Findus

Bald existieren alle nur noch virtuell...

Letztens habe ich ein Gesellschaftsspiel gespielt. Statt Bargeld gab es da eine Art Taschenrechner, der per Codes bedient werden musste. Gruselig. Das Spiel landete in der Tonne.

Und wie sollen die Pokerspieler ihre Gewinne und Verluste am Abend ausgleichen? Per Überweisung?

Kindern gebe ich das Taschengeld auch digital?

Und die entscheidende Frage: Hat der Ökonom noch alle Tassen im Schrank?

0815Nick

Ja das war mir schon klar, aber entweder man redet über die technischen Möglichkeiten und das unter der Parole, dass der Markt es schon von selber regeln wird wenn denn das Produkt am Ende überzeugend ist

oder

wir reden über die Möglichkeiten wie man so etwas durch politische Mittel und Lobbyismus den Menschen glaubhaft verkauft, auch wenn die technische Lösung nur halbgar ist.

Die Wahrheit wird wie immer irgendwo in der Mitte liegen, aber viele technisch machbare und sinnvolle Erweiterungen werden eben oft nicht gemacht weil der Kostenfaktor zu unberechenbar ist oder das alte System noch genug abwirft bzw. man an der Entwicklung eines derartigen Systems nicht genug verdienen würde, selbst wenn es zum internationalen Standard werden würde.

Iskander

Die Frage ist halt auch inwiefern nicht auch digitales Geld laufend Kosten verursachen wird, da man ja auch fortlaufend in die Sicherheitsarchitektur investieren muss

Kalle_Blomquist

lach, wir hatten auch mal so ein Spiel, hat auch nicht richtig funktioniert... ebenfalls Tonne.
ALLES, was mit Elektronik zu tun hat, läuft NIE fehlerfrei.

weps

Ich bezahle wo immer es geht mit Bargeld. Das ist schön anonym.

Stellt euch nur mal vor, irgendwann würden die Banken bemerken, dass man, wenn alle alles mit Karte zahlen, auch super Geld mit Werbung verdienen kann? Und dann macht die Ehefrau den Brief von der Bank auf und liest "Das könnte Sie auch interessieren: Aphrodites göttliches Freudenhaus!" oder sowas?

Vindigo

Großes Thema, auch wenn man bekanntlich nicht (genug) über Geld spricht.

Ich habe mir mal so durchgelesen und überlegt, wie oft greift man zur Karte oder wie oft hat man doch mal den Notgroschen einstecken, wenn der Kassierer/Verkäufer nur bares sehen will, entweder aus Grundsatz oder die Technik ist grad kaputt.

Für mich stellt es sich so dar, ich habe immer mal so 20-50 Euro einstecken, sagen wir mal 30. Alles was drüber hinausgeht ->Karte. Genauso gab es das Experiment oder Umfrage, kA. was sparender ist, ob mit Karte oder bar? Für mein Erachten, bezahlt man bar genausoviel wie mit Karte. Da reißt sich nix raus. Im Endeffekt, ist der Geldgeber (also ihr und ich) ja für seine Kostenkontrolle verantwortlich. Wenn ich wild durch die Gegend kaufe und das mit Karte, verliere ich den Überblick schneller, richtig aber das ist doch nicht der Punkt der Kartenzahlung sondern mein persönliches Haushalten mit dem Geld.

Persönlich finde ich, ist bares Geld schneller ausgegeben. Was nicht heißt, dass es abgeschafft werden sollte. Denkt an die Rentner, denkt an die Kinder, die noch keine eigene Kartenzahlung haben (u18) oder diejenigen, die verschuldet sind oder noch Pfändungen haben.. die Liste derer, die gar nicht elektronisch zahlen wollen/können/dürfen ist lang. Schon allein diese Tatsache ist für mich ausreichend, dass sich die komplette Abschaffung des Bargelds gar nicht realisieren lässt.

Das richtige abwägen, wann benutze ich was, ist doch wichtig und nicht die Finanzonanie von so nem Harvard-Ökonomen. Oder auch: Amerikanische Studien haben ergeben, dass die meisten keinen Wert auf amerikanische Studien legen .

als letztes setz ich mal eine kleine Pro-Contra Liste auf für wahres Bares oder die schnellen Kartenzücker(mich z.B.), wer will kann ja ergänzen aus eigenen Erfahrungen:

Bar:
+einfach/unkompliziert, ich geb dir Geld, du gibst mir Ware/DL.
+geht überall und jederzeit
+Trinkgeld ist möglich
+jeder kann es benutzen, egal ob alt oder jung
-kann gestohlen werden, kein Ersatz
-manchmal umständlich
-oft nicht passend
-gerade Scheine können einreißen oder beschädigt werden und sind nicht mehr gültig

Karte
+sicher, bei Verlust kann Karte gesperrt werden
+erspart das unnötige Klimpergeld - Platzersparnis
+genaue Zahlung möglich, kein Wechselgeld nötig
+sauber und hygienischer als Bargeld
-fehleranfällig (Sicherheit, Zahlendreher usw.)
-nicht für alle als Zahlungsmittel möglich, meist erst ab 18
-Deckung erforderlich
-kein Trinkgeld möglich
-keine geteilte Bestellung möglich ->umständlicher

ich bins

"Steuerflüchtige und andere Kriminelle hätten es schwerer. "

Die finden andere Wege, mal angesehen davon ist
kriminell = was die § sagen
und die sind natürlich unfehlbar und schon perfekt.
Ja wie glaubt ihr das nicht ? Doch doch, man muss ein IQ und Wesenstest unter wahrheitsdrogen machen bevor man die schreiben darf, nur ganz böse Leute die keine Ahnung haben behaupten der größte Ellbogenassi der gut blenden kann kommt an die Macht weil er viele Primaten manipulieren kann...

weps

Wie kommt ihr eigentlich drauf, dass mit bargeldloser Zahlung kein Trinkgeld möglich wäre?

Iskander

Möglich ist es schon, aber aus Erfahrung die ganzen Trinkgeldkonventionen werden einreissen und sich auf nem ganz anderen Niveau einpendeln

Mag sein, dass ich mich irre, aber in der Grundschule hab ich noch gelernt, dass jede Bank einen zerissenen Geldschein annimmt, ich glaube ( etwas unsicher) sie sind sogar dazu verpflichtet

Iskander

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1075338.html

ja bald ist es auch hier so weit.