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09.11.2013, 12:41 | #1 |
Cosmic Hobo
Registriert seit: 03/2004
Ort: Im Wunderland
Beiträge: 2.754
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Warum sind Menschen religiös?
Was gibt euch der Glaube/Spiritualität? Was geben euch religiöse Rituale und Gemeinschaften?
Ich bin neugierig. In einem anderen Thema des Forums hat ein Benutzer geschrieben, Religion sei hierzulande "kostenpflichtige Verblödung". Seht ihr das auch so? Lassen sich Menschen in Deutschland verblöden: z.B. im Gottesdienst, bei einer Hochzeitszeremonie oder wenn sie durch eine kirchliche Trauerfeier Abschied nehmen? |
09.11.2013, 12:41 | #00 |
Administrator
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Hallo MadHatter, in jeder Antwort auf deinen Beitrag findest du eine Funktion zum Melden bei Verstössen gegen die Forumsregeln.
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09.11.2013, 16:40 | #2 | ||
となりのトトロ, トトロ♫
Registriert seit: 10/2008
Ort: Bavaria/BaWü
Beiträge: 24.098
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Mir gibt der Glaube gar nix.
Die wirklich gläubigen Menschen (oder zumindest die, die das von sich behauptet haben), die ich kennen gelernt habe waren alle ausnahmslos entweder Dreckschweine, oder dumme Spinner. ich hab auch zb Weihnachten, eine kirchliche Trauerfeier oÄ nie wirklich als religiös wahrgenommen. Für mich ist Weihnachten ein nettes Familienfest. Über den Grund, aus dem es stattfindet denke ich nicht nach. Das ist für mich vollkommen unwichtig. Genauso wie eine kirchliche Hochzeit für mich einfach "schick" ist. Ich finde es optisch ansprechend, was der Mensch, der uns traut da runterbrabbelt ist mir eigentlich relativ egal. Deswegen halte ich mir die Option kirchliche Hochzeit auch offen, einfach und allein, weil ich Kirchen als Gebäude an sich sehr schön finde und in einer heiraten möchte. Das kirchliche Hintergrund der Feier ist mir dabei vollkommen unwichtig und ich werde danach auch sofort aus der Kirche austreten. Ich kenne auch niemandem, dem Religion etwas bedeutet (in meinem Umfeld). Die meisten meiner Freunde und Bekannte sind auch aus der Kirche ausgetreten. Da wird in der Kirche geheiratet "weil das eben so ist." und da geht man an Weihnachten in die Kirche "weil das eben alle machen. Und das Krippenspiel der Kinder ist ja halt so süß." Konfirmation habe ich wegen des Geldes gemacht und weil es eben alle gemacht haben. Habe aber nur schlechte Erinnerungen an die Zeit. Sexuelle Belästigung vom Priester, miese Behandlung durch ihn und die Betreuer (im Endeffekt wurden wir wie dumme, kostenlose Arbeitssklaven behandelt) und allgemein nur langweilige oder stressige Stunden Konfirmandenunterricht. Und ja, viele Leute, die ich kenne, die von sich behaupten sehr religiös zu sein sind ziemlich verblödet, oder einfach nur mies und rechtfertigen ihr beschissenes Verhalten teilweise sogar noch mit ihrem Glauben Religiös kann sein wer will, aber ich möchte mit solchen Menschen keinen näheren Kontakt haben.
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09.11.2013, 17:01 | #3 | ||
Galaxie-Reisender
Registriert seit: 01/2012
Ort: Galaxie: Milchstrasse, äusserer Spiralarm, (-)26.000LY-GC
Beiträge: 6.883
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Als Verblödung seh ich das nicht, schliesslich entscheidet jeder selber ob man glaubt oder nicht, und der Entschluss dazu ist ja ein Prozess der nicht von heut auf morgen funktioniert.
Ich selber glaube an das was uns geschaffen hat (was immer das sein mag). Klar man sagt dass es Gott war, ob er es war mag sein vielleicht nennt man "das" auch nur Gott. Ich glaube daran, dass unsere Entwicklung von der Entstehung des Universums bis zu unserer Erscheinen kein Zufall war. Dazu passte alles viel zu genau, schon fast terminiert, wie zb. genau die richtige Menge Wasser auf der Erde (hätte auch mehr oder weniger sein können). Jedenfalls glaube ich nicht an solch gravierende Zufälle, unmöglich mA... Der Glaube ansich (religiös) ist vielleicht die Angst mal nicht mehr zu sein, dass es dann aber doch weitergeht, für jeden von uns. Der Glaube an was höhreres legt die Verantwortung in dessen Hände, die Angsz zu sterben und die grosse Angst dass unsere Präsenz auf dem Planten sinnlos war, und mit dem Glauben gewinnen Gläubige Menschen an Wichtigkeit, dass jeder einzelne eigendlich eine Aufgabe hat. Auch wenn ich nicht tief religös bin, respektiere ist das, denn im Grunde wünschen wir uns das ja...
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09.11.2013, 21:19 | #4 | ||
Special Member
Registriert seit: 01/2011
Beiträge: 9.192
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Gläubige, soweit ich sie persönlich kennengelernt habe, haben eines gemeinsam:
Sie suchen Halt, Führung und Trost für alles, was in ihrem Leben daneben geht. Es soll dann einen ganz mysteriösen Sinn haben, den Menschen eben nicht begreifen....
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09.11.2013, 21:35 | #5 | ||
seniler alter Zirkusaffe™
Registriert seit: 03/2004
Ort: Locked in eternal limbo
Beiträge: 25.477
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Beruhigender Hokus-Pokus.
Scheint irgendwie in uns drin zu wohnen, nach sowas zu suchen... oder irgendeine Gottheit hinter allem zu vermuten, was wir nicht erklären können. Schließlich sind Religionen quer über den Planeten entstanden. Manche verwandt... manche völlig einzigartig. Wetter... Sterne am Himmel... alles was der Mensch nicht verstanden hat, formte er zu Religionen. Obendrein packt man dann noch Ängste... Krankheiten, Krieg... zumindest als Holzhammer einfach den Tod und als Beruhigung den Ausblick auf ein Leben danach. Vielleicht glauben auch Tiere in irgendeiner Form an Götter... wenn sie wieder irgendetwas nicht verstehen. Wer weiß das schon?
Geändert von Sam Hayne (09.11.2013 um 21:40 Uhr) |
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09.11.2013, 21:45 | #6 | ||
Platin Member
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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Mein Problem ist, das mein menschlicher ( persöhnlicher) Verstand nicht Fähig ist sich eine Ursache ohne Wirkung vorzustellen
Ich würde quasi immer weiter fragen, ja und was war davor ? Eine Antwort habe ich aber noch nicht gefunden, kann nur mutmassen das mehrere Menschen dieses Bedürfniss haben und ihre Antworten teilweise in der Religion finden Frühger wurde ja auch immer alles was man nicht versteht mit der Religion versucht zu erklären Ansosnten ist ja Religion auch mehr als nur Glaube, ist ja auch Tradition und Kultur etc. halt das Bedürfniss der Zugehörigkeit Auch das gemeinsame Lieder singen mit Fussballfans oder sonstige Tätigkeiten funktionieren nach ähnlichen Mustern Dann kommt halt noch der Aspekt als Rechtsordnung fürs menschliche Zusammenleben hinzu, irgendwie muss ja Macht legitimiert werden
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09.11.2013, 22:10 | #7 | |||
Member
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 281
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Warum Menschen religiös sind?
Ich würde sagen: der Grossteil einer zivilisierten Gesellschaft, wird da rein geboren, kennt nichts anderes und lebt in und mit dieser "Selbstverständlichleit". Irgendwo symbolisiert es ja auch die Zugehörigkeit einer bestimmten Herkunft. Andere finden sich in der Philosophie bestimmter Religionen oder spiritueller Welten wieder, identifizieren sich damit und nehmen diese ganz bewusst an. Wieder andere wollen sich vielleicht gar nicht damit beschäftigen, im Sinne von Nachdenken und hinterfragen und sind zufriedenen mit vorgegebenen Theorien? Zitat:
Man muss ja nicht unbedingt religiös sein um an bestimmen Zeremonien teilzunehmen oder Rituale vorzunehmen. Z.B würde ich jederzeit einer Abschiedszeremonie beipflichten, einfach um meine Anteilnahme zu symbolisieren und mein Befinden darüber, damit zum Ausdruck bringen kann.. Mit verblödung hat das für mich wenig zu tun... Bei Leuten die ihre Religion fanatisch ausleben, seh ich das etwas anders. Aber so ist das auch bei anderen Extremen... Allgemein gesehen, halte ich Religion für eine clevere Methode Gesellschaften zu erziehen, die bis heute funktioniert.
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09.11.2013, 22:32 | #8 | ||
Frei
Registriert seit: 06/2010
Ort: Westerwald
Beiträge: 11.685
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Die Kirche ist eine Sekte, sammelt Geld und Macht. Ihr Hauptinstrument ist die Angst, deren Erlöser sie darstellt. Die Angst wird von ihr selber gepfleht, ist in vielen Gebeten und kirchlichen Ritualen enthalten. Allein die 10 Gebote sind für einen Normalo nicht einzuhalten. Die suggerierte Macht des Herrn, der alles sieht erniedrigt den Gläubigen und macht ihn damit steuerbar.
Eer setzt sich für Kirchenbelange ein, spendet Geld und verbreitet seinen Glauben. Die Urvölker haben in schwierigen Zeiten den Glauben gebraucht um ihre Probleme besser ertragen zu können. Nur wird dieser Glaube sein Jahrhunderten immer weiter gepflegt um den Menschen an der Spitze zu dienen, ihnen ihr Machtbedürfnis zu befriedigen. Was sollte das für ein Gott sein der die Menschheit sich selbst überlässt und seit 2.000 Jahren kein Lebenszeichen von sich gibt? Was ist mit den Tieren? Sie beten nicht und kommen daher sicher auch nicht in den Himmel. Warum lässt Gott es zu dass mehr als die Hälfte der Menschheit leiden muss?
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10.11.2013, 00:04 | #9 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
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Ein polarisierendes thema,wie man an den reaktionen sieht
Die kirche als institution würde ich abschaffen,es sind schon zu viele schlimme dinge in der menschheitsgeschichte passiert,in die die kirche involviert war. der glaube an sich ist eine gute sache,solange sie einem kraft gibt,bestimmte situationen im leben wie tod,verlust,schmerz zu meistern. Ich habe immer die eltern vom kleinen mirco vor augen ,der vor ein paar jahren von einem sexualtäter ermordet wurde. Wie sie trost und zuversicht aus dem glauben schöpften, wie er ihnen kraft gab,sogar für den mörder ihres sohnes zu beten,das war schon beeindruckend. Ich gehöre keiner religion an,respektiete jedoch jeden gläubigen menschen,der mit seinem glauben niemand anderem schadet.
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10.11.2013, 01:34 | #10 | |||
Inventar
Registriert seit: 07/2011
Ort: Sauerland
Beiträge: 3.216
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Zitat:
Ohne jetzt den Kontext dieses Zitats zu kennen, Relegion sei hierzulande kostenpflichtige Verblödung, würde ich behaupten dass der Poster nicht die Religion meinte, sondern die Kirche. Und auch da wieder nicht die Kirche im allgemeinen, sondern bestimmte Strömungen in ihr. Nämlich die Fundamentalistischen. Stichwort Kreationisten. Ja, diese Leute betreiben tatsächlich kostenpflichtige Verblödung auf Kosten der Allgemeinheit. Und generell darf man der Institution Kirche ob ihrer Strukturen auch sehr skeptisch gegenüber stehen. Man schaue sich nur mal an - der Papst hat praktisch genau so viel - wenn nicht gar mehr - Macht wie der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Letzterer wird immer (oder zu mindest die Nation) als Teufel auf Erden und Manifestation des Bösen angesehen. Die Kirche aber - hier vor allem die katholische - ist tatsächlich keinen Deut besser, im Gegenteil. Von diversen fundamentalistischen islamistischen und auch christlichen Strömungen mal ganz zu schweigen. Sobald man sich aber denen gegenüber skeptisch äußert, wird man angegriffen und unter Umständen gar mundtot gemacht. Man stelle sich vor, die USA würden gegen jeden, der ihren Präsidenten karikaturiert genau so radikal vorgehen wie diverse islamistische Vereinigungen, die den Tod von Menschen fordern, die ihren Mohammed karikaturieren (was für ein Wort...). Vermutlich wäre ein Weltkrieg die Folge. Aber die "Gläubigen", die dürfen das.
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