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14.09.2015, 23:05 | #41 | |||
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Registriert seit: 12/2011
Beiträge: 301
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14.09.2015, 23:33 | #42 | |||
Platin Member
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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15.09.2015, 07:47 | #43 | |||
Member
Registriert seit: 11/2014
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 176
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Das Problem in Deutschland ist eher, dass zu wenig für den Binnenkonsum getan wird (Deutschland ist extrem exportabhängig). Diesen anzukurbeln ist Aufgabe einer vorausschauenden Wirtschaftspolitik, die mit den aktuellen Parteien im Bundestag nicht zu machen ist.
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15.09.2015, 10:35 | #44 | |||
abgemeldet
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Wie schon oben geschrieben, werden große Konzerne davon tendenziell profitieren. Dafür gehen Arbeitsplätze in kleinen und mittleren Betrieben verloren, die eben nicht vom Export oder von Investitionsschutzabkommen profitieren können. Auch wenn deutsche Brötchen in den USA einen guten Ruf haben sollten, wird der kleine deutsche Bäcker eben nicht von TTIP und Investitionsschutzabkommen profitieren. Er darf eher über seine Steuern dann große Schadensersatzsummen an Konzerne mitbezahlen. Da der Handel zwischen den USA und Deutschland allerdings kann kaum noch ausgebaut werden. Die Zahlen vom recht konservativen und deswegen wohl von Sir Patrick bevorzugten ifo-Institut einer angeblichen Exportsteigerung von 80 % grenzen dann eher an Publikumsverarschung, denn an seriöse Prognosen. Dadurch soll dann die Arbeitslosigkeit auch gerade mal minimal sinken. Wenn die Zahlen in dem Bereich nur mit einer von den USA nicht gewünschten deutschen Exportsteigerung machbar sind, wäre das Ergebnis allerdings eine zunehmende Arbeitslosigkeit. Hinzu kommt eine gut funktionierende Wirtschaftsspionage der USA, wenn ich allein mal an das Handy der Kanzlerin denke. Ich glaube aber, dass die Investitionsschutzabkommen der größte Hammer in der Sache sind. Nur ein Beispiel: Einmal weitgehender Ausstieg aus dem Fracking wegen massiver Umweltgefährdung könnte dann den Gesetzgeber Milliarden kosten - oder aber der Gesetzgeber würde mit fatalen Umweltfolgen auf derartige Gesetze verzichten. Die USA wollen gar Abschluss eines Freihandelsabkommens ein Mitspracherecht bei neuen Gesetzen haben. Europa sollte zudem vor neuen Verträgen die eigenen Mängel im innereuropäischen Freihandel bekämpfen. Ganz Südeuropa und Irland haben schon seit der Einführung des Euro erhebliche wirtschaftliche Nachteile erlitten. Griechenland könnte sich als Problem verschärfen, wenn da auch noch Einigungen mit den USA hermüssen. Ich sehe das Ganze als eher nachteilig für die Allgemeinheit.
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15.09.2015, 10:56 | #45 | ||
Platin Member
Registriert seit: 04/2012
Beiträge: 1.792
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So einfach ist es eben nicht.
Freihandel führt zwar zu einem Wohlstandswachstum ! Wie dieses zwischen den beiden Ländern verteilt wird, und wie es innerhalb dieses Länder verteilt wird (bzw. sich verteilt) ist eine ganz andere Frage. Man muss bedenken, der Effekt wird gering sein, weil die EU und die USA schon viel Handel treiben, und es sich grösstenteils um Gesättigte Märkte handelt! Dem deutschen Mittelstand, made in Germany , Hidden Champions etc. hingegen wird es nicht so viel bringen, treiben sich diese Firmen doch oft im Berreich Spezialwerkzeuge, Investitionsgüter herum, wo Freihandel nicht die entsprechenden Hürden abbaut, da es meist Weltweit eh nur wenige mögliche Hersteller gilt. Beweis der Thesis, die letzten 20 Jahre Globalisierung und Europäische Integration, kaum ein Land hat so stark davon profitiert wie Deutschland, Vermögen und Wohlstand sind gestiegen ! Der Durchschnittsdeutsche hingegen, hat reale Lohneinbußen und sein Lebensstandard ist am sinken.
Geändert von Iskander (15.09.2015 um 11:24 Uhr) |
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15.09.2015, 11:20 | #46 | |||
abgemeldet
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Falls amerikanische Firmen es nicht heute schon als Gefahrensignal ansehen, wenn da was deutsche "Wertarbeit" ist. Ich denke mal an die Exporte des Medikamentes Lipobay. Das führte zu einer riesigen Schadensersatzklage.
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15.09.2015, 11:28 | #47 | |||
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Die heutige Wirtschaft ist dysfunktional. Es gehttrotz Wachstum immer mehr Menschen schlechter statt besser. Das System ist verbesserungswürdig oder mindestens reparaturbedürftig.
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15.09.2015, 11:40 | #48 | |||
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Sind wir wirklich von Exporten beispielsweise nach Griechenland oder Irland abhängig? Den deutschen Exportwahn finde ich überdenkenswert. Die USA haben dazu schon deutliche Worte verloren. Die finden die aggressive deutsche Exportpolitik falsch. Noch einmal: Allein das sollte uns bei den Verhandlungen über TTIP und Investitionsschutzabkommen zu denken geben. Dürfte doch klar sein: Die USA wollen deutsche Exporte beschränken und selber mehr exportieren. Die Bundesregierung weiß das und treibt die geheimen Verhandlungen voran. Warum aber wird das der deutschen Bevölkerung unter der Mogelpackung einer Exportförderung verkauft? Niedrige Reallöhne aber - muss ich wohl kaum noch sagen - sind schlecht für die Binnenkonjunktur.
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15.09.2015, 20:12 | #49 | |||
Member
Registriert seit: 12/2011
Beiträge: 301
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16.09.2015, 16:45 | #50 | |||
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Registriert seit: 11/2014
Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 176
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Deinen Ausführungen zur deutschen Wirtschaftspolitik kann ich nur beipflichten.
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