PeNa

Das sind keine Menschen das sind Bestien, die zu sowas im Stande sind .

Valentino

Mag sein. Dennoch gilt auch für die das Grundgesetz. Artikel eins sagt dass die Würde einer Bestie unantastbar ist.

Dave Bowman

Die Entmenschlichung des Täters ist ja ein notwendiger Schritt, um Brutalststrafen fordern zu können.

Ob es einem gefällt, oder nicht, aber selbst jemand, der sich an Kindern vergeht, oder sie gar umbringt, ist ein Mensch. Ein kranker, pervertierter, abstoßender Mensch. Ein Widerling von dem man zurecht hofft, er möge nicht mehr auf die Gesellschaft losgelassen werden. Und trotzdem ein Mensch mit Rechten. Und sei es nur das Recht auf eine Gerichtsverhandlung, anstatt vom wütenden Mob in Stücke gerissen zu werden. Letzteres geschieht in abgemilderter Form voraussichtlich in der anschließenden (hoffentlich sehr langen) Haftzeit.

Es gibt nichts feigeres, als sich an den Schwächsten und Wehrlosesten zu vergreifen, und trotzdem sind die Täter Menschen.

Ich weiß ebenfalls, dass manche mein Statement zu einer Täterschutzaktion umlügen werden, indem sie selektiv lesen und wahrnehmen. Aber das ändert nichts an den Tatsachen. Egal, ob sie einem passen, oder nicht.

Orlando.

Ist aber Tatsache so, dass bei einem Mörder die Weichen zum Mörder zu werden, bereits in der Kindheit gestellt werden/wurden/können, das gilt natürlich auch für andere Verbrechen an Menschen.

Letztlich ist dennoch jeder Mensch für sein Handeln selbst verantwortlich, und weiss was Recht und Unrecht ist, denn die Konsequenzen sind ja durchaus bewusst, denn schliesslich will sich kein Täter erwischen lassen - um nicht ins Gefängnis zu gehen...

Lebenslänglich ist gewiss eine harte Strafe, besonders bei der Urteilsverkündung...dennoch denke ich Täter sollten die Möglichkeit haben sich die schwere ihrer Tat bewusst zu machen, erst dann ist eine Resozialisierung überhaupt möglich.

blasphemic

Die Todesstrafe ist unumkehrbar. Für mich der Hauptgrund, warum sie abgeschafft ist und auch nicht wieder eingeführt werden darf.

Ein Rechtsstaat zeichnet sich dadurch aus, dass jederzeit Gründe geliefert werden können, eine z.B. ausgesprochene lebenslängliche Haftstrafe zu revidieren. Einem zum Tode Verurteilten würden wir dieses Recht nehmen. Ewiges und leider immer wieder genutztes Totschlagargument von Befürwortern...

"Ja aber wenn er doch zweifelsfrei schuldig ist..."

Jeder Straftäter wurde ohne Zweifel vom Gericht verurteilt. Jeder! Es gibt kein Gericht in diesem Land bzw es darf auch keines geben, welches im Zweifel gegen den Angeklagten entscheidet. Und trotzdem gibt es Fehlurteile bei z.B. mangelhafter Beweisauswertung der Ermittlungsbehörden.

Ich möchte nicht in einem Land leben, welches Unschuldige Menschen hinrichtet. Deswegen würde ich auch niemals in die USA auswandern.

Dave Bowman

Es scheint ein Automatismus zu sein, dass, wenn die Sprache auf die Todesstrafe kommt, immer nur die USA genannt werden. Niemals China, oder der Iran, die den USA darin weit voraus sind, wo vor allem Todesurteile vollstreckt werden wegen Taten, die hierzulande (und auch in den USA!!) gar nicht als Verbrechen geahndet, oder weit milder bestraft werden.

Übrigens - die Anzahl der Hirichtungen ist in den USA seit 2000 tendenziell rückläufig und auch die Zustimmung in der Öffentlichkeit sinkt.

Wir sollten froh sein, dass wir diese Form der Bestrafung abgeschafft haben, da sie viel zu oft politisch motiviert zur Anwendung kam. Davor muss man sich ein für allemal schützen.

Und weiters sollte man sich auch einmal fragen, ob ein zu lebenslang Verurteilter diese mindestens 15 Jahre auch tatsächlich überlebt. Das wird ja scheinbar immer vorausgesetzt.

äpfelchen

Geht dort schnell, da reicht es schon aus weiche ilegale Drogen dabei zu haben, in kleinen Mengen.

Was die Strafen für Kinder und Frauenschänder angeht, in der Praxis kommen solche Leute eher nicht nach 15 Jahren aus dem Knast, sie sterben drin oder kommen als alter Mann erst wieder raus. Wird ein Vergewaltiker etwa nicht in den Knast gesteckt, sondern in die geschlossene Psychatrie, ist die Wahrscheinlichkeit das er je wieder frei kommt noch geringer als bei einer Gefängnisstrafe.

Generell finde ich das deutsche System aber auch viel zu lasch.

äpfelchen

Shirlei

Also ich wäre auch ganz klar für die Todesstrafe in DE für Schwerferbrecher, wie Mörder und Kinderschänder, warum bekommen die Amis das hin und wir nicht?


Dan wäre wieder mehr Platz in den Gefängnissen und man könnte auch die U-Bahn Schläger dort für längere Zeit beherbergen, kann ja nicht sein, das "Kleindelikte" wie schwere Körperferletzung, Vergewaltigung, Betrug etc. pp. nicht mehr bestraft werden, weil die Gefängnisse voll sind...

Mal abgesehen von den Kosten, 15 Jahre Haft, voll verstrecht, sind mal ebend anderthalb Millionen, an eine eventuelle Sicherheitsverwahrung garnicht zu denken!

Und das ist nen Mörder oder Kinderschänder in meinen Augen absolut nicht wert...

Ylva

Weil Amerika keine Sozialdemokratie hat. Unter anderem ist es auch DAS mit
desozialste Land, dass mir bekannt ist.

Des Weiteren lässt die Todesstrafe nicht die Kriminalitätsrate sinken. Amerika
wäre da das beste Beispiel!

(Außerdem: Todesstrafe in den USA ja, oder nein ist eher staatenabhängig)

War dir nichts Klügeres in den Sinn gekommen?
In Amerika platzen die Gefängnisse aus allen Nähten. Zudem ist es dort nicht
so wie hier, dass man sich sicher fühlend des Nachts durch diverse Gegenden
bewegen kann.

Die Mord- und Vergewaltigungsraten in Amerika sind zum fürchten hoch, trotz
der Strafen, für die du dich hier aussprichst.

Im Knast wird ebenfalls gearbeitet.^^ Die sitzen da nicht nur herum und gucken
die Wände an. Tzzz...

Prävention wäre es wert, damit so etwas eben weniger passiert. Ganz verhindern
wird man es eh nicht können. Wir leben hier nicht bei Regina Regenbogen.

...Aber glücklicherweise in einem Land mit Menschenrechten und ohne die
Todesstrafe ♥

gastlovetalk

Die Möglichkeit einer hohen Haftstrafe ist doch gegeben. Man muss natürlich auch zwischen Vergehen und Verbrechen unterscheiden. Aber wenn man ein Problem sehen will, dann nicht im Gesetz, sondern in der Auslegung. Jeder kleine Richter an einem Amtsgericht darf doch selbst entscheiden, wie lange er wen für welche Tat in den Knast schickt oder noch mal davon kommen lässt (und damit meine ich Geldstrafen oder Bewährungsstrafen . . davonkommen = kein Knast)

Problem 1 ist also, dass es für die gleiche Tat in München eine andere Strafe gibt, als in Hamburg, Berlin oder Frankfurt.
Und Problem 2 ist, dass m.M. nach, und ich spreche jetzt für Frankfurt, das Strafmaß nicht genug ausgereitzt wird. Immer sprechen alle nur von Mord oder Vergewaltigung. Der notorische Ladendieb, der täglich klauen geht . . . der Ehemann, der wöchentlich seine Frau schlägt . . . der Schwarzfahrer, der drei mal im Monat erwischt wird . . . der Graffity-Sprayer, der eine halbe Stadt verschandelt . . . ! Auch bei kleineren Vergehen, ich habe sie hier aufgezählt . . . Diebstahl, Körperverletzung, Erschleichen von Leistungen, Sachbeschädigung, ist eine Haftstrafe möglich. Aber bis das mal soweit ist, werden zig Urteile gesprochen, die Geldstrafen und Bewährungsstrafen beinhalten. Eine zweite Chance hat jeder Mensch. Richtig. Aber fünf, sechs, 20 oder gar 50???

Über das Leben in einer JVA will ich mich nicht auslassen, dafür kenne ich das nicht.