzukommen und die Wahrheit kommt ans Licht, was dann?

Dann hat die Person für immer verloren. War es das, was die Person wollte, abgelehnt werden?
Sie wird so oder so abgelehnt. Also warum nicht gleich die Wahrheit sageb.

Komischerweise werden mir von Lügnern ständig Lügen unterstellt und diese Lügner glauben anderen Lügnern und daran erkenne ich sie und mit solchen Leuten will ich nichts zu tun haben.

Wenn man über Jahre in ein- und demselben Forum unterwegs ist, auch mal jemanden kennen lernt, näher, weiß wie der real tickt und liest dann im Forum das genaue Gegenteil und das wird von anderen geglaubt, frage ich mich, wie blöd die Menschheit noch werden will.

Und die sind dann die, die mich und andere mit Erfahrungen verurteilen und dann am Ende doch heulen, weil sie auf diese Lügner reingefallen sind.

Ich habe keinen Grund zu lügen, ich sage die Wahrheit und die passt vielen nicht und dann wird man gelöscht, aus den Foren, weil die damit nicht umgehen können.
Real werde ich auch angegriffen, bei denen, die lieber in ihren Lügen leben, ignorant und desinteressiert durchs Leben laufen.
Ich spreche an, was mich stört. Ich sehe. Ich gucke nicht weg.
Und wenn mich jemand wegen meiner Wahrheit und meiner direkten Art hasst und ablehnt, dann ist es sein Problem.

Krimileser

Dann hast Du ein Problem mit Dir selber und das solltest Du nicht auf andere projizieren, sondern bei Dir selbst bleiben.

Krimileser

Ach ja und mit was belügen sich die Menschen?

Wenn ich merke, ich werde schwach, dann versuche ich zu ergründen, was mich wieder schwach werden lässt, damit ich mich nicht selbst belügen muss.

Ich weiß, wer ich bin, wie ich ticke und warum ich so bin wie ich bin.
In welchem Punkt also soll ich mich belügen?

Und wie sehen die Lügen aus?

Auch wenn ich Dinge tue, die mir nicht gut tun, weiß ich das, ist also keine Selbstlüge, sondern einfach nur eine Form von Verdrängung.

Jemandem aber dreckig ins Gesicht zu lügen, dass man das und das ist, ist so unverfroren, dass ich mich nur noch übergeben und dem eine Breitseite geben möchte.

Oder Typen, die vorne rum so schön tun und hintenrum ein Messer in den Rücken jagen.

Man weiß, dass die so sind, weil die mit jedem so umgehen, doch da kann die Lüge beginnen, man bricht den Kontakt nicht ab... aber warum nicht?

Miene

Und ich glaube, dass man nur ehrlich sich selbst gegenüber ist, wenn man sich eingesteht, nicht immer ehrlich zu sein. Das ist ganz normal.

gabimaus

Aber hier - glaube ich - hast Du einen wesentlichen Aspekt nicht bedacht!

Wer lügt, hat gute Gründe dafür!

Ich, z.B. habe keine Veranlassung zum Lügen - mein Leben verläuft HEUTE inzwischen geradlinig und aufgeräumt!

Womit sollte ich mich also besonders hervortun wollen?

Wer gesteht sich denn schon gerne ein, auf ganzer Linie versagt zu haben?

Jeder von uns wünscht sich doch ein wenig Anerkennung, Aufmerksamkeit und Respekt.

Wenn das ausbleibt, fühlen wir uns schlecht.

Und mehr mag ich dazu nicht mehr äußern - nur soviel - Lügner haben es nicht leichter als der Rest. Und es kostet ganz schön viel Kraft, sich die eigenen Lügen alle so zu merken, dass man sich selbst nicht verplappert und so einen weiteren Schritt in Richtung ''Versager'' begünstigt.

Warum sollte ich Lügner verachten? Mir tut es sehr leid, wenn einer sich das antun muss.

Kaesekuchen

Natürlich lügt jeder mal.
Ich bin verdammt schlecht im Lügen, aber dennoch gibt es ein paar Sachen ("dunkle Geheimnisse"), die ich verschweige und bei direktem Ansprechen, lüge ich auch. Dem anderen direkt ins Gesicht. Ausnahmsweise ohne rot zu werden.
Manche (große) Lügen sind notwendig, um sich oder den anderen zu schützen.
Da stimme ich dem Tenor hier zu.

Meriana

Ach deshalb nimmst du meine Posts immer auseinander? Weil sie deine Defizite beim Namen nennen und dir das sehr unangenehm ist?!
Versteh schon. Ist okay. Aber schön, dass ich das jetzt weiß. Sonst hätte ich doch echt gedacht, du hättest etwas gegen mich, weil meine Meinung nicht deckungsgleich mit deiner ist.
Gut, dass wir mal darüber gesprochen haben.


Wenn ich meiner Oma heute am Telefon die Wahrheit gesagt hätte, nämlich dass ich momentan einfach keine Lust auf ihre Anwesenheit habe, dann hätte ich sie damit wirklich verletzt. Also habe ich sehr viel zu tun und wir gehen in der nächsten Woche mal in ein nettes Café zur Entschädigung.
Ich schäme mich nicht für diese Lüge. Die Wahrheit hätte ihr einfach sehr, sehr wehgetan.