dieLetzte

Da fällt dir wohl nix ein, was? Dabei hätte ich zu gern mal kapiert, was in solchen Köpfen vorgeht, die einen treuen ehrlichen Partner wollen.

Möchtest du etwa nicht belogen werden? Warum denn nicht? Was ist schon Wahrheit? Nur eine Konvention. Doch nur eine lustige Norm von ein paar Idioten, die nicht nachdenken. Und solange niemand weiß, was Wahrheit ist, kann mir auch niemand vorwerfen, dass ich lüge. Oder?
Und wo ist dein Problem mit Manipulation? Ist es nicht legitim, dass jeder seinen Vorteil sucht? Und wenn du deinen Partner liebst, kannst du doch nur seinen Vorteil wollen oder etwa nicht?
Und was hast du gegen Gewalt? Gefällt es dir etwa nicht im Krankenhaus? Mein Gott, so eine Platzwunde mit Gehirnerschütterung, das vergeht doch wieder. Dafür schießt man doch nicht die Frau fürs Leben in den Wind !!
Aber gegen in Stein gemeißelte Gesetze solcher Spießer wie dir kann man wohl nix machen. Tja.

Sam Hayne

Rumgeeiere mit lustigen Vergleichen die Siebzehnte...

dieLetzte

Dekonstruktion halt.
Nochmal: Erkläre mir das mal mit der Wahrheit. Weiß man überhaupt, was das sein soll? Und wenn du deinem Partner erlaubst, dich zu belügen, ist die Lüge doch sowieso nicht schlimm?

Findus

Ganz einfach, das wirst und kannst Du doch kapieren...natürlich nur, wenn Du möchtest: Läßt Du Dich gerne betrügen oder belügen?

Außerdem geht Exklusivität verloren, die ich aber schätze.

Desweiteren ist die Voraussetzung in einer Beziehung für mich nunmal Treue...und wenn dem nicht so sein sollte, dann bitte vorher darüber sprechen. Ohne Lügen und ohne Betrügen!

Das geht zumindest in meinem Kopp vor.

Falls Du mal eine Beziehung führen solltest (oder führst Du wider Erwarten eine?), dann führe eine offene Beziehung und alles ist gut. Du mußt nur jemanden finden, der genauso tickt wie Du.

Endorphin

Oh, Eifersucht geht tief, das sehe ich.

Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten einen Partner zu betrügen, zu belügen, zu verletzen.
War hier schonmal jemand mit einen richtig eifersüchtigen Menschen zusammen? Ich ja.
Ich war treu, ich war ehrlich, ich war saublöd. Und nichts empfand ich als größeren Vertrauensbruch, als mir NICHT zu vertrauen. Habe ich ihm nicht gesagt, dass ich ihn liebe? Habe ich ihm nicht gesagt, dass ich mit ihm zusammen sein will? Habe ich ihm nicht gesagt, dass ich ihn nicht hergeben will?
Und das war nur eines von vielem. Dieser Mann hat mich verletzt, wie noch kein anderer Mensch in meinem Leben. Hunderte von Messerstichen mitten ins Herz und noch draufgespuckt.

Als ich zwischendurch erfuhr, dass er nebenbei mit einer ehemaligen Klassenkameradin von mir pennt, musste ich eine erstaunliche Erfahrung machen.
Es war mir scheißegal!

Sexuelle Treue bedeutet gar nichts und das gilt auch für den Umkehrschluss.

Meine Meinung. Ich will niemanden missionieren.
Jeder Mensch tickt, wie er tickt. Jeder Mensch hat das Recht auf seine eigene Art unglücklich zu werden.

Sam Hayne

Nee. Immer wieder Rumgeeiere um das Thema, warum sexuelle Treue für Euch diesen hohen Stellenwert hat.
Ihr schreibt nur immer was von lügen und betrügen... das mag ja richtig sein... aber Lüge und Betrug ist es ja nur, WEIL es für Euch so einen hohen Stellenwert hat und ist damit keine Antwort.
Nochmal: Warum dieser unglaublich hohe Stellenwert der absoluten sexuellen Treue?

Siehe oben.
Es wäre keine Lüge.


Wieder dasselbe.

Weil...?

Weil...?

Wieder weil "Es is so, weil's immer schon so war" und "Des kannst ned machen, weil des geht echt ned." ?

Einer meiner Lieblingsratschläge, der ja auch anderen immer wieder gerne gegeben wird. Wieviele Leute, die offene Beziehungen führen möchten, kennt ihr? Hm? Ja, bitte?
Mal davon gehört, wie? Aber... kennt ihr auch ein paar Leute, die so leben?
Oder wenn dann doch nur die üblichen "Lügner und Betrüger"?

Zudem ist eine "offene Beziehung" im klassischen Sinne gar nicht der Punkt... das hat dann doch immer eher was nymphomanisches.

Monita

Weil Sex nicht für jeden das Gleiche bedeutet.
...und : Weil Sex nicht gleich Sex ist.
Für Dich und Arthurio und vielen anderen ist Sex etwas,das man mit vielen Menschen haben kann.
Für andere bedeutet Sex eine Vereinigung von Körper/Geist und Seele....das man eben nicht mit jedem teilen möchte.

Das Gefühl ist dabei ausschlaggebend.
Wenn ich mit einem guten Freund Sex habe,dann ist das doch beileibe nicht so berauschend,als wenn ich Sex mit einem Mann habe,den ich sozusagen mit Haut und Haaren (wohl eher mit ganzer Seele) liebe.
Mit dem Freund macht es Spaß,man hat ihn auch gern...mit dem geliebten Mann ist es ein unbeschreibliches,einmaliges Gefühl.
Das Einmalige kannste wörtlich nehmen....weil es bei jeder Liebe anders ist....aber nicht weniger bedeutsam.

Monita

Mich würde auch mal interessieren,wo Du Sam und Arthurio die Grenze von Freundschaft zur Partnerschaft zieht?
Ihr wollt im Alltag nicht vereinnahmt werden....was ich absolut nachvollziehen kann....ihr wollt beim Sex nicht vereinnahmt werden....
...wo bitte kann man bei Euch erkennen,das es sich um eine Partnerschaft handelt? Woran erkennt ihr selber es?

Wolfsblume

Wäre es mir nach all den anderen Verletzungen vermutlich auch gewesen.
Wahrscheinlich wärs ein willkommener Grund gewesen, die Sache endlich zu beenden.

Aber in ner ansonsten guten Beziehung...da fänd ich das scheiße.

Sam Hayne

Dafür entstehen mir sexuelle Begehrlichkeiten - auch bei Frauen - zu schnell um immer von einer tiefgeistigen, höheren Vereinigung auszugehen.
Das ist mir zu spirituell... das deckt sich nicht mit der Realität.


Wenn über den Sex mit dem festen Partner so gar nichts geht....
... wieso gehen dann trotzdem so viele fremd?
Wieso entstehen trotzdem Begehrlichkeiten?
Wenn's doch so ganz und gar nicht berauschend ist?
Wieso STELLT man sich dann nicht auf den Standpunkt, "Mit jemand anderem isses eh nicht dasselbe wie mit mir... soll er/sie doch noch mit jemand anderem schlafen. Die Qualität ist eh 'ne andere." ?



Bei einer Partnerschaft geht's dann tatsächlich um eine tiefgeistige Vereinigung.
Der Mensch ist mir wichtig, mir ist wichtig, daß es ihm gut geht, sein Wohlergehen ist mir gar wichtiger als mein eigenes... ja, er erregt mich auch sexuell. Was sehr wichtig ist.
Und es ist der Mensch, den ich von allen am meisten um mich haben möchte.
Und das nicht nur um mit ihm zu poppen.

Bei meinem festen Partner tut mir ein Streit wirklich weh - bei einem Freund werd' ich nur wütend. In einer Partnerschaft interessiert man sich viel mehr füreinander... und entwickelt so auch viel feinfühligere Antennen... was einem umgekehrt selbst wieder zu gute kommt, da der andere dies auch tut. Man stützt sich gegenseitig.... viel mehr als irgendein Freund das könnte, einfach weil man durch die enge Verbindung genau so mitleidet. Genau so schlägt einem das Herz höher, wenn der Partner glücklich ist.
Und so eng die Verbindung ist, so zerbrechlich ist sie auch...
Weit zerbrechlicher als eine Freundschaft.
Weil man mit all diesen Gefühlen im Nachhinein nicht mehr umzugehen weiß, wenn die Partnerschaft mal zerbrochen ist.

Emotional ist man bei einer Partnerschaft auf einer ganz anderen Ebene.

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, wenn Du und andere Sinn und Charakteristik einer Partnerschaft nur auf Sex und sexuelle Treue reduziert.
Und das tut ihr ja, wenn ihr sofort fragt, wofür eine Partnerschaft überhaupt noch Sinn ergibt, wenn die sexuelle Treue nicht mehr gegeben ist.

Irgendwie haben sich da sexuelle Anziehung als unerlässlicher Bestandteil für das Zusammenkommen zweier Menschen recht ungut mit dem Begehren sexueller Treue des Partners vermischt.
Ich bin da auch nicht völlig frei davon, wie gesagt... wenn der Mensch mit dem ich so eine innige Verbindung habe, sich mit anderen Typen einlässt... ja, das zieht mich runter ... aber... so ist das Leben... so sind die Menschen.

Ich weigere mich nur, der Gesellschaft zu folgen und dies als unglaublichen Beweis zu sehen, daß die Partnerschaft keinen Sinn mehr ergibt und die Liebe wohl verflogen ist. Das ist es... nun mal nicht unbedingt.
Vielleicht... und dann herrscht Gesprächsbedarf. Aber eben nicht unbedingt.

Ein Fremdgang wird für mich einfach überdramatisiert.
Es ist nicht schön... aber sollte eben auch kein Beinbruch sein... imho.

Man nehme sich mal 2min Zeit und male sich aus, wie man die eigene Partnerschaft empfände, die an sich wunderbar ist, an Zärtlichkeit und Hingebung nichts vermissen lässt, aber in der ganz klar ist, daß der ein oder andere auch mal mit jemand anderem Sex hat.

Man sollte vielleicht DARÜBER mal einen Hollywood Film drehen... und ein Bild zeigen, in dem das gut funktionieren kann, wenn beide drüber stehen können und nicht dramatisieren. In dem beide harmonisch miteinander leben und der Sex mit anderen wirklich nur Sex ist.

Statt dessen kriegen wir immer gezeigt/vorgelebt: Mann lebt mit Frau zusammen... einer geht fremd, Terror.