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04.12.2016, 17:39 | #51 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Ich muß dich enttäuschen.
...und in Analogie vielleicht auch nicht den Glauben? (Was ja keine Vergleichbarkeit voraussetzt). Wenn aber Wissen(schaft) und Glauben nicht im Bereich der Wahrheit ihre Heimat haben, wo dann? Und wenn sie irgendwo anders angesiedelt sind, ist es dann nicht egal, ob man der Wissenschaft oder dem Glauben folgt?
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04.12.2016, 17:55 | #52 | |||
jolly cynic & Inklishman
Registriert seit: 02/2003
Ort: NW1
Beiträge: 17.094
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Zitat:
Wenn du, zum Beispiel sagst, du glaubst an Gott und Teufel, kann ich nicht wisschenschaftlich dagegen argumentieren, weil man deren Existenz nicht nachweisen oder messen kann. Sagst du, du glaubst, der Kies am Strand von Brighton sei aus uraltem Kaese koennte ich dir mit wissenschaftlichen Methoden beweisen, dass es nicht so ist. Deinen Glauben koennte ich dir eventuell dennoch nicht nehmen, aber die Wissenschaft waere auf meiner Seite (voraussgesetzt, ich waere ein Kies-Kaese-Spezialist). Worin ich dir recht gebe, falls du das auch gemeint haben solltest ist, dass jemand eine Idee hatte und von ihr ueberzeugt war, ohne sie wissenschaftlich stuetzen zu koennen, sodass er sie erst erforscht und dann im Ende auch verifiziert hat. Das wuerde ich aber lieber als *Idee* bezeichnen und nicht als Glaube. Ueber Wissenschaftlicher Erkenntnisse streiten sich ja schon viele, weil sie eben nicht immer so eindeutig sind, wie manche das gerne haetten. Ueber den Glauben zu streiten ist imho absurd. Ich finde es aber interessiert und zum Teil auch sehr inspirierend, wie andere Menschen die Welt die sehen. Interessant finde ich besonders, welche Gemeinsamkeiten es in sonst so unterschiedlichen Kulturen gibt. Interessant finde ich Begraebnisrituale, Vorstellungen zum Leben, zum Tod, zum Goettlichen, zum Boesen .... und interessant ist, wie schon gesagt, dass Judentum und Islam die Erbsuende nicht kennen. Ich habe darueber zuvor noch nie nachgedacht, insofern wuerde mich interessieren, wie dieses Konzept entstanden ist.
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04.12.2016, 18:29 | #53 | ||
Der Hund
Registriert seit: 07/2009
Ort: BW
Beiträge: 12.790
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Jetzt hab ich 3 mal angefangen und dieses blöde Board löscht immer...
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04.12.2016, 18:46 | #54 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Wissenschaft kann und sollte nicht den Anspruch erheben, unumstößliche und ewig währende Wahrheiten zu benennen. Eine wissenschaftliche Arbeitsweise sichert in erster Linie, dass man nach nachvollziehbaren und rational zugänglichen Regeln forscht. Wissenschaftliche Schlüsse basieren auf einer Anzahl von Prämissen. Es kann verschiedene Gründe geben, warum diese Schlüsse falsch sein können (unzureichende Prämissenmengen, unzutreffende Prämissen, falsche Anwendung einer Schlussregel usw. usf.). Im Zweifelsfall reicht ein einziges Gegenbeispiel, damit eine bedeutsame Theorie als falsch oder zumindest unzureichend qualifiziert wird. Stichwort: Paradigmenwechsel (google). Das macht Wissenschaft aber keineswegs obsolet. Die Naturkonstanten sind ein gutes Beispiel. Nach allem was man weiß, existieren diese seit dem Urknall und werden, darauf würde ich wetten, auch noch morgen existieren. Die Naturkonstanten sichern ebenfalls, dass unser Universum genau so aussieht, wie es aussieht. Eingeschlossen unserer Existenz. Warum überhaupt irgendetwas existiert? Keine Ahnung. Aber jeder, der meint, er könnte die Frage mittels Religion oder eines Gottes erklären, wird der Frage nicht gerecht.
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04.12.2016, 19:44 | #55 | ||
Special Member
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Warum nicht? Wissenschaft bezieht sich immer auf die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten, ist also für sich genommen schon begrenzt und wird es immer sein.
Damit nämlich sind die oben genannten Fragen nicht lösbar.
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04.12.2016, 20:09 | #56 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Welche Fragen? Fragen, welche die Wissenschaft vielleicht niemals lösen kann? Ich akzeptiere lieber keine Antwort, als ein Märchen. Früher glaubten Menschen, dass Blitz und Donner der Ausdruck von göttlicher Wut waren, weil sie nicht verstanden, was da passierte. Wir können uns heute auch vieles nicht erklären, aber das versetzt uns nicht in die Position, einfach irgendetwas anzunehmen, damit man dem unangenehmen Gefühl des Nicht-Wissens und der Sinnlosigkeit der eigenen Existenz entfliehen kann. Religion ist auch eine Form der Realitätsverweigerung.
Geändert von Synonym (04.12.2016 um 20:13 Uhr) |
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04.12.2016, 20:39 | #57 | ||
Special Member
Registriert seit: 10/2010
Beiträge: 5.034
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Ich kann Deine Argumentation nachvollziehen, aber die letzten eineinhalb Sätze sind polemisch ...
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04.12.2016, 21:05 | #58 | |||
abgemeldet
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Zitat:
Ich habe nicht gesagt, dass religiöse Menschen in jeder Hinsicht irrational sind.
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04.12.2016, 21:09 | #59 | ||||||
dauerhaft gesperrt
Themenstarter
Registriert seit: 06/2014
Beiträge: 896
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Zitat:
Und Philosophie gilt doch auch als wissenschaft, oder nicht? Zitat:
Zitat:
Zitat:
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04.12.2016, 21:43 | #60 | |||
abgemeldet
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Jupp.
Einige Ketzer würden das verneinen Philosophie ist eine Wissenschaft, aber keine exakte Wissenschaft, wie z.B. die Physik oder andere Naturwissenschaften. Meiner Erfahrung nach gibt es in manchen dieser Studiengänge ein nicht sehr kritisches Verhältnis zu der eigenen Wissenschaft und der Methoden. Das ist in der Philosophie durchaus anders. Ja, und das kann ich nicht ernst nehmen, sorry. Jesus hat Aussagen über Menschen getroffen und "die Wissenschaft", die eben nicht immer das gleiche behauptet, widerspricht dem grundsätzlich nicht. Und weiter? Es gab viele Zeitgenossen in der Menschheitsgeschichte, die andere Menschen beobachteten und das schriftlich festhielten. Was soll daraus folgen? Dann war Jesus ein antiker Soziologe? Zitat:
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