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Alt 12.10.2012, 22:05   #1
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
 
Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
Kinder? Um Gottes Willen....!

Hallo,

in den letzten Monaten habe ich mal vermehrt über das Thema Kinder nachgedacht. Mit meinem Freund bin ich seit fast einem Jahr zusammen, es steht absolut NICHT an, demnächst Kinder zu bekommen - allerdings will er sehr gerne später mal Kinder haben, ist total fasziniert von ihnen und Kinder sind auch ausnahmslos verrückt nach meinem Freund. Der ideale Papa, sozusagen. Er kommt auch aus einer großen Familie (hat drei Geschwister) und bereits zwei Nichten und einen Neffen.

Persönlich finde ich die kitschige Werbevorstellung vom Mama sein auch toll - in Persil-weißem Sommerkleid auf einer Picknick-Decke am See, Zöpfe flechten, von der Schule abholen, Weihnachten feiern...

Allerdings sind in den letzten 1-2 Jahren gleich mehrere Frauen in meinem Bekanntenkreis schwanger geworden und was ich bis jetzt mitbekommen habe wäre ehrlich gesagt so der größte Albtraum, den ich mir für mich und unsere Beziehung vorstellen kann...

- Frau ständig übermüdet, erschöpft, abgenervt, Hormonschwankungen, Haare fallen aus
- Mann genervt, dass Frau keinen Nerv mehr für ihn hat
- Monatelang jede Nacht zwischen 2 und 6 mal aufstehen, um zu stillen
- An guten Tagen maximal 6 Stunden (zerstückelter) Schlaf, ansonsten so 4
- Frau hat nur noch Kind im Kopf und außer Haare kämmen und Zähne putzn kaum noch Nerv, sich um sich selbst zu kümmern
- Alles, wirklich ALLLES dreht sich bei der Frau ums Kind!
- Mann ist genervt, dass sich Frau nicht mehr "etwas aufhübscht", in seinen Augen "keine Mühe mehr gibt"
- Liebesleben findet praktisch nicht statt
- HÄNGEBRÜSTE!!!

Nur um das klarzustellen, es handelt sich um 4 Paare. An sich würden sie sich auch als glücklich bezeichnen, es gibt keine Trennungswünsche oder ähnliches. Vernarrt in ihre Babies sind sie sowieso. Allerdings sind die obrigen Punkte auch nicht übertrieben, sondern entsprechen so dem, was sie mir schildern und was ich mitbekomme. Der ganz normale Wahnsinn.

Ich frage mich ernsthaft:
WAS genau ist jetzt so toll daran?? Ich mag Kinder, komme auch gut mit ihnen klar. Es geht also nicht darum, dass ich Kinder abstoßend finde. Nur habe ich ehrlich gesagt nicht das Bedürfnis, dafür dann meine komplette Lebensqualität für mindestens ein Jahr komplett auf Eis zu legen, nicht mehr zu schlafen, mein Sexualleben zu boykottieren (wozu hab ich ne Beziehung?!) und ständig Stimmungsschwankungen an mir und meiner Umwelt auslassen zu müssen! *omg*

Meiner Meinung nach sind sich Männer mit ausgeprägtem Kinderwunsch nicht ganz im Klaren darüber, was sie "ihren" Frauen damit antun!

Meinungen, Erfahrungen?
Lilli Marlene ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:05 #00
Administrator
Hallo Lilli Marlene, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
Alt 12.10.2012, 22:16   #2
Daniel H
abgemeldet
Naja, bei dir ist wohl die kitschige Werbevorstellung mit der harten Realität zusammengeprallt, natürlich ist das nicht so rosig, wie man es sich vorstellt
Zitat:
Meiner Meinung nach sind sich Männer mit ausgeprägtem Kinderwunsch nicht ganz im Klaren darüber, was sie "ihren" Frauen damit antun!
Ha, was die euch antun^^ Väter sind doch nur noch ungeliebte Etwasse im gemeinsamen Haus, die, von der an ihnen desinteressierten Frau, halt grade noch so geduldet werden, solange sie brav Unterhalt zahlen.

Da siehst du es mal von der anderen Seite, ist das denn besser?
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Daniel H ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:26   #3
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
Themenstarter
 
Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
ICH will doch gar nicht unbedingt Kinder - folglich müsste mein Freund dann auch keinen Unterhalt zahlen, weil er gar nicht erst zu nem "Etwas" mutiert.

Einerseits kann ich die Frauen mit Babies verstehen, dass das eben der Lebensmittelpunkt wird. Andererseits wird der Vater dann oft wirklich etwas zur Randfigur und das ist doch irgendwie auch Mist... es ist numal so, dass die Verbindung Mutter-Kind gerade anfangs sehr viel enger ist, zumal aus wirtschaftlichen Gründen ja auch meist die Frau zuhause bleibt. Ziemlicher Beziehungstöter, meiner Meinung.

Und was ganz Anderes:
Es kotzt mich tierisch an, wenn frischgebackene Mütter mit Kinderwagen in der Fußgängerzone oder in der Straßenbahn oder sonst wo meinen, sie hätten allgemeines Vorrecht und müssten auf niemanden Rücksicht nehmen oder sich für Rempler entschuldigen, weil SIE ja die Heilsbringer der Nation sind und der Welt ihren (plärrenden) Nachwuchs schenken. *narf*
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Lilli Marlene ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:31   #4
dear_ly
となりのトトロ, トトロ♫
 
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
Naja das kommt aber echt auch immer auf die Babies und die Personen an.
Ich hab da ganz gemischte Erfahrungen im Bekanntenkreis gemacht.
Meine beste Freundin hats zb schlimm erwischt, was die Optik angeht - sie ist seit der Schwangerschaft vollkommen entstellt (Dehnungsstreifen, Hängebrüste, Hautlappen), die ersten Monate waren der reinste Horror, weil ihr Freund absolut nicht bereit war ihr mit dem Kind zu helfen, die Geburt war ebenfalls grauenhaft (Dammschnitt, wochenlange Probleme mit der Narbe, Zangengeburt -> Schlüsselbeinbruch beim Kind), Probleme beim Stillen gehabt, Schreikind etc.
Die ersten 2 Jahre waren für sie Horror und sie sagte zu mir wenn sie das Kind nicht gehabt hätte (das sie ja abgöttisch liebt) und ihre Freundinnen (also mich und noch eine andere Person), dann hätte sie sich wahrscheinlich umgebracht, weil sie total fertig war.

Eine Freundin von mir ist nun seit 4 Monaten Mutter und für sie ist es der Himmel auf Erden - sie hatte ne super schnelle, unkomplizierte Geburt, hat sich optisch absolut nicht verändert (ein klitzekleines bisschen am Bauch zugenommen, was egal ist, da sie vorher GR 32 hatte und nun eben 34), der Vater kümmert sich liebevoll, das Kind macht keine Probleme, schreit nicht, schläft seit dem 2ten Monat durch....

Beide Frauen sind übrigens nicht solche "Überglucken" die nur noch Windeln und Kinderkrankheiten im Kopf haben, sondern wollten auch "mal wieder raus".
Die mit dem 4 Monate alten Sohn trifft sich auch öfter mit mir zum Kaffee (ohne das Kind), oder wir gehen abends mal zu 4rt weg, wenn der Kleine bei Oma ist oder so - das ist absolut kein Ding.
Die haben echt ne schöne Balance und auch mein Freund und ich als kinderloses Paar kommen wunderbar mit den Dreien klar.
Wenn wir sie besuchen haben wir den zwar auch auf dem Arm und alles, aber es wird nicht erwartet, dass wir uns 5 Stunden lang nur auf das Kind konzentrieren oÄ, sondern wir reden auch über "Erwachsenendinge".

Ich kenne aber auch diese Übermütter, die sich aufführen als wäre der Nachwuchs mindestens aus Zucker, die NUR über Kinder reden (und am Besten noch in Babysprache...) und einfach nur nervig sind.

Ich gehöre ja selber zu der Kategorie "Kinder? Ohne mich " und kann das auch nicht nachvollziehen.
Vor allem eben nicht diese "dauergestresste Übermama" Sorte. Da würde ich mir die Kugel geben.
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dear_ly ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:35   #5
Talamaur
Inventar
 
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
Zitat:
Zitat von Lilli Marlene Beitrag anzeigen
Ziemlicher Beziehungstöter, meiner Meinung.
Wenn man das natürlich so sieht wie du:

Zitat:
Zitat von Lilli Marlene Beitrag anzeigen
[...]mein Sexualleben zu boykottieren (wozu hab ich ne Beziehung?!) [...]
Dann ist das natürlich die absolut korrekte Schlussfolgerung, die du da ziehst. Bloß keine Kinder in die Welt setzen.

Andererseits: Eine Beziehung, die ich nur für Sex hab, brauch ich auch nicht.

Ich kann dir sagen, warum viele Leute das alles gern in Kauf nehmen. Zum einen, weil der einzige Beziehungszweck bei ihnen nicht Sex ist, sondern das Zusammensein als solches. Zum anderen, weil es wohl kein erfüllenderes Gefühl geben kann, als gemeinsam ein Kind gezeugt zu haben, es aufwachsen zu sehen, zu sehen, wie es erwachsen wird, wie es eigene Entscheidungen trifft, wie es zu einem Mann (zu einer Frau) heranwächst, den Stolz, den das alles in einem verursacht. Schließlich hat man das alles SELBST gemacht.

Ich kann mir absolut nichts schöneres vorstellen, als eigene Kinder in die Welt zu setzen. Mit einer Partnerin an meiner Seite, die mich nicht nur zur Befriedigung ihrer Triebe braucht, sondern die einfach gern mit mir zusammen ist, die für mich da ist, für die ich da bin, mit der ich gemeinsam für eben UNSER Kind da sein kann. Was kann es erfüllenderes geben?
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Geändert von Talamaur (13.10.2012 um 07:45 Uhr)
Talamaur ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:40   #6
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Zitat:
Meiner Meinung nach sind sich Männer mit ausgeprägtem Kinderwunsch nicht ganz im Klaren darüber, was sie "ihren" Frauen damit antun!
Oder... sich?

Hast Du btw. wirklich den Eindruck, dass im Regelfall Männer
die treibende Kraft beim Kinderwunsch sind?
Deren biologische Uhr hat bekanntlich eine deutlich gedehntere
Alarmzeit.... Wenn überhaupt vorhanden.

Bin darüberhinaus gespannt, ob Dich im Forum nun viele Frauen
Gift besprühen, weil Du so deutlich den typischerweise über Männer
hereinbrechenden Horror skizzierst, über den normalerweise
lieber ein Mantel des Schweigens gehüllt wird.
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Geändert von Sam Hayne (12.10.2012 um 22:58 Uhr)
Sam Hayne ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:44   #7
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Ich kann mir absolut nichts schöneres vorstellen, als eigene Kinder in die Welt zu setzen. Mit einer Partnerin an meiner Seite, die mich nicht zur Befriedigung ihrer Triebe braucht, sondern die einfach gern mit mir zusammen ist, die für mich da ist, für die ich da bin, mit der ich gemeinsam für eben UNSER Kind da sein kann. Was kann es erfüllenderes geben?
Für sich als Paar da zu sein und ein solches zu bleiben,
statt sich in Papi und Mutti zu transformieren und das
Kind in den Mittelpunkt zu rücken, das dann mit 18
froh is, endlich von den "Alten" weg zu sein?
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Sam Hayne ist offline  
Alt 12.10.2012, 22:50   #8
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
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Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
@Talamaur:
War ja klar, dass das kommt. Eine Beziehung ohne Sex ist für mich eine Freundschaft. Das ist nicht weniger Wert, aber wenn ich jemanden mag, nur mit ihm nicht unbedingt Sex haben will, dann gehe ich keine Beziehung mit ihm ein. Wenn ich jemanden auf persönlicher UND sexueller Ebene anziehend finde, dann kommt dieser Mensch für eine Beziehung in Frage.

Nein, ich habe meine Beziehung nicht nur dafür, um regelmäßig nach Stechuhr (haha) mal in die Horizontale zu kommen. Aber auch als Frau will ich nunmal Sex und finde das auch in einer Beziehung wichtig. Nicht das Wichtigste, aber eben auch wichtig. Und gerade für Männer ist der Sex oft noch ne Ecke wichtiger. Von daher ist es logisch, dass in vielen Beziehungen Probleme entstehen, wenn über längere Zeit hinweg kein Sex statt findet - und 3 oder mehr Monate ist für mich "über längere Zeit"! Die Frau mag sich ja in der Zeit auf andere Dinge fokussieren, aber der Mann bleibt weiterhin ein Mann, mit meist ungebrochenem Sexualtrieb. Oder was meinst du, warum so viele Männer gerade während der Schwangerschaft ihrer Partnerin oder kurz nach der Geburt fremdgehen? Nicht, weil sie die größten egoistischen Popolöcher der Welt sind, sondern weil sie nunmal auch einfach Bedürfnisse haben. Eine Beziehung sollte ein Geben und Nehmen sein - nur bei manchen Frauen sehe ich während der Schwangerschaft oder in den ersten Monaten nach der Geburt wirklich nicht, wo da der Mann irgendwas "bekommt", außer, dass er mal auch das Kind halten und ansonsten bloß nicht nerven darf, weil die arme Frau psychisch total durch und mental labil ist - und das ist sie ja auch! Das ist ja das Schlimme....

@Sam_Hayne:
Das stimmt. In meinem Fall ist es eben die Ausnahme, dass mein Freund einen sehr großen Kinderwunsch hat und ich das eher skeptisch beäuge - nicht, weil ich mir keine Zukunft vorstellen kann, mit ihm und Kind. Ich glaube auch, dass mein Freund zu mit den geduldigsten und verständnisvollsten Männern gehört, die ich je getroffen habe. Und gerade, da ER den großen Kinderwunsch hat bin ich mir sicher, dass er auch sehr viel dafür hinnehmen würde - die Frage ist nur: will ICH das? Und wenn ja: WARUM sollte frau das wollen? o.O

Wie gesagt, ich hab überhaupt nichts gegen Kinder an sich - aber der ganze "Rattenschwanz", den das oft mit sich bringt, finde ich ehrlich gesagt ziemlich beängstigend. Vielleicht doch Adoption... *ähem* Da spart man sich den Terror der Schwangerschaft und des ersten Jahres und tut noch gleich was Gutes.
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Lilli Marlene ist offline  
Alt 12.10.2012, 23:00   #9
Sam Hayne
seniler alter Zirkusaffe™
 
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
Mja... Ich fürchte nur... Die meisten Männer mit Kinderwunsch
wollen nicht was zum Spielen und Knuddeln, sondern einen
selbstproduzierten Stammhalter.
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Sam Hayne ist offline  
Alt 12.10.2012, 23:02   #10
Lilli Marlene
~* Sun and Stars *~
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Registriert seit: 12/2007
Ort: over the hills and far away
Beiträge: 4.893
Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
weil es wohl kein erfüllenderes Gefühl geben kann, als gemeinsam ein Kind gezeugt zu haben
Tja, siehst du: das ist deine Meinung. Es gibt da sicher auch andere.

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Es aufwachsen zu sehen, zu sehen, wie es erwachsen wird, wie es eigene Entscheidungen trifft, wie es zu einem Mann (zu einer Frau) heranwächst, den Stolz, den das alles in einem verursacht. Schließlich hat man das alles SELBST gemacht.
Eben NICHT! Die Eltern sind bestenfalls Wegbegleiter und ab und an Weichensteller (und natürlich Erbgut-zur-Verfügung-Steller), aber das Kind wächst SELBST, es entscheidet SELBST, es reift SELBST. Diesen Anspruch vieler Eltern: "Hach ich bin so Stolz auf mein Kind, denn schließlich habe ICH es GEMACHT!" finde ich ehrlich gesagt ziemlich ätzend. Das Kind hat es sich nicht ausgesucht. Genauso wenig ist es Knetmasse, die man nach Belieben formen kann. Es wurde nicht GEMACHT. Seine Anlagen waren, ohne das Zutun der Eltern, denn schließlich hatten die auch keinen Einfluss auf ihre eigene Entstehung, schon längst vor dem Entschluss zum Kind vorhanden. Sieht man ja regelmäßig, dass solche "vorgezeichneten Wege" oft schief gehen. Dass man sich für einen Menschen, den man liebt, in diesem Fall das eigene Kind, freut ist klar und nachvollziehbar. Aber dieser "Stolz auf das EIGENE Kind" hat meiner Meinung nach den ziemlich schalen Beigeschmack des Besitzanspruchs.

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
Mit einer Partnerin an meiner Seite, die mich nicht zur Befriedigung ihrer Triebe braucht,
Und womit soll sie ihre sexuellen Triebe dann befriedigen? Dildo, Salatgurke, Lover? Oder gleich das völlig asexuelle Modell?

Zitat:
Zitat von Talamaur Beitrag anzeigen
sondern die einfach gern mit mir zusammen ist,
Ich verstehe nicht ganz, wie sich "zusammensein" und "Sex" gegenseitig ausschließen? Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Andersherum ist es wie von mir beschrieben häufig so, dass gerade wenn das Kind dann da ist, das Zusammensein als Paar (nicht nur der Sex) hinten ansteht, weil sich nur noch alles ums Kind dreht. Die Frau ist nicht für den Mann da, sondern für das Kind. Der Mann ist nicht für die Frau da, sondern für den Job und teilweise das Kind. Wo genau ist da das Paar?

Was ich generell an deiner Argumentation irritierend finde, ist dass du auf die eine Seite das "wertlose", triebgesteuerte Sexualleben stellst, und auf die andere Seite das liebevolle, fürsorgliche Familienleben.

Da Kinder aber in aller Regel nunmal das Ergebnis von Geschlechtsverkehr sind, und dieser wiederum meistens (hoffentlich!) aus sexueller Anziehung heraus entsteht, frage ich mich, wie in so einer "reinen" Beziehung überhaupt erst ein Kind entstehen soll....

@Sam Hayne:
Auch wieder wahr. Vielleicht sollte mein Freund schwanger werden. Dummerweise hätte er dann die Hormonschwankungen und ich bin lange nicht so geduldig wie er.
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Lilli Marlene ist offline  
 

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