Fischli >°}}}>><

Deine Rechnung geht trotzdem nicht auf. Das, was die Maschinen produzieren muss ja jemand kaufen. Wer keine Arbeit hat, hat kaum Kaufkraft. Also ist der Wirtschaft wohl dran gelegen, dass zumindest die Mehrheit Arbeit hat, denn wer soll sonst kaufen, was produziert wird? Und wenn die herkömmlichen Jobs nicht mehr vonnöten sind, dann werden halt neue geschaffen.
Oder hat irgendwer im 18. Jahrhundert Callcentermitarbeiter gebraucht? Oder Tatortreiniger? Oder Türsteher?
Also werden sich auch in Zukunft Jobs finden, zumindest für die Mehrheit.

TeamU

So sieht`s aus.

Es mag ja sein, das ein paar Theoretiker ganz tolle Gedankenmodelle entwickeln, die Anlass zu Diskussionen geben. Nur haben genau diese Theoretiker so herzlich wenig Ahnung von der Technik, die uns umgibt, das es schon etwas von kindlicher Fantasie hat, was sie von sich geben.

Allein die Regierbarkeit eines Volkes, das nicht ständig unter Zugzwang steht, darf in Frage gestellt werden.

äpfelchen

Ein Hartzler hat doch in der Praxis um einiges weniger als jemand der "normal" arbeitet.

Was bekommt so ein H4ler eigentlich?

Ich denke so 350 Euro zum "leben" und so 300-400 für die Miete

Ich glaub da hat ein sogenannter "Niedriglohnarbeiter" doch noch etwas mehr Geld.....

leonora

äpfelchen

ich hab mich im letzten Jahr mal im absoluten Niedriglohnbereich rumgetrieben. Monatage von Steuerungsketten im Stücklohn.
da war es bei ALLEN schon mal der Fall, dass man über den Tag gerechtet sogar unter 2 Euro die Stunde kam (Materialfehler/Fehlmontagen einzelner Ketten, wo dann der gesamte Stapelbehälter mit bis zu hundert Ketten unbezahlt nachgebessert/kontrolliert werden musste)

Jemand mit Erfahrung UND Schnelligkeit kam vllt auf 5 - 6 Euro die Stunde, in Ausnahmefällen bei Terminaufträgen wurde dann Stundenlohn von 5 Euro gezahlt.

Habe den Test gemacht. Nach 4 Monaten und mit Routine bin ich ganztags auf 496 Euro gekommen.

Da IST jeder HartzIVler besser dran. Miete bezahlt - kein Krankenkassenbeitrag - Zusatzleistungen (Einrichtung), gesicherte 380 Euro im Monat.....

und dennoch war es vielen lieber, da SELBST für sich zu arbeiten und notfalls aufzustocken, als andere komplett für sich zahlen zu lassen.

Übrigens, alle, die im Stücklohnbereich arbeiten, lachen sich schlapp über die Mindestohndebatte

Namorado

Hier ist ein sehr interessanter Artikel darüber, warum trotz aller Produktivitätssteigerung der letzten 100 Jahre immer mehr Menschen arbeiten müssen und worin deren Produktivität wiederum besteht. Aus dem gut verständlichen Grund, dass nicht benötigte Menschen für die direkte Produktivität irgendwie überleben müssen, mussten so genannte "Bullshit Jobs" geschaffen werden, die darin bestehen, die produktiven Menschen zu überwachen, zu kontrollieren und solche Jobs, die darin bestehen, die "unproduktiven" Menschen sozial zu betreuen. Und auch Jobs, die nur nötig sind, weil Menschen, die unproduktiven Menschen helfen, unbedingt arbeiten müssen und dadurch Ressourcen verbrauchen. In hundert Jahren wird man über diesen Irrsinn nur mit dem Kopf schütteln. Auch über die Tatsache, dass Frauen eingeredet wurde, unbedingt "Karriere" machen zu müssen, nur damit ihnen zuhause nicht die Decke auf den Kopf fällt, und die dies wiederum als Vorwand nahmen, deswegen lieber keine Kinder zu bekommen, weil sie weder Zeit noch Geld dafür hatten. Letzten Endes ist der Luxus der auf Maschineneinsatz basierenden Volkswirtschaft mit jeder Menge Überwachungs- und Kontrollarbeit drumherum nur möglich, weil Energie viel zu billig ist. Brechen Energie und Rohstoffversorgung zusammen, fällt alles wieder auf das Niveau des Mittelalters zusammen und ein BGE wird nur wie ein schlechter Witz, wie ein Zeichen extremer Dekadenz klingen.

Hier der lesenswerte Beitrag über die volkswirtschaftlich hirnamputierten Bullshit Jobs:

http://www.strikemag.org/bullshit-jobs/

AlextheMADCAT

Ja sie geht deshalb nicht auf, weil unser momentanes System daraus ausgerichtet ist, daß Menschen arbeiten müssen, damit sie geld bekommen, um dieses Geld wieder auszugeben. Daher mußt du natürlich das System zuerst ändern, um eine "Arbeitslose" Gesellschaft an sich erstmal zu ermöglichen.


Na dann ist ja gut, daß es Menschen wie dich gibt die uns erzählen, daß der Mensch arbeiten muß, weil er sonst nicht regierbar ist

Ganz ehrlich: Die meisten Menschen arbeiten nciht, weil es so viel Spaß macht jede Woche Stunden in irgendwelchen Büros zu verbringen, sondern weil sie es müssen, um sich und ihre Familien ein einigermaßen gutes Leben bieten zu können.
Wenn du den Menschen dieses ermöglichst kannst du sie auch ohne "Arbeit ist Lebenszweck" Parolen regieren. Bestes Bispiel ist hier Hartz IV oder wieviele der Millionen Empfänger gehen regelmäßig auf die Straße und wollen die Regierung stürzen?

Edit: mal kurz Zitat geändert, bevor wir hier (wie in D-Land unvermeidlich) in der Nazi Debatte enden

Sailcat

Ich möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, daß nicht nur Menschen im erwerbsfähigen Alter Hartz 4 bekommen.
In meiner Verwandtschaft gibt es einen alten Mann, dessen Rente fast komplett für die Pflege seinr schwerkranken Frau draufgegangen ist und der nun von Hartz 4 lebt.
So etwas finde ich schockierend. Das ganze Leben gearbeitet, pflegt die Frau und dümpelt nun am Existenzminimum herum.

Ich erzähle das deshalb, weil Hartz 4 so oft mit Arbeitslosen in Verbindung gebracht wird. Es gibt aber auch Leute, die gar keine Chance mehr auf Arbeit haben bzw. diese verrichtet haben und trotzdem reicht es nicht.

http://www.welt.de/wirtschaft/articl...-Hartz-IV.html

Der Arbeitsplatzverlust durch technologischen Fortschritt hat immer auch Auswirkungen auf das Leben im Alter.

Iskander

Das sie sich schlapp lachen, und von nix ne Ahnung haben ist der Grund dass sie zu solch beschissenen Bedingungen Arbeiten muessen

deine 500 Euronen bei 160 Stunden ergeben ca. 3,20 pro Stunde, bei Mindestlohn wuerde sich dein AG strafbar machen wegen sittenwidrigkeit

Stuecklohn hin oder her

Ueberings kann man auch nachtraeglich Loehne einklagen usw.

018gast

Arbeit wird es immer genug geben. Die Frage ist ob sich qualifizierte Angestellte dafür finden. Die Welt wird nunmal immer komplexer und benötig immer fähigere Angestellte.

Meiner Meinung nach wird es aber immer weniger Arbeit für Geringqualifizierte geben.
Aber ein Elektriker muss sich wohl in den nächsten 30 Jahren keine Gedanken über Arbeitslosigkeit machen.

Alicia18

Bald werden sich LKW Fahrer auch von Ihren Jobs verabschieden müssen, da zz viele Autohersteller daran arbeiten, ein Fahrzeug ganz alleine auf die Straßen zu schicken, sprich es wird ein Computer anstelle eines Fahrer sein, die Technologie ist so fortschritlich das die neue TEchnologie in den nächsten Paar Jahren für den Otto Normalverbraucher verfügbar sein wird.