MPS6

Notwendig ist immer relativ.
Mir persönlich gibt es ein Gefühl von Sicherheit im Ernstfall reagieren zu können.
Ist es notwendig sein Haus mit zig Alarmanlagen abzusichern ?
Die Versicherung würde bei Einbruch auch ohne Alarmanlage ihrer Regresspflicht nachkommen.
Ist es notwendig scharfe Hunde auf seinem Grundstück zu halten, um potentielle Einbrecher abzuschrecken ?
Es gibt also mannigfaltige Gründe für ein Pro und Contra.
Im übrigen ist zum Führen dieser Waffe auch ein (kleiner) Waffenschein erforderlich.
Den bekommt man nur bei einwandfreiem Führungszeugnis.
Es kann also keine Rede davon sein, dass jeder Idiot damit durch die Gegend laufen darf.
Bei Missbrauch ist dies ein Verstoss gegen das deutsche Waffengesetz und wird im wahrsten Sinne des Wortes "Knall"hart bestraft.
Und sicherlich können diese Waffen schwerste Schäden anrichten, sonst wären es ja keine Waffen und würden vom Gesetz her nicht strengsten Kontrollen unterliegen.
Ich bin nicht für eine Freigabe von scharfen Waffen, sondern der Gedankenansatz ist der, sich einfach im Rahmen der geltenden Gesetze zusätzliche Verteidigungsmöglichkeiten zuzulegen.
Deshalb ging die Frage ja in Richtung Erfahrungswerte oder grundsätzliche persönliche Einstellungen.
Aber notwendig im Sinne von unabdingbar ?
Nein.


Edit:
Und "freie Waffen" heisst frei erwerblich und nicht "freie Waffen" im Sinne von alle Waffen für jeden, falls dieses im Threadtitel missverständlich interpretiert werden sollte.

Luthor

Was genau meinst du damit?
Entweder dein Leben und deine Gesundheit sind bedroht oder sie sind es nicht. Ich kann daran nichts realtives entdecken - oder ich verstehe dich nicht richtig.
Gibst du mir mit der Relativierung Recht, dass man in Situationen kommen kann, in denen man gar nicht bedroht ist, trotzdem aber von einer Waffe gebraucht macht, weil man es *relativ* so einschaetzt?


Wie oft bist du denn in Ernstfallsituationen gewesen? Es muss ja einen Grund geben, dass du darueber nachdenkst. Mir ist der Gedanke bisher gar nicht gekommen, und ich komme aus einer ziemlich grossen Stadt.


Dieser Vergleich ist nicht so geschickt, denn mit Alarmanlagen kannst du vielleicht einen Einbrecher abhalten, aber nicht verletzen oder toeten. Mit einer Waffe kannst du das.


Welche denn, ausser dem persoenlichen Sicherheitsgefuehl?
(Ob das tatsachlich so ist, wage ich auch zu bezweifeln, denn ein Elektroschocker oder ein Pfefferspray nutzen nicht viel, wenn jemand auf dich schiesst, oder mit dem Messer schneller ist.
Vielleicht ueberwiegt der psychologische Faktor?


Was sagst du denn dazu, dass diese Waffen auch in Situationen angewendet werden koennen, in denen das nicht notwendig ist? Kann man wirklich vorhersehen, wer vernuenftig damit umgehen kann? Ich wuesste nicht, wie.


Fuer mich ist es eine Frage der Notwendigkeit. Sind *zusaetzliche* (Zusatz zu was?) Verteidigungsmittel notwendig, angebracht, sinnvoll? Braucht man sie? Kommt man haeufig in Situationen, in denen man sie anwenden muesste, oder in denen sie zur Abschreckung dienen? Wohnt man vielleicht in einer Gegend, wo man nach Einbruch der Dunkelheit nicht unbewaffnet auf die Strasse gehen kann?
Das sind fuer mich Ueberlegungen, die ich anstellen muss um den Sachverhalt adequat zu bewerten.


Meine persoenliche Einstellung habe ich geschrieben. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich bisher keine Waffen brauchte.

Talamaur

Ich bin gegen noch mehr Verbote und für persönliche Freiheit. In so fern stellt sich für mich die Frage gar nicht, die Antwort ist ganz klar: Ja. Wer eine Waffe tragen will, dem soll auch die Möglichkeit dazu gegeben werden.

MPS6

@Luthor:
Ich nehme für mich einfach in Anspruch, dass ich mich damit sicherer fühle.
Auch spielen da keine Überlegungen aus der Vergangenheit eine Rolle.
Persönlich hatte ich noch kein einschneidendes Erlebnis, was mich dazu bewogen hat, eher schon besagte Wohnumgebung.
Auch habe ich auf Deine Frage hin ob dies notwendig sei, im Sinne von absolut erforderlich, verneint.
Ich versuche mal einen psychologischen Ansatz :
Sicherheitsexperten raten in latent gefährlichen oder unwohlverursachenden Situationen möglichst sicher und selbstbewusst die Strasse entlangzugehen.
Unsichere oder ängstlich wirkende Menschen haben ein grösseres Risiko Opfer einer Gewalttat zu werden, als diejenigen, die eine gewisse Selbstsicherheit ausstrahlen.
Nehmen wir nun an, dass zB. eine Frau (wir haben ja bis dato zumindestens eine hier im Thread) Pfefferspray bei sich trägt und ALLEIN durch diesen Umstand schon nach aussen hin sicherer auftritt, dann ist das nach meinem Dafürhalten schon eine sinnvolle Präventivmassnahme.
Ein ausgebildeter Kampfsportler wird zB auch ein ganz anderes Auftreten haben,als ein untrainierter Durchschnittstyp.
Es geht also um das Gefühl der Sicherheit,wie ich es eingangs beschrieben habe.
Art und Ausführung oder das Händeln dieser Verteidigungsmittel stehen auf einem anderen Blatt, wo sich jeder auch über die Risiken im Klaren sein sollte (falsche Anwendung,zu früh oder zu spät).
Und das ist eben meine Einstellung, während viele andere, so auch Du, sicherlich eine konträre Meinung dazu haben, die ich auch vollkommen respektiere.

dear_ly

Ich find das müsste noch mehr reguliert werden. Ich will nicht, dass hier jeder Vollidiot bewaffnet rumrennt.
Wenn man isch selber zu unsicher fühlt soll man gefälligst einen Kampfsport lernen.

Dave Bowman

Und genau das ist nicht der Fall. Deine "Aufregung" ist also ganz unbegründet.

Mikelinho

Zwischen Pefferspray und Schusswaffen liegt aber ein gutes Stück.
Ich möchte nicht in einer Welt leben, in der jeder auf der Straße eine Waffe zücken könnte.
Sicherer wäre das sicher nicht.

Man nehme nur mal an, einer tickt plötzlich total aus.
Und dann?
DAS kann man nicht kontrollieren.

dear_ly

Welche Aufregung?
Wenn ich mich aufrege sieht das anders aus
Es ging ja darum, ob das der Fall sein sollte und ich bin eben strikt dagegen

Vor allem will ich nicht wissen wie viele dann so blöde sind und sich mit der Waffe selber erschießen. oder überfallen werden und dann hat plötzlich der andere die Waffe in der Hand, weil er sie dir abnimmt. Und nu?

Alles auf Anfang77

Kontra Waffenbesitz
- auf den Gebrauch von Waffen muss man trainiert sein und sie situationsabhängig verwenden können.
- man muss Gefahrensituationen richtig einschätzen können.
Keine Frage gibt es Menschen, die das drauf haben. Aber geistig unterbelichteten Menschen Waffen zuzugestehen, die beide Fähigkeiten nicht besitzen, führt garantiert nicht zu weniger Gewalt und Kriminalität.

- Ich empfehle eher den Beitritt in einen Karate, Kung Fu, Jui Jutsu Verein etc., um Selbstverteidigung zu lernen.
- Zudem kann man auch einfach problematische Stadtiertel meiden, nachts nicht allein durch die Gegend fahren, nur in Begleitung von Freuden oder Bekannten und auch an den altbekannten Lehrsatz der Mütter halten "nicht mit Fremden zu sprechen".
Wer sich diesen Maßnahmen nicht unterziehen will, muss sich Disziplinlosigkeit, Unverantwortlichkeit und Bequemlichkeit vorwerfen lassen, mit denen man einen Waffenbesitz nicht rechtfertigen kann!

Dave Bowman

Was sagen dir meine ganz bewusst gesetzten Anführungszeichen? Was sollten sie dir sagen? Mehr muss ich hoffentlich nicht erklären.