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24.09.2014, 09:31 | #21 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Ist das Leben in diesen Momenten für Dich sinnlos?
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24.09.2014, 10:39 | #22 | ||
special
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
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Ob und wie viel man Spaß hat bestimmt man ja in vielen Dingen selbst.
Wenn ich mich ärgere, weil Fensterputzen anliegt, dann hab ich sicher keinen Spaß, mit guter Musik und dem Spielwert eines Fenstersaugers kann es richtig lustig sein - und nebenbei telefonieren mit headset geht auch noch oder zwischendurch mal hier reinlesen Es ist die eigene Haltung zu den Dingen, die in vielem den Spaßfaktor bestimmt. Und dann sind die Zeiten, die wirklich ihne Spaß sind doch nicht so häufig wie wenn man unter Spaß nur die Mega-Gaudi versteht.
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24.09.2014, 11:06 | #23 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Die eigne Haltung bestimmt eher, wie gut man unangenehmes aushalten kann. Aber Spaß wird dadurch nicht potenziert, imho.
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24.09.2014, 11:19 | #24 | ||
special
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
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..und man selbst definiert bei vielen Dingen, ob sie "unangenehm" sind.
Wenn ich einen Hund habe und denke, ich "muss" mit dem raus, dann hab ich weniger Spaß, vor allem wenns regnet, als wenn ich mich darüber freue, einen Hund zu haben - und dann fällt mir auch im Regen was lustiges ein, dass ich mit dem Viech im Wald machen kann, da spielt das "Unangenehme" gar keine Rolle mehr. Dieses "ich muss" statt einer "Ich kann bzw. ich will"-Grundhaltung macht ja viele Dinge erst richtig schwer. Klar gibt es Sachen, die SIND wirklich unangenehm bis unerträglich, und da zeigt sich dann, inwieweit jemand Ressourcen hat, z.B, weil er nicht auch noch jeden anderen Kleinkrams unter "furchtbar Unangenehm" dazu packt.
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24.09.2014, 11:23 | #25 | |||
Bück Dich.
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 3.646
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Zitat:
Am Ende sitzen auch nicht alle im gleichen Boot,da gibts schon Unterschiede. Auch wird es grade DANN nicht unwichtig was du getan hast,wie du gelebt hast,wer dich geliebt hat,wen du geliebt hast. Auch habe ich nie einen älteren Menschen diesen Satz sagen hören,eher: Es wäre schön wenn mein Mann noch einmal hier wäre,damit wir uns in den Arm nehmen können. Es wäre schön wenn ich meine Frau noch einmal sehen könnte,sie riechen,ihr in die Augen schauen. Manch einer wünscht sich die Arbeit zurück,nur geht das nicht mehr. Möchte die Enkelkinder sehen. Gibt es keine Enkelkinder ist das für manche sehr traurig. Kommt die Familie nicht mehr,ist das enttäuschend. Der Wunsch geht in diese Richtung,der Besitz interessiert in den meisten Fällen tatsächlich nicht (mehr). Eines haben sie alle gleich: Sie haben alle gelebt,auf unterschiedliche Weise. Aber was viel wichtiger ist,sie sehnen sich alle -ausnahmslos- nach Nähe,Liebe und Geborgenheit. Auch die,die sehr verbittert sind über ihr Leben,so im Rückblick. Das sollte einem zu denken geben und wenn ich das hier lese,soll mir das dann sagen,das diese Menschen im Alter sich nicht danach sehnen,sondern Eisblöcke werden und sind.?. DAS glaube ich kaum. Der größte Grieskram wurde ganz weich,bei einer kleinen Berührung,einem Lächeln. DAS ist ihm nicht egal. Man verkennt das Altern und den Rückblick in die Vergangenheit,auch die Frage,was man noch hätte tun können,was man vermisst. Was man begehrte,was man noch einmal will. Ich sage dazu nur: Ein älterer Mann der noch einmal Sex haben möchte. Nur noch ein einziges Mal dieses Gefühl. Spaß ja,ist wichtig,das man diesen hat im Leben. Prägend ist dieser aber nicht vordergründig. Sondern das,was man aus seinem Leben gemacht hat,welche Ziele man hatte. Unter welchem Einfluss man stand...usw. Am Ende zählt und fehlt zugleich: Ein Lächeln. Eine kleine Geste. Ein liebes Wort. Eine kleine Berührung. DAS macht sehr viel Sinn,für mich macht das Sinn und DAS macht es für mich unter anderem auch Lebens- sowie Liebenswert. Daran habe ich Spaß und Freude und viele ältere Menschen ebenso,ob im Rückblick oder nun im Hier und Jetzt. Worum getrauert wird,ist,wenn man jemanden Unrecht tat. Ihn/sie ignorierte,wenn man einen Fehler begangen hatte,welchen man erst viel später erkannte und somit die Möglichkeit nicht mehr bestand dieses gut zu machen. Ja,da kommt Spaß wenig drin vor. Obwohl man auch gerne an diesen zurück denkt,was man da so erlebt hat. Aber prägend und woran man sich viel mehr erinnert ist vieles andere. Zumindest ist das mein Fazit dazu,weil ich es immer wieder so erlebe im Umgang mit älteren Menschen. Man muss nur genau zuhören. Es ähnelt sich immer wieder. Unterm Strich sagen einige vor dem Tod: "Wann kommt er nun endlich,hab die Schnauze voll! Die Zeit ist reif!" (mehr oder weniger direkt...) Ich sehe eher,das viele junge Leute eine Sinnkrise haben und eben nach dem Sinn des Lebens fragen. Andererseits ist es auch normal,das man sich in jungen Jahren nicht mit sowas beschäftigt und wenn man nur wenig mit älteren zu tun hat,nicht weiß was kommt,wie es ihnen geht,was sie fühlen. Man durchschreitet nicht umsonst mehrere Lebens -und Reifephasen. Die Einen wachsen daran,die Anderen scheitern.
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24.09.2014, 11:28 | #26 | |||
Bück Dich.
Registriert seit: 06/2010
Beiträge: 3.646
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Zitat:
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24.09.2014, 13:32 | #27 | ||
Special Member
Registriert seit: 03/2011
Ort: Munich
Beiträge: 3.929
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"Spaß" ist jetzt nicht unbedingt etwas, was das Leben mit Sinn erfüllt.
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24.09.2014, 13:49 | #28 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Es ist sogar sinnlos über den Sinn des Lebens nachzudenken, aber trotzdem tue ich es. Die sinnlosesten Tätigkeiten machen mir am meisten Spaß. Ich fühle mich z.B. toll, wenn ich mir einen Coffee2go kaufe, mich auf ne Wiese lege, alle viere von mir strecke, die Augen schließe, die Wärme der Sonne spüre und den Wind, der durch die Bäume weht höre. Das ist für mich schön und damit sinnvoll, obwohl es eigentlich absolut sinnlos ist. Manchmal betrinke ich mich völlig sinnlos und philosophiere bis morgens um 4 sinnloserweise mit meiner Gesellschaft über den Sinn des Lebens. Finde ich schön und damit sinnvoll. Es kann auch sinnvoll sein zur Arbeit zu gehen, obwohl man die Arbeit, die man macht ansich sinnlos findet. Man kann sich freue, dass man beschäftigt ist, aus dem Haus kommt, seine Kollegen trifft und Geld verdient, mit dem man sich den nächsten Rausch finanziert etc. Ich denke, wenn man bei jeder Bewegung darüber nachdenkt, ob das nun Sinn hat oder nicht, wird man irre bzw. bewegt sich erst gar nicht vom Fleck. Keinen Spaß/keine Freude zu haben kennt jeder und natürlich wird einem in diesen Fällen die Sinnlosigkeit des eigenen LEbens bewusster, aber vielleicht muss man wissen, was es heißt keinen Spaß/keine Freude zu haben, damit man den Spaß/die Freude/das Glück dann auch erkennt, wenn er mal da ist. Wie soll man denn wissen, wie sich Glück anfühlt, wenn man nicht weiß, wie sich Unglück anfühlt? Gäbe es kein "Unglück", wäre das Gefühl "Glück" ein neutrales Gefühl und nicht etwas, dass ich als "erhaben" und außergewöhnlich wahrnehme. Ich denke, jeder Mensch fragt sich manchmal "was ist eigentlich der Sinn meines Lebens?", aber meistens tut man das doch nur besonders intensiv, wenn man gerade unzufrieden ist. Aer wenn man zufrieden ist, dann drängt die Frage nach dem "sinn" in den Hintergrund. Vielleicht weil man den Sinn in diesem Moment gefunden hat? Viele Menschen suchen den Sinn ihres Lebens. Meistens in "großen" Dingen und Taten, da suchen sie nicht nur den Sinn, sondern auch das Glück, aber ich glaube, der echte "Sinn" ist so "sinnlos", dass man darüber gar nicht nachdenken müsste. Der Sinn ist einfach "zu leben" und das möglichst so, wie man es gerne will bzw. so, dass man für sich persönlich "das Glück" rausholt, dass man zufrieden ist. Man braucht kein Haus, keine x-Millionen und auch kein Freundeskreis der aus 100 Personen besteht um zufrieden zu sein. Man muss sich mal über die eigene "Bedeutungslosigkeit" bewusst werden. Ich und jeder ist sooo unwichtig, so ein kleiner Miniteil des Ganzen. 99.9999% aller Menschen wissen gar nicht, dass ich existiere, denen bin ich total egal. In 100 Jahren kennt mich kein Mensch mehr, niemand spricht über mich und die Welt dreht sich weiter, so als wäre ich nie hier gewesen, aber dennoch ist es ein WUNDER, dass ich (und jeder andere) lebt. Wenn ein Baby auf die Welt kommt, jauzt jeder rum, "Das Leben ist ein wunder", aber man selbst vergisst es irgendwie so auch sein eigenes Leben zu sehen. Es ergibt schon Sinn das Wunder "ich lebe" immer wieder aufs neue schätzen zu lernen. Zumindest für mich.
Geändert von amicelli8 (24.09.2014 um 15:02 Uhr) |
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24.09.2014, 14:43 | #29 | |||
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Du kennst jemand der lebend aus dem Leben kam?
Ich nicht. Wir sitzen alle in einem Boot, da wir irgendwann alle unter der Erde liegen, ganz egal, was wir aus unserem Leben gemacht haben. Zitat:
Naja, ich denke alles kann man nie haben im Leben. Wenn ich keine Enkelkinder oder Kinder haben werde, wird das sicher auf auch meiner Minus-Seite der Bilanz landen, ich wollte damit eher sagen, dass die Bilanz positiv ausfallen sollte. Jeder denkt sich manchmal "hätte ich doch...wäre ich doch...", aber wichtig ist, dass man es im dem Augenblick als man die Chance gehabt hätte, nicht getan hat, weil man es wohl für "falsch" oder "unwichtig" gehalten hat. Demnach war es in diesem Augenblick eigentlich richtig. Ich finde es eigentlich ein positives ZEichen, wenn ein alter Mensch gerne nocheinmal Erlebnisse aus der Vergangenheit erleben würde und eigentlich noch nicht will, dass sich das Leben dem Ende neigt.
Geändert von amicelli8 (24.09.2014 um 15:05 Uhr) |
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24.09.2014, 14:55 | #30 | |||
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