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Alt 25.10.2013, 01:54   #11
Demandred
Et invidiosum
 
Registriert seit: 01/2013
Beiträge: 7.286
Zitat:
Zitat von Bizeps Beitrag anzeigen
Die Atombomben dienten in erster Linie dazu ihre Wirkung zu testen, zweitens den Sowjets gegenüber Stärke in den nun beginnenden Kalten Krieg zu demonstrieren und ihnen zu zeigen, dass die USA auch in Zukunft gewillt sind politische Stärke auch mittels Atomwaffen zu demonstrieren und drittens zur Abschreckung. Die Japaner waren am Boden und hätten schon durch einfache Sanktionen aufgegeben.
Grundsätzlich richtig.Aber die Reihenfolge ist falsch: Sie dienten in erster Linie als unkonventionelle Waffen zum Mittel einer psychologischen Kriegsführung.Das hindernis an der ganzen Geschichte war, das keine der beiden Nationen (USA vs Russland) wirklich in der Lage war, schnell genug zu reagieren um a.) Die Sprengköpfe abzufeuern und b.) Gegenmaßnahmen einzuleiten.Beide Mächte wussten, das nur die Drohung mit dem unmittelbaren Abschuß einer Rakete, die Gegenseite dazu bewegen könnte zuerst den Schlag auszuführen.Der kalte Krieg war nichts weiter als ein gegenseitiges rantasten an die Schmerzgrenze, den Gegner soweit zu provozieren, dass er einknickt.Paradox, aber dennoch eine Art der Kriegsführung.

Was Sowden angeht:
Er ist ein Idealist und weiß mehr, als er zugibt.Das muss er auch so vermitteln, nur so bleibt er am Leben und hat Raum zu verhandeln.

Wenn man sein Dossier liest, so erkennt man, das er psychisch eigentlich gar nicht der Mann für den Job gewesen wäre.Demnach stellt sich eigentlich gar nicht die Frage, ob es richtig oder falsch ist was er macht.Er weiß einfach nichts mit dem erworbenen Wissen anzufangen, will es aber der Welt nicht vorenthalten.Vielleicht ist es so etwas wie ein schlechtes Gewissen.Ich denke auch, dass er den Menschen eben einfach das wiedergibt, was ihnen zusteht: Privatsphäre. Wer öffnet schon den Brief eines Nachbarn wenn er im eigenen Briefkasten landet?Kaum jemand.Wie sehr muss man sich aber schuldig fühlen wenn man Informationen hat, die die ganze Welt betreffen?

Er ist eher ein Antiheld mit einer Mission die die Welt aufrüttelt und sensibilisiert.Das tragische daran ist nur, das seine eigene Existenz von der Aktualität seines Unterfangens abhängt.Wenn also kein bedarf mehr besteht an der Überprüfung der Geheimdienste, und es legitim wird.Ist seine Zeit um.
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Demandred ist offline  
Alt 25.10.2013, 07:20   #12
la_manie
Lustiger Astronaut
 
Registriert seit: 11/2009
Beiträge: 4.803
Zitat:
Völlig anders sieht es hingegen mit unseren Freunden in den USA aus...

Indianer abschlachten, Versklavung, Kriege, Diktatoren installieren, Salvador Allende wegputschen usw usw
Die Liste ist so unendlich lang, dass sie den Rahmen dieses Threads sprengen würde. Bezahlt haben sie für diese Verbrechen nie.
__________________
Das ist wohl wahr. Nicht mal annähernd haben die sich mit dieser Thematik befasst. Noch immer leben die meisten Schwarzen in den USA in Armut, noch immer sind die Schwarzen die größte ethnische Gruppe in den Gefängnissen.
Der KKK läuft in den USA im Untergrund weiter.
Bei uns undenkbar.
Zitat:
Heute brauchen Deutsche aller Schichten eben die USA als Feindbild und hängen ihnen alles schlechte dieser Welt an.

Aber wer nicht müde wird, den USA das Verbrechen an den Indianern vorzuwerfen, der sollte wenigstens den Mumm haben, im selben Atemzug auch immer den Holocaust zu erwähnen. Alles andere ist unehrlich und heuchlerisch.
Quatsche. Wir haben Griechenland.

Die Amsi haben die Indianer faktisch ausgerottet, dafür gab es bislang NIE eine Wiedergutmachung, noch heute wird diese Bevölkerungsgruppe diskriminiert, noch immer gibt es Reservate.
Hätten die USA halbwegs sich mit Wiedergutmachung beschäftigt, gäbe es die Reservate nicht mehr.
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la_manie ist offline  
Alt 25.10.2013, 08:13   #13
Scuderia
Weltkriegsverweigerer
 
Registriert seit: 05/2004
Beiträge: 5.950
Zitat:
Zitat von la_manie Beitrag anzeigen
Das ist wohl wahr. Nicht mal annähernd haben die sich mit dieser Thematik befasst. Noch immer leben die meisten Schwarzen in den USA in Armut, noch immer sind die Schwarzen die größte ethnische Gruppe in den Gefängnissen.
Der KKK läuft in den USA im Untergrund weiter.
Bei uns undenkbar.


Quatsche. Wir haben Griechenland.

Die Amsi haben die Indianer faktisch ausgerottet, dafür gab es bislang NIE eine Wiedergutmachung, noch heute wird diese Bevölkerungsgruppe diskriminiert, noch immer gibt es Reservate.
Hätten die USA halbwegs sich mit Wiedergutmachung beschäftigt, gäbe es die Reservate nicht mehr.
Korrekt!

Ich verstehe auch nicht, wie man davor die Augen verschliessen kann und das dann noch versucht mit anderen Greueltaten zu rechtfertigen....

Bei den Amis geht es hauptsächlich um wirtschaftliche Interessen. Sei es den alten Waffenschrott loszuwerden um die Rüstung anzukurbeln (Irakkrieg 1 z.B.) oder um Kontrolle über das liebe Öl zu haben.

Wenn es um nix geht, schauen die Amis zu und denn das Wort Menschenrechte kennen sie ja nicht (siehe Nigger, Juden, siehe Guantanamo).

Drum hat sie Yugoslawien nie interessiert und auch Syrien nicht.

Alleine die Tatsache, dass Menschen einfach abgeholt, eingesperrt und gefoltert werden, ohne Anklage, ohne die Chance dass sich derjenige verteidigen kann, schreit zum Himmel.

Aber zurück zum Thema Abhörskandal: Ich könnte mir vorstellen dass unsere Staatsratsvorsitzende über alles Bescheid weiss, sie hat ja genug bei Erich gelernt.

Nun lenkt sie von sich ab indem sie alles auf sich lenkt.

Lustig auch, dass das erst kurz NACH der Wahl heraus kommt, wobei ich dem Deutschen Mob zutrauen würde, dass er Mutti trotzdem wählt, er verzeiht ihr ja schon seit Jahren jeden Fehltritt.
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Scuderia ist offline  
Alt 25.10.2013, 08:22   #14
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Okay, ich sehe, dass es zwecklos ist, irgendetwas im historischen Kontext erläutern zu wollen - die Amerikaner sind die Bösen, waren die Bösen, werden immer die Bösen sein. Viel Spaß in eurer monotonen Welt, ohne den Willen, genau hinzusehen. Get happy.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 25.10.2013, 08:30   #15
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Bizeps Beitrag anzeigen
Die Japaner waren am Boden und hätten schon durch einfache Sanktionen aufgegeben.
Am Boden ja, aber noch stark genug, sich heftig zu wehren. Lied es doch selbst nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Downfall

Und wenn du dir die Mühe machen willst, dann recherchiere auch, wie geradezu gutgläubig-naiv die Amerikaner bis 1947 den Sowjets gegenüber waren. Von wegen die Russen beeindrucken wollen.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 25.10.2013, 09:55   #16
PIcasso1989
Der Hund
 
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Okay, ich sehe, dass es zwecklos ist, irgendetwas im historischen Kontext erläutern zu wollen...
Das ist eine sehr schwierige Frage: in wie weit soll/muß man Dinge im (historischen) Kontext sehen.

Rassismus beispielsweise war bis in die 60er oder 70er vielerorts noch Staatsdoktrin ("whites only" !).

Darf man das, was im anglo-amerikanischen Raum noch 20 Jahre nach dem Weltkrieg üblich war, Nazi-Deutschland als unbegreifliche, einmalige Verhaltensweise vorwerfen? (ich rede nicht vom Holocaust).

Ein Beispiel, aus Wiki, zum "Fall" Jesse Owens:

Zitat:
Franklin D. Roosevelt, 1933–1945 Präsident der Vereinigten Staaten, hatte Owens kein Glückwunsch-Telegramm nach Berlin geschickt.[1] Zudem weigerte er sich, Owens im Weißen Haus zu empfangen.[1] Roosevelt steckte damals mitten im Wahlkampf und fürchtete sich vor den Reaktionen aus den Südstaaten, falls er den „Neger“ Owens ehren sollte.[1] Trotz der vier gewonnenen Goldmedaillen wurde Owens auch weiterhin die gesellschaftliche Anerkennung in den USA verwehrt, so dass Owens bei der Siegesfeier im New Yorker Hotel Waldorf-Astoria den Warenaufzug nehmen muss.[1] Owens kommentierte dies in Bezug zu Hitler:
“Hitler didn’t snub me – it was Franklin D. Roosevelt who snubbed me. The president didn’t even send me a telegram.”
„Hitler hat mich nicht brüskiert, sondern Franklin D. Roosevelt. Der Präsident hat mir nicht einmal ein Telegramm geschickt.“
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PIcasso1989 ist offline  
Alt 25.10.2013, 11:38   #17
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Das ist eine sehr schwierige Frage: in wie weit soll/muß man Dinge im (historischen) Kontext sehen.
Nach meiner Überzeugung geht es gar nicht anders. Ich halte es grundsätzlich für einen gewaltigen Fehler, die Geschichte nur aus der eigenen, jetzigen Perspektive zu betrachten und zu beurteilen.

Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Rassismus beispielsweise war bis in die 60er oder 70er vielerorts noch Staatsdoktrin ("whites only" !).
"Staatsdoktrin" Ist Rassismus in den USA nie gewesen. Auch darf man hier nicht die ehemaligen Gesetze zur unseligen Rassentrennung einzelner, ausschließlich südlicher Bundesstaaten mit Bundesgesetzen, oder Gesetzen anderer US-Staaten gleichsetzen. In den nördlichen Bundesstaten wurde bereits schon während des Unabhängigkeitskrieges begonnen, die Sklaverei abzuschaffen.

Natürlich ist mir klar, dass Gesetze alleine nicht ausreichen, um Ideologien wie den Rassismus zu beseitigen. Aber sie stellen zumindest ein juristisches Fundament dar und ohne das ginge es ja erst recht nicht.

Die Auswüchse des Rassismus, vor allem im Süden der USA, waren grauenhaft. Tausende wurden über Jahrzehnte, schikaniert, gequält, ermordet. Die Täter wurden so gut wie behelligt. Aber das ändert sich schlagartig in den frühen sechziger Jahren, als die Administration Kennedy Bundesgesetze, welche das Ende der Rassentrennung vorschrieben, auch mit Hilfe der Nationalgarde im Süden durchsetzte.

Wie gesagt - per Dekret lässt sich Rassismus nicht beseitigen, weder in den USA, noch hier bei uns.

[QUOTE=PIcasso1989;5014913]Darf man das, was im anglo-amerikanischen Raum noch 20 Jahre nach dem Weltkrieg üblich war, Nazi-Deutschland als unbegreifliche, einmalige Verhaltensweise vorwerfen? (ich rede nicht vom Holocaust).
Man darf es eben deshalb, weil Rassismus in ganz Nazideutschland sowie den besetzten Ländern und Gebieten tatsächlich erklärte, gesetzlich verankerte und aggressiv betriebene Staatsdoktrin gewesen ist.

Zitat:
Zitat von PIcasso1989 Beitrag anzeigen
Ein Beispiel, aus Wiki, zum "Fall" Jesse Owens:
Wie mit Jesse Owens umgesprungen wurde, ist ebenso skandalös wie es traurig ist. Amerikas größter Sportheld, ich glaube, das kann man wirklich so sagen, wurde missachtet und gedemütigt. Was Roosevelt betrifft, würde ich ihn nicht als Rassisten bezeichnen, sondern als klassischen Politiker.
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Dave Bowman ist offline  
Alt 25.10.2013, 12:45   #18
Alles auf Anfang77
abgemeldet
Und auch hier gilt: Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Vom Schurkenstaat per se würde ich bei der USA nicht reden, eher von Schurkenregierung. Es ist schon erstaunlich wie sich Obama vom reformwilligen, sozialen Politiker zum Machtmenschen gewandelt hat. Seine politische Ausrichtung ging immer mehr weg vom Bürger, hin zum Kriegstreiber USA. Dass die Waffenlobby einen sehr hohen Einfluss in Washington hat, immer hatte ist nichts neues. Dass sie aber auch Obama bekehren kann, ist was neues. Und da wird schon mal über die sich mehrenden Stimmen im Volk weggehört, keine Soldaten mehr in Kriege oder internationale "Missionen zu senden. Statt dessen sollte das Geld lieber in die Gesellschaft gesteckt werden, so die Stimmungslage bei den immer mal wiederkehrenden Demonstrationen.

Ich wage mal zu behaupten, dass zumindest ein Teil der Amerikaner waffenmüde geworden ist, auch nach den periodisch wiederkehrenden Amokläufen im Land. Allerdings sind die Südstaatler doch noch eher pro Waffenbesitz eingestellt und pochen dabei auf den im Grundgesetzt verankerten Paragraphen.

In ihrer augenblicklichen Verfassung sind die USA eher ein unzuverlässiger, unsicherer Faktor als ein unverzichtbarer. Denn eins ist klar: In die Frage der Gewichtsverteilung in der Welt bleiben die USA unverzichtbar, etwa gegenüber Russland, China oder Indien.
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Alles auf Anfang77 ist offline  
Alt 25.10.2013, 13:31   #19
Dave Bowman
Euer Liebden
 
Registriert seit: 05/2001
Ort: München
Beiträge: 14.550
Zitat:
Zitat von Alles auf Anfang77 Beitrag anzeigen
Allerdings sind die Südstaatler doch noch eher pro Waffenbesitz eingestellt und pochen dabei auf den im Grundgesetzt verankerten Paragraphen.
Naja, Waffen findest du überall in den USA. Und die Sache mit dem berühmten zweiten Verfassungszusatz auf den du dich beziehst, ist höchst umstritten, weil er unterschiedlich ausgelegt werden kann. Hier der Originaltext:

"A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State, the right of the people to keep and bear Arms, shall not be infringed."

So, who are "the people"? Sind damit alle Amerikaner gemeint, oder nur die Leute/people, die in einer Miliz Dienst tun?
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Dave Bowman ist offline  
Alt 25.10.2013, 13:36   #20
Bizeps
abgemeldet
Zitat:
Zitat von Dave Bowman Beitrag anzeigen
Am Boden ja, aber noch stark genug, sich heftig zu wehren. Lied es doch selbst nach: http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Downfall

Und wenn du dir die Mühe machen willst, dann recherchiere auch, wie geradezu gutgläubig-naiv die Amerikaner bis 1947 den Sowjets gegenüber waren. Von wegen die Russen beeindrucken wollen.
http://www.trumanlibrary.org/whistle...ts/pdfs/68.pdf

Ein Auszug aus: United States Strategic Bombing Survey: Japan's Struggle to End the War, July 1, 1946. Harry S. Truman Administration, Elsey Papers.

Darin heisst es:

Based on a detailed investigetion of all of the facts and supported by the testimony of the surviving Japanese leaders involved, it is the surveys oppinion that certaninly prior to 31 December 1945, and in all probability prior to 1 November 1945, Japan would have surrendered even if the atomic bombs had not been dropped, even if Russia had not entered the war and even if no invasion had been planned or contamplated.


Du solltest dich mal näher mit politischer Geschichte befassen. Die Amis standen den Russen sicher nicht gutgläubig-naiv gegenüber. Während des Krieges hoffte man auf US Seite, dass Deutsche und Russen sich selber in den Ruin bekämpfen würden, aber in dem Moment wo die Russen begannen ihre Streitkräfte Richtung Westeuropa zu mobilisieren wurde es für die Amis ernst. Der Kalte Krieg hat schon vor 1945 angefangen und die Atombomben waren ein klares Warnzeichen an die Sowjets und dienten eben auch der Abschreckung.


»Wir sind der Überzeugung, dass diese Überlegungen den Einsatz von Nuklearbomben für einen frühen, unangekündigten Angriff auf Japan nicht angeraten sein lassen. Sollten die Vereinigten Staaten diese neuen Mittel rücksichtsloser Zerstörungskraft auf die Menschheit loslassen, würden sie in der ganzen Welt an öffentlicher Unterstützung verlieren, ein neues Wettrüsten auslösen und die Chancen, eine internationale Vereinbarung über zukünftige Kontrollen und Beschränkungen dieser Waffen zu erreichen, beeinträchtigen.« (Zitiert nach: Political and Social Problems, Manhattan Engineer District Records, Harrison-Bundy-Akten, Ordner Nr. 76, National Archives (ebenfalls abgedruckt in: Martin Sherwin, A World Destroyed, 1987, S. 323-333.)


Oder hier:

Coulmas: Es sollte damit bezweckt werden, dass Amerika demonstrieren konnte, die Vereinigten Staaten sind im Besitz einer neuen Waffe, alleine, und sie sind bereit, sie einzusetzen. Denn nach der Kapitulation des Deutschen Reiches zeichnete sich ab, wie die neue Weltordnung aussehen würde, nämlich die ersten Anzeichen des Kalten Krieges waren schon zu bemerken.

Das sieht man insbesondere daran, dass die Regierung Truman die ursprünglich für Juni geplante Konferenz von Potsdam, auf der die Siegermächte die Nachkriegsordnung verhandeln würden, auf Juli verschieben ließ. Der Grund dafür war, dass im Juni noch keine Atombombe einsatzbereit war. So knapp muss man sich vorstellen war diese Entwicklung.


http://www.dradio.de/dkultur/sendung...rview/1241969/
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Geändert von Bizeps (25.10.2013 um 13:42 Uhr)
Bizeps ist offline  
 

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