dreamer2108

Immer wieder liest man davon, ob das Böse vielleicht attraktiv machen könnte. Für mich jedenfalls macht das Böse nicht wirklich attraktiv sondern es schreckt mich ab. Jeder Mensch, der böse ist, hat bei mir kein Platz in meinem Leben.

Jetzt meine Frage: Muss man verachtend sein, wenn man Erfolg haben möchte? Denn bei mir stößt das Thema Verachtung immer unwohl auf. Scheinbar muss ich mich damit näher beschäftigen.

hoefti

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Summerhill

Was bedeutet "Verachtung"?

Sailcat

Erfolg bei was?
In Liebesdingen? Beruflich?
Beschreibe doch mal auf was du hinaus willst, damit man es besser versteht.

berenice

Wer in der "bösen" Business-Scheinwelt mitspielen will, der muss wohl "böse" sein (falls ich und du dasselbe mit "böse" meinen, wahrscheinlich: rücksichtslos, selbstbezogen, unbarmherzig.)
Wer aber wirklich was "kann", braucht nicht böse sein der entfaltet sich mit seinem Schaffen und seinem Können.

amicelli7

hm...ich finde, dass Gegenteil ist der Fall.

Wer Erfolg haben will, "braucht" Freunde/Kontakte. Allein ist es zwar nicht unmöglich, aber schwieriger.

Wichtig scheint jedoch eine gesunde Porition Egoismus zu sein. Man sollte sympathisch wirken, intelligent sein, kommunikativ sein, aber gleichzeitig nie vergessen wer man selbst ist.

Leider sind viele Menschen fäschlicherweise immer noch der Meinung, dass Egoismus nur negative Ausprägungen annehmen kann. Stimmt aber nicht.

berenice

Wer richtig was kann, hat automatisch Freunde / Kontakte oder Vitamin B. Wer nur Scheinfähigkeiten besitzt, muss in der Schein-Businesswelt eben zuerst mal eine Netz aufbauen, bevor er überhaupt Fuss fassen kann.

amicelli7

Nein, wer Intelligent ist und was kann, hat doch nicht automatisch Freunde, falsche vielleicht.

Freundschaften knüpft man über Kommunikation. Und dann weiß der Freund vielleicht mal was, und der andere kennt dort und dort wen...

Wobe ich sagen muss, dass ich auch nur Menschen die ich tatsächlich richtig gerne habe "weiterhelfe/einsetze".
Und das hat nun wirklich eher weniger mit Können zu tun, sondern mehr mit Sympathie. Meistens weiß ich es nicht mal, ob ich es mit einem "könner" zu tn habe.
Ich weiß in der Regel nicht was in den Zeugnissen meiner Freunde drinne steht.

Wenn sich jemand für mich eingesetzt hat, wussten die in der Regel auch nicht ob ich nun gut/schlecht bin, sondern ich war ihnen einfach nur sympathisch und dann lässt sich meistens was machen, sofern der andere entsprchende Kontakte hat.

gabimaus

verachtend ist ja schon, wenn einer den anderen nicht (mehr) zurückgrüßt.

Um ''verachtend'' zu sein, sollte man einst die Menschen ge-achtet haben, damit man überhaupt weiß, warum man nun verachtend geworden ist.

So wenig Achtung wie heute die Menschen voreinander haben, ist es auch nicht verwunderlich, wenn einige - besonders junge Menschen - glauben, mit verächtlichem Getue würden sie ''der Welt'' zeigen wie unwichtig und egal ihnen diese ist ..

Das ist zwar irgendwie verständlich, aber nicht besonders klug (auf die Dauer) .

Aber um auf die Eingangsfrage zurückzukommen -

Vielleicht ist es ja erst der ERFOLG, der einen dazu macht, verächtlich auf die anderen herab zu blicken ?

In meinen Kreisen hieße das ''ihm/ihr ist wohl der Erfolg zu Kopfe gestiegen ''

berenice

[QUOTE=amicelli7;4867913]Nein, wer Intelligent ist und was kann, hat doch nicht automatisch Freunde, falsche vielleicht.

davon hab ich nicht geredet, ob jemand, der schlau ist und was kann, automatisch Freunde hat oder eben keine oder eben falsche. Ich meinte nur: Jemand, der sich auf sein Können verlässt, der kommt weiter und hat automatisch Leute (nicht Freunde) um ihn herum, die ihn wollen oder fördern.

Rein unter Freunden im privaten Leben: um zurück zum Thema des Threads zu kommen.. da brauch man wirklich nicht mit seiner Biographie hausieren gehen, da zählt wirklich allein das Herz, bzw. Sympathie, da hast du Recht

amicelli7

Genau. Aber oft sind es ja genau Freunde, die dann oft nen guten Tipp haben.

Wer z.B. nur studiert und seine Kommilitonen "verachtet", nur sein eigenes Ding macht, dem entgeht mit unter so einiges.
Wenn ich mal jemandem Hausaufgaben gegegeben habe, gibt er mir irgendwann evt. auch ne Mitschrift.
Einer hat vielleicht schon einige Praktikas gemacht, interessante Kontakte geknüpft und kann Empfehlungen geben, wo man sich bewerben könnte usw.

Wenn ein Handwerker privat viele Kontakte hat, kann er auch "schwarz" mal was dazu verdienen. Er ist somit finanziell gesehen erfolgreicher, als Handwerker, die nie für einen Bekannten was reparieren können. Umgekehrt hat ein anderer Freund ein anderes Handwerk gelernt und macht im Gegenzug für den anderen wieder privat was mit günstigerem Angebot usw.
Einer der Kontakte hat, erspart sich somit auch viel Geld, weil er nicht bei jeder Kleinigkeit eine Firma engagieren muss. Beim Hausbau z.B.

Damit will ich sagen das privater und beruflicher Erfolg sehr oft Hand in Hand gehen. Die ehrlicheren Freunde hat man bestimmt, wenn das Berufliche aus dem Privaten profitiert und nicht umgekehrt.