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Du befindest dich im Forum: Grundsatzdiskussionen. Themen, die man grundsätzlich von verschiedenen Seiten betrachten kann. Hier kannst du über Themen diskutieren, die sich nicht auf aktuelle Ereignisse beziehen und dennoch Diskussionsstoff bieten. Das können Themen aus Religion, Wirtschaft, Politik, Gesundheit, Wissenschaft, usw. sein. Zum Beispiel "Ist eine Berufsarmee sinnvoll?" oder "Sollten Homosexuelle Kinder adoptieren dürfen?" Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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02.01.2017, 13:49 | #11 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
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Ein Beispiel aus eigener Erfahrung: am ersten Tag einer Weiterbildung, an der ich teilnahm, gab es eine Vorstellungsrunde. Wie das normalerweise so ist, stellten sich alle relativ oberflächlich vor (Name, Alter, berufl. Werdegang). Bis einer aufstand und als erstes erzählte, dass er an einer sozialen Phobie leidet und ständig rot wird. Das mag ihn bestimmt viel Überwindung gekostet haben, die Reaktionen waren aber, um es milde auszudrücken, geteilt. Während die einen nicht wussten, wie sie reagieren sollten, schaute ein Teil der Leute ihn mit einem "und nu?" - Blick an, während es dem Rest egal war. In den folgenden Monaten war es den Meisten auch tatsächlich völlig egal, ob er rot, grün oder blau wurde und was für Ängste ihn plagten, solange er sich den Anderen gegenüber normal verhielt und bei Teamprojekten gut mitzog. Dass es immer wieder Idioten gibt, die über so etwas (Rotwerden) kichern, kann man auch mit einer Vorankündigung nicht ausschliessen, also kann man sich solche Offenbarungen auch sparen.
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02.01.2017, 14:14 | #12 | ||
Member
Registriert seit: 02/2012
Beiträge: 450
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Ich denke jeder hier offenbart sich allerdings alle ziemlich anonym außer jene die sich schon einmal im wahren Leben kennen gelernt haben. Es werden in den verschiedenen Beiträgen Sachen abgehandelt due man sich nicht traut jedem zu erzählen aus Angst ausgelacht zu werden oder als "der schwache" zu zählen
Ich brauche meist sehr sehr lange bis ich jemandem etwas von meinen Schwächen oder Problemen erzähle. Die meisten interessiert es eh nicht oder sie interessiert es. Da sie dann etwas neues haben um es in der Welt zu erzählen haben. Wirklich helfen kann/möchten die meisten in der heutigen Zeit eh nicht mehr. Schwächen zugestehen ist eine Vertrauenssache. Ein Kollege meinte mal "vertraue niemandem außer dir selbst und deinen Eltern, sie sind immer für dich da" und damit gar er auch recht. Die Menschheit ist so Gefühlskalt und austauschbar geworden.
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02.01.2017, 14:20 | #13 | |||
Forumsgast
Beiträge: n/a
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Zitat:
Das ist deine Sicht der Dinge und nicht generell gültig. Kann ich so nicht bestätigen.
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02.01.2017, 15:15 | #14 | |||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Zitat:
Wenn jemand mir ein tiefsitzendes Problem erzählt, vertraut er sich mir ja an (oder erzählt jedem das Gleiche, weil Aufmerksamkeit so süß schmeckt). Ausgehend vom ersten Fall, mag manchmal eine fremde Person dafür besser geeignet sein als jemand, der einem nahe steht, allein schon wegen der Distanz. Allerdings kann man nicht einfach so voraussetzen, daß sich jemand sofort das Problem anhören und sich damit auseinandersetzen möchte. Man kann so nämlich auch ganz schnell zum Kummerkasten für viele werden, was ja auch schnell sehr belastend sein kann. Ganz besonders, wenn man selbst Baustellen hat, die man aber nicht offen vor sich herträgt. Hier im Forum habe ich schon oft gelesen, daß von einigen Usern angenommen wird, ihnen schiene 24/7 die Sonne aus dem Allerwertesten, nur, weil sie sich eben nicht "outen". Grober Irrtum. Es kommt ja nicht nur darauf an, wem man sich anvertraut, sondern auch, in welcher Situation und mit welcher Erwartungshaltung. Es kann auch sehr belastend für jemanden sein, wenn ihm jemand aus dem blauen heraus das Leid klagt. Besonders dann, wenn man selbst nicht viel hilfreiches beisteuern kann und/oder damit überfordert ist. Das hat dann weniger damit zu tun, daß man nicht helfen möchte. Das muß man wohl individuell betrachten, finde ich.
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02.01.2017, 15:22 | #15 | ||
Some Jekyll, some Hyde
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
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Eines wird hier etwas übersehen:
Manchmal ist es sogar ratsamer, befreiender sich einer Person anzuvertrauen, die nicht involviert, nicht emotional die Ausgangslage und Alles beleuchtet. Dazu benötigt es dann weniger an Vertrauen in die Person an sich als an einer wohl objektiveren Sicht der Dinge. Gerade deshalb funktionieren doch auch Foren wie dieses.
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02.01.2017, 15:35 | #16 | ||
lass das!
Registriert seit: 01/2001
Beiträge: 35.596
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Das tun sie nur, wenn derjenige, der um Rat und Einschätzung bittet dafür offen genug ist, und die Erwartungshaltung nicht darin besteht, in der eigenen Meinung bestärkt zu werden.
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02.01.2017, 15:39 | #17 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
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Eben, denn der LT ist ein "Problem-Forum". Hier kann man auch einfach mal ein Problem wegklicken, wenn man sich nicht damit beschäftigen möchte. Wenn ich im RL plötzlich von einem mir Fremden oder nur oberflächlich Bekannten mit persönlichen Problemen zugequatscht werde (ausser es handelt sich um einen Notfall), dann schalte ich auch eher ab, als dass ich zuhöre.
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02.01.2017, 16:00 | #18 | |||||||||
Special Member
Registriert seit: 02/2011
Ort: Nerdpol
Beiträge: 3.446
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Zitat:
Zitat:
Einem Fremden das Leid zu klagen ist deutlich einfacher. Aber dabei geht es ja dann auch mehr um die Befreiung das Problem ausgesprochen zu haben. Von einem Fremden kann ich aber effektiv auch keinerlei Hilfe erwarten. Läuft also ganz klar unter der Kategorie: "Schön mal drüber gesprochen zu haben..." und Ende. Zitat:
Irgendwann fragt jemand was ist. Und man lehnt es ab darüber zu sprechen. Diejenigen lassen aber nicht locker und bohren weiter, wollen es unbedingt wissen und versprechen oft vorab ihre Hilfe. Sich dann zu öffnen war bis jetzt immer ein Fehler. Die Reaktion ist immer die gleiche: "Oh... OK. Dann lass ich dich mal in Ruhe." Also genau das Gegenteil von dem was man wollte und ganz sicher keine Hilfe, kein Versuch und keine Intention. Gar nix. Zitat:
Wer natürlich mit seichtem "Buhuu!" rechnet und dann hört wie mies es jemandem wirklich geht, ist es nicht wirklich überraschend das sofort Reißaus genommen wird. Zitat:
Jemanden der z.B. Depressiv ist zu sagen er solle einfach das Positive sehen ist ein Vorschlag der an stumpfer Absurdität kaum zu überbieten ist. Oder jemandem der keine Freunde findet zu sagen er solle sich halt um ein paar bemühen... Schwachsinn. Wenn es einfach so zu erledigen wäre, dann wäre es ja kein "Problem". Es sind solche Bauernaussagen, wo ich mich dann immer frage ob derjenige vorher überhaupt nachgedacht hat bevor er so einen Tipp raushaut? Zitat:
Die meisten sehen sowieso nicht weiter als ihre Vorurteile sie lassen. Am Ende ist die Frage nur wie weit der Radius ist der einem zur Verfügung steht... Das gilt auch für einen selbst. Zitat:
Meistens damit sich Gedanken um belanglosen Schrott zu machen und dabei nicht zu vergessen weiter zu atmen.
Geändert von 0815Nick (02.01.2017 um 16:04 Uhr) |
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02.01.2017, 16:12 | #19 | |||
Some Jekyll, some Hyde
Registriert seit: 01/2010
Ort: K.A.
Beiträge: 6.674
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Zitat:
Sei es Sorgentelefone, Beratungsstellen u. ä... Diese Personen haben sicher auch nicht immer jeden Tag die gleiche Lust sich Probleme und Sorgen von Wildfremden anzuhören-aber sie tun es Okay, damit ist ihr Wille dazu schon deutlich und einfach wichtig. Dennoch ist es mal wert darüber nachzudenken ob Werte wie Solidarität, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft noch gelebt werden oder mehr hehre Worthülsen sind. Das fängt eben auch damit an nicht immer sofort wegzuhören/schauen nur weil mir Jemand fremd(er)/unbekannt(er) ist. In dem Fall einfach mal zuhören WOLLEN.
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02.01.2017, 16:19 | #20 | |||||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.496
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