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Du befindest dich im Forum: Kummer und Sorgen. Dieses Forum bietet dir die Möglichkeit, deine Sorgen nieder zu schreiben, welche nichts mit Liebe oder Herzschmerz zu tun haben. Liegt dir etwas auf dem Herzen, was dir Sorgen bereitet und du nicht weiter weisst? Dann wartet hier immer ein offenes Ohr auf dich. Bitte beachte, daß hier zwar kontrovers und auch mal emotional diskutiert werden kann, persönliche Beleidigungen aber nicht geduldet werden. Wir wollen spannende Diskussionen, in denen das Thema im Vordergrund steht, nicht der Verfasser der Beiträge. |
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03.04.2012, 08:41 | #141 | ||
special
Registriert seit: 12/2009
Ort: im Leben
Beiträge: 15.939
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ihr Lieben, bitte nicht aufeinander einhauen.
Vielleicht hilft es euch, wenn ihr euch bewusst macht, dass jemand, der einen heftigen Verlust erlitten hat und sich aus der Trauer mühsam rausgekämpft hat, nur schwer ertragen kann, jemand anderen darin zu sehen, da es die eigene Trauer wieder hochkommen lässt und man die nicht nochmal fühlen will, da der Abstand dazu eben doch nicht so groß ist. Und dann setzt derjenige mit seinen Ratschlägen an dem Punkt an, wo er schon aus dem Loch etwas raus war und wirkt manchmal ungeduldig und unsensibel gegenüber denjenigen, die noch drin sind, will sie über den Rand des Loches zerren, und kann nicht ertragen, wenn der andere noch gar nicht selbst in der Lage ist rauszukrabbeln und sich erst mal umsehen muss und herausfinden muss wie ER am besten da raus kommt. Ich lese Ems Angst um Jane, dass sie in der Trauer verharrt, sich aufgibt, er kann Janes ative Trauerarbeit zurück in ein eigenes Leben nicht sehen, da er nur ihre Sätze der Trauer und Hoffnungslosigleit liest, die er ja selbst nur zu gut kennt, und auf die er dann anspringt, die er für Jane nicht will, da er ihr ein gutes und selbstbestimmtes und glückliches Leben wünscht.
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03.04.2012, 09:11 | #142 | ||
Registriert seit: 03/2000
Ort: Am Rhing
Beiträge: 14.497
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leonora, bei allem nötigen respekt: man muss nicht alles erklären und verstehen, vor allem nicht, wenn jemand keinen respekt vor einem trauernden menschen hat und ihm einfach unverhohlen seine meinung ins gesicht klatscht, obwohl er diesen menschen gar nicht kennt. em ist bestimmt nicht der einzige, der in seinem leben einen verlust erlitten hat, allerdings ist er der einzige in diesem thread, der sich dazu berufen fühlte jane anzugreifen. ich finde das unter aller kanone, vor allem deshalb, weil er schon jemanden verloren hat und eigentlich wissen müsste, wie sehr das weh tun kann.
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03.04.2012, 11:06 | #143 | ||
Überlebende
Themenstarter
Registriert seit: 10/2009
Ort: Göttingen
Beiträge: 2.380
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in manchen von em,s sätzen liest es sich so als ob er mich kennt. dem ist nicht so möchte ich klar stellen. die anderen kennen meine geschreibe und wissen, dass ich nicht verbittert durch die welt laufe. leonora meinte es auch lieb, weil man seinen schmerz auch herausliest aber so sollte man das nicht machen. ich möchte ihm seine meinung lassen. er sollte es mir aber auch zugestehen mich hier in ruhe schreiben zu lassen was ich fühle.
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03.04.2012, 13:06 | #144 | |||
Senior Member
Registriert seit: 03/2008
Ort: Next door to...
Beiträge: 680
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Zitat:
Ich würde jetzt nicht wie manch anderer hier bewusste Bösartigkeit unterstellen, und sehe auch hintergründig richtige Ansätze, die Art und Weise sowie die Wortwahl ist jedoch völlig unpassend und respektlos! Es gehört eine sehr vertraute Basis sowie Hintergrundwissen zur Situation dazu, jemanden auf diese Weise wohlwollend aufrütteln zu wollen bzw. zu dürfen. Die ist hier offensichtlich in keinster Weise gegeben! Im übrigen hat Jane hier nicht konkret um Ratschläge oder Hilfe gebeten, sondern sich einen Raum geschaffen, Ihre Gedanken und Gefühle rauszulassen und zu sortieren. Ich denke wir sollten nun Jane Ihren Platz hier zurückgeben, und sie entscheiden lassen wie, wann und wielange sie hier trauern, reflektieren und verarbeiten mag, und solch hochkochende und überflüssige Diskussionen zukünftig vermeiden.
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03.04.2012, 23:46 | #145 | ||
Überlebende
Themenstarter
Registriert seit: 10/2009
Ort: Göttingen
Beiträge: 2.380
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dieser thread sollte ein ort der stille sein, ein ort meiner trauer. ich bin deswegen so ruhig um mich hier nicht zu streiten. das ist nicht der richtige ort dafür und auch nicht die zeit.
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04.04.2012, 11:41 | #146 | ||
abgemeldet
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Hallo Jane!
Ich weiß genau wie du dich fühlst - vor 4 Monaten habe ich genau das gleiche durchgemacht. Mein Bruder hatte seit Jahren psychische Probleme und war für 2 Wochen in der Psychatrie, weil er eine Mediakmentenumstellung machen sollte (es war also nicht akut). Allerdings hat ihn diese Medikamentenumstellung wohl so mitgenommen, dass er es nicht mehr länger ausgehalten hat und hat sich nach 1 Woche das Leben genommen. Da er ja lediglich zur Medikamentenumstellung dort war, war es natürlich ein riesen Schock für mich und meine Familie. Wir wussten, dass es ihm an diesen Tagen nicht gerade gut ging, aber die Ärzte meinten das "wäre normal und kommt von der Umstellung". Die ersten Tage waren der blanke Horror - ich habe nicht schlafen können und bin die ganze Zeit total neben mir gestanden. Erst nach der Beerdigung habe ich anfangen können so richtig "weiterzuleben". Ich denke täglich an meinen Bruder und denke mir "hätte ich es verhindern können?", "hätte ich mehr mit ihm reden sollen?", "warum haben die Ärzte die Ernsthaftigkeit seines Zustandes nicht gesehen?" und und und Aber letzendlich habe ich nun den Tod akzeptiert. Sein Tod ist erst 4 Monate her und ich vermisse ihn sehr, aber ich habe seinen Tod akzeptiert und versuche so gut es geht weiterzuleben. Trotzdem wird es bestimmt immer so sein,dass ich mir mind. 1mal am Tag denke "hätte man es nicht verhindern können?" Deine Situation ist wirklich schlimm und auch wenn es anfangs total schwer ist: versuche dein Leben so gewohnt wie möglich weiterzuführen! Versuch die Entscheidung deines Bruders zu akzeptieren so schwer es dir fällt und akzeptiere, dass du auf die zahlreichen Fragen (warum hat er es getan? Waru mhat er nichts gesagt? Hätte ich es verhindern können?) niemals eine Antowrt bekommen wirst. Dein Bruder wollte dir oder deiner Mutter nicht weh tun - er wollte nur sich von seinen Qualen befreien und hat keinen anderen Weg gefunden als sich das Leben zu nehmen. Ich denke ein "normaler" Mensch kann es gar nicht nachvollziehen wie sehr dein Bruder oder mein Bruder gelitten haben müssen, wenn sie keinen anderen Ausweg sehen als den Tod.
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04.04.2012, 12:23 | #147 | ||
Überlebende
Themenstarter
Registriert seit: 10/2009
Ort: Göttingen
Beiträge: 2.380
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mein beileid serena und vielen dank für deinen beitrag!
ich weiß ja was zu tun ist oder das man nicht ewig in der trauer verweilen sollte aber es ist mir im moment egal. ich will nicht rational handeln, ich kann nicht denken. heute kommt schonwieder so ein "mal sehen ob sie noch trauern" besuch für meine mutter. lasst mir noch ein wenig zeit. ich bin im moment so sauer auf die welt, auf seinen egoismus. und es tut so weh, dass er sich so quälte. er wird nie familienvater, niemals irgend etwas anderes tun.
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06.04.2012, 01:12 | #148 | ||
Überlebende
Themenstarter
Registriert seit: 10/2009
Ort: Göttingen
Beiträge: 2.380
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ruhelos versucht mein körper nach vorn zu gehen, rastlos die glieder und doch verweilt mein geist fernab in der vergangenheit. jede neue aktivität bleibt im keime stecken, weil die frage wofür zu laut in der seele schreit. neue eindrücke, neue leute, neue möglichkeiten...neuer schmerz? angebliche freunde schweigen, sind sie doch froh nicht an meiner stelle zu sein.
ja ich schaue nach vorn aber nur, weil ich keine wahl habe. ich habe noch kraft um zu gehen und solange tue ich es auch.
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06.04.2012, 03:11 | #149 | ||
abgemeldet
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du fragst "wofür?" für dich, jane. DEIN leben ist etwas wert. egal, wie schlimm das ist, was passiert ist, DU bist wichtig.
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06.04.2012, 10:51 | #150 | |||
Senior Member
Registriert seit: 08/2008
Ort: ruhig
Beiträge: 653
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Zitat:
Versuch nicht, den "großen" Sinn zu finden -- den findest du nicht, und sonst auch keiner. Dein eigener Sinn ist der, nach dem du dich richten solltest.
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